Will to please - Bei welchen Rassen ausgeprägt?

  • Chiara (Golden x Labbi) hat will to please, aber nicht so wahnsinnig ausgeprägt. Sie hat mehr will to Leckerli :d

    Scar (Golden Arbeitslinie) hat ihn sehr stark. Im Training oder auch bei Trickli ist er mit 300% dabei und gibt wirklich alles, um es richtig zu machen. Er verzweifelt fast, wenn er nicht ganz versteht, was ich von ihm will. Eigenständig geht er eigentlich nur jagen (was aber noch kontrollierbar, bzw abrufbar ist) ansonsten achtet er sehr auf mich. Muss ich mal schinpfen mit ihm, bietet er sofort etwas an, was mir gefallen könnte

    Herzliche Grüsse Jessy mit Chiara

  • Sicher "Arbeitshunde" wie Labis aus Arbeitslinien, Schäferhunderassen, Bordercollies, etc. Wer sicher keinen Will to Please hat sind selbständige Jagdhunderassen.

    Ich behaupte jetzt mal einfach dass Hunde mit Will to Please sehr einfach zu erziehen und auszulasten sind, da sie mit dem Menschen zusammenarbeiten WOLLEN. Sicher gibt es da auch Ausnahmen.

  • Ich behaupte jetzt mal einfach dass Hunde mit Will to Please sehr einfach zu erziehen und auszulasten sind, da sie mit dem Menschen zusammenarbeiten WOLLEN. Sicher gibt es da auch Ausnahmen.


    Dem stimme ich dir ein stückweit zu. Allerdings sind es gerade die Hunde, mit starkem will to please, die viel Ruhe lernen müssen, da sie immer etwas machen wollen, um die zu gefallen.

    Herzliche Grüsse Jessy mit Chiara

  • Allerdings sind es gerade die Hunde, mit starkem will to please, die viel Ruhe lernen müssen, da sie immer etwas machen wollen, um die zu gefallen.


    oh ja, da stimme ich dir zu...so ein Exemplar habe ich zu Hause und es hat viel Mühe gekostet ihm beizubringen, dass es mir auch sehr gefällt, wenn er sich ausruht ;)

  • :hihi: ,,Will to Leckerli,, kenne ich auch... :kaputtlach:

    Nein... so krass ist es ja nicht, sie arbeiten ja schon auch ohne all Sek. ein Leckerli :peinlich: . Aber ja, die Anfangsmotivation ist Futter... dann merken sie wohl, dass wir Freude dran haben wenn sie was tolles machen. ;)

  • Catba Scar ist das auch grad am lernen. Klappt allg schon sehr gut, gibt aber Rückfälle.

    Ihnii, Chiara hat wirklich hauptsächlich alles nur für Leckerli gemacht (mein Fehler) ausser Dinge, die sie wirklich sehr gerne machte.

    Scar macht alles auch einfach nur, um mir Freude zu machen :d

    Herzliche Grüsse Jessy mit Chiara

  • Ich hab mit dem Toller auch so einen will-to-please-Hund und ja, es ist einfach, ihm was beizubringen und mit ihm zu arbeiten und ja, es ist genauso schwer, da selber auch die Grenze zu ziehen und ihm die langweilige Ruhe beizubringen .... Meiner hat einen sehr hohen Energielevel, das ist meiner Meinung nach weit entfernt von einfach zu erziehen. Es braucht viel Geduld, Nerven und Ruhe, die man selber auch erst mal aufbringen muss.

    Also unterschätzen darf man den will zu please nicht, finde ich zumindest ... :) .... aber es ist unbestritten angenehmer, mit so einem Hund zu arbeiten als mit einem wahnsinnig selbstständigen, den nichts interessiert als seine Selbstständigkeit. Kommt halt auch immer drauf an, was man selber möchte und einem mehr liegt.

  • Shelties haben auch einem guten will to please. Meiner jedenfalls möchte mir immer gefallen und gibt sich viel Mühe, lernt schnell und beim Spazieren gehen kommt sie immer sofort wenn ich rufe, sie hat keinen grossen Radius und wartet selber nach ca 8 Meter auf mich. Jagdtrieb ist kaum vorhanden, kann aber natürlich von Hund zu Hund variieren.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob ein ausgeprägter Will-to-please die Erziehung tatsächlich einfacher macht. Für jemanden mit Hundeerfahrung kann das gut so sein. Aber gerade bei Hundeneulingen könnte ich mir vorstellen, dass ein "normal" williger Hund "einfacher" ist.
    Denn zum Will-to-please gehört meist auch eine grosse Sensibilität, die nicht zu unterschätzen ist. Wo z.B. der Hund aus der Showlinie Erziehungsfehler noch gutmütig hinnimmt, könnte es bei Hund aus der Arbeitslinie schon zu Problemen kommen.

    Und wie andere schon schrieben: Die Balance zwischen genug und zuviel Auslastung ist nicht so einfach. Ein sehr williger Hund macht nämlich über die geistige und körperliche Erschöpfung hinaus mit, wogegen ein anderer Hund meist zeigt, wenn er nicht mehr mag.

  • Herdenschutzhunde haben sicher keinen will-to-please, nicht das sie menschen nicht mögen , aber die überlegung ob sich etwas lohnt steht im Vordergrund. Japanische Spitze funktionieren da ähnlich. Futter bringt da auch meist nur bedingt etwas, was man nicht will tut man nicht :nönö:

    Liabs Grüassli

    Mirjam

    "Man kriegt nicht den Hund den man will, sondern den den man braucht"

  • Ich habe einen ,,Will to Please,, Hund...
    Einfach ist das nicht immer, gerade da ruhe reinzubringen ist nicht immer einfach und setzt ein wenig wissen/einfühlungsvermögen voraus!
    leider habe ich bei meiner am Anfang auch auf die falschen Tipps gehört, so von wegen auslasten etc... ich habe im ersten Jahr viel zu viel gemacht/gewollt!
    genau da liegt das Problem heutzutage finde ich, mann glaubt so viel wie möglich zu machen mit so einem Hund, auch weil er es ja anbietet/fordert... DA liegen die Probleme!

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

  • Ich denke auch das solche Hunde nicht einfacher sind als andere.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass die dann auch mehr fordern und man eben sie dann fast erziehen muss auch mal Pause zu machen. Dies wäre nichts für mich :nönö:

    Ich motiviere/animiere lieber mal ein Hund als ich ihn ,,runterbremsen,, muss. ich also noch so froh, hängen meine einfach rum und wollen mir nicht den ganzen Tag gefallen. ;) Will ich was, dann sind sie aber dabei.

  • Herdenschutzhunde haben sicher keinen will-to-please, nicht das sie menschen nicht mögen

    so weit entfernt vom sog "will to please" wie keine andere rasse.
    die mögen schon auch menschen..aber nur die eigenen. :kaug:

  • ich habe zwei rassen, denen man so gar keinen will to please nachsagt. trotzdem hat meine barsoihündin einen eeeeextremen will to please.
    ich will sagen: es ist für mich mind. genauso eine frage des individuums und wie man den welpen prägt, erzieht, aufwachsen lässt, wie eine rassenfrage. dass sie dann zuhause schwer zur ruhe kommt und immer was tun will, ist natürlich bei meiner dann nicht so, dies ist dann tatsächlich rassetypisch.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Also meine Erfahrungen mit einem Hund ohne will to please sind:
    -Übungen werden gemacht, wenn die Leckerchenqualität stimmt, dann aber auch nur so 1x
    - Der einzige Hund, der in der Hundeschule unbeeindruckt schläft
    - Morgens noch schnell um 6 mal raus? Nope :sleeping:
    - Glücklich wenn er draussen auf dem Balkon die Nachbarschaft bewachen darf
    - Hat kein Problem mal von mir getrennt zu sein
    - Befehle und Übungen meinerseits werden häufig noch überdacht, wenn`s nicht passt wird es halt 10 min später oder gar nicht gemacht, Leckerchen helfen da nur bedingt
    Klar er ist noch jung und dadurch häufiger zu begeistern, aber das sind so die Tendenzen. Da er ein Mix ist ist das jetzt schwer einer Rasse zu zuordnen, er geht aber sehr in Richtung Herdenschutzhund/ Hirtenhund und seine Shiba-Erbe spielt da auch noch eine kleine Rolle.
    Ich selber finde das sehr angenehm, man muss halt damit leben können das der Hund gut ohne einen klar kommt und das auch zeigt.
    Bei Hunderassen mit starkem will-to-please (Schäferhunden, Retriver...) kann man natürlich mehr rausholen und anerziehen, sie können sich aber auch stärker in die negative Richtung entwickeln (Zwangsverhalten..). Ich kenne viele Schäferhunde die zwanghaft Stöcke und Steine behüten und verteidigen oder Balljunkies sind.

    Liabs Grüassli

    Mirjam

    "Man kriegt nicht den Hund den man will, sondern den den man braucht"

  • Als Hütehund haben Berger des Pyrénées zwar schon einen relativ ausgeprägten will-to-please, da sie aber zum selbständigen Hüten von grossen Schafherden gezüchtet wurden und noch ziemlich ursprünglich sind, ist dieser Wille eben relativ. Und zwar habe ich bei meinen beiden Pyries ebenso wie bei denen von vielen anderen Berger-Haltern erlebt, dass sie sich sehr gerne dazu motivieren lassen etwas Neues zu lernen, aber es allerhöchstens 3x hintereinander machen, so ein ständiges Wiederholen liegt einfach nicht drin, da verweigern sie und sind auch mit Gudeli, gut zureden usw. nicht mehr zu einer Mitarbeit zu kriegen. Auch neigen sie viel weniger dazu Balljunkies zu werden, wie man das eher bei BC's sieht. Dafür scheitern sehr oft Versuche sie "ruhig zu halten" daran, dass ein Pyrie sich dann einfach selber Beschäftigung sucht und auch immer fündig wird - leider nie zur Freude des Halters 8| Darum sage ich bei dieser Rasse: will-to-please mit Einschränkung :d

    - lernen sehr gerne und schnell etwas Neues
    - brauchen um motiviert zu sein nicht unbedingt Gudies, Lob reicht
    - sehr hohe Fixierung auf Bezugsperson(en)
    - verlieren schnell das Interesse und wollen neue Impulse, mögen keine Wiederholungen, zeigen dann Verweigerung
    - sind immer aufmerksam auf die Bezugsperson und Umgebung, "scannen" alles
    - hohe Tendenz sich überall einzumischen
    - ständige Bereitschaft Bezugsperson zu beschützen
    - möchte am liebsten 24 Std mit Bezugsperson verbringen
    - Anweisungen werden überdacht und eigene Prioritäten gesetzt, solange Vertrauensbasis nicht 100% stimmt
    - mit Druck und Drill kann man mit diesen hoch sensiblen Hunden nicht arbeiten

  • Meiner hat den Will to please auch überhaupt nicht...wen ich ihm sage das er sitzen soll dan überlegt er sich das erst einmal und läuft dann auch schon einmal davon.
    Wenn ich aber sein lieblings Leckerli in der Hand habe dan macht er es dann schon, einfach im Zeitlupen Tempo aber hey immerhin macht er sitz :biggrin:
    Aber ich denke auch das Rassen mit einem hohen will to please nicht gerade einfacher sind, klar sie lernen vieleicht schneller ertwas neues da sie einfach motivierter sind aber man muss sie auch immer beschäftigen und gerade der Punkt mit dem zu ruhe kommen ist sicherlich die schwirigste aufgabe die sie lernen müssen. Was bei einer eigenständigen rasse nicht das problem ist.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich denke auch das Rassen mit einem hohen will to please nicht gerade einfacher sind, klar sie lernen vieleicht schneller ertwas neues da sie einfach motivierter sind aber man muss sie auch immer beschäftigen und gerade der Punkt mit dem zu ruhe kommen ist sicherlich die schwirigste aufgabe die sie lernen müssen. Was bei einer eigenständigen rasse nicht das problem ist.

    finde nicht, dass man Will To Please mit Unselbständigkeit koppeln kann.
    Hütehunde sind ja intensiv für die Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet, gleichzeitig müssen Sie aber recht selbständig arbeiten können, siehe zB einen Aussie am Rind, der kann nicht ständig auf Befehle warten, der muss auch einfach mal entscheiden - genau das macht sie im Alltag dann ja auch schwierig, es sind durchaus Hunde, die auch selber denken und für sich entscheiden, ob ein Befehl Sinn macht. Gibt ja auch den Satz "Ein Aussie braucht Aufgaben, keine Befehle".

    Man muss ich mal überlegen, was der Will to Please eigentlich ist.
    Es hört sich so an nach "der Hund tut das dann mir zuliebe" - nö, tut er nicht. Er tut's genau gleich sich selbst zuliebe, sprich, weil es für ihn eine lohnenswerte Aufgabe ist. Der einzige Unterschied zu einem Hund mit weniger "Will to Please" ist der, dass die Belohnung anders eingestuft wird. Manchen Rassen ist der Aufmerksamkeit (oder wie Betty schreibt, das Lob) des Menschen schon genug (oder jedenfalls in bestimmten Situationen genug), für andere ist das kein Motivator. Nicht zu unterschätzen ist auch die Selbstbelohnung, die der Hund durch die Arbeit erfährt. Die hat auch ein Jagdhund, offensichtlich ;), bei manchen Rassen ist es da einfach die Zusammenarbeit mit dem Menschen, die der Hund als lohnenswert ansieht.

    Weil für diese Hunde die Zusammenarbeit mit dem und das Lob des Menschen schon recht hoch gewichtet ist, erziehen sie sich "leichter", respektive sind motivierter für "weniger" (in unseren Augen) mehr zu machen.
    Man muss aber im Auge behalten, dass diese Hunde trotzdem auch für Belohnung arbeiten, und Belohnung bekanntermassen dann am besten ist, wenn sie abgewechselt wird und undurchschaubar ist ;) Mairin arbeitet definitiv auch für Lob und meine Aufmerksamkeit, und in machen Sachen auch einfach wegen dem Arbeiten, aber wenns ab und zu ein Stück Käse gibt oder ein Spielzeug geflogen kommt, steigert das ihre Motivation ebenso ins Unermessliche ;)

    Und was bereits erwähnt wurde:
    Die Gefahr bei "Will to Please" Hunden, die für Aufmerksamkeit die Welt aus den Angeln heben würden, oder einfach die Arbeit lieben, ist der Suchtfaktor (wie bei jeder Belohnung), und dass man uU den Hund belohnt, ohne dass man es schnallt, weil man ihm zuviel Begeisterung oder Aufmerksamkeit schenkt für "Peanuts". Daher erziehen sich diese Hunde so schnell zu totalen Arbeitsjunkies ohne Ruhepol, weil schon das kleinste bisschen Aufmerksamkeit des Menschen oder das Hüten von Schatten am Boden für sie belohnend(er) sind, als Ruhe. Das kann bei extremen Hunden schon reichen, wenn man sie ansieht.