Wieviel Bewegung braucht ein Welpe - oder ein Plädoyer gegen die 5-Min Regel

  • Möglicherweise jagt ein Welpe nicht. Aber ein Welpe ist neugierig und möchte zu anderen Hunden, Menschen hin oder sonst etwas entdecken.

    Luna wuchs auf einem Bauernhof auf und durfte dort von Anfang an frei herum laufen. Es hatte auch eine Treppe. Die wurde zwar abgesperrt, aber ab einem gewissen Alter schafften es die Kleinen, die Barrikaden zu durchbrechen.

    • Offizieller Beitrag

    Welpen sind auch schon am hüten, treiben, schützen...

    Da gibt es ein interessantes Video bezgl. Jagdhunde und Veranlagung von einem Züchter.

    Das waren Vorsteherwelpen - keine Ahnung- so 6-8 Wochen alt und die haben eine Reizangel ausgepackt. Die Hunde standen vor wie eine eins smilie_sh_019.

    Vorstehen ist auch ein Part der Jagdsequenz, auch wenn die Hunde nicht gleich losflitzen ....

    • Offizieller Beitrag

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    ist nicht das was du meinst, das damals auf facebook wurde leider gelöscht und war einiges schöner im Aufbau und von den Hunden her.

  • Mein Bordermix hat schon im zarten Babyalter die Hennen vom Züchter gehütet. Auch Katzen, Truthennen etc. lösten bei ihm sofort das Anschleichen aus. Ab welchem Alter Jagdverhalten vorhanden ist, weiss ich nicht. Jedoch ist für mich Katzen jagen eigentlich auch schon Jagdverhalten. Und dies konnte Jim schon als kleiner Welpe ;) Wie viel Bewegung ein Welpe haben soll und haben darf würde mich auch sehr interessieren. Da gibt es so viele gegensätzliche Meinungen. Jedenfalls kann ich mich nicht darauf verlassen, dass mir Jim zeigen würde, wann er genug hat. Er gehört eher zum Typ Hund, welcher bei Müdigkeit noch mehr aufdreht.

  • Warum sollte er nicht jagen? :rolleyes:

    Es hat nur nicht jeder Welpe den Mum sich zu entfernen, aber ganz ehrlich ich würde niemehr einen Jagdhund in jedem Gebiet frei laufen lassen.

    Welpen sind auch schon am hüten, treiben, schützen...

    Es sagt ja auch niemand in jedem Gebiet bzw. überall

  • Gerade mit Jagdhunden würde ich grad von welpe an daran arbeiten, dass ich das wichtigste in seinem leben bin und alles ausserhalb eher unwichtig.
    sofort futter nur noch im Futterbeutel und mit ihm zusammen jagen.
    wenn er ansätze zeigt grad umlenken wegholen etc.

    in den Tierpark und da einfach einen Tag den Tieren zuschauen, nix tun.
    Ich hatte einen Beagle als spazierhund... der ist den besitzern regelmässig abgehauen und sie konnten ihn im tierheim oder sonst wo abholen.
    bei mir ist er genau ein mal ab... ich bin ihm nach und er hat nen bösen Zs kassiert. Danach war die sache gegessen.
    ich hatte danach aber ach immer den Futterbeutel dabei und mit ihm damit gespielt.
    er konnte am schluss (mit mir rehe ruhig beobnachten und ohne leine etc. mit mir touren machen) mit den besitzern war das aber nicht möglich.

    war für mich wirklich sehr spannend.

    muss auch nicht bei jedem klappen...

    Lane ist seit welpe eigentlich immer Frei, ich benutze keine geschirre (mag die nicht) und ich nutz keine schleppleine.

    ich werde lieber selber mal aktiv und achte sehr darauf, dass sie sofort reagiert wenn sie angesprochen wird.

    nicht reagieren etc. gibts nicht.

    bei ihr hab ich nun meistens einen Futterbeutel dabei, weil sie einfach nicht auf spielzeug reagiert...

    Welpen sind ja eher noch verspielt, da kann noch nicht viel passieren...

    so ab 5mt wirds meist langsam spannend! da muss man aufpassen.

    ich merkte das mit lane und den schafen... sie zeigte bis 4mt so ziemlich kein interesse. hat mal geschaut, ja. war immer frei dabei auf der Weide.
    etwa mit 4-5Mt. hat sich das geändert und sie zeigte ansätze...
    ist hinerher und hat angefangen zu hüten.

    ab da konnte sie nicht mer frei mit auf die Weide.

    sie wartet nun im auto ;)

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

  • Da müsste man wieder definieren was Jagen ist... :pfeifen:

    Erste Jagdanzeichen hatten unsere Welpen mit ca. 5 Wochen schon, das Anschleichen, lauern, Vorstehen, nach Mäusen hüpfen und buddeln, mit 6 Wochen hatte der erste Welpenrüde die ersten Maus im Maul, selber gekillt. Nur von wegen Welpen jagen nicht. :pfeifen:

    Aber ja, das richtige Jagen wie man es sich so vorstellt, sagt man beginnt mit ca. 1 Jahr. Anscheinend....

    Ich denke es ist einfach extrem verschieden.

    Und ob es nun Jagen ist, oder das interessierte Nachhetzen, verfolgen usw. ist doch am Ende egal. In dem Moment hört Welpi nicht und ist nicht abrufbar, bringt sich somit in Gefahr.

    Ich lasse und liess meine Welpen so viel frei wie es ging, absichtlich auch an Waldrand usw. übte also auch dort das Abrufen, was immer super ging in der Regel :zwinker:

    Diuni hatte einen extrem guten Folgetrieb und wich mir bis ca. 6 Monaten nicht weiter als 3-5m von mir weg. :super:Das war Luxus, was sich aber auf einen Schlag änderte obwohl sie gut hörte und mit 8 Wochen schon super abrufbar war und mir ins Front sass (von alleine). Aber ab 6 Monate kam das Interesse an anderen Hunden und sie flitzte paar Mal über Wiesen zu anderen Hunden, also ab an die lange Leine für eine Zeitlang. Das wars...

    Pyri war da ganz anders, mit 11 Wochen verfolgte sie ein Milan über die Felder (sie stoppte nach ca. 50m und sah mich und Diuni davon rennen aber rannte weiter dem Milan nach). Es kümmerte sie selben bis nie wo ich war, was ich machte oder so... es war echt happig und darum lief sie dann eher an der langen Leine an Orten die nicht so sicher waren (wie auch Waldrand und Wald, das Interesse an wildigen Sachen war früh da. :pfeifen:

    Flaffy war so ein Mix, konnte sie gut frei lassen auch an Waldrand, war immer sehr gut abrufbar bis von einem Tag auf den Anderen ihr Interesse am Wild geweckt wurde (ca. 1 Jahr alt).

    Also kann man es nicht verallgemeinern, ob man ein Welpe frei lassen kann oder nicht. Schön wenn man die Örtlichkeiten hat und es tun kann... aber Sicherheit geht vor. Und ich finde nicht, dass danach Hunde die als Welpe frei liefen gesünder, ausdauernder waren oder besser abrufbar waren. :nönö:

    Ich schaue einfach auf den jeweiligen Welpen, was er zeigt und sich gibt, dann werden Vorkehrungen getroffen. :nicken:

    An die 5min.-Regel hielt ich mich sowieso nie. Treppensteigen trug ich runter länger als hoch.

    Einfach etwas gesunden Menschenverstand, dann passt es auch.

    Aufpassen tat ich nur bei rutschigen Treppen, oder wenn Welpen mit erwachsenen Hunden unterwegs sind, da kann es schon eher mal sein, dass der Welpe seine Müdigkeit wegsteckt und über seine Grenzen geht. Dann ist wieder das Problem mit müden Muskeln und somit mehr Schläge auf Gelenke oder Verdrehungen beim wilden Spielen.

    • Offizieller Beitrag

    Da müsste man wieder definieren was Jagen ist.

    Eigentlich ist doch sehr genau aus der Verhaltensbiologie definiert welche Verhaltensweisen zur Jagd gehören.

    Für mich muss man da gar nichts "definieren" :noidea:....

    Für mich gibt es auch kein richtiges und nicht richtiges Jagen. Jagen beginnt wie gesagt nicht beim hinterherhetzen, packen und töten.


    Man kann auch einen Welpen / Junghund der Jagdsequenzen zeigt frei laufen lassen. Wichtig ist hier aber die Kenntnis des HH über das Verhalten und das frühzeitige Gegensteuern (Antijagdtraining, Ersatztraining).

    Bei dem von Magira gezeigten Video oben mit dem Welpen sieht man es doch toll. Die bieten das Vorstehen geradezu an. Also marken und belohnen und dadurch das Verhalten schon in jungen Alter schulen, was man später haben will.

    Ich mein, ich hatte noch nie einen Welpen, aber genau so würde ich es machen. D.h. sehe ich bei einem Welpen Jagdsequenzen würde ich mit ihm das üben, was ich auch mit meinem erwachsenen Hund aktuell aufbaue.

  • Vaku

    ja, so einfach ist es teils auch nicht.

    Theoretisch weiss man alles, aber das Umsetzen ist oft nicht so einfach wie man denkt:pfeifen::nicken:.


    Die Frage stellt sich mir teils auch, will ich überhaupt jeden Ansatz von Jagen ,,abbrechen,, (umleiten usw. wie man es nun nenne will)?

    Ich meine, es ist doch ein Stück Natur, was wir den Hunden nehmen.

    Theoretisch müsste ich jedes Nasenheben von meinem Hund, jedes Augenschweifen über die Felder, jedes Aufhorchen bei Geräuschen, jedes intensive Schnuffeln am Boden usw. erfassen und handeln.

    Ich müsste bei meinen all 10 Sek. somit eingreifen. Sie senden nonstopp diese Zeichen aber nur bei 1% passiert etwas (wenn überhaupt). Soll ich nun ein Hund dem Fall nonstopp im Verhalten ,,stören,, um evtl. 1% auszuschliessen?

    Ich frage mich teils wo ,,leidet,, der Hund auf Dauer mehr. Jahrelang üben, einwirken, umlenken und all die schönen Fachwörter... und ihn damit einschränken weil er kaum noch natürliches Verhalten zeigen darf. Oder lasse ich ihm diese Sachen sein leben lang dafür muss er eben an ,,gefährdeten,, Orten an der langen Leine laufen.

    Ich frage mich dies die letzten paar Jahre immer mehr. Will ich überhaupt mit meinen Hund über viele Jahre all dies tun, nur damit er dann die letzten 3-4 Jahre evtl. mehr Freilauf hat?

    Je länger je mehr, finde ich, ich lasse ihm halt die Züge sein und akzeptiere, dass ich ein jagender Hund habe.

    Weil auch wenn ich nonstopp dran arbeite, heisst es nicht, dass er dann mehr Freiräume hat.

    Mit Pyri habe ich sehr viel dran gearbeitet und das Ergebnis ist ernüchternd. Sie würde auch heute noch jagen...

    Nur so ein Gedanke von mir. :zwinker:

  • betti86 : Japp, gerade WEIL ich einen Jagdhund habe, ist mir das sehr wichtig, was du beschreibst. :nicken::super:

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

    • Offizieller Beitrag

    Also für mich gibt es einene wesentlichen Unterschied zwischen Abbruch von Jagdverhalten und Antijagdtraining mit Jagdersatz.

    Bei letztem verbietet man dem Hund das jagen ja eben nicht (könnte ich Alma wohl nie, da müsste ich wohl zu Teletak oder so greifen =O), sondern sagt dem Hund "Cool, was du da gerade machst, komm wir machen das zusammen mit einer Alternative" oder "Guck mal, ich hab was, womit du mit deinem Verhalten ans Ziel kommst".

    Damit akzeptiert man das Jagdverhalten doch, arbeitet und schult es. Aber ohne die Kopflos komponente im Jagdverhalten.


    Warum sollte der Hund dadurch leiden?

    Das ist doch für beide cooler, wenn der Hund sein Verhalten ausleben kann mit einer Option die er mit dir zusammen oder durch dich erlebt.

    Also ich glaube nicht, das Alma dadurch leidet, dass sie ihren Futterbeutel hetzen, packen und "töten" darf, anstatt der Katze.

    Ihr macht das deutlich Spass und es ist ehrlich gesagt weniger Stress für sie, weil der Stress und Frust sich im Augenblick der gefangenen Beute sofort abgebaut hat.

    Ich mach das jetzt 3 Monate und sie wartet gerade zu, dass der Beute fliegt.

    Aber Sorry wir kommen mit dem Jagdverhaltenthema von Thema ab :peinlich:

  • Sorry, ich kanns mir nicht verkneifen: das Bla bla mit der Alternative geht mir ehrlich etwas auf den Nerv. Ja, das funktioniert mit einem Hund, der Jagen lustig findet aber kein Hardcore Jäger ist. Das ging mit einem Chadie prima; Yuki und früher auch Joe war und ist das latte, denn es gibt nichts Selbstbelohnenderes. Und die würden für einen Futterbeutel nicht mal mit dem Ohr wackeln (ja, schon im Seminar probiert). Und das, was bisher anhand von Videos in Sachen Almas "Jagdtrieb" erkennbar ist, würde ich als nettes Interesse bezeichnen aber nicht als Jagdtrieb.

    Insofern kann ich Inhiis Gedanken schon verstehen, gerade bei Hunden, die sportlich geführt werden.

    Was Welpen/ Junghunde und dauernd frei betrifft: keine Ahnung, wo ihr wohnt und wie das Zeitmanagement aussieht aber bei mir kommen Strassen, Höfe, andere Leute/ Velofahrer etc. Meins ist an der Schlepp/ Flexi und im freien Gelände frei. Und das scheint ok zu sein. Und klar, wenn ich jedes Mal fahre (und ich fahre sicher sehr viel) kann ichs irgendwie richten aber nicht immer. Wird ihn nicht umbringen. Hoffentlich.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nie behauptet dass das bei jedem Hund klappt. :rolleyes:

    Und erst recht nicht, das jede Methode bei jedem Hundtyp klappt. Nem Husky würde ich wohl auch nicht mit dem Futterbeutel kommen.

    Der Futterbeutel war ja nur ein Bsp. und der klappt halt bei uns, weils ein Bewegungsreiz ist....

    Aber kein Hund leidet (und allein darum geht es und das was das was Inhii Aussage für mich war), wenn ich zumind. Versuche das ganze umzulenken.

    Und wenn der Hund Spass dabei hat umso besser.

    Wenns am Ende nicht klappt, ok dann ist das halt so, aber unter so einem Training sollte ein Hund (und auch sein Besitzer) nie leiden, dann ist es eh der falsche Weg.

    Was Almas Jagdtrieb angeht: ein Hund der kopflos hinter bewegten Tieren hinterher hetzt und das mehr als nur in ein 100m Sprint, ist für mich ein Jäger.

    Wenn für dich das Töten des gehetzten Tieres mit dazu gehört im als Vollblutjäger zu gelten, dann kann ich dir zum Glück keine Auskunft drüber geben.

  • Ich weiss nur dass unsere Hunde nicht so blöde sind, die wissen genau ob sie angeleint sind und dann sehr gerne ein " Ersatzspiel- oder Handlung " machen. Sind sie frei ist dies nicht mehr an erster Stelle. Und dies haben wir bei Welpen und erwachsenen Hunden durchgeführt und nicht erst seit zehn Jahren.


    Sage es mir, und ich werde es vergessen; Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern; Beteilige mich und ich werde es verstehen!!! (lao tse)

  • AN GEEIGNETEN Stellen sind meine Welpen vom ersten Tag an frei. Was das Anleinen an jeglichen anderen, ungeeigneten Stellen beinhaltet. ;)

    Weils ja auch Leute gibt, die sich in den ersten Wochen oder gar Monaten nicht trauen, den Welpen/Junghund mal abzuleinen und ich das irgendwie nicht so richtig verstehe.

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Es ist ja eh sehr unterschiedlich wann die Hunde Anzeichen von Jagdverhalten zeigen. Welcher Hund findet sich bewegende Schmetterlinge oder Blätter nicht toll... da kann man schon viel beeinflussen, sagt aber noch nix darüber aus, wie ernsthaft er mal Jagsverhalten entwickeln wird. Tarek hatte bis 10 Monate so gut wie kein Interesse an Tieren ...

    Ich denk n Versuch ist ein Umlenken der Jagdmotivation schon wert. Ich würd mal sagen man kriegt viele Hunde so gehandelt. Schwer wirds dann wirklich wenns dem Hund ums packen und töten geht.

    Bei Tarek kannste mit Alternativen nicht kommen, lebendige Beute ist lebendige Beute, da gibt es für ihn keinen adäquaten Ersatz. Und er weiss auch dass da ne Leine dran hängt ... macht einen enormen Unterschied.

    Er gehört auch zu der Fraktion, wenn er die Beute erwischt wird gepackt geschüttelt und fertig ... wenn du ihm zb n Kätzchen hinhalten würdest damit er dran schnuppern kann, dann wartet er bis du nah genug bist und dann packt er zu, schütteln tot ... (nein haben wir nicht mit nem Kätzchen probiert, aber mit ner Schildkröte, Tarek gesichert mit Maulkorb) ... Ich hab meine Möglichkeiten ausgeschöpft, zumindest die legalen, und ja es ist manchmal sehr frustrierend.

    Grüsse Nathalie mit

    Tarek, Tervueren, 12.11.2014

    Unique, Malinois, 18.05.2018

    Amaruq, Malinois, 15. 05. 2021
    Und Whyona im Herzen 20.06.2002 - 03.04.2017

  • jeder soll es doch einfach so machen, wie es stimmt für ihn, hauptsache man macht überhaupt etwas. glaube auch, keiner ist so blöd zu glauben, dass "ich lassen den welpen überall frei" damit auch strasse und andere gefährliche orte gemeint sind.

    mit windis muss man nicht in den tierpark bzw. kann man schon, wird aber keinen einfluss aufs jagdverhalten haben. es sind nun mal hetzjäger und ruhig im gehege stehende tiere lösen, jedenfalls bei welpen, sicher nichts aus. auch reizangel hätte dawn, meine hündin mit dem meisten jagdtrieb, nie interessiert. gleichzeitig war da eine jack russel hündin, die dabei in den roten bereich rastete. dieselbe hündin war aber problemlos von einem fliehenden reh abrufbar, dawn wär es nicht oder jedenfalls nicht sofort gewesen.

    am sonntag war ich, weit weg von jeglichen häusern, am waldrand spazieren. da höre ich aus dem wald ein miauen. ich denke mir, ob da eine katze verletzt oder gar ausgesetzt wurde. jendayi reagierte null auf dieses miauen. trotzdem kam natürlich die leine dran und ich ging mit ihr auf die suche. die katze fand ich schnell, ich lockte sie und zu meinem erstaunen spazierte das sehr gepflegte, gar nicht abgemagerte tier direkt auf uns zu und - strich jendayi um die beine. ich konnte jendayi ableinen. sie ist ein windhund und sie kannte die katze nicht und es war freies gelände. dasselbe wäre auch mit nastassja und dawn passiert. mehr will ich nicht, denn das können längst nicht alle. deswegen nervt es mich, wenn man von windhunden immer behauptet, das seien hardcorejäger, die allem nachjagen was sich bewegt und auch sofort töten. die katze lief dann später weg und jendayi ging trotzdem nicht hinterher, ich musste gar nichts sagen. deswegen werde ich immer alles genau so machen wie bisher. grad gestern sagte mir eine barsoibesitzerin, du hast einfach glück gehabt. ja vielleicht. oder auch ein paar dinge richtig gemacht. und vor allem war ich, wie gesagt, ehrlich. dawn blieb an der leine im wald. genau wie oben jemand schrieb. zum jagen gehört nicht zwingend auch töten, denn das hätte mein sanftes dawnchen sicher nie getan. ich weiss es natürlich nur bei katzen und wildkaninchen aber dort weiss ich es und das genügte mir. trotzdem ist das jagen. und jagen ist auch wenn der hund wegen dem fliegenden ball in den roten bereich rastet. heisst noch lange nicht, dass er bei wild dann unkontrollierbar ist. aber es ist teil des jagdtriebs.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Na ja, ich glaube Inhii wollte einfach sagen, dass bei ihren Hunden eine "sichere" Kontrolle heisst, dass sie permanent eingreifen muss und dass das ihr zu stressig ist und die Hunde nicht "freier" macht. Und das kann ich gut verstehen. Ich konnte Chadie und auch Joe zusammen im max. 20m Radius zuverlässig kontrollieren, bei weiteren Distanzen und Wildsichtung war es nicht zuverlässig. Nun sind Nordische eine Rasse mit einem recht grossen Radius und das hab zumindest ich nicht ändern können. Also muss ich auch schnell rufen, dass sie innerhalb sind. Ergo gebe ich mir den Stress nicht dauernd, in den Bergen auf Höhe konnten sie viel freilaufen und ansonsten machten sie Sport. Sie haben keinen unglücklichen Eindruck gemacht.

    Was den Junghund betrifft: ja, der ist (noch) extrem an mir orientiert draussen, klar fördere ich das. Der ist aber jetzt schon sehr selbstbewusst, unerschrocken und vorwitzig und ich glaube auch nicht, dass das auf Dauer easy bleibt.

    Was Alma betrifft und OT: ich habe sie als unsicheren Hund kenngelernt, der sich a) an Dir orientiert und b) ihr auch nicht egal ist, wenn Du sauer bist. Einem wegrennenden Tier hinterherzurennen und dabei hochgepusht zu sein, finde ich nicht unbedingt krasser Jäger; dazu gehören für mich so Dinge wie: reagiert auf jegliches Getier, auch das, was sich nicht bewegt und hyperventiliert, scannt Umgebung, etc.pp.

    Und dann gibt es eben viel das, was Namara beschreibt, angeleint ists lustig was anderes zu machen, abgeleint nicht.

    Bei vielen Hunden funktioniert ja "Super Jackpot" und Co. Aber eben bei einigen auch nicht.

    Das heisst ja nicht, dass AJT Tierquälerei ist, wollte Inhii glaub auch nicht sagen. Kann man machen, sollte man machen, schadet eh nichts. Nur ist der Erfolg halt sehr unterschiedlich;-).