Mit Hund und Wohnmobil unterwegs

  • @Holger Deine vorgeschlagene Reise tönt sehr gut. Aber ich muss sagen, dass sie für drei Wochen sehr ambitioniert ist. Und das sage ich, die nun wirklich eine Schnellreiserin ist. Die baltischen Staaten in nur drei Tagen zu durchfahren (und mehr würde bei dieser Reise kaum drin liegen), empfinde ich als sehr schade.

    Dann muss bedenkt werden, dass, wenn jemand zum ersten Mal mit einem Wohnmobil unterwegs ist, es auch Zeit fürs Campingleben braucht. Da möchten manche Menschen vielleicht auch gerne mal einen ganzen Tag an einem Ort bleiben (ich nicht, ich fahre jeden Tag weiter). Mit Hund fährt man auch immer wieder von der Hauptroute weg, um ein schönes Spaziergebiet zu suchen. Sogar wir mit unserem reiseerfahrenen Hund, der altersbedingt keine langen Spaziergänge mehr braucht, kommen pro Tag das Äquivalent von mindestens anderthalb Stunden weniger weit, als wenn wir ohne ihn unterwegs wären. Bei einer Strecke von mehreren Tausend km wird das relevant.

  • Ja, je nach Reisetempo macht es evtl. Sinn, von Helsinki direkt nach Stockholm überzusetzen.

    Ich selbst mache in der Regel 300-400 km, nur Nebenstrassen, am Tag. Und zwischendurch dann mal Reiseetappen auf der Schnellstrasse um danach dann einen Pausentag einzulegen.

    Mir hat es immer wunderbar gelangt. Aber es ist sicher anders, wenn man nicht allein, sondern mit mehreren Personen reist.

  • Wow Holger, deine Reise tönt echt toll, aber in 3 Wochen solch eine Strecke und das mit Hund =O Wir stellen oft fest, dass wir eben eine andere Einstellung zum Reisen haben als gerade auffallend Deutsche :D Wir wollen nicht möglichst viele Kilometer abraspeln, sondern möglichst viel davon sehen, wo wir sind/waren. Darum fahren wir in der Regel ca. 200 km pro Tag. Ausnahmen sind nur der erste und letzte Reisetag. Da wir aber privilegiert sind und keine Zeitlimite haben, machen wir natürlich immer nach einem Fahrtag mindestens einen Wandertag für Lady...

  • @ Tabasco: wenn ihr im Juni reist, dann ist es in Portugal schon mega heiss =O Das müsst ihr euch einfach bewusst sein... Wir hatten ja für dieses Jahr Portugal vorgesehen, wären aber Anfang März losgefahren, eben, weil nach meinen Informationen ab Mai schon gut 25° Grad herrschen und ab Juni normalerweise 30° Grad oder mehr normal sind. Da wir den Küstenpfad wandern wollten, wäre mir das viel zu heiss gewesen... Einfach so zur Info. Die Hunde im Camper allein lassen, wird eher schwierig bis unmöglich.

  • Lady Das ist mir bewusst. Aber das Wetter hält sich ja nicht immer an die Durchschnittswerte. Deshalb schauen wir dann, wenn wir vor Ort sind, ob es Galizien oder Portugal wird. Oder vielleicht doch ganz etwas anderes.

  • Wir waren damals mitte bis gegen ende August in Portugal in der Nähe bei Vagas. Am Strand hatte es täglich einen heftigen Wind welchen den Sand gegen uns peitschte. Es war teilweise bitterkalt. Auf der heimreise über Spanien Valladolid gab es auch noch Schnee. Durch das Baskenland und Aquitanien bis in die Schweiz fuhr ich mit dem Scheibenwischer laufend. Vor allem sehr angenehm war es bei den vielen Baustellen in der Schweiz. Obwohl das Wetter damals nicht optimal war, hat uns die Reise sehr gut gefallen. Die Menschen waren sehr freundlich auch in Nordspanien. Ich ginge sofort wieder.


    Sage es mir, und ich werde es vergessen; Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern; Beteilige mich und ich werde es verstehen!!! (lao tse)

  • Spannend :)

    Ich habe mir alle eure Infos/Erfahrungen und Tipps mal aufgeschrieben und werde mit meinem Freund besprechen was passen könnte. Ist sehr viel wert so etwas mehr zu wissen als Anfänger ;)

    @Holger: Vielen Dank für deinen Routenbeschrieb tönt wunderschön war noch etwas googeln. Ich denke aber auch dass es wohl etwas sportlich wäre für uns grad so zum anfangen....ich bin ja Camperneuling und Hundi auch ;)

    Danke auch den "Campingerprobten" für die Angaben wegen den Kilometern etwas...finde das sehr schwer abzuschätzen nämlich. Und mir wärs für mich und Hund schon auch wichtig mal einfach 1-2 Tage "sein" zu können und nicht zu reisen.

    Du kannst nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die ganze Welt dieses einen Hundes.

  • Bezüglich Fahrzeiten: Wir waren 2015 ohne Hunde und mit dem Campingbus zu zweit deutlich "schneller" unterwegs als 2018 mit 2 Hunden und Wohnwagen-Gespann. Haben auch rund 2000 km weniger gemacht in der gleichen Zeit. Wobei es vorallem die Hunde waren, die einfach mehr Zeit brauchen, nicht das fahren an sich. Von daher: weniger ist manchmal wirklich mehr. Wir fahren dieses Jahr auch nicht so weit hoch und bleiben eher etwas stationär mit dem Wohnwagen und machen dann halt Ausflüge in der näheren Umgebung mit dem Auto.

    Unsere Hunde haben übrigens nach 2.5 Tagen voll fahren (mit 2 Übernachtungen) den Ruhetag auch sehr genossen - und ich auch ;)

  • Bezüglich Fahrzeiten: Wir waren 2015 ohne Hunde und mit dem Campingbus zu zweit deutlich "schneller" unterwegs als 2018 mit 2 Hunden und Wohnwagen-Gespann. Haben auch rund 2000 km weniger gemacht in der gleichen Zeit. Wobei es vorallem die Hunde waren, die einfach mehr Zeit brauchen, nicht das fahren an sich. Von daher: weniger ist manchmal wirklich mehr. Wir fahren dieses Jahr auch nicht so weit hoch und bleiben eher etwas stationär mit dem Wohnwagen und machen dann halt Ausflüge in der näheren Umgebung mit dem Auto.

    Unsere Hunde haben übrigens nach 2.5 Tagen voll fahren (mit 2 Übernachtungen) den Ruhetag auch sehr genossen - und ich auch ;)

    Wir hätten generell unsere Reisen ganz anders gestaltet, wenn wir ohne Hund unterwegs gewesen wären! Einfach so als Beispiel: wir waren vor Jahren schon mit zwei unserer Kinder (damals Teenie-Alter) in Wales. Haben in B&B übernachtet. Erstens waren wir öfter mal in Pubs, weil wir die Stimmung und Musik dort lieben - mit Hund haben wir darauf verzichtet. Dann sind wir damals auch dort herumgereist, aber erstens war die Zeit limitiert (4 Wochen) und zweitens mussten wir nicht längere Spaziergänge/Wanderungen machen und haben darum andere Dinge unternommen, z.B. alte Minen, Vogelinseln besucht usw.

    Trotzdem: die Küstenwegwanderungen möchte ich nie und nimmer missen - sie waren traumhaft schön :love:

  • Ich finde dies ein wichtiger Punkt eben auch mit der Planung wie straff man das Programm macht mit dem Hund...ich muss mir das auch gut überlegen auch weil Molly das erste Mal dabei sein wird und wir doch grad 3 Wochen unterwegs sind. Dass es nicht zu viel wird für sie...bin daher froh um eure Inputs und Schilderungen wie ihr das so handhabt.

    War jemand von euch schon mal in Slowenien/Kroatien unterwegs mit WoMo und Hund?

    Du kannst nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die ganze Welt dieses einen Hundes.

  • Ich war vor ca. 15 Jahren mit dem Hund in diesen Ländern. Und letztes Jahr im Juni war ich u.a. in SLO und HR, aber ohne Hund.

    Unsere Reisetage sehen folgendermassen aus: Wir stehen zwischen 7-9 Uhr auf, gehen kurz mit dem Hund versäubern und fahren dann los. Frühstück gibt‘s manchmal im Womo, häufig aber in der nächsten Ortschaft in einem Café. Dann fahren wir ein, zwei Stunden und machen dann eine Pause an einem Ort, wo man spazieren kann (20-30min.). Danach fahren wir bis am Mittag, wo wir auswärts essen gehen. Der Hund bleibt dabei im Womo. Danach fahren wir - wenn wir gemütlich unterwegs sind - nur kurz wieder irgendwo in die Natur, gehen etwas spazieren und machen dann z.B. noch Lesepause. Dann fahren wir wieder ein, zwei oder auch drei Stunden und suchen uns einen schönen Übernachtungsplatz in der Natur. Dort gibt‘s wieder einen Spaziergang, oder wir sitzen zufrieden draussen.

    Und zwischendurch gibt es natürlich auch mal was zu besichtigen oder einzukaufen.

    Wenn es irgendwie geht, fahren wir nicht auf der Autobahn, mit Vorliebe Nebenstrassen. So kommen wir gemütlich auf etwa 200 km am Tag, mit etwas mehr Fahrzeit und/oder besseren Strassen 300 km. Zu Beginn und Ende der Reise spulen wir meist auch ein oder zwei Tage Autobahnkilometer runter. Beispielsweise nach Schweden, da nehmen wir die Autobahn hoch, damit wir nach ein paar Tagen mal ins gewünschte Reisegebiet kommen. Dabei sind es dann 500-700 km am Tag.

  • Tabasco: Als ich deine Erzählungen vom Tagesablauf gelesen habe kam ich grad ins träumen und wäre am liebsten morgen schon los! 🙈So genial!!😍😍so Ferien machen ist doch einfach das Beste!

    Du kannst nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die ganze Welt dieses einen Hundes.

  • Ich geb mal kurz ein Update😉

    @Holger: es könnte gut sein, dass wir eine “lightversion“ von deiner Reise machen😉 Deutschland dann polnische Küste und schliesslich nach Estland... aber ist noch nichts definitiv...aber sieht wunderwunderschön aus!! Wir werden aber sicher noch eine 2.Variante ausarbeiten...eine etwas “wärmere“ wohl dann eher Richtung Slowenien,Kroatien...viel vorbuchen werden wir eh nicht dann können wir etwas aufs Wetter schauen worauf wir dann mehr Lust haben wenns soweit ist.

    Auf jeden Fall sind jetzt verschiedenste WoMoFührer mal noch unterwegs zu uns freue mich schon aufs “schmöckern“ drin und vorträumen😉

    Du kannst nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die ganze Welt dieses einen Hundes.

  • Wir gehen ja im Sommer in den Norden mit WoMo und den Hunden. Ideal wäre bis Dänemark ganz rauf, von dort mit der Fähre nach Norwegen. Nun meine Frage:

    Was muss ich beachten, mit Hund in den nordischen Ländern? Ich habe gelesen, dass es schier unmöglich sei, vorallem in Norwegen Alkohol zu erwerben. Hat hier jemand Erfahrung?

  • Für Norwegen muss der Hund 24-120 Stunden vor der Einreise gegen den Fuchsbandwurm behandelt werden. Die Behandlung muss (mit genauer Zeit) vom TA im Ausweis eingetragen werden. Alternativ kann man die 28-Tage-Regelung anwenden. Dabei wird der Hund bereits einen Monat vor der Einreise tierärztlich entwurmt, dann innerhalb der 28 Tage ein weiteres Mal.

    In Norwegen gilt Leinenpflicht.

    Zum Alkohol kann ich nichts sagen.

  • :D:D

    Manchmal schon lustig was man zu hören bekommt.

    Also Getränke bis 3,5 % bekommst du in normalen Supermärkten. für alles darüber hinaus musst du in spezielle Alkoholgeschäfte. In Schweden heissen die System bolaget. In Norwegen eventuell Vinmonopolet. Achja. Eine Besonderheit noch zu Norwegen. Haben dort in den Supermärkten keine alkoholischen Getränke vor 12 Uhr kaufen können. Schutz vor Alkoholmissbrauch :/:rolleyes:

    Als Gott begriff, das nur die Besten Schlittenhundesport machen, erschuf er für den Rest Fußball.
    Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Musher werden?"-- Die Steine schrien: "Nein, dafür sind wir nicht hart genug!":kaug:

    In Arbeit http://www.huskyranch.ch

  • Danke euch für die Antworten. Beim Alkohol geht es uns eher darum, eine Flasche Wein oder Bier/Panaché zu kaufen und mal am Abend ein Gläschen zu trinken :). Kein Alkohol vor Mittag schützt bestimmt vor Missbrauch :P...

    Leinenpflicht ist mir bekannt.

  • :D:D

    Manchmal schon lustig was man zu hören bekommt.

    Also Getränke bis 3,5 % bekommst du in normalen Supermärkten. für alles darüber hinaus musst du in spezielle Alkoholgeschäfte. In Schweden heissen die System bolaget. In Norwegen eventuell Vinmonopolet. Achja. Eine Besonderheit noch zu Norwegen. Haben dort in den Supermärkten keine alkoholischen Getränke vor 12 Uhr kaufen können. Schutz vor Alkoholmissbrauch :/:rolleyes:

    In Irland und GB gibt es vor 11 Uhr morgens auch keinen Alkohol zu kaufen... MIt demselben - für mich kuriosen - Argument Schutz vor Alkoholmissbrauch :k_irre::ohmann:

  • Irland würden wir übrigens mega gerne bereisen. Mit (unserem) Camper wird uns von allen Seiten abgeraten. Es ist 2.50 breit und über 7 m lang. Die Strassen seien viel zu schmal :(. Ein Kollege von uns hat ein ausgebaures Büsli und fährt regelmäßig nach Irland. Da zeigt er Bilder, wo er direkt am Strand campiert :).