die Arbeit an den Schafen...

  • wollte mal nachfragen, ob jemand von euch mit seinem Hund "schöfelet"? ist die Grundvoraussetzung, dass der Hund auf Distanz arbeiten kann, oder wird dies dort erlernt? weiss jemand, ob es im Raum Innerschweiz, jemand anbietet?
    Merci

  • ist die Grundvoraussetzung, dass der Hund auf Distanz arbeiten kann, oder wird dies dort erlernt?

    Und? Wird erlernt, oder?

    Mich würd doch interessieren, ob hier jemand regelmässig hütet oder auch einfach einmalig ein Seminar besucht hat, darüber hab ich im Forum bisher noch nichts gelesen...

  • Mit Cri war ich einen Winter lang im Kurs. Hüten ist sein Leben :brav0: Zuhause war er sporadisch am Vieh und an den Schafen. Bei den Gänsen hat er auch sehr gerne geholfen (die haben wir nicht mehr wegen dem Fuchs :angry2: ) Bei den Hennen hilft er auch ab und zu, wobei ich im Moment so zahme habe, sie kommen alle gleich angerannt, wenn sie mich sehen :love:

  • Ich habe früher mit Pacey auch schafe gehütet und war auch mal an einem Seminar. .. dann hatte er sich vorne das Band angerissen und wir mussten lange Pausieren.... zu dieser Zeit waren wir auch das erste mal in Irland und ich habe gesehen wie die Schafe dort leben. Irgendwie habe ich dann denn sinn vom "plausch hüten" nicht mehr gsehen... mir taten die Schafe leid die ja hier nicht wahnsinnig viel Freiheit haben ;) Also haben wir es dann gelassen...

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    Wo kämen wir hin, wenn alle fragen wo kämen wir hin und keiner ginge um zu schauen, wohin man käme wenn man ginge...

  • @ Pacey, viele Schafe werden ja auf der Weide und kombiniert Stall - Weide gehalten. Im Sommer auf der Alp. Ich denke, so ein schlechtes Leben haben sie eigentlich nicht....

  • ich hüte regelmässig... 1-2mal in der woche im moment. :zwinker:
    wir werden wen alles klappt auch am 27.2 die EP machen. (eignungsprüfung)
    danach kann ich mit June an den Trials Kl 1 starten, wen wir bestehen :peinlich:
    ab Herbst diesen jahres ziehn ev. eigene Schafe bei mir ein, je nach dem was in den nächsten Tagen für lämmer fallen :smile:

    freue mich auf jeden fall sehr drauf :)

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

  • Lia das bezog sich auf die Schafe wo ich hüten war... also bei dee person wo xih trainieren durfte... die hatten / haben nicht so ein besonders schönes Leben... und deshalb stimmte es für mich nicht mehr...

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    Einmal editiert, zuletzt von Pacey (3. Februar 2016 um 22:43)

  • Hallo xöidi

    ich werde heute abend noch ausführlicher schreiben, im moment habe ich nicht so Zeit. (erwarten Besuch)
    aber gehe doch mal auf die seite http://www.ssds.ch/deutsch.html dort findest du alle infos!
    auch trainingsgruppen in deiner gegend.

    Lg

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

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    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

    • Offizieller Beitrag

    Ich krame diesen Thread mal hoch.

    Ich überlege mir, nächsten Frühling ein Hüteseminar zu besuchen, ich habe eine Trainerin gefunden, die das so macht, wie für mich der Umgang mit dem Hund passt.
    Eine ganz andere Frage, die ich mir schon immer stelle und die mich eigentlich bis jetzt auch hauptsächlich daran gehindert hat, "zum Spass" zu schäfelen, ist das Wohl der Schafe, die für den Otto Normalverbraucher als Sportgerät herhalten müssen, damit der Mensch schäfelen gehen kann.
    Ich find, wenn man selber ernsthaft Schafe, Rinder, Enten (nicht als "Haustier" oder spezfiscih, weil man hüten will) hat - klar und toll, wird der Hund da eingesetzt und dann find ichs auch richtig, dass mans bei oder mit jemandem aufbaut, der da Erfahrung hat. Aber einfach so als "Hundesport" seh ichs einfach weniger.. und glaube auch, dass ich deshalb nicht wirklich ins Hüten einsteigen werde. Mal ein Seminar zu besuchen, um hinter die Kulissen zu schauen, interessiert mich aber, und eben, habe jetzt jemanden gefunden, wo ich mir das gut vorstellen kann.

    Irgendwie habe ich dann denn sinn vom "plausch hüten" nicht mehr gsehen...

    Wie seht ihr das? Die, die schäfelen: Wie sieht da die Schafhaltung aus, wozu werden die Schafe gehalten, wie oft werden sie "plauschgehütet" ? Seh ich das völlig falsch, dass das dann fast mehr Sportgeräte sind, die halt zum Hüten da sind? Ich stell mir das Rumgetreibe für die Schafe einfach ziemlich stressig vor ;) Wie Pacey geschrieben hat.. In Schottland waren die Schafe in wilder Umgebung (wir mussten aufpassen, dass wir sie nicht überfahren :kaputtlach: ) mit MASSIG Platz und wenig Überwachung. Nix mit abends in den Stall. Getrieben werden die "echten" Schafe da vielleicht 2x im Jahr..[ natürlich ist nicht zu vergessen, dass Schottland auch eines der Länder ist, die richtig grosse Hütewettbewerbe durchführen - dafür wird sicher auch trainiert und nicht zimperlich mit den Schafen umgegangen, ist auch dort nicht alles heilig. Aber halt die "normale" Schafhaltung für Wolle und Fleisch..

  • Wie ich das sehe?
    Ganz ehrlich und gerade heraus: Schafe hüten als Job, weil man es bei den Schafen braucht - ja. Schafe hüten als Sport oder zur Beschäftigung der Hunde - nein.

    Ist für mich wie bei den Jagdhunden: Es braucht ausgebildete Jagdhunde für die Jagd an Tieren, aber die nicht jagdlich geführten Hunde werden alternativ beschäftigt.

  • Hmm, du möchtest ein Seminar besuchen weisst aber eigentlich schon jetzt, dass du nicht regelmässig hüten möchtest? Wozu denn das Seminar? ;) Um hinter die Kulissen zu blicken, kannst du auch mal an einem Trial vorbeischauen (die aktuellen Trial-Daten findest du übrigens hier: https://www.ssdsonlineportal.ch/phocadownload/…terminliste.pdf ). Solche Trials sind sehr spannend und man kommt mit vielen verschiedenen Leuten ins Gespräch. Also eigentlich ideal, um mal hinter die Kulissen zu blicken :)

    Zur Schafhaltung kann ich nur das erzählen, was ich selber gesehen und erlebt habe. Dort wo ich hüte, geht es den Schafen gut. Sie haben täglich Auslauf, dürfen auf grossen Weiden grasen und haben helle, gut eingestreute Ställe. Die Schafe sind gesund und machen einen sehr guten Eindruck. Aber natürlich bedeutet es für die Schafe Stress, wenn sie gehütet werden - dessen muss man sich einfach bewusst sein. Gerade bei Anfängerhunden (und Menschen), die oftmals sehr stürmisch an die Schafe gehen. Da liegt es am Trainer, seine Tiere dementsprechend zu schützen.
    Dort wo ich hüten gehe, sind die Schafe schon sehr an Hunde gewohnt und es bedeutet für sie sicher weniger Stress, als z.B. bei meinen eigenen Schafen, die ich zwar täglich sehe, die aber die Arbeit mit dem Hund noch nicht so kennen. Bei meinen Schafen ist es so, dass sie sofort angelaufen kommen, wenn ich die Weide betrete (weil sie wissen, dass es etwas Leckeres aus dem Eimer gibt). Wenn ich jedoch meine Hunde dabei habe, sieht die Sache wieder ganz anders aus ;)

    Man muss sich auch bewusst machen, dass "schäfelen" sehr viel Zeit beansprucht und es nicht getan ist, wenn man alle zwei oder drei Wochen mal hüten geht. Das bringt weder dem Hund noch dem Menschen etwas - so sehe ich das zumindest. Ich halte es wie Tabasco: Schafe hüten als Job - ja. Schafe hüten zur Beschäftigung der Hunde - nein.

    Hinzufügen möchte ich auch noch, dass es beim Hüten nicht immer zimperlich zur Sache geht und dass die Hunde für Fehlverhalten anders korrigiert werden als z.B. im Agi, ganz einfach deshalb, weil es darum geht, ein Lebewesen (das Schaf) zu schützen. Das kommt natürlich sicher auch immer etwas auf den jeweiligen Trainer an und nicht alle arbeiten nach Schema F ;)

    Wenn du es trotzdem nicht lassen kannst, mit deinem Hund das Seminar zu besuchen, dann achte auf ein paar Dinge: Wie viele Schafe stehen für das Training zur Verfügung? Werden die Schafe nach ein paar Hunden ausgewechselt oder müssen die gleichen Schafe den ganzen Tag laufen? Sehen die Schafe gesund aus? Wie laufen sie? Wie ist der Allgemeinzustand? Haben sie Wasser? Hat es Schatten? Wo können sich die Tiere, die nicht fürs Training "benötigt" werden, zurückziehen? Wie kommt der Seminarleiter mit verschiedenen Hunderassen zurecht? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Schweiz nicht einfach ist, an einen Trainer zu gelangen, der sich mit anderen Rassen, ausser dem Border Collie, auskennt und mit solchen Hunden arbeiten kann. Aber du wirst dir den Seminarleiter ja sicher auch danach ausgesucht haben, da du ja eben keinen Border Collie hast :)

    Ach und dann würde mich, neugierig wie ich bin, noch interessieren, bei wem du ein Seminar besuchen möchtest? :)

    "Über den Hund rede nicht mit anderen Hirten. Die sehen das nicht
    objektiv; jeder denkt, sein eigener Hund sei der beste. Lass sie denken.
    Der beste Hund ist dein Hund. Das wisst ihr beide, dein Hund und du."


    (L. Tuor - Über das Schafhüten aus "Neues Handbuch Alp")

  • Mit Crischa konnte ich damals bei einem Winterkurs dabei sein, der für Schäfer mit ihren Hütehunden war. Bedingung war, dass auch zu Hause geübt wurde. (wir haben Schafe, benötigen dafür aber nicht oft wirklich einen Hund dazu) Geübt habe ich einige Sachen auch mit den Gänsen, die haben da toll mitgemacht :smile: Schafehüten nur um den Hund zu beschäftigen würde ich mir 2x überlegen... Es kommt da sicher auch auf den Kursleiter drauf an und wie die Schafe gehalten werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ah, ich muss vielleicht noch verdeutlichen, für mich war das so selbstverständlich: Ich will ein Seminar ohne Hund besuchen, um bei diesem spezifischen Aufbau hinter die Kulissen zu schauen, nicht hinter das Schäfelen an sich. Ich war schon beim einen oder anderen Trial zuschauen.
    Da ich sowieso nicht regelmässig hüten will (weil eben eigentlich Tabascos Meinung) seh ich nicht, wieso ich Mairin auf die Schafe ansetzen sollte ;)

    Chrigula, danke für deinen ausführlichen Bericht, du bestätigst vieles was ich mir denke.

    Das Seminar wäre das hier:
    http://www.dold-dog.ch/kurse_in_zueri…ende/index.html

  • Ich habe mit Crispy und mit Breeze mehrere Hüteseminare besucht. Und ich kann nur von mir persönlich sagen, entweder bin ich zu weich für sowas oder aber die Tiere dort waren wirklich nur Sportgeräte. In brütender Hitze, nur wenige Schafe, verletzte Hunde durch nicht hundekennende Ziegen, komplette Anfängerhunde ungesichert die reinpreschen und auch mal zuschnappen usw usw. Ich habe das sowohl bei Schafen, Ziegen und Rindern erlebt. Und wir haben zu Hause ja ü200 Kälber und Rinder. Also ich bin da nicht zimperlich...

    Die einzigen Schafe, Ziegen die wirklich gut behandelt wurden, waren die Tiere die über einen Verein gehalten wurden. Wo jedes Mitglied auch mal mithelfen muss beim Klauen pflegen, wo man auch lernt die Schafe zu lesen und das Wohl der Tiere wirklich wichtig ist. Wo es keine "ich guck mal eben am Wochenende ob mein Hund hütet" Seminare gibt, sondern Winterkurse und Eignungsprüfungen etc.
    Bei einer Trainerin, bei der ich an einem Rinderseminar war wurden die Rinder sehr gut gehalten. Sie sind aber auch Hunde mehr als gewöhnt, da diese Trainierin so ziemlich die Einzige ist die Rinderarbeit anbietet in der Schweiz und daher sehr viel Unterricht gibt.
    Bei den anderen Personen (alles Privatpersonen) kam es mir vor, als seien es Sportgeräte oder Geldmaschinen. Denn so Hütewochenendseminar nur mal zum Reinschnuppern laufen ja sehr gut...Jeder will ja mal wissen, wie sein Hütehund auf Vieh reagiert irgendwie.

    Und klar ich würde gerne mit Breeze mal an Schafe (sie kennt nur Ziege und Kälber), aber mich schrecken eben wirklich diese erlebten Seminare ab. Und natürlich, das es kaum Trainer gibt die wissen wie ein Nicht Border Collie "funktioniert". Ich habe nur eine einzige Trainerin erlebt, die wirklich wusste wie z.B. ein Aussie tickt an Viechern und wie man mit denen vernünftig hüten kann. Dort war die Haltung der Rinder gut.

    Und für mich gehts ja eigentlich nicht mal ums Plauschhüten, sondern um die Arbeit...trotzdem widerstrebt mir die Behandlung der Tiere an den vielen vielen Plauschhüteseminare so, das ich nie wirklich eine Hüteausbildung mit Breeze und auch Crispy gemacht habe...lag aber auch am Mangel eines guten Aussie Trainiers.

    Ich bin gespannt, ob du bei dem Seminar zugucken gehst. Ich würde eher bei einem Training in einer SSDS Regionalgruppe zugucken gehen. Da hast Du echte Schafbesitzer, echte Hüteleute, echte Trialstarter und echte Aufbauarbeit.

    Gruss Wendy, die aber gerne mit dem nächsten Hund dann wirklich mal hüten möchte...da es wohl wieder kein Border wird, schwierig schwierig hihi

  • Sehr spannend. Überlege mir auch gerade, das Seminar zu besuchen. Wäre auch spannend zu hören, was die Trainer zur Ausbildung einer Mischung aus Koppelgebrauchshund und Treibhund, was Jessie ja ist, sagen. Würde natürlich auch ohne Hund hingehen, da mir im Alltag die Schafe/Rinder/Ziegen/Gänse zum hüten fehlen und Jessie vermutlich auch weder das notwendige Nervenkostüm für ein solches Seminar noch die erforderliche Selbstkontrolle in Bezug auf Schafe hat.

    lg, Inari

    Ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus ;)

    • Offizieller Beitrag

    Clicker oder Markerwort. Ich denke, der Aufbau wird über Marker gemacht, ja. Aber eben - war ja nie da, weiss auch nicht ;) .. mit ein Grund, wiesos mich interessieren würde, reinzuschauen ;)