- Offizieller Beitrag
Ich bin mit den Nerven am Ende.
Mairins merkwürdige Krankheit gibt mir Rätsel auf..
Sie war ja sehr müde, lethargisch, um nicht zu sagen leicht apathisch, nur noch schwer motivierbar und humpelte --> Tierarzt versäumte, die Schilddrüsenwerte zu überprüfen dafür machten wir ein Röntgen und einen Ultraschall, bei dem eigentlich alles im Bauchraum unauffällig war.
3 Wochen später kam nächtliches obsessives Rumtigern dazu und schlechteres Fressen (sehr langsam, frisst aber auf) --> andere Tierärztin (gleiche Klinik) überprüfte die Schilddrüsenwerte und fand das eine Hormon tatsächlich zu tief, die anderen an sich aber im Normalbereich. Ausserdem gab sie mir Forthyron mit (2x 200mcg täglich), weil doch viele der Symptome zu einer SDU passen, und Metacam, falls das Rumtigern von Schmerzen herrühren sollte - die TÄ erkannte auf dem Röntgenbild nämlich eindeutige Wirbelveränderungen à la Alters-Spondylose.
Seit knapp 10 Tagen kriegt Mairin jetzt Forthyron, 5 Tage lang bekam sie auch das Metacam, das aber absolut keine Änderung brachte weder bei der Lahmheit / Humpeln noch bei der nächtlichen Unruhe.
Von der Klarheit im Kopf her merkte ich nach ein paar Tagen eine leichte Verbesserung, sie war wacher, besser ansprechbar, weniger orientierungslos, wollte eher mal wieder spielen. Zunächst schien auch das Rumtigern besser zu werden (Mitte letzte Woche). Seit 3 Nächten / Tagen ist es aber wieder so schlimm oder sogar noch schlimmer als vorher.
Sie kommt überhaupt nicht mehr zur Ruhe, latscht gestresst und angespannt immer die gleiche Runde ab in der Wohnung, und das nicht nur nachts, sondern mittlerweile auch tagsüber. Sie legt sich nie von sich aus einfach mal irgendwo hin, ich muss sie zwingen und manchmal scheint sie dann so übermüdet zu sein, dass sie halt liegenbleibt. 2, 3 Stunden später geht der Spuk aber wieder von vorne los. Sie schläft so vielleicht 6-8 Stunden pro Tag, anstatt der 18-20 die sie ruhen sollte! Und dazwischen geht sie wirklich ununterbrochen ihre Kreise. Sie kann mittlerweile offenbar auch Kot und Urin schlechter halten (vllt auch wegen dem Stress) und gibt aber auch nicht eindeutig an, dass sie raus muss, so dass sie mir jetzt schon mehrmals reingemacht hat (halb so schlimm für mich, ich finds einfach total merkwürdig). Ich hab dabei nicht das Gefühl, dass sie einfach inkontinent ist, sondern dass sie in dem Stress irgendwie nicht dazu kommt, anzugeben und draussen einfach mal in Ruhe ihr Geschäft zu machen..
Beim Tierarzt waren wir letzte Woche nochmal, weil ich es wirklich sehr gestört finde und selber natürlich auch überhaupt nicht zur Ruhe komme und völlig übermüdet bin. In der Klinik meinten sie, wir müssten einfach das Forthyron weiterhin geben, das brauche länger, um zu wirken.. Was ich nachvollziehen kann, also habe ich mir vorgenommen, das so zu machen. Dann eben 2 Nächte besser, jetzt wieder schlimm bis schlimmer. Seit ca. gestern finde ich auch, dass sie massiv viel mehr trinkt und seit heute wimmert sie sogar, sobald ich sie ins Körbchen oder zu mir aufs Bett oder Sofa beordere und sie dann da sitzt oder liegt. Sie bleibt dann auch nicht, egal was ich mache, sondern steht sofort wieder auf und tigert rum, offenbar der einzig für sie aushaltbare Zustand..
Interessanterweise legt sie sich im Auto sofort hin und schläft innert einer Minute tief und fest, und wacht auch nicht wirklich auf, wenn ich die Tür öffne und sie anstupse. Will dann auch nicht aufstehen und aussteigen. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich sie tagsüber immer mal wieder für eine Stunde ins Auto tu, damit sie mal schlafen kann und ich nicht ständig ihr Rumgetapse höre.. aber bei den Temperaturen kann ich sie leider nicht einfach im Auto schlafen lassen (mein Auto steht im Freien). Letzte Nacht bin ich dann sogar ziellos fast 2 Stunden mit ihr durch die Gegend gefahren, damit ich heizen konnte und sie schlief ganz fest.
Spaziergang kommt sie mit, lässt aber einfach "den Motor" an und spult den Spaziergang halt ab ungefähr im ähnlichen Gang, den sie daheim beim Rumtigern zeigt, sie schnüffelt nirgends, markiert nicht (für sie total untypisch), interessiert sich kaum für die Umwelt, nimmt zu mir keinen Kontakt auf von sich, lässt sich zwar abrufen, geht dann aber einfach an mir vorbei oder um mich rum, kann nicht stillstehen oder mich länger als eine knappe Sekunde anschauen, einfach total unruhig, gestresst. Übungen macht sie, Gudis nimmt sie, aber auch das - total gestresst, komplett ohne Freude.
Generell hab ich das Gefühl, dass ihre Lebensqualität im Moment absolut 0 ist. Nichts macht ihr Spass, an nichts hat sie Freude, sie begrüsst mich nie fröhlich, wedelt nie, sie trägt die Rute immer tief oder sogar eingezogen.
Ich bin logischerweise nervlich total am Ende. Ich schlafe seit etwa 3 Wochen so gut wie gar nicht, bin den ganzen Tag auf Draht weil ich ihr Rumgetiger höre und beobachte (ich kann leider bei mir keine Tür zumachen). Und ich weiss nicht, was ich noch vom Tierarzt verlangen soll.. In der Klinik ist man sich offenbar einig, dass das Forthyron einfach mehr Zeit braucht, weil offenbar alle anderen Blutwerte und der US ja unauffällig sind und auch das Herz und die Lunge vom Abhören her. Sie hat ja auch keine Atem- oder Ausdauerprobleme.
Vielleicht hat hier noch jemand von euch einen Gedanken, eine Idee, einen Zuspruch oder etwas Nerven für mich übrig..