Liebe Hündeler
Das Thema hat mich diese Nacht nicht schlafen lassen und daher kann es sein, dass es emotional wird....
Bei uns im Stall (ich habe auch ein Pferd) ist eine neue Einstellerin bzw. ihre 4 Pferde in einem separaten Stalltrakt eingezogen. Die Frau ist aus Deutschland zu uns gezogen. Nun wohnt auch seit einigen Wochen der Hund ihrer erkrankten Schwiegermutter bei ihr. Von genau diesem Hund hat sie uns (mir und anderen Einstellern) schon vor Monaten erzählt (da war natürlich noch nicht klar, dass er mal bei ihr wohnen würde). Der besagte Hund hat in jungen Jahren zwei kleine Hunde totgebissen und durfte nur unter sehr strengen Auflagen weiterleben. Die Bedingung war dazumal, dass der Hund NUR auf dem privaten Grundstück der Schwiegermutter leben durfte und nur in Ausnahmefällen (TA etc.) das Grundstück verlassen durfte und dann nur mit Maulkorb. Nun wurde der Hund offizell aus D in die Schweiz importiert und korrekt angemeldet und verzollt. Allerdings wurde wohl von dessen Vergangenheit bei der Einfuhr nichts erwähnt.
Zugegeben, der Hund ist nun schon etwas älter.
Anfänglich war der Hund nur angeleint und mit Maulkorb am Stall. Das wird nun fast täglich gelockert - unterdessen ist der Hund nicht mal mehr angeleint. Sie meint halt, dass der nun lieb sei. Na ja, ich trau der Sache und ihr sowieso nicht. Sie ist leider auch in anderen Situation leider alles andere verantwortungsbewusst.
Gestern Abend kam es dann zu Eklat. Eine Freundin und deren Tochter war mit ihren 2 kleinen Hunden zu Besuch. Wir wollten anschliessend mit unseren drei angeleinten, kleinen Hunden spazierengehen und mussten gezwungenermassen am Stalltrakt der Einstellerin vorbei. Da meine Freundin selbst schon mal Opfer eines Hundeangriffs wurde, sah sie sofort dass der Hund nicht angeleint war und in unsere Richtung bellte. Ich bat daher die junge Frau nett, natürlich von weitem, ihren Hund doch bitte anzuleinen. Die Frau schaute nur verständnislos und kam der Bitte nicht nach. Darauf forderte ich sie ein weiteres Mal auf, doch bitte den Hund anzuleinen. Auch diese Aufforderung ignorierte sie. Dann wurde ich laut und forderte sie, weniger nett, auf, den Hund an die Leine zu nehmen. Sie fasste ihn dann am Halsband und wir huschten vorbei.
Der Stallbesitzer bekam meine lautstarke letzte Aufforderung akustisch mit und fragte mich, was da soeben los war. Ich erklärte ihm kurz den Sachverhalt, auch die agressive Vergangenheit des Hundes. Er wollte sich dann darum kümmern und mit der Frau reden. Diese stritt alles ab und behauptete, dass der Hund immer angeleint war. Wir anderen drei hätten gelogen und sie nur provozieren wollen.
Mein Hund ist auch öfters unangeleint am Stall, aber immer bei mir. Sie ist jederzeit abrufbar und auch mit mir als Reitbegleithund unterwegs.
Meine Fragen nun:
Wie sieht das rechtlich aus? - meiner Ansicht nach, ist der Hund nach wie vor ein Risiko bzw. könnte ein Risiko sein. Ich trau keinem Hund, der schon Artgenossen tötete. Darf der bei uns in der Schweiz unangeleint rumlaufen, wenn es in D strenge Auflagen gab? Wie soll ich mich Verhalten, habe natürlich Angst um meine kleine. Möchte aber meinen Hund weiterhin mitnehmen, sie ist ja gut erzogen und bleibt immer brav bei mir. Kann ich rechtlich überhaupt was unternehmen?, wenn ja, wo kann ich mich hinwenden? Die ganze Sache überfordert mich grad sehr - ich bin ein friedliebender Mensch, aber wenn es um das Wohl meines Hundes geht, kann ich nicht wegschauen.
Vielen Dank im Voraus für Eure Meinungen und Ratschläge