• Keine Fehler machen zu wollen ist schon der erste Fehler ... ;) .... Schlimm wird es erst, wenn derselbe Fehler immer wieder passiert, das schädigt Tiere. Einen Ausrutscher verzeihen sie, sie sind sehr geduldige Lehrmeister. War jedenfalls bei meinem Pferd so und ist auch bei meinem Hund so.

    Ich hab meinem Welpen, den ich auch mit 9 Wochen bekommen habe, vorallem die Dinge gezeigt, die ihn auch im weiteren Leben begleiten werden. Das war mir wichtig. Also Bauernhof, Pferde, Kühe, Wasser, Katzen hat er zu Hause, Kinder .... Beim Restaurantbesuch mit ca. 4/5 Monaten war er wahnsinnig aufgeregt. Jetzt mit 9 Monaten ist es plötzlich kein Thema mehr, obwohl er zwischendurch nie im Resti war. Gewisse Dinge erledigen sich von selber und das allerwichtigste für mich war, dass mein Welpe und Junghund lernt, dass bei mir IMMER die sichere Zone ist. Er hat bei mir IMMER Schutz und für mich ist NICHTS gefährlich. Also wenn er auf einmal irgendwo was anstarrt und sichtlich Angst oder zumindest sehr viel Respekt davor hat, dann bin ich die sichere Burg. So geschehen letztens völlig aus dem Nichts wegen einem Abfallcontainer. Ich bestätige seine Angst nicht, ich strahle Sicherheit ohne Ende aus. Er darf warten und gucken und wenn ich weitergehe, wird er mitkommen, weil ich es nicht gefährlich finde. Schlussendlich hab ich dann den Container gestreichelt und er hat ihn auch auf einmal freudig begrüsst .... :d

    Zug gefahren ist mein Hund noch nie, aber das würde ich jetzt nicht für ein Problem halten, wenn ers halt erst mit jährig oder 5jährig erstmals tut. Er wird ebenso mit mir in den Zug steigen, weil ich es nicht schlimm finde. Lift fahren z.B. hat er mit 10 Wochen gelernt, weils ins Büro mit dem Lift geht. Anfangs auch etwas geduckt, heute würde er alleine Lift fahren.

    Ich habe und würde mir keinen Stress machen und den Hund mit allem konfrontieren nur weil man es bis zur 16. Woche so tun soll oder irgendwelche Prägephasenpläne das vorgeben. Natürlich soll er die Welt kennenlernen und Sozialkontakte haben, aber wie jemand schon schrieb, sie lernen auch nachher noch .... und ja, weniger ist oft mehr.

  • Claudia

    :thumbup:

    Das Wichtigste ist auch für mich, dass der Hund volles Vertrauen zu mir hat und sich bei mir sicher fühlt. So wird er mit mir auch später Aufgaben meistern, die er noch nicht gelernt/gesehen hat.

    Hast du sehr gut geschrieben ;)

  • Hallo Fizzy
    Ohne jetzt alles Antworten gelesen zu haben, möchte ich dir Folgendes schreiben:

    Im Moment, wo du den Welpen übernimmst, verliert er alles, was für ihn bis dahin seine Welt ausmachte. Das ist deine grosse Chance, um eine feste Bindung aufzubauen!

    Deshalb ist es entscheidend, dass du - vor allem in den ersten zwei Wochen - rund um die Uhr mit ihm zusammenbist, ihm eine souveräne, verlässliche neue Bezugsperson bist.

    Mit souverän meine ich, dass du dich - wenn sich der Welpe Sorgen macht, weil er etwas nicht einordnen kann - so verhälst, dass du Sicherheit ausstrahlst und nicht Aufgeregtheit. Atmung, Körperhaltung, Bewegungen bleiben ruhig. Du gehst zur vermeintlichen Gefahrenquelle hin und lässt Welpi die Zeit, die er braucht, um das Neue zu entdecken.
    Musst du ihn schützen - vor allzu eifrigen Menschenhänden oder Hunden - dann geschieht dies dem Welpen zuliebe mit klaren, ruhigen Worten und ebensolcher Körpersprache.

    Mit verlässlich meine ich, dass du alles Entscheidende mit ihm vornimmst: Fütterungen, neue Hörzeichen, neue SItuationen. Dass du dir aber auch im Klaren bist, was der Welpe darf und was nicht. Um anfangs nicht dauernd 'Nein' sagen zu müssen (bei Teppichfransen, Sofa, Kabel, Zimmerpflanzen etc.), lebe ich mit dem Welpen in den ersten Tagen jeweils nur in Küche, Gang und im Vorgarten. Essen tun wir zwar dann schon im Wohnzimmer, doch da ist der Welpe so 'programmiert', dass er müde ist und - angleint - auf seiner Matratze schläft.

    Dann aber braucht er seine kleine 'Privatsphäre': Das ist bei mir ein Spielkorb (darf nicht angeknabbert werden) mit Kartonrollen zum Zerreissen, einem kleinen Zerrspielzeug und einem Plüschtier zum Kuscheln.

    Dass du dir Sorgen wegen dem grossen Programm machst, kann ich sehr gut verstehen. Weiss du aber, dass eine feste Bindung Grundlage dafür ist, dass der Hund dir vertraut, dann kannst du alles schon sehr viel entspannter angehen und dir viel Zeit nehmen.

    Du kriegst noch eine PN von mir.

  • Das Zugfahren scheint dir ja wichtig zu sein. Ich würde das auch gar nicht in so kleinen Schritten aufbauen. Nach ein paar Tagen/ Wochen, wenn der Welpe schonmal Autos und Bus wahr genommen hat ( passiert ja automatisch wenn man mal an einer Strasse lang läuft) Welpi schnappen in den Bus und zum Bahnhof fahren. Da reicht dann auch auf d Perron sitzen und alles beobachten. Evtl wäre da noch eine Tragetasche für Welpi ganz gut. Da ist er ein bisschen geschützter und kann von deinem Schoss aus alles beobachten. Nochmal extra Zug fahren würd ich dann gar nicht mehr üben ist ja sogar weniger wackelig als im Bus.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ich kann es verstehen, ich bin nämlich auch so ein schrecklicher Kopfmensch.
    Das kann man leider nicht abstellen :rolleyes: (glaub mir, dass wünsche ich mir oft genug). Es gibt halt Menschen die brauchen Planung für ihre persönliche Beruhigung. Sich mit der Thematik beschäftigen bringt einem dann das Sicherheitsgefühl was man braucht für den Umgang am Ende mit der Situation (das ist total Hundeunabhängig).

    Das heisst aber nicht das man sich nicht freut und die ganze Zeit nur Panik schiebt, sondern das man einfach Unsicher ist.

    (Ich könnte jetzt lange schreiben, woran solche Verhaltensweisen liegen, aber das wäre dann schon sehr pyschologisch und passt nicht hier hin)

    Wie Vaku schon sagte, kann man als Kopfmensch das leider nicht abstellen. Das heisst in keinsterweise, dass man nicht genauso vor Vorfreude platzen könnte. Sicherlich muss ein Hund deswegen nicht "funktionieren" oder wird weniger geliebt! Das ist fast schon beleidigend. Nur weil ich mich intesiver mit der Vorbereitung beschäftige, heisst das mit nichten, dass ich an den Hund irgendwelche höheren Erwartungen stelle. Mit Katastrophe mein ich auch nicht den Hund!
    Ich bereite mich lieber zu viel vor und verwerfe dann die ganze Vorarbeit, als dass ich unvorbereitet da stehe. Letzteres könnt ich mir nicht verzeihen. Ich habe gesehen, was unvorbereitete Menschen ihren Tieren antun aus unwissen. Beispielsweise einen Welpen von Tag 1 an 10h am Stück im Keller einsperren, "er muss ja allein sein lernen und wir sind halt arbeiten". Von mir aus verbrenn ich alle Listchen und Notizchen und lösch die Lesezeichen usw. Aber was ich alles gelernt habe, während ich diese ganzen Sachen zusammen sammelte, dämlich erfragte und in Listchen erfasste, ist die ganze Mühe wert.

    b2t:

    Schlussendlich hab ich dann den Container gestreichelt und er hat ihn auch auf einmal freudig begrüsst .... :d

    Super, danke! Genau auf solche Details hoffe ich in einigen meiner Threads. Du hast eine Wissenslücke gefüllt, von der ich vorher nicht mal richtig wusste, dass sie da ist. Ich weiss, dass ich den Hund in Angstsitautionen nicht verhätscheln darf und Ruhe ausstrahlen muss. Das klappt auch hervorragend bei vielen Hunden, aber nicht bei allen. Solche Kniffe sind echt genial und können extrem hilfreich sein. Das bringt mich auf die nächste Frage: Was wenn der Hund panisch wegzieht und sich in der Leine aufhängt um von der Angstquelle wegzukommen? Stehen bleiben oder nach geben?

  • Da gehen die Meinungen wohl auch auseinander. Ich hatte bei meinen Hundis die beste Erfahrung gemacht, dass ich sie nicht flüchten lasse.

    Heisst: Kommt Beispiel etwas von hinten und sie will nach vorne weg, dann bleibe ich stehen oder weiche auf die Seite aus (biege in eine andere Strasse ein und bleibe dort stehen). Ich gebe aber nicht nach wo der Hund hin will.

    Gegenteil, meine hatten/haben oft wenn sie unsicher werden, dass sie Tempo machen. Auch wenn das von vorne kommt, dann ziehen sie nach vorne zu dem Ding damit sie aber dann schnell durchziehen können. Das bremse ich genauso ab, Sie dürfen nicht durchflüchten. So im Moment mit Flaffy beim Kreuzen von Hunden. Weil sonst wird sie immer die Strategie haben, schnell durch und gut ist... aber genau das kann die anderen Hunde veranlassen auf die los zu gehen. Also muss ich es bremsen.

    Sehe ich aber etwas wo ich 100% weiss, da wird sie Panik schieben (weil ich es schon erlebt habe), dann mache ich von mir aus Abstand zum Objekt, dann ist es aber ruhig und von mir aus kommend. So hat der Hund mehr Raum und Zeit um es anzusehen. Aber ist sie schon in Panik, weiche nicht mehr aus.

    Gegenstände wo oben beschrieben, kann man gut hingehen und berühren, das hilft dem Hund.

    Menschen wo gefürchig sind ruhig und nett ansprechen ,, Guten Abend,, . Das Gegenüber grüsst dann zurück und man sehe, das Ding wo kommt ist locker und kann reden... also halb so wild. Man muss sich nur mal selber achten wie die Körperhaltung und Körperspannung der Menschen wo entgegenkommen sich verändert und lockert wenn sie sprechen und zurück grüssen. Das merkt und sieht der Hund ums mehrfache wie wir. Also mit unsicherer Diuni grüsst ich alle Leute zum Teil recht frühzeitig. :nicken:


    Persönlich habe ich mir auch nie so Gedanken gemacht, was ist wenn usw. ;) Ich freute mich auf den Welpen (OK, der erste hatte ich mit 15 und lebte bei der Familie und hatte so wohl noch etwas Halt) und schaute einfach wie sich der Welpe gibt, wo die Problemchen sind, wo man dran arbeiten muss, was geht gut, was weniger. Und dann arbeitete ich dran, ich hatte bisher bei jedem Welpen zu arbeiten... es kam Keiner perfekt zur Welt und das erwarte ich ja auch nicht. Also abchecken wie das kleine Ding drauf ist und dann schauen das man es besser hinkriegt. ^^ :nicken:

  • Das bringt mich auf die nächste Frage: Was wenn der Hund panisch wegzieht und sich in der Leine aufhängt um von der Angstquelle wegzukommen? Stehen bleiben oder nach geben?

    Da ist der Fehler eigentlich schon vorher passiert und ich hab wahrscheinlich die Anzeichen, dass der Welpe vor was Angst hat nicht realisiert. Ich würde ein Stück weit nachgeben und zurück gehen. Er wird wahrscheinlich irgendwann wieder stehen bleiben und gucken. Ich werde auch stehen bleiben und Sicherheit ausstrahlen und womöglich in eine ganz andere Richtung schauen, weil ich ja das Ganze nicht schlimm finde. Vielleicht kann ich nach einer Weile in einem grösseren Abstand an der Gefahrenquelle vorbei oder ich warte einfach, bis der Welpe wieder mutig ist. Wenn meiner dann mitgelaufen ist, hab ich ihn immer ganz doll gelobt und ihm gesagt, dass er der mutigste Toller aller Zeiten ist und sowieso der Beste ... :d

    Klar, manchmal kommen "Gefahren" plötzlich und aus dem Nichts. Dann erschrickt das Welpi natürlich und kann auch mal einen auf Panik machen. Solche Dinge passieren und da ist es halt wichtig, ihn nicht zu bestätigen und ihm trotzdem von der Gefahr wegzukriegen. Manchmal muss man strammen Schrittes weitergehen, manchmal muss man sich hinkauern und ihn von zwischen den Knien schauen lassen. Es gibt keine generelle Betriebsanleitung, manches geschieht auch aus dem Bauch heraus und intuitiv. Mit dem Gedanken, dass man Schutz bietet und nicht Angst bestätigt agiert man schon mal automatisch in der richtigen Energie und das hilft sicher. Was eine Welpe am wenigsten brauchen kann, ist Unsicherheit seitens des Hundeführers.

    Ich kann dir sonst die Fachartikel unter http://www.hundeherz.ch empfehlen. Dort findest du 5 Artikel über die Lerntheorie (Folge 1 bis 5), die sich lohnen zu lesen. Ich hab mich übrigens auch monatelang durchs Netz gelesen als Vorbereitung auf meinen Welpen und mir hat auch das Lesen von Welpentagebüchern sehr geholfen. Die hab ich in meinem Fall im deutschen Tollerforum gefunden. Vielleicht gibts für deine Rasse auch was rassespezifisches diesbezüglich.

  • Welpe neu im Haus? Welpenbrille anziehen! Zum Beispiel beim Busfahren:

    Ich nehme meinen Welpen ab dem dritten oder vierten Tag mit auf den Bus.

    Dabei mute ich ihm nicht zu, dass er den enorm grossen, frontal zu uns fahrenden, dröhnenden und womöglich stinkenden, aber zumindest warme Luft ausblasenden Bus einfach so erleben muss. Ich stehe etwas abseits der Haltestelle, so dass ich vorne in den Bus einsteigen kann, damit nicht das ganze 'Monster' an uns vorbeifährt, halte den Welpen je nach seiner Konstitution auf meinem Arm oder zwischen meinen Füssen und kauere mich runter, damit er eine Art 'Sicherheitszelt' hat.
    Steht der Bus still, gehe ich zur Tür und steige ein.
    Beim ersten Mal wähle ich wenig frequentierte Zeiten und setze mich dort hin, wo unter dem SItz eine Wand ist, damit der Welpe nach hinten geschützt ist, oder er darf auf meinem Schoss sitzen. Wenn er piepst oder jammert, bleibe ich ruhig, atme schön ruhig weiter, rede kaum mit ihm, halte ihn aber auf meinem Schoss fest und bleibe im Bus, bis 'zur Besinnung kommt' und die Harmlosigkeit der Situation erkennt und er aufhört zu jammern. Dann steigen wir an einem Waldrand aus, und schon hat sich die Fahrt für den Kleinen gelohnt.

  • Was ich unbedingt machen werde wenn ich mir mal einen Welpen hole, ist einen Rucksack oder eine Tasche zu holen in die ich den Welpen tun und tragen kann. Es entstresst viele Situationen und du hast immer einen guten Rückzugsort dabei. Ausserdem werden Welpen noch schnell müde und sie dann zu tragen ist doch mühsam. Hätte mir oft gewünscht ich könnte sowas auch für Darcy haben.

    Liabs Grüassli

    Mirjam

    "Man kriegt nicht den Hund den man will, sondern den den man braucht"

  • Wie schnell und wie viel du mit deinem Welpen unternehmen kannst, hängt ganz vom Welpen ab. Lady ist unser zweiter Pyrie. Beide Pyries hatte ich von Welpe an. Skipper, der erste lief vom ersten Tag an völlig entspannt mit mir dem kombinierten Fuss-/Veloweg entlang, der neben den Trams entlang führt. Auch konnte ich schon nach wenigen Tagen mit ihm ins Tram einsteigen und in die Stadt fahren. Er war und blieb total cool. Auch in der Stadt zwischen all den Leuten. Autos, Velos usw. null Problem für ihn. Auch Autofahren nicht :) Wir gingen mit ihm einmal zum Bahnhof und fuhren eine kurze Strecke Bahn (wir fahren sonst nie Bahn...), null Problem. Was für ihn aber ein hochgradiger Stressfaktor war, das war z.B. ein Müllsack, der doch da plötzlich auf dem Trottoir stand und eine Stunde zuvor hatte da keiner gestanden... Er bellte und traute sich nicht weiter. Ich ignorierte ihn und ging zum Müllsack, hab den gestreichelt, mit hoher lieber Stimme dem Müllsack erklärt, dass er ein ganz lieber sei und das so lange, bis mein verängstigter Welpe sich zu mir und dem bösen, gefährlichen Müllsack hintraute, daran schnupperte und merkte, dass alles ok ist und von da an waren Müllsäcke keine Gefahr mehr. Ich hab noch viele Dinge in den nächsten Tagen und Wochen gestreichelt, die Mensch normalerweise nie streichelt :biggrin:
    Mit Lady lief alles ganz anders  8| Sie bekam schon eine Panikattacke, wenn sie das Tram nur schon sah, von daneben her laufen gar keine Rede  smilie_sh_019 Ich hab sie Wochen! auf dem Fussgängerweg im Babytragetuch auf diesem Weg getragen, damit sie sich sicher und geborgen fühlte, aber eben trotzdem mit dem Geräusch und Anblick des Trams vertraut machen konnte. Jeden Tag lief ich mindestens 2x 5 Min. diesem Weg entlang... Ausserdem fuhr ich jede Woche eine Station im Tram mit, Lady im Babytragetuch. Tram fahren ist etwas, was bei mir ein Hund können muss. Nicht täglich, nicht jede Woche, aber immer mal wieder... Beim Autofahren schrie Lady... Also bekam sie die halbe Mahlzeit in ihrer Autobox, ich fuhr 10 Min. bis zum nächsten Wald, Lady durfte dann aussteigen und sofort in den Wald, damit sie eine positive Verknüpfung bekam und auf dem Rückweg bekam sie gleich die zweite Hälfte der Mahlzeit. Nach einigen Wochen blieb sie ruhig im Auto... Jetzt können wir Stunden fahren, sie ist immer ruhig und entspannt. Bis sie sich mit dem Tram versöhnte und es akzeptierte, brauchte es fast 6 Monate  8| Ich bin sehr konsequent und hartnäckig, es blieb ja keine andere Wahl, wir wohnen 15 m neben den Tramgeleisen... Auch vor dem Verkehr hatte Lady panische Angst, jedes Auto, Moped usw. stresste sie enorm. LKW's lösten eine halbe Panikwelle aus. Ich hab mich z.B. jede Woche 1/2 Std in ein Café an einen Tisch draussen in der Stadt gesetzt, wo an Lady ständig Trams und eben der komplette Verkehr vorbei fuhren. Sie konnte sich das in Ruhe anschauen. Musste nicht laufen, durfte sich ganz in die Ecke verziehen, das war ok. Anfangs konnte sie weder sitzen und schon gar nicht liegen. Am Schluss lag sie entspannt unter dem Tisch... Trotz den Versicherungen des Züchters kannte Lady schlicht rein gar nichts  :thumbdown: Sie war ein extrem ängstlicher, unsicherer Welpe und Junghund. Ich brauchte 18 Monate, um aus diesem zitternden, gestressten Fellknäuel einen selbstsicheren, fröhlichen und stressfreien Hund zu machen. Und dieser Zeitaufwand hat sich gelohnt  :nicken: Mit Lady können wir heute wirklich überall hin und alles tun. Sie traut sich sehr viel zu und uns vertraut sie auch. Letzten Sommer ist sie übrigens das erste Mal im Leben Sessellift gefahren - 9jährig...


    Darum meine ich: ja, das was dein Hund im täglichen Leben kennen und können muss, macht Sinn, dass du das von Welpe an deinem Hund zeigst. Einfach dein Welpe an deinem Leben teilnehmen lassen. Merkst du, dass der Welpe gestresst oder gar panisch auf etwas reagiert, dann wirklich mit ganz viel Ruhe und Geduld ihn immer wieder daran heranführen. Nicht meiden! Und je nach Welpe geht das völlig unkompliziert und locker und je nachdem halt mit mehr Aufwand. Du wirst das dann sehen  :d 
    Es ist schön, dass du dir vorher Gedanken machst, das habe ich auch gemacht. Aber es ist immer am besten, trotzdem flexibel zu bleiben und sich auf seinen Hund ganz einzulassen.

  • Vielen Dank! :0herzsm0:
    Eure Erzählungen sind super. Lustig, beruhigend und hilfreich. :smile: Danke dafür.

    Der Rucksack ist auch eine tolle Idee!


    Es ist schön, dass du dir vorher Gedanken machst, das habe ich auch gemacht. Aber es ist immer am besten, trotzdem flexibel zu bleiben und sich auf seinen Hund ganz einzulassen.


    Das ist das Ziel :0engel0:

  • Aww wie süss sie guckt :love:

    Müsste eigentlich alle möglichen Transportmöglichkeiten zu Hause haben... und dann mal testen worin sich der Welpe am wohlsten fühlt. :good:

  • Ich hatte keine Lust ständig eine Tasche mit herumzuschleppen :biggrin: Und ein Rucksack war mir nicht angenehm, da sehe ich ja nicht zu meinem Welpen 8| Von daher finde ich - für mich - das Babytragetuch ideal. Man kann es je nach Wachstum des Welpen anders wickeln und es passt sich an, braucht man es nicht, hat man trotzdem die Arme und Hände frei, man sieht seinen Welpen, wenn der im Tuch drin sitzt/liegt und hat so jederzeit Kontrolle, worauf der Welpe gestresst oder eben positiv neugierig reagiert, der Welpe hat direkten Körperkontakt usw.
    Und nein, ein Hund ist flexibel und nimmt, was er kriegt ;) Bietet man ihm eine Tasche an, dann hüpft er in die Tasche, wenn er einen Rückzugsort braucht oder eben in den Rucksack oder halt ins Babytragetuch :d
    Das einzige, womit Lady sich ziemlich genau ein Jahr lang schwer tat, was das Geschirr  8| Ich hab ihr insgesamt glaub 4 Geschirre gekauft, im Alter von 12 Wochen das erste, aber sie lief keinen Schritt damit, legte sich hin und blieb liegen, da half auch kein gefüllter Napf - nichts :thumbdown: Sie war schon ans Halsband vom Züchter gewöhnt und etwas anderes wollte sie nicht tragen. Ich habs immer wieder probiert und eben mit ca. 1 Jahr - als ich schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte - lief sie damit, als wäre es ganz normal, wo sie das ganze erste Jahr sich immer nur hingelegt hatte und einfach nicht mehr aufstand  :wacko:

  • Da es bei mir ja auch aktuell ist...das Tragetuch, das ist ein ganz normales Babytragetuch? Das Wickeln ist schwierig oder auch für talentfreie Menschen wie mich geeignet? hihi

  • Ich benutze seit einigen Welpen dieses Hundetragtuch http://www.just4dogs.ch/shop/hundetasc…tuch/lazy-legs/ und bin sehr zufrieden.

    Das Tragen ist angenehm, allerdings schaue ich, dass ich den Welpen nicht mehr als einige wenige Minuten im Tragtuch habe, denn mir scheint, dass ein stundenlanges Rumtragen schädlich für die Gelenkstellung sein könnte (ist mein Eindruck).

    Kommt ein neuer Welpe, reduziere ich mein Programm für 2 Wochen auf rein Welpentaugliches. Trotzdem kommt es vor, dass eine Situation den Welpen überfordern könnte, in dem Fall nehme ich ihn in das Tuch. Beispiele:
    - Wir fahren (mit öV) in die Welpenschule und müssen zum Schluss 200 m einer stark befahrenen Hauptstrasse entlanggehen.
    - Wir geraten in der Stadt oder im Bahnhof in zu grosse Menschenmengen.
    - Es ist Sommer, der Teer ist heiss.

    Der grosse Vorteil ist, dass der Welpe das Tragtuch auch als Liegedecke benutzen kann im öV, im Restaurant, beim Warten oder wenn wir zu Besuch sind. So lernt er schnell, dass die Decke ein Ort der Ruhe ist.

  • Ich habe meine Welpen auch nie lange im Tuch getragen. Es geht ja nicht darum seinen Hund herumzutragen :nönö: Im ersten Halbjahr reduziere ich alles total auf Welpen- resp. Junghundansprüche. Erst danach steigere ich ganz langsam die Dauer der Spaziergänge und dann ist auch kein Tuch mehr nötig. Das ist ja mehr für die ersten Wochen, damit man in allfälligen "Krisensituationen" den Welpen entlasten kann.
    Ich fand es eben gut, sobald ich wusste, dass gewisse Dinge wie eben Geräusch und Anblick von Tram, Verkehr usw. Lady mega mässig stressten, dass ich sie einige Male pro Tag im Tuch für ca. 5 Min. in diese Situation bringen konnte. So war sie dieser zwar ausgesetzt, hatte aber die Möglichkeit den Kopf unter das Tuch zu stecken (was sie anfangs auch immer tat), hatte Körperkontakt zu mir, konnte später Blickkontakt erstellen usw. Als sie dann schon sicherer war, hab ich sie auch mal kurz aus dem Tuch auf den Boden gesetzt und bin einfach stehen geblieben und hab sie gucken und laufen lassen. Aber länger als 15 Min. am Stück war sie nicht im Tuch.

  • Sorry, aber Kinderwagen upss Hundewagen oder Babytragtuch ämmm Hundetragtuch das geht mir persöhnlich echt zu weit :biggrin: neeeee das sind Hunde und haben 4 Pfoten die können von Anfang an laufen und ehrlich da geht man halt nicht soooo weit mit dem Hund und ein Hundewelpen oder Junghund ist nicht aus Zucker. Manchmal habe ich echt schon das Gefühl, das wir unsere Hunde zu sehr vermenschlichen. Auch ein alter Hund würde ich nie in einen Kinderwagen nehmen. Neee dann passt man halt die Spaziergänge am Hund an und wenn man mehrere Hunde hat, dann kann man halt den Welpe oder auch den alten Hund seperat gehen. Irgendwie habe ich das Gefühl das der Mensch sich nicht an das Tempo vom Hund anpassen kann und Mühe hat nicht mehr 2 -5 Stunden am Tag lange Märsche zu machen sondern halt nur noch eine halbe Stunde im Quatier. In der Hundeschule oder am Bahnhof sitze ich mit dem kleinen und "beschütze" ihn so, aber nicht im Tragtuch :nönö: