therapiehunde ausbildung

  • Ich habe im letzten Jahr die Ausbildung zum Therapie Hund mit Luna gemacht. Beim Verein Therapie Hunde Schweiz (VTHS). Beim Eintrittstest sind 2 oder 3 nicht angenommen worden, beim Abschlusstest hat ein Team (Hund und Führer) nicht bestanden.

    Seither leiste ich 1-2 mal wöchentlich Einsätze. Die Ausbildung habe ich mir einfacher vorgestellt. Es gab doch einige Sachen, die Luna nicht mochte, aber halt notwendig waren für die Ausbildung.

    Die Ausbildung gibt es an diversen Orten in der Schweiz (http://www.therapiehunde.ch/de/kurse.html). Es kostet doch auch nicht wenig, und verdienen tut man ja nichts damit. Dafür ist es sehr schön zu erleben, wie sich die Leute über unseren Besuch freuen und auch Sachen machen, die sie sonst ablehnen würden.

  • danke bolotta

    dass man nichts verdient mit dieser Ausbildung ist mir völlig klar, aber eben solche besuche in Altersheimen oder behindertenheimen ist sicher sehr
    schön und für alle beteiligten wertvoll.
    bolotta, darf ich fragen was du für die ganze Ausbildung bezahlt hast>? ich finde es eben beim oben genanntem verein nicht mal sooo teuer ;)
    danke

    gruss wuschy

  • Ich ganz persönlich würde mir eine Ausbildung suchen, bei der du schon während der Ausbildung in verschiedene Bereiche praktisch reinschnuppern kannst (begleitet durch die Trainer). Eine Ausbildung rein in einem Alterzentrum finde ich ganz persönlich zu wenig. Und andere Besuche werden nur theoretisch durchgespielt. Warum nicht gleich auch mal in eine Blindenheim, Entlastungsheim für behinderte Kinder usw usw...nur so weiss man doch wirklich, welcher Hund wofür auch geeignet ist. Denn es gibt durchaus Hunde, die Alterszentren lieben und das genial machen und dafür mit Behinderten Menschen nicht so gut umgehen können und halt auch andersrum.

    Wenn, dann würde ich mir die Ausbildungsprogramme angucken. Für mich käme nur wieder Allschwil oder VTHS in Frage. Rein von der Qualität der Ausbildung und auch den Erfahrungen (5 Jahre Erfahrung in einem Ausbildungsverein finde ich jetzt nicht wirklich viel).

    Und klar ist die Ausbildung günstiger, wenn man die Orte nicht wechselt und viel theoretisch durcharbeitet. Aber das sollte eigentlich kein Grund sein, sich für diese Ausbildung zu entscheiden finde ich.

    Und vielleicht guckst Du auch, was dir hinterher geboten wird. Mir war zB wichtig das die Ausbildung anerkannt ist. Das heisst das man bei der SBB zB ein GA für den Hund bekommt und auf der Gemeinde einen Steuererlass. Und auch das ich mit meiner Ausbildung vorallem in alle Einrichtungen dann auch Zutritt habe. Das die Einrichtungen gut mit der Ausbildungsstätte zusammenarbeiten, das es regelmässige Kontrollen gibt usw usw.

    Ich würde nicht aufs Geld gucken, sondern darauf was Du Dir vorstellen könntest mit deinem Hund. Du willst eh in ein Alterszentrum? Dann ist sicher Bodensee auch etwas. Du willst aber etwas mehr sehen und gucken ob es für deinen Hund nicht doch auch passt? Dann such dir die 2 grössten ältesten Anbieter raus.

    Ich selber gehe regelmässig in Einsätze in einer Aussenabteilung vom Unispital Zürich (Kinderpsychatrie) und in ein Altersheim. Beide Einrichtungen nehmen zB nur Teams vom VSTH oder Allschwil...

    Gruss Wendy, die aber kein Team vom Bodensee persönlich kennt...

  • Wir waren während der Ausbildung jedesmal im Altersheim und einmal, die halbe Gruppe in einem Behindertenheim. Bei mir im Altersheim hat es Bewohner mit teilweise starker Demenz. Ich betreue eine, die ist praktisch blind.

    Ich finde es schon wichtig, dass erst genau geprüft wird, ob sich das Team (also Hund UND Mensch) dafür eignen. Auch ältere Leute können ungewollt reagieren und den Hund bedrängen. Daher ist es wichtig, dass geprüft wird, ob der Hund in so einer Situation auch gelassen bleibt und der Führer genau auf den Hund und seine Körpersprache achtet und ihn ggf. rechtzeitig weg nimmt.

    Zu den Kosten: Der Eintritts- und Abschlusstest kosteten glaubs jeweils Fr. 50.00. Wer den ETH nicht bestand, zahlte einfach die 50 Fr.

    Die Ausbildung selbst war nicht so teuer. Es kamen dann während der Ausbildung noch zusätzliche Kosten dazu:
    Gemeinsame Mittagessen, separate Leine, Halsband, ein Halstuch, das konnte man auch noch mit dem Namen des Hundes besticken lassen. Einmal war ein Jubiläum im Altersheim. Da sammelten sie für ein gemeinsames Geschenk, Abschlussgeschenke für die drei Ausbildner und natürlich persönliche Ausrüstung (Tasche, Rucksack, Spiele und vieles mehr).

    Aber ich muss sagen, ich fand die Ausbildung sehr lehrreich. Ich lernte auch viel über Krankheiten etc.

  • Uns wurde gesagt, dass man für den Therapiehund ein Hunde GA erhält. Ich habe nun einen Ausweis verlangt, mit dem der Hund theoretisch gratis fahren kann. Ich traue der Sache jedoch nicht ganz. Habe es noch nie ausprobiert.

  • Die SBB erkennt eben nicht alle "Therapiehunde Ausbildungen" an. Die Ausbildungsstätten mussten sich dort qualifizieren, da es ja kein geschützer Begriff ist. Jeder kann ja Therapiehunde ausbilden und seinen Hund so benennen. Unser GA ist 2 Jahre in der ganzen Schweiz in allen Klassen gültig. Wir haben einen SBB Ausweis für Nutztiere (wie Blindenhunde zB) erhalten und müssen zusätzlich den Hund noch mit einer Marke/Schabrake kennzeichnen. Also Hund fährt immer gratis, ich muss zahlen (ausser ich bin Begleitperson von Jemanden der einen IV Ausweis hat).

  • Bolotta, Wenn der Ausweis von der SBB ausgestellt wurde und die Glültigkeitsdauer von wann bis wann er gültig ist, Halter und Hund drin steht, inkl. Stempel und Unterschrift der zuständigen Ausbildungsstätte wird das schon seine Gültigkeit haben.

    Wie sieht denn dein Ausweis aus?

  • Das ist der Ausweis, den jeder Therapiehund bekommt. Damit kann dein Hund gratis fahren. Er muss einfach noch gekennzeichnet sein (Allschwil hat zB so ne Marke bzw eine Schabrake).

    Ich sehe den Unterschied jetzt nicht zwischen Hunde GA und Nutzhundeausweis...was ist denn da der Unterschied?

  • danke euch für die interessanten antworten :good:

    mir wurde heute von einer kollegin noch gesagt, dass, wenn ich diese Ausbildung mit winja gemacht haben würde, gilt das nicht, dass dann z.b. meine
    schwiegertochter, die Teilzeit als heilpädagogin arbeitet, sie dann den Hund auch mit in die schule nehmen darf, da nur winja und ich dieses Team wären
    und das dürften ?( stimmt das?

    gruss wuschy

  • Ob deine Schwiegertochter den Hund in die Schule nehmen darf oder nicht, bestimmt die Schulleitung bzw. Schulpflege. Falls Bedingung wäre, dass sie Therapehund ist, gilt das nicht wenn DU die Ausbildung machst, denn ausgebildet und geprüft wird immer das Mensch-Hund-Team. Und das wärst ja dann du mit winja. Meine 2 dürfen ja mit zur Schule :0herzsm0: und wir sind auch im Schulhundeverein Schweiz (auch für eine Mitglidschaft da braucht es die Unterschrift der Schulleitung).

  • Lebt Winja aber schon bei dir, oder? Denn Hund und Führer müssen mindestens 1 Jahr zusammen leben. Würde Winja nicht bei dir leben, könntest du die Ausbildung nicht machen (jedenfalls beim VTHS).

    Was du könntest, wäre, dass du mit Winja Einsätze in der Schule der Schwiegertochter. Falls es eine Sonderschule wäre.

  • Bolotta
    danke, eben nein, meine schwiegertochter darf winja leider nicht mitnehmen in die schule, das hat sie immer wieder gefragt :(
    schade, ich dachte eben, so könnte sie weinigstens ab und zu winja mitnehmen, da sie dann ja ausgebildeter therapiehund wäre :cry:
    aber ja, das leuchtet auch ein, dass das ein ausgebiltetes Team sein muss; sprich mensch-hunde-Team, sooo schade!


    Bolotta
    nein, winja lebt nicht bei mir, sie ist ja der Hund von sohn und schwiegertochter, ich gehe lediglich so 2-3 mal pro Woche mit ihr spazieren,
    aber ich habe das dem Herrn von diesem therapieverein geschrieben, er meinte, das sei kein Problem ?(

    gruss wuschy

  • Also beim Verein Therapie Hunde Schweiz kann man die Ausbildung nur machen, wenn der Führer und Hund mindestens 1 Jahr zusammen sind.

    Dort wäre es wohl nicht möglich, die Ausbildung zu machen, wenn er nicht bei dir lebt.

    Wie gesagt, wenn, dann müsstest du die Einsätze mit ihr machen. Wenn die Schule es ablehnt, dass Winja mit zur Schule kommt, würde auch eine Ausbildung keine Rolle spielen.

    Bei Therapie Hunde Schweiz müsste der Hund auch spezielle Aufgaben übernehmen, damit es als Einsatz gilt. Liegt er nur unter dem Tisch, so würde dies nicht angerechnet.

    Die SuS müssten also auch etwas tun. Selbst wenn Winja in der Pause gestreichelt würde, würde das nicht reichen.

  • Bolotta
    Ich frag mich ja wirklich immer wieder wie du auf die Idee kommst ein Schulhund liege nur unter dem Tisch ?( Natürlich liegen sie zwischendurch dort, sie können ja nicht den ganzen Tag non-stop eingesetzt werden/bzw. aktiv sein und brauchen Auszeiten. Aber natürlich werden sie auch eingesetzt. Zum Beispiel sind schwierige Gespräche viel einfacher, wenn das Kind nebenbei den Hund knuddeln kann, fällt es einigen Kindern viel einfacher dem Hund etwas vorzulesen als sonst jemandem, werden sie als Eisbrecher und Brückenbauer eingesetzt, können die SuS mit ihnen Aufgaben lösen, oder Tricks einstudieren, was das Selbstbewusstsein stärkt, helfen sie den SuS in der Pause "runter zu fahren" und/ oder beruhigt sie vor Prüfungen. Sie fungieren auch als Seelentröster, wenn es einem SuS nicht gut geht. Meine spüren das sehr gut und legen sich bei Bedarf zu einem Schüler der Trost braucht oder beruhigen ein Hyperaktives Kind.
    Also da ist NIX mit "nur" unter dem Pult liegen... 8|

    Einmal editiert, zuletzt von testudo (7. Februar 2017 um 20:29)

  • Ich habe genau gedacht, dass du kommst mit deinem Beitrag. Ich habe lediglich das wiedergegeben, was vom Verein aus als Richtlinie gilt.

    In keiner Zeile steht , dass ein Schulhund nur unter dem Tisch liegt :smile:

  • Mich nervt es halt einfach wenn so getan wird als würden Schulhunde nichts tun und nur rumliegen. Das stimmt einfach nicht. Sie erfüllen eine wichtige Aufgabe und leisten viel...und dann kommen so abschätzige Bemerkungen ;(:thumbdown:

  • In Allschwil ist es auch so, das der Hund schon 12 Monate beim jeweiligen Teampartner leben muss. Ein "frisch eingezogener" Hund wird nicht ausgebildet, da die Meinung ist das sich erst eine feste Vertrauensbindung bilden muss für diese Arbeit. Daher wäre diese Ausbildung wahrscheinlich auch nicht für Dich geeignet. Da müsstest Du mal nachfragen, wie das ist wenn Jemand quasi der Hundesitter ist 2-3 die Woche, aber nicht der Besitzer/Hauptbezugsperson.

    Also ich sehe da auch nicht viel Unterschied zu einem Schulhund und einem Therapiehund. Beide Hunde haben doch ihre anspruchsvollen Aufgaben. Ob ein Schulhund nun ein ausgebildeter Therapiehund sein muss, keine Ahnung. Aber sicher ist nicht jeder Therapiehund auch als Schulhund geeignet. Daher finde ich es toll, gibt es solche Vereine die sich speziell um Schulhunde kümmern. Und Schulhunde machen ja oft ihren Job 5 Tage die Woche. Also ich könnte mit Breeze nicht 5 Tage nacheinander in die Kinderpsychatrie gehen. Das würde sowohl mich mental stressen und auch sie überfordern. Ich bin froh, hat die Einrichtung wo ich Einsätze mache, zusätzlich noch einen Schulhund 2-3x in der Woche. Denn es gibt gar nicht genug Teams für alle Kinder in dieser Einrichtung für Einzelbesuche. Daher sind wir zeitlich sogar begrenzt immer nur bei einem Kind. Nach 6 Wochen muss ich das Kind und auch sogar die Station wechseln. Weil es einfach mehr Anfragen als Teams hat.