Warum sind Hundebegegnungen schlimm?

  • Ich denke auf der einen Seite zunehmende Rücksichtslosigkeit, auf der anderen Seite gibt es immer mehr Hunde, nicht alle besonders überlegt angeschafft.

    Ich hatte (auf Holz klopf) bisher fast nie komische Begegnungen, das liegt wohl daran, dass ich immer mindestens zwei Rüden hatte, alle körpersprachlich sehr selbstbewusst, Püschel oben und alle verträglich, aber dumm anmachen lassen sie sich auch nicht, ist aber fast nie passiert. Meine sind eh an der Leine, ich nehme sie ins Fuss und wenn ich sehe, dass sich ein Leinenprolet nähert, mache ich einen Bogen.

    Aber da gilt für einige wohl das Recht des Stärkeren und das liegt dann wohl aus Sicht der anderen bei mir. Meine proleten aber auch überhaupt nicht an der Leine, auch wenn andere doof tun.

    Grundsätzlich denke ich aber auch (und das sehe ich als ein Problem), dass dadurch wichtige Erfahrungen für den Hund selbst nicht gemacht werden, gerade bei Einzelhunden.

    Als Beispiel: wir sollten uns heute einen knapp 2 jährigen Huskyrüden im Elsass anschauen zur Einschätzung, er hatte es wichtig, Ferry auch. Ferry ist nun 9 Monate, hat doch immer mal provoziert, das gab ne kurze laute Rüdenproleterei, der andere hat sich auf Ferry gesetzt, und dann war gut. Ferrys Laune war danach etwas gedämpft aber er muss auch lernen, dass man als pubertärer Junghund nicht erwachsene Hunde nervt oder dass es eins drauf geben kann. Yuki hat dem anderen am Anfang kurz mitgeteilt, dass er nicht nerven soll und alles gut.

    Meine haben eine saubere Kommunikation, der andere hatte es auch und das finde ich auch gut und wichtig.

    Blöd ist halt, dass gerade die Tut Nixler bei so etwas fast in Ohnmacht fallen und einige Hunde es auch schlicht nicht gewohnt sind zu kommunizieren. Und dann wirds eben blöd, weil Reaktionen unberechenbarer werden.

  • Kann es daran liegen, dass viel zu viele anspruchsvolle Hunde an ungenügend vorbereitete Menschen abgegeben werden?

    das ist ein Grund von vielen8oeinfach die Hunde mal machen lassen, sind dann aber die ersten, die Aufschreien, wenn es dann mal zur Sache geht...oder diejenigen die MEINEN, dass ihr Hund abrufbar ist... noch schlimmer, diejenigen, die aus Prinzip nicht anleinen=Oes gibt überall Regeln, sei es im Verkehr, im Einkaufsladen, in der Kirche, beim Job, in der Natur und und und...eigentlich auch bei den Hündeler, doch da wird immer daran herumdiskutiert:gruebel1:warum eigentlich? wenn ich kein Hundekontakt will, dann ist das so und dann soll der andere anleinen, basta...wenn diese einfache Regel eingehalten würde, wäre allesviel entspannter

    Einmal editiert, zuletzt von catba (23. März 2019 um 18:36)

  • Ich denke, es hängt auch sehr stark davon ab, wo man zu Hause ist resp. ob es dort die Hundepopulation gross ist oder man meist ziemlich allein unterwegs ist! Wir laufen praktisch immer einmal einen langen Spaziergang auf einem Hügel der Umgebung und sind dort meist ziemlich allein. Und selbst wenn wir mal andere HH's antreffen, ist das locker. Klar gibt es auch dort solche, die ihre Hunde halt einfach rennen lassen und nicht im Griff haben, aber erstens kann ich mich gut wehren und zweitens gilt dasselbe für Lady. Von daher haben wir keinen Stress, manchmal halt die anderen, aber selbst das nehme ich nach all den Jahren gelassen.

    Einmal am Tag machen wir meist einen langen Spaziergang im nahen Erholungsgebiet. Dort treffen sich - demnächst wieder alle aus der gesamten Umgebung wegen der Brut- und Setzzeit Leinenpflicht - alle Hundehalter von nah und fern, weil die Hunde das ganze Jahr über frei laufen dürfen. Leider kurven trotz Fahrverbot auch Dutzende von Velofahrern zwischen uns Spaziergängern und Hunden herum, Jogger, kleine Kinder mit Tretrollern usw. Kurzum, es kreucht und fleucht in Hülle und Fülle 8) Ein Mensch muss da schon gute Nerven haben! Aber ein Hund muss wirklich sehr SEHR gut sozialisiert sein!!! Hier nimmt praktisch niemand seinen Hund an die Leine, warum auch. Es ist ja Freilaufgebiet ;) Und grüne Grenze... Die Deutschen haben aber ganz offensichtlich andere Gebote oder Regeln als wir Schweizer. Zumindest verhalten sie sich anders! Wir rufen nämlich den Hund zu uns ins Fuss oder leinen ihn an, wenn doch mal ein Hund an der Leine kommt. Jedenfalls die meisten CH tun das. Diejenigen, die von der anderen Seite der Grenze kommen kennen diese Regel nicht. Das führt hier oft zu Konflikten :rolleyes: Und bittet jemand mit Hund an der Leine dann einen D-Hundehalter, seinen Hund anzuleinen, wird er oft blöd angeblafft, hier sei Freilaufgebiet, er solle doch mit seinem Hund anderswo laufen, wenn er ihn an der Leine ausführen wolle... Höre und erlebe ich fast täglich :( Mich betrifft es nicht, aber ich verstehe, dass andere HH's sauer werden. Es ist auffallend, dass wo viele Leute mit wenig Platz zusammengedrängt leben müssen, die Aggressionen und Rücksichtslosigkeit zunehmen. Und hier nimmt die Bevölkerung stark, nein übermässig zu X/ Und demzufolge gibt es auch mehr Hunde... aber nicht mehr Platz!

  • Ich finde es absolut unhöflich, auf explizites Bitten nicht anzuleinen. Selbst bitte ich nur, wenn Luna läufig ist, bei unkastrierten Rüden. Uns begegnen regelmässig Hunde, die ungefragt zu uns kommen oder gar auf uns zu stürmen. Da meine so weit unproblematisch sind, beobachte ich einfach.

    Es wäre viel angenehmer, wenn kein Kontakt zu angeleinten Hunden erlaubt würde (vom Gegenüber), ausser der Besitzer erlaubt es. Bittet jemand ums Anleinen, wird nicht diskutiert. Fertig.

  • Lady

    Sehe ich auch so....

    Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich pro Woche 10 Hunde begegne oder pro Spaziergang.

    Somit mein Hund auch X mal mehr Negative Erlebnisse ,,sammeln,, kann.

    1x / Woche ein ,,Vorfall,, kann mein Hund locker auch wegstecken weil er dann wieder seine Ruhe hat... aber wenn nun während jedem Spaziergang mind. 1x etwas passiert (also jedes Mal wenn wir draussen sind), dann sieht es doch schon anders aus.

    Würde ich in der Pampas leben (oder schon nur jetzt in den Ferien wo wir in der Woche insg. 5 Hunde trafen) wären meine auch entspannter.

    Man hat auch mehr Raum um einfach allenfalls unauffällig ,,auszuweichen,, wenn man einen etwas schwierigen Hund hat, das ist hier bei mir nicht möglich, sonst würde ich den ganzen Tag im Wald rumkurven:zwinker: also nicht das ich so ausweichen müsste, soll nur darstellen wie dicht besiedelt es hier ist.

    Darum denke ich, dass genau das ein grosser Faktor ist.

    Während man Hunden in der Pampas mehr gewähren kann, und auch mal ein grösseres Stück laufen lassen kann... tauchen hier um jede Ecke was auf.

    Velo, Jogger, Pferd, Mofa, Blader, Katzen, Enten, Wild, Hunde usw. usw.

    Man ist hier teils nonstopp am Hund rufen, am Hund einschränken usw. usw.

    Das stresst die Hunde innerlich weil sie kaum noch Hund sein dürfen. Das heisst sie sind innerlich schon viel nervöser drauf.

    Beispiel: 1 Woche Ferien, Pause vor allem was es hier gibt. Rennen, nur 1 pöbelnder Hund in der ganzen Zeit sonst entspannte Hunde.. sehr wenig Menschen usw.

    Jetzt Zuhause: Wow, Flaffy läuft ruhig, entspannt. Leine ist länger und sie ist wenn ein Hund am Horizont auftaucht nicht am hypern und kann einfach laufen und sie kann von sich aus sich abwenden usw. usw. :good: Sie hatte quasi Wellness...:zwinker:

    Aber ich weiss haargenau, in 2 Wochen ist alles wieder dahin, weil in 2 Wochen wird sie wieder x Hundebegegnungen haben, wo sie doof angemacht wird, angepöbelt und angekeift wird.

    Tja.... so ist das dichtbesiedelte Leben bei uns:pfeifen:

    Wir geben unser Bestes aber es ist ein stetiger Kampf und Gradwanderung.

    Immer am Überlegen von was profiediert der eigene Hunde am meisten, muss er unbedingt Kontakt haben? Ist es nicht genug was er im Rudel hat? Ich meine, er war ja nun entspannter mit sehr wenig Hundekontakt und nun werden sie hier wieder zu Kontakt förmlich gezwungen. :noidea:

  • @ inhii:

    Ja, das mit der Ruhe und keinen Stress haben, ist sicher auch für die Hunde ein bedeutender Faktor! Das hat sich gerade bei uns gestern gezeigt. Wir waren ausserhalb laufen und ca.150 m hinter uns liefen zwei ältere Frauen, die plapperten und einer ihr hormongesteuerter Zwergschnauzer machte nichts anderes als Lady aufzuhocken :( Sie knurrte und jagte ihn weg, 5 Sek. später war er wieder da und bestieg sie... Als sie Kacka machen wollte, stieg er schon wieder auf, wir versuchten ihn zu verscheuchen - keine Chance! Wir riefen den Frauen dann zu, sie sollten doch bitte den Hund zu sich rufen - da kam als Antwort "A*loch" und weitere freundliche Worte zurück... Der Hund blieb eisern aufdringlich :cursing:

    Nach einer halben Stunde kamen wir zu einem leeren Brunnentrog und setzten den Hund dort rein. Wir konnten endlich in Ruhe weiter laufen, Lady sich entspannen, die bisher weder kacken noch normal laufen konnte, sondern sich permanent gegen diesen Rüden wehren musste und eben, er liess sich wirklich auch von uns nicht vertreiben! So hatten wir danach unsere Ruhe, denn endlich behielten die Frauen den Hund dann bei sich :thumbup: Aber das ist echt rücksichtslos und haben wir in dieser extremen Form noch nie erlebt. Und Lady ist bald 10 Jahre kastriert...

    Und klar hätten wir auf die Frauen warten können, aber ganz ehrlich, mit Leuten, die auf Distanz mit Fäkalausdrücken um sich werfen, nur weil man sie anständig bittet ihren Hund zu sich zu rufen, sorry, da ist es mir einfach zu blöd mit solchen zu reden. Ich denke nicht, dass das Sinn gemacht hätte...

  • Ist doch einfach so dass viele Hunde heutzutage viel zu behütet sind und nichts mehr 'dürfen'. Wären wir 30 Jahre zurück, hätte sich niemand über etwas deutliche Hundekommunikation aufgeregt. Jetzt wird alles überbewertet und Panik bricht schon fast aus wenn ein Hund Mal knurrt...

  • Ist doch einfach so dass viele Hunde heutzutage viel zu behütet sind und nichts mehr 'dürfen'. Wären wir 30 Jahre zurück, hätte sich niemand über etwas deutliche Hundekommunikation aufgeregt. Jetzt wird alles überbewertet und Panik bricht schon fast aus wenn ein Hund Mal knurrt...

    Hier hat es eine mit einer 3Jährigen Franz Bulldoge. Diese kann kaum atmen, letzens hat die Besitzerin mit der Leine nach Scar geschlagen weil sie dachte er knurrt. Scar hat aber überhaupt nichts der gleichen getan! Das war ihr armer Hund, welcher sich so anhört wenn er versucht zu atmen :(

    Aber ja, kaum knurrt ein Hund, hat er schon fast gebissen 🙄

    Herzliche Grüsse Jessy mit Chiara

    • Offizieller Beitrag

    Im grossen und ganzen würde ich Holgers Frage so beantworten.

    Unsere Rücksäcke mit blöden Begegnungen ist teilweise so überfüllt, dass das Fass häufiger überläuft weil es immer wieder passiert und die Reaktionen der meisten unsäglich sind. Fehler passieren, auch mir, es geht aber auch darum wie man damit umgeht.

    Gerade eben wenn man Hunde hat, die entweder "dank" diesem gefüllten Rucksack Probleme entwickeln oder "dank" dem ein erschwertes Leben haben, ist es einfach nervig im Alltag.

    Darüber darf man sich einfach auch mal aufregen und nerven. Weil die allermeisten hier im Forum geben sich die grösste Mühe niemandem in die Quere zu kommen und dann immer und immer und immer und immer wieder aber welche zu erleben, gerade eben von Leuten denen das völlig am Arsch vorbei geht. zermürbt.

  • Darüber darf man sich einfach auch mal aufregen und nerven. Weil die allermeisten hier im Forum geben sich die grösste Mühe niemandem in die Quere zu kommen und dann immer und immer und immer und immer wieder aber welche zu erleben, gerade eben von Leuten denen das völlig am Arsch vorbei geht. zermürbt.

    so ist es. im übrigen war ich bei den barsois auch lockerer, die sind, rein statistisch gesehen, nun mal einer weit geringerer prozentzahl von hunden unterlegen als mein whippet - und nastassja wehrte sich.

    jendayi hatte schon mehrmals kleinere löcher und - was weitaus schlimmer bzw. schmerzhafter ist - sie kriegt unglaublich schnell blaue flecken und schreit dann schon auf, wenn man nur an dieser stelle drüberstreicht. wieso sollte ich das akzeptieren, nur damit andere ihre hunde "machen lassen" können?

    wo ist da der benefit für MEINEN hund?

    aber wer andere hunde lesen kann, wird keinen scar schlagen, aber auch nicht seinen bulldozzer auf ein ängstliches, altes pudel zubrettern lassen und noch der meinung sein, es müsse dies lernen... aber genau dieses lesen scheint für die meisten zu viel verlangt zu sein.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Lady

    :hihi:sorry Lady, aber musste grad lachen... Doofer Hund im Brunnen deponiert.:zwinker:

    Aber das du 30min. Geduld gehabt hast? Ui, ich wäre schon nach 5min. explodiert. Zudem hätten meine Hundis ihn echt vertrieben. Nach 3x deutlich warnen ist dann aber fertig lustig. Und mein Fuss wäre sicher auch mal ausgerutscht :pfeifen:

    Grad bei solchen HH, die noch doofe Sprüche und Wörter klopfen, da habe ich kein Verbarmen mehr.

    Magi

    Super geschrieben:good: Genau so ist es. Das immer und immer wieder, macht selbst uns HH ,,aggressiv,, weil man nonstopp der Depp ist.

    Man versucht sein Hund zu kurieren, damit er endlich wieder unbeschwerter wird, und dann wird einem nonstopp ins Handwerk gepfuscht, einfach weil die anderen HH zu faul sind um zu schauen was Sache ist. Und das nervt einfach irgendwann so dermassen, dass man wie der eigene Hund einfach keine Lust mehr hat. :nicken:

    Chiara

    Ja, so Sachen erlebte ich dazumal bei Diuni, als eine Frau ihr die Flexidose über den Kopf ziehen wollte weil sie mit 5 Monaten spielerisch um ihren Hund hüpfte, sie dachte mein Hund will ihren beissen :ohmann: Sie war ein Junghund und ihr Schäferhundgross... Ich glaubte ich sah nicht recht. Diunis Körpersprache war also deutlich friedlich und sie war so ein vorsichtiger korrekter Hund.

    Aber ja, meine ,,reden,, deutlich. Da kommt mal ein Knurren oder Zähnezeigen, ein Waffeln oder so wenn es nicht passt. Dann kommen Sprüche wie ,,ohhhh, der ist aber nicht freundlich,, oder ,,siiieeeee, ihr Hund zeigt die Zähne!!,,

    Gott, ja tut sie wenn sie belästigt werden und wollen, dass der andere Hund abhaut, aber wenn der andere Hund zu doof ist es zu lesen kann ich ja auch nichts dafür. :pfeifen::noidea:

  • Ich denke, Leute die grosse oder grössere Hunde auf kleine , schwächere Hunde zu brettern lassen sind eher egoistisch und rücksichtslos, als dass sie den Hund nicht lesen können. Genau gleich wie nicht anleinen, wenn explizit darum gebeten wurde. Oder den Hund überall hin machen lassen, sei es Gärten, Hauswand, im Zentrum...Oder die Kacke einfach liegen lassen. Mir wollte mal ein HH "verbieten", die Kacke zusammen zu nehmen :(. Das sei doch Natur, am Feldrand. Ja schon. Aber sicher nicht mehr natürlich für den, der rein steht oder beim Mähen etc.

  • Lady

    :hihi:sorry Lady, aber musste grad lachen... Doofer Hund im Brunnen deponiert.:zwinker:

    Aber das du 30min. Geduld gehabt hast? Ui, ich wäre schon nach 5min. explodiert. Zudem hätten meine Hundis ihn echt vertrieben. Nach 3x deutlich warnen ist dann aber fertig lustig. Und mein Fuss wäre sicher auch mal ausgerutscht :pfeifen:

    Grad bei solchen HH, die noch doofe Sprüche und Wörter klopfen, da habe ich kein Verbarmen mehr.

    Ich hab bisher zweimal einen fremden Hund getreten, aber da ging es echt nicht anders. Aber normalerweise ist der Hund ja nicht der "schuldige" Part! Und darum tue ich mich extrem schwer damit einem Tier Schmerzen zu bereiten, das nur seinem Instinkt folgt. Dem Hundehalter oder in diesem Fall der Hundehalterin müsste ich einen Tritt geben, aber das darf ich leider nicht...

    Und glaube mir, Lady wehrt sich auch! Die hat sich praktisch nonstop auf den aufdringlichen Kerl gestürzt, aber der liess sich einfach nicht vertreiben. Sie beisst halt nicht und kleineren Hunden gegenüber ist sie sehr geduldig! Wäre der Hund grösser gewesen, hätte sie ihn irgendwann gezwickt und zwar in die Lefzen. Sie weiss aus Erfahrung, dass sie dann ganz sicher gehen ^^ Aber bei so einer Miniausgabe tut sie das nicht. Und von uns liess er sich auch nicht wegjagen, keine Chance.

    Ich hab ja immer eine Schnur bei mir. Hab inzwischen schon so oft erlebt, dass uns wildfremde Hunde nachlatschen. Ich bin schon in der Brut- und Setzzeit mal zusammen "geschissen" worden, weil mir der Berner Sennenhund vom nahen Bauernhof die ganze Runde nachgelaufen ist und ich - logisch - keine Leine für ihn hatte und mir Leute im Wald begegneten, die fanden, ich müsse den Hund anleinen. Als ich denen sagte, der gehöre mir nicht (Skipper hatte ich angeleint!), der laufe mir einfach nach, haben die mich übelst beschimpft :rolleyes: Seither habe immer eine Schnur mit! Und habe überlegt, ob ich den aufdringlichen Kerl an einen Baum am Weg binde... aber dann kam der leere Brunnen :thumbup:;)

  • bedanken erwarte ich nicht, ich finde, es gehört sich, den hund zu sich zu nehmen, ich wäre schon froh, sie würden nicht durchs fahrverbot brettern und mich fast übern haufen fahren und noch beleidigend werden wenn man sich wehrt. hier brettern sie durch die waldwege als würde das wild nur vor hunden fliehen. rotlichter werden überfahren, es wird einfach in die mitte der strasse gefahren ohne rückwärtsblick oder handzeichen. defnitiv sind biker auch nicht meine freunde obwohl ich selber einer bin.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Danke für die vielen Beiträge.

    Ich kenne jetzt ganz viele Beweggründe für Vorbehalte gegenüber Hundebegegnungen.

    Vermutlich hatte ich einfach ein halbes Jahrhundert lang Glück.

    Heute stürmtebein Husky (oder ähnliches, ich hab den frz. Namen nicht verstanden. Ist ja auch egal) mit Schleppleine aber ohne Frauchen auf uns zu.

    Gab ein Gerangel- klar. Ari ist halb so schwer sber doppelt so schnell. Dennoch kassierte sie irgendwann einen Kniff in den Schenkel.

    Hurra, Husky hat gewonnen, Husky beruhigte sich.

    Und ich setzte die Wanderung nun mit 2 Hunden fort.

    Die Besitzerin kam dann auch bald angestürmt.

    Im schlepptaubeine gehbehinderte Freundin mit abgeleintem Australian Sheperd (nachgefragt, das war einer...). Kurzes aber heftiges Wettrennen, aus dem der Sheperd klar als Verlierer hervorging...

    Etwas Palaver, dann riss sich der Schlittenhund erneut los in Richtung Hühnerstall der benachbarten ferme.

    Mein Aufbruchsignal!

    Dann kam noch ein Tutnix mit Herrchen. Angeleint, dann aber plötzlich abgeleint. Ari an der Schlepp. Also gut, noch etwas Bewegung schadet nie. Hier musste Ari direkt einige Sekunden Gas geben, bis sie den leicht adipösen Kampfstern (war ein komplett gemischtes Tier aus Ungarn) deklassierte.

    Insgesamt 7 oder 8 Hunde auf 12 km Spaziergang.

    Tolles Wetter, unglaubliche Landschaft, nebenbei die erste Fahrt im Zug- ein Traumtag.

    Ja, Fahrradfahrer, Reiter, Jogger und diese wirklich etwas affigen trottinettfahrer mit den Ballonreifen hatten wir auch.

    Aber es ging ganz ohne meckern, sich nerven oder gar treten.

    Lediglich der Schlittenhund benötigte die Info, dass diese Welt MIR gehört und nicht ihm. Ich hab ihn einfach umgerannt, als er mir im Weg stand. Fertig.

    Wirklich anstrengend sind die Touristen, die glauben, die Freiberge seien ein Freizeitpark. Zum Glück sind diese Typen in der Regel derart laut, dass man sich gut vorbereiten kann.

    In diesem Fall leider Landsleute von mir- Klischeedeutsche...

  • Kürzlich auf dem Spaziergang erscheint ein wunderschöner Flat, frei, am Horizont. Frauchen (noch) nicht sichtbar. Meine haben das Gefühl, bellend auf ihn zu rennen zu müssen :(. Falsch. Sofort abgerufen und erst als er sehr nahe war, durften sie hin. Frauchen mit Kleinkind nun auch hier. Flat war noch jung und fand meine beiden Damen sehr attraktiv- aber sie ihn nicht ;). Er versuchte es diverses Male bei Honey, bis sie ihn mit hoher Stimme und Zwicken verjagte ^^. Frauchen lachte nur und meinte, endlich mal eine, die ihn in die Schranken weist :P. Er schien etwas beleidigt, akzeptierte es. Wir trennten uns.

    Aber eben, habe schon oft erlebt, dass einige HH schockiert sind, wenn Honey so deutlich wird.

    Wünsche allen viele positive Begegnungen.

    • Offizieller Beitrag

    Vermutlich hatte ich einfach ein halbes Jahrhundert lang Glück.

    Oder vielleicht auch die Hunde, die charakterlich so souveräne waren, dass sie bestimmte äussere Einflüsse wegstecken ohne Panik zu schieben oder mit Angstagression zu reagieren.


    Im Prinzip ist es doch egal, wie viele Menschen, Hunde, Velofahrer und Co unterwegs sind, wenn alle etwas Rücksicht nehmen würden. :noidea: