Belohnungsliste

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    Je nach dem wo ich an ein Seminar gehe ist häufig die erste Aufgabe eine Belohnungsliste zu erstellen oder bereit zu haben. An meinem aller ersten Seminar stand ich da und schrieb in die erste von zehn Zeilen "Futter" und schaute die Dozentin an "und jetzt? es ist ein Beagle.". Ihre Antwort war darauf, dass wenn das ihre einzige und hochwertigste Belohnung wäre, ich nicht im Seminar wäre.

    Daraufhin hab ich mir jedesmal aufs neue Gedanken gemacht und empfinde diese Gedanken als wichtig und sehr Wertvoll auch im Umgang mit unseren Hunden.

    Das Gegenstück sind noch die 10-20 beliebtesten Dinge die der Hund tut und teilweise dann auf der Belohnungsliste landen können oder mit der Belohnungsliste ausgeglichen bzw durch training ersetzt werden.

    Mich nehme es wunder ob ihr dies ebenfalls nutz und wie diese Listen bei euren Hunden aussehen würden.

    Wer keine hat, kann ja einfach die Dinge erzählen die ihm in Sinn kommen, müssen ja keine 10 sein :)

  • Ich fand diese Belohnungsliste immer sehr schwierig. Klar gibt es Dinge, die mein Hund liebt (Hetzen, Spiel mit mir, Futter), aber ich denke, diese Liste bringt nur insofern etwas, dass es einem die Augen öffnet, dass es verschiedene Belohnungsarten geben kann. Auch Belohnungen, die sich der Hund selber „macht“.

    Wichtiger finde ich, dass man der Situation angepasst belohnt. Wenn ich meinem Hund für ein Bisi in den Garten schicke, ist die Belohnung die, dass er danach mit mir mitkommen kann. Oder nach dem geduldigen Warten, während ich ihm die Pfoten putze, kann er nachher zum Wassernapf.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab eine Liste mit für Alma beim Antijagdtraining machen müssen / dürfen. Zuerst "ihre" Belohnungliste ohne No-Go:

    Bei ihr würde drauf stehen:

    1. Hetzen von Wild und Katzen
    2. rumrennen mit Hundefreunden oder ihre 5 min haben und wie ne blöde durch die Gegend sekeln
    3. Sich in Gülle wälzen <X
    4. Gucken/Glotzen von Reizen
    5. Sich in eckligem Wälzen (Kot, Matsch usw.)
    6. Futter in allen Formen was wir Menschen haben
    7. Im Wasser/Moor planschen
    8. In weicher Erde buddeln
    9. Futter was ihr gehört
    10. Hundefreunde einfach treffen


    Da vieles davon irgendwie ja nicht geht, gibts eine andere Belohnungliste:

    1. Beim Rudel sein (geht aber im Alltag nicht, wir haben ja kein Rudel - ist aber ihr ultra wichtig bei der Sitterin)
    2. Hinterherhetzen vom Futterbeutel mit Fell
    3. Futter hetzen
    4. Ihre 5 min haben dürfen und Beine mal richtig strecken dürfen
    5. Futter schlecken
    6. Verlorensuche von Futterbeutel
    7. Reize glotzen lassen / ruhe belohnen
    8. Futter fangen wenns geworfen wird
    9. Futterbeutel zergeln und jagen
    10. Futter suchen
    11. Schnüffeln lassen am Wegesrand
    12. Ins Wasser dürfen als Belohnung
    13. buddeln dürfen
    14. Mit bekannten Hundefreunden spielen können

    Ich hab bestimmt noch welche vergessen :/

  • Ich finde diese Listen auch immer schwierig und ehrlich gesagt auch nervig auf Seminaren. Scheint irgendwie Trend zu sein und genutzt wird die Liste dann vielleicht mal 2 Minuten.

    Wir mussten diese Liste zB auch beim Therapiehunde machen. Nun ja meine Liste unterschied sich halt doch deutlich von den anderen Listen. Breeze frisst halt nicht gerne, ausser andere Hunde ;)

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    ^^ ich nehm meine jeweils schon mit oder ergänz dann eben zuhause die neuen Dinge

    mir half es jeweils zu sehen wo hat sich etwas geändert und wo kann ich dinge umändern in für mich angenehmeres.

    Bei meiner aller ersten Liste stand nichts von ruhe und nähe, nicht mal der Felldummy war drauf.

    Ich find das aber eben gerade spannend wenn nicht 10 verschiedene Leckerlimarken drauf stehen.

    • Offizieller Beitrag

    genutzt wird die Liste dann vielleicht mal 2 Minuten

    Ist dann auch irgendwie Schade und nutzlos.

    Als ich das machen musste haben wir uns ein halben Vormittag nur mit Belohnung beschäftigt.

    Aber ich war da nicht auf einem Seminar sondern im Einzeltraining und da arbeitet man ja noch mal anders.

    Es ging da Schwerpunktmässig eben genau darum, welche Möglichkeiten habe ich überhaupt meinen Hund zu belohnen (ausser Keks und Spielzeug).

  • Ich wurde noch nie gefragt ob ich so eine Liste habe oder machen kann:nönö:

    Klar, meine Hundis mögen gewisse Sachen aber ich kann ihnen ja zum Beispiel nicht auf Knopfdruck eine Maus beschaffen. :nönö:

    Ich kann nur auf Sicher das Anbieten wo ich bei mir tragen kann, Futter, Spielzeug, mich selber und Stimme. :nicken:

    Aber ja, meine hätten:

    Futter

    Spielzeug (Futterbeutel)

    Felldummy zum Suchen (aber muss ich ja erst mal verstecken also keine sofortige Belohnung)

    Brust kraulen

    Bei vielen Sachen finde ich, dass es ja keine Belohnung ist, da sie es sich auch ausserhalb der Belohnung beschaffen können und bekommen.

    Wie streicheln, Mäuse suchen/fangen/killen, Plantschen/Schwimmen, Gülle wälzen (wie so schön beschrieben wird:zwinker:), im Unterlaub was erschnüffeln und suchen.

    So viele Sachen bekommen sie auch so, oder sie bedienen sich einfach wenn es ihnen danach ist.

    heisst man müsste eigentlich solche Sachen im Alltag komplett verbieten damit man es als Belohnung einsetzen kann... oder wie soll man es verstehen?

    • Offizieller Beitrag

    heisst man müsste eigentlich solche Sachen im Alltag komplett verbieten damit man es als Belohnung einsetzen kann

    Ich nutze es Belohnung situativ, da wo es sich anbietet.

    Ich verbiete nichts. Wieso auch. Der Hund macht die Dinge ja weil er sie als Belohnend empfindet.

    Ich bin sozusagen nur der "Umweg" um zur Belohnung zu gelangen.

    Belohnung ist ja das was der Hund als belohnend empfindet.


    Ist doch im Prinzip wie "Aus" mit Beiswurst lernen. Die Belohnung ist die Beiswurst wieder zurück zu bekommen.

    Oder bei Keksen aus einem Rätsel lösen und die Belohnung halt der Keks ist, den man selbst gefunden hat.

    D.h. ich fordere Konzentration und Aufmerksamkeit z.B. am Erdhügel und dann gebe ich das Freizeichen für "mach was du willst" und dann Belohnt sie sich selbst automatisch mit buddeln.

    Oder wenn ich merke Alma will Richtung See weil sie da jetzt schwimmen will. Dann rufe ich ihr z.B. das Kommando für gucken zu.

    Sie guckt mich an und dann bekommt sie sofort das Freizeichen um in den See zu dürfen.

  • Ich finde es auch spannend, eine solche Liste zu erstellen, hatte das vorher nie gemacht und bin erstaunt, wie viel mir gerade in den Sinn kommt. =D

    was mir schwer fällt, ist das Priorisieren. Das ist situativ sehr verschieden.

    April ist ja grundsätzlich sehr verfressen, was mir das Leben deutlich erleichtert, denn Futter habe ich immer dabei.

    Da variiere ich vor allem in der Hochwertigkeit des Futters, Käse und Wurst liebt sie abgöttisch, da klebt sie dann förmlich an mir. Trockenfutter und weniger "schmackhafte" Dinge sind für sie auch Belohnung genug, je nach Situation, aber sind dann schnell nicht mehr interessanter als der Reiz.

    Wie wendet ihr denn die verschiedenen Belohnungen an?

    Immer situativ, jenachdem was grad möglich ist?

    Und benennt ihr die auch teilweise, z.B. mit einem Kommando für's Buddeln, wenn sie buddeln dürfen oder so?

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    Alle Tiere mit Ausnahme des Menschen wissen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, es zu geniessen.

  • Wir mussten an einem Seminar ausschliesslich Futter einsetzen und dann die Prios setzen. Diese wurden dann auch überprüft. Also geht Hund wirklich erst zum Frolic und dann zum Hühnerhals etc...also natürlich nur mit den Dingen, die da waren.
    Nun ja was soll ich sagen. Mein Hund ist überall hin und hat NICHTS gefressen. Weder Katzenfutter noch sonst was. Fazit war dann "ja sorry aber dann wird das schwierig mit Euch und diesem Seminar"...Geld zurückbekommen und dankbar gegangen. Wer so wenig flexibel ist, sorry geht gar nicht.
    War übrigens ein Seminar zum Thema Anti Giftköder Training. Klar hätte mein Hund jetzt ausgerechnet die 5 Dinge nicht genommen, aber man hätte den Aufbau ja auch mit Spielzeug belohnen können. "Nein, das passt nicht in unseren Aufbau" :)
    Manchmal gar nicht so leicht mit der Mäkeltante Breeze gewesen :)

    Ich habe ein Kommando fürs Buddeln "such die Maus" und dann darf sie buddeln. Alles Andere Buddeln wird unterbunden.

    • Offizieller Beitrag

    Wie wendet ihr denn die verschiedenen Belohnungen an?

    Immer situativ, jenachdem was grad möglich ist?

    Und benennt ihr die auch teilweise, z.B. mit einem Kommando für's Buddeln, wenn sie buddeln dürfen oder so?

    Ich wähle eine Belohnung je nach Verfügbarkeit und abverlangter Tätigkeit.

    Ab und an gibt es auch mal für einfache Sachen zu "Überraschung" ne tolle Belohnung, aber normalerweise nicht.

    Einfach mal so aus "Spannungsgründen".

    Für Hochwertiges z.B: "Rückruf" gibt es immer Hochwertige Belohnungen.

    Buddeln und Wasser haben eigene Wörter. Trainiert habe ich die nicht gross. Nur gesagt bei der Tätikeit,

    • Offizieller Beitrag

    Ja, grössere aussenreiz Belohnungen haben Wörter

    "Wo ischs Muuusi"

    "ab is Wasser"

    "Hunt" (Spurverfolgen)

    "Go for it / gogogo" (rennen - 5minuten rumsauen.. muss ich hier öfters stoppen wegen den genutzten Felder und löse ich dann auf den richtigen Wiesen auf)

    "nimms" (Futter, Spielzeug, was auch immer vorher interessant war)

    Genau so gibt es ein ultimatives Tabu Pfui/AUS/Nein

    und "sii loh" (jetzt nicht) und dann die auflösung "okay" (eben z.b. Mäuse, Graswurzeln aber auch Hunde, da Hunde nicht zwingend durchgehend Tabu sind)

  • ist mir an zwei seminaren auch schon begegnet und in der huschu mussten wir mal verschieden dinge ausprobieren und die trainerin musste dann raten, welche belohnung für den jeweiligen hund nun am wichtigsten war und ob es sich mit der einschätzung des HH deckte.

    bei jendayi gibt es nur 1. und 2. und zwar ist 1. mit futter besetzt und 2. mit ballspiel. aufgrund ihres alters und arthrose in der schulter darf 2. nur selten stattfinden... allerdings nutze ich situativ auch andere dinge zb. das go on wenn sie am strassenrand warten muss. aber tatsächlich nutzen wir fast nur futter, wobei ich sagen muss, wir brauchen nicht viel an belohnung, denn sie steht weder auf dem hupla noch machen wir sonst viel was belohnt werden müsste.

    ich muss auch sehr selten mal nein sagen. wir sind wahrscheinlich einfach etwas langweilig geworden...:nicken:

    interessant war bei oben genannter übung in der huschu, dass kein einziger hund streicheln und ähnliches als wirkliche belohnung ansah und viele HH dies ganz anders einschätzten.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Streicheln als Belohnung während dem Arbeiten mögen meine auch nicht sonderlich. :nönö: Mögen die wenigsten Hunde, bringt sie auch aus der Konzentration und viele weichen sogar ganz leicht zurück, nur selber nimmt man es kaum wahr weil es so fein ist.

    Mein Streicheln ist auf die Brust vorne bezogen. Kommt aber eher bei ruhigem Lob zum Einsatz, weil es Flaffy extrem beruhigt und sie mögen es echt:nicken:...

    Nach einem Abruf brauche ich es in dem Sinne nicht :nönö: Ist wie nicht passend finde ich, weil es eben beruhigt...

    Aber ich habe meine von Welpe auf nach dem Abrufen immer den Körper vom Hund berührt. Meistens kurz über den Rücken gestrichen, einfach so das Körperkontakt da ist. Grad um den Hund daran zu gewöhnen, dass nach dem Abrufen auch eben meine Hand kommt, damit der Hund eben nicht 1m vor mir stehen bleibt weil er dann der ,,greifenden,, Hand weichen will. Ist halt bei meiner Rasse evtl. mehr gegeben, das sie nach greifenden Händen weichen:zwinker: und ich hasse nichts mehr als ,,verarschende,, Hunde, die vor dem Besitzer rumtanzen und man so nicht anleinen kann, weil sie nicht ganz rankommen:angry2:.

    So hatte ich nie ein Problem mit Hunden, die nicht ganz ran gekommen sind.

    Was ich doof finde, ist das typische (fast grobe) Brustkorb Geklopfe (oder oben auf den Kopf tätschen). Teils hämmern die Leute so drauf, dass man es richtig hört wie es hallt von der Lunge her. :noidea: Wenn sie wenigstens auf die Schulter klopfen würden, aber nein... voll auf die Rippen hinten. Dem armen Hund verschlägt es ja so noch die Luft :pfeifen:

  • Im normalen Alltag genügt für z. B. Abruf, Warten und Fuss mein stimmliches Lob und manchmal kurz streicheln. Dann ist sie schon im Himmel. Das funktioniert aber auch alles einwandfrei.

    Im Agility oder wenn wir neue Tricks üben arbeite ich mit Leberpaste, weil sie immer ewig hat bis sie ein Leckerlie gekaut hat und Spielzeug funktioniert bei ihr nicht.

    Die Liste von zB Vaku finde ich sehr interessant. Aber mein Hund macht irgendwie so gar nichts davon: schwimmen, wälzen, rumrennen, buddeln, etwas nachjagen oder nachgaffen:/. Echt langweilig eigentlich aber für im Alltag sehr praktisch wenn man einen Hund hat mit 5 Meter Radius^^. Habe jetzt überlegt was ich ihr bieten könnte ausser Fressen aber mir fällt nichts ein ausser mein stimmliches Lob und streicheln. Aber es funktioniert ja damit auch von dem her genügt es ja eigentlich.

  • Ich musste noch nie so eine Liste erstellen, weder in der Huschu noch im Hundesport und beim Hüten schon gar nicht.

    Bisher habe ich mir immer zum Ziel gesetzt innert 3 Jahren meinen Hund zu einem Begleiter ausbilden, der in allen Situationen zuverlässig auf meine Anweisungen reagiert und sie befolgt. Ich bin absolut konsequent und übe in dieser Zeit täglich immer wieder kurze Sequenzen in eben allen möglichen Situationen, damit der Hund sich damit vertraut machen kann.

    Belohnt wird mit allem, was der Hund als Belohnung empfindet! Meine bisherigen Hunde fanden interessanterweise während dem Üben streicheln immer alle als störend, zumindest zeigten sie das so. Auch der Terriermix, den ich als ersten mit 1 Jahr übernahm, also nicht nur meine Pyries! Aber Spielsequenzen, zusammen rennen, Leckerli usw. waren immer willkommen. Je nachdem war ein schnelles Belohnen sinnvoll, darum eben ein Gudie oder auch mal ein richtiges Tamtam mit zusammen rennen, spielen UND Gudie... Das ist bei mir eine Bauchsache und kein Konzept. Manchmal auch nur ein verbales Lob, damit es keine Gewohnheit wird... Meine Trainerin hat mir mal erklärt, dass es keine Leute mehr in Spielcasinos gäbe, wenn immer ein Gewinn aus den Maschinen käme. Nur der Reiz, OB ein Gewinn rauskommt, hält die Leute am Spielen... Und wenn man also z.B. mit Gudies belohnt und zwar immer, nützt sich der Effekt ab. D.h. der Hund frisst das Gudie zwar gern, aber setzt irgendwann Prioritäten und dann ist das Gudie eben plötzlich nur noch zweite Wahl... da eben immer da. Darum sollte man da nicht jedesmal damit belohnen. Sondern nur jedes 2. oder sogar 3. Mal.

    Mit 3 Jahren schleiche ich eh das Gudie geben aus und danach gibt es nur noch verbales Lob oder eben mal ein bisschen zusammen rennen, ein Spiel usw. Aber auch das wird dann seltener, das Hören muss dann einfach selbstverständlich werden und klappen. Und das tut es auch zu 99%, obwohl ich wirklich viel verlange und anspruchsvoll bin :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Streicheln mag Alma auch überhaupt nicht.

    Das kommt ihr eher einer Strafe gleich. Ausser Madame ist als Einzelprinzessin eifersüchtig :zwinker: - da wird dann einem penetrant der Hintern zum Kraulen hingestreckt.

    Solche Listen sind ja vor allem dafür da, den HH zu zeigen, dass es mehr gibt als Futter und Spielzeug.

    Und das man Futter auch flexibel gestallten kann und "hochwerten" kann durch Aktion.

    Ob man das jetzt selbet so braucht im Alltag/ HSchule ist ja dann vom Hund abhängig.

    Wenn Alma sich mit schnöden Guddeli, stimmliches Lob und Spielzeug (Ball) belohnen lassen würde, hätte ich auch nicht so ne lange Liste die ich auch wirklich anwende.

    Ich mein ich bin ja auch faul :biggrin:

  • Kenne ich nicht... musste ich auch nie machen.

    bei June ist klar Distanz und rennen sehr weit oben auf der Liste.
    bei Lane denk ich rennen und etwas fixieren^^

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

    • Offizieller Beitrag

    Ich grab den Thread mal aus, ist mir eingefallen, dass Magi den mal eröffnet hat.

    Für mich ist das Bewusstsein, dass es sehr unterschiedliche belohnende Dinge gibt (auch von Hund zu Hund) auf jeden Fall wichtig fürs Training und ich finde es einen guten Ansatz zur Reflexion des eigenen Trainings / Verstärkens. Ansonsten sind die Belohnungen für mich sehr stark situativ zu sehen.

    Für River ist alles mit Bewegung und Spiel, gerne sehr körperliches Spiel (Zerren, mit mir rennen, mit mir einfach körperlich toben) sehr hoch gewichtet, pusht sie entsprechend auch sehr stark auf. Das Nonplusultra dabei ist ihr Tugenuff Suchti-Ball. Ich nutze das dann auch sehr bewusst, grad z.B. für den Rückruf, aber gut dosiert. Schliesse diese Toberei auch immer wieder mit Futterstreusuche ab, damit das nicht in einen Spieli-fertig-Frust kippt.

    Das Arbeiten selbst ist recht hoch gewichtet, wobei sich das aber nur schwierig zielsicher zum Verhalten trainieren einsetzen lässt. Es bedeutet für mich in erster Linie, dass sie bei konkreter Arbeit (z.B. Trailen, NADAC) halt sehr freudig bei der Sache ist, ausdauernd dabei bleibt, und dann keine super hochwertige Belohnung braucht, um sie bei der Stange zu halten.

    Futter ist so mittelmässig hoch gewichtet, Banane und Himbeeri dabei etwa am höchsten ^^ gefolgt von getrockneter Lunge oder Hühnerhälsen (am liebsten fliegend in einem Futterbeutel ;) ) - danach Frolic, dann Käse und Leberpaste, danach halbfeuchte, etwas speziellere Gudis, dann so 08/15 Gudis. Grad die benutze ich aber eben sehr gern, um River eher ruhiger zu belohnen, nicht zu fest hochzufahren, oder eben nach Toben und Spiel um das ruhig, aber gut aufzuhören. Zum Clickern nutze ich gerne halbfeuchte Gudis, die sie gerne mag und begeistert frisst, aber sie nicht kirre machen.

    Lob findet sie nett, aber einen Marathon würde sie dafür für mich mittlerweile nicht mehr absolvieren ;) Als Welpli fand sie mein Lob noch mega toll, mittlerweile überwiegen da dann selbstbelohnende Verhaltensweisen eher mal, ist für mich v.a. im Alltag bei Dingen, die an sich gut sitzen, noch so ein kleiner Verstärker. Im Aufbau eines Verhaltens arbeite ich eigentlich immer mit "schwererem Belohnungsgeschütz", aber so angepasst, dass sie nicht am Rad dreht.

    Externe Belohnungen finde ich wirklich sehr, sehr situativ. Schnüffeln ist eher nicht so hoch gewichtet, kann aber auch mal belohnend (und beruhigend) wirken. Rumrennen findet sie grundsätzlich gut. Mäuse jagen findet sie sehr gut. Lustigerweise konnte ich bei ihr mit Vögel hinterherrenen als externe Belohnung nie arbeiten, was bei Mairin fürs Zurücknehmen und Blickkontakt bei Vogelsichtung der grösste Verstärker war - ist bei River einfach generell nicht so hoch gewichtet. Mit mir kuscheln findet sie teilweise gegen Ende von einem Training toll, dann aber wirklich so Kampfkuscheln mässig, ansonsten wäh, bloss nicht streicheln bei der Arbeit.

  • Witzig, auch Skipper und Lady fanden resp. finden gestreichelt werden als Lob total wäh und störend während dem Training resp. der Arbeit. Das holt sie irgendwie aus der Konzentration oder ich weiss nicht, jedenfalls bloss nicht anfassen! Verbales Lob ist völlig ok und wird dankend vermerkt, so etwa in dem Stil, aber ist halt nicht mehr super motivierend. Das war ganz am Anfang toll, ist inzwischen aber logischerweise nichts Besonderes mehr.

    Lady bekommt allerdings effektiv schon seit über einem Jahrzehnt - wow wie das tönt smilie_sh_019 - keine Belohnungen mehr. Zumindest nicht unterwegs. Nur noch beim täglichen Tricktraining oder sonstigen Kopfübungen.

    Ich mache ja in den ersten 3 Jahren sehr intensive Erziehungsarbeit und dafür gibt es dann Belohnungen in unterschiedlicher Art, je nachdem worauf der jeweilige Hund wie reagiert. Also natürlich Gudies nach Vorlieben und auch Spiele, wie zusammen rennen, Verstecken spielen usw. oder was z.B. Lady mochte, war zusammen einige Schritte vorwärts, dann urplötzlich stoppen und rückwärts (zusammen) laufen und urplötzlich wieder vorwärts, da musste sie höllisch aufpassen, damit sie den Moment erwischte, wann ich stoppte, weil ich ja nichts sagte... das liebte sie :biggrin: Da wurden wir gemeinsam immer schneller... meistens purzelten wir am Ende zusammen fast um und übereinander. Solche Sachen waren für Lady unglaublich motivierend und belohnend! Auch Skipper liebte solche "Spiele". Ich bin da total plemplem und erfinde ständig solche komischen Spiele. Zum Glück lieben meine Hunde sie und bisher fanden auch alle meine Sitter Hunde viel Spass daran.