Bellen im Büro

  • Hallo zusammen

    Melde mich mit einem kleinen Bell-Problem: Wir sind mit unserem Büro umgezogen und am neuen Ort bellt Milly viel viel mehr. Im alten Büro hat sie nur ab und an angegeben, wenn jemand plötzlich im Büro stand, den sie nicht kommen gehört hat. Das kam so selten vor, dass es nicht weiter gestört hat. Nun bellt sie bei jedem kleinen Geräusch und braucht auch länger, um sich wieder zu beruhigen. Meiner Einschätzung nach ist es ein Gemisch aus angeben (also Wachsamkeit) und manchmal auch Unsicherheit. Letztens hat sie sogar die Nackenhaare gestellt, als jemand ins Büro kam. Wenn es ruhig ist, liegt sie ganz entspannt an ihrem Platz und schläft die meiste Zeit. Nun bin ich am überlegen, ob ich eine Box ins Büro stellen soll, zu der niemand hingehen darf und sie auch nur auf Kommando raus darf. Vielleicht fühlt sie sich dadurch sicherer. Sie hat Zuhause eine Box, in der sie gerne mal schläft. Was meint ihr?

    Zusätzlich weiss ich nicht, wie ich auf das Bellen reagieren soll. Wenn ich bemerke, dass sie bald anfängt, kann ich sie meist mit Leckerlies ablenken und es kommt höchstens ein leises "Wuff" zwischendurch. Wenn sie aber schon mit bellen angefangen hat, funktioniert weder ein "Nein" noch ein Beruhigen und sich vor ihr hinstellen oder Maul zuhalten. Ist ihr alles Wurscht in dem Moment. Habe das Gefühl, ich müsste ihr mehr Sicherheit geben. Weiss aber noch nicht, wie ich das anstellen soll. Habt ihr eine Idee, wie ich das am besten trainieren könnte?

  • Grundsätzlich ist es gut, wenn es dir im voraus gelingt, das Bellen zu verhindern. Ich persönlich verbinde das mit dem Befehl, luege. Sprich, Hund muss MICH anschauen und sich auf MICH konzentrieren.

    Wie du ihr das Bellen abstellen kannst, weiss ich grad auch nicht :/. Was ich gelernt habe ist, dass ich dem Hund klar machen muss, dass er mich nicht zu beschützen braucht - ich kann auf mich selbst aufpassen. Andererseits, passiert es aus Unsicherheit, dem Hund vermitteln, dass DU auf ihn aufpasst.

    Luna hat das auch manchmal. Ich sage dann, "ruhig", oder "fertig". Hört sie nicht auf, ermahne ich sie mit einem energischen "hei". Manchmal, wenn ich quasi nachvollziehen kann, weshalb sie bellt, sage ich noch, "ist gut". Habe zwar mal gelernt, dass man das nicht sagen soll. Schliesslich ist dieses Verhalten nicht gut :rolleyes:

    Ideal wäre es, du könntest das gezielt (ausserhalb Büro) trainieren.

    Es hat sicher einige hier, die konstruktive Vorschläge haben :)

  • Yorik hat vorallem anfangs und in der pubertären Unsicherheitsphase auch oft angegeben im Büro, vorallem wenn der Polizeihund unter uns Krawall gemacht hat. Ich hab ihn jedesmal auf seinen Platz und ins Liegen geschickt. Wenn ich wusste, dass Leute ins Büro kommen, muss er auch da liegen, bis ich sage, es ist ok und er kann begrüssen gehen. Anfangs musste ich ihn da auch "hüten" und meine Kollegin ging zur Tür. Mittlerweile bleibt er auch, wenn ich zur Tür gehe.

    Gut, bei uns kommt sozusagen nie jemand, weil wir keinen Publikumsverkehr haben und wir nur zu zweit im Büro sind. Das hilft natürlich, trotzdem geht es auch hier nicht, dass er lange bellt, weil noch mehr Leute im Haus wohnen.

    Ich würde das mit der Boxe lösen, vorallem weil sie es schon kennt, und sie konsequent bei jedem Pieps dort hinein schicken und belohnen fürs still sein. Ich denke, sie wird sich auch mit der Zeit an das neue Büro gewöhnen und an die vorhandenen Geräusche.

  • ...Ich würde das mit der Boxe lösen, vorallem weil sie es schon kennt, und sie konsequent bei jedem Pieps dort hinein schicken und belohnen fürs still sein. Ich denke, sie wird sich auch mit der Zeit an das neue Büro gewöhnen und an die vorhandenen Geräusche.

    Ich würde sie in der Box schon belohnen für s still sein, aaaaaber sie nicht "draussen" piepsen lassen und dann in die Box tun. Das kommt einer "Bestrafung" gleich. Und ich nehme an, die Box soll als angenehm mit Tollem verknüpft werden.

    Entweder von anfang an in die Box oder eben im Büro auf einer Decke, wo sie sich ruhig zu verhalten hat.

  • Ich würde sie in der Box schon belohnen für s still sein, aaaaaber sie nicht "draussen" piepsen lassen und dann in die Box tun. Das kommt einer "Bestrafung" gleich. Und ich nehme an, die Box soll als angenehm mit Tollem verknüpft werden.

    Entweder von anfang an in die Box oder eben im Büro auf einer Decke, wo sie sich ruhig zu verhalten hat.

    Stimmt … aber dann käme ja auch die Decke einer "Bestrafung" gleich. Vorallem weiss man ja nicht immer, wann es losgeht mit der Bellerei, das kann sehr plötzlich passieren. Was tust du dann?

    Mein Hund muss auch auf die Decke, wenn er anfängt Krawall zu machen … er hat das nicht negativ verknüpft mit "Bestrafung", er nutzt sie auch zum chillen ohne Gebell vorher.

  • Ich meine das so: Hund bekommt im Büro einen Platz zugewiesen. Ob Box, Decke, Korb etc. egal. Er hat dann seinen Platz und soll sich dort auch ruhig verhalten. Nicht erst, wenn er Krawall macht.

    :)

  • Bei meinen wäre es bestimmt auch so... sie würden wohl ein Büro auch sehr schnell als ,,ihres,, ansehen und dann wachen. Aber wohl auch gepaart mit Unsicherheit.

    Ich hätte aber keine Ahnung wie ich dies machen würde:gruebel1:, wenn mein Hund ein Bürohund werden sollte... :pfeifen:

    Ich denke es kommt auch drauf an wie oft Jemand kommt. Viele Leute wären für meine Mädels fast einfacher, weil es ,,normal,, würde. Heisst aber es müssten schon recht viele Leute kommen und regelmässig. So 3-4 Leute im Tag, wären für sie wohl eher Störefriede :pfeifen:

    Denke kommt dazu noch drauf an was es für ein Büro ist, darf der Hund zu den Kunden hin, oder gar nie?

    Für meine würde ich es fast am Besten finden, dass wenn viele Leute kommen, sie meine schönfüttern.

    Jeder der kommt soll Kekse geben. Heisst halt dann auch, dass sie am Anfang bei allen hinlaufen und betteln gehen. Die aber dann alle Freunde sind:zwinker:

    Heisst wiederum dies ginge nur in bestimmten ,,Büros,, auch wirklich so. :noidea:

    Mein Freund arbeitete mal im Büro einer LKW-Firma, dort war natürlich ein Rein-Raus von Leuten, Fahrer, Logistiker, Lagerarbeiter, andere Büroleute usw. usw.

    Als er mal für 1 Tag die Hundis dabei hatte (als Notfall), da hatte er Kekse dabei, mehr für sich um ihnen mal was zu geben:nicken:.

    Aber alle Leute wollten wie doof Hundis füttern:hihi:, die ,,bekannten,, Leute durften auch.

    Als er dann mal raus musste aufs Klo und Hundis alleine im Büro waren, fand er folgende Situation vor als er zurück kam.

    Türe offensmilie_sh_019 er schon ,,Gott, kacke... was ist los,, ... er ging rein und da sah er 2 Männer um die Keksdose streiten mit 2 brav sitzen bettelnden Hunden vor sich. :kaputtlach::zwinker:

    Ich denke bei meinen müsste es auf diese Art gehen.

    Mit nur Decke liegen, würde es bei meinen nie klappen. Auch wenn ich die Decke oder Box noch so antrainiere... weil das Büro auch dann noch als ihres angesehen wird. Heisst sie würden wohl auch dann noch bellen auch wenn sie schon auf der Decke sind usw.

    Einzig was ich mir noch vorstellen könnte: Box haben, und wenn Jemand auftaucht so trainieren, dass sie gleich reinrennen und dort eine Superbelohnung bekommen, nur würde dies Monate lang gehen und die Zeit hat man in der Regel ja nicht. Und jeder Tag wo der Hund das Bellen weiter führen kann, ist dem Fall zu viel und setzt sich so schnell fest im Verhalten. :noidea:

    Ich bin also sehr gespannt wie du es in den Griff kriegst. :nicken:

    Drücke jedenfalls die Daumen, dass es schnell besser wird und es keine Probleme im Büro gibt wegen dem Bellen. :good::nicken:

  • So, sorry für meine späte Antwort und danke für eure Tipps! :good:

    Denke kommt dazu noch drauf an was es für ein Büro ist, darf der Hund zu den Kunden hin, oder gar nie?

    Wir haben praktisch keinen Kundenverkehr, wenn dann kommen Leute von anderen Büros vorbei. Die darf sie aber nicht begrüssen und würde sie auch nie, dafür ist sie viel zu unsicher, sie geht nie einfach so zu Fremden hin. Sie hat aber auch gar nicht die Möglichkeit dazu, bis anhin war sie auf ihrer Decke und angeleint.

    Jeder der kommt soll Kekse geben. Heisst halt dann auch, dass sie am Anfang bei allen hinlaufen und betteln gehen. Die aber dann alle Freunde sind :zwinker:

    Fände ich eine gute Idee, denke aber bei Milly würde das ziemlich lange dauern und unter Umständen noch mehr Theater geben. Sie springt aus Unsicherheit wie wild herum, wenn jemand auf sie zukommt. Sie zeigt oft das typische "fiddeln". Dazu kommt, dass sie vor allem auch bellt, wenn sie irgendwas hört. Es kommen höchstens so 3-4 fremde Leute ins Büro, das wäre noch im Rahmen. Aber sie bellt, wenn jemand im Flur ist, wenn im Nebenbüro Besuch kommt, wenn draussen jemand am Fenster vorbeigeht usw.

    Was ich gelernt habe ist, dass ich dem Hund klar machen muss, dass er mich nicht zu beschützen braucht - ich kann auf mich selbst aufpassen. Andererseits, passiert es aus Unsicherheit, dem Hund vermitteln, dass DU auf ihn aufpasst.

    Genau das trainieren wir mittlerweile und es hat sich schon ziemlich gebessert. Ich habe das Bell-Problem letztens mit meinem Hundetrainer besprochen und er meinte, wenn ich beim kleinsten "Wuff" aufstehe und selbst nachsehe, wo das Geräusch herkommt und somit die Situation kontrolliere, fühlt sich der Hund sicherer und merkt, dass ich das Territorium im Griff habe und das nicht sein Job ist. Da ich gerade Ferien habe, üben wir Zuhause und sie bellt echt weniger. Manchmal reicht es schon, wenn ich in die Richtung schaue aus der das Geräusch kommt. Dann beobachtet sie mich und entspannt auch gleich, wenn ich wieder wegschaue und so wie vermittle, dass alles in Ordnung ist. Hoffe das klappt im Büro auch. Die Box ist mittlerweile im Büro aufgestellt und in 2 Wochen wird dort weitertrainiert.:nicken:

  • Achso... dachte sie würde frei sein und dann hingehen zu den Leuten.

    Darum auch die Idee mit den Keksen.

    Aber dann ist es doch sehr schwer, wenn sie ja auch Geräusche vom Nachbarbüro usw reagiert.

    Dachte noch wenn es auf Sicht wäre ob man ihr einfach die Sicht nehmen kann, aber sie geht ja schon aufs Gehör und reagiert da drauf schon. :noidea::gruebel1:

    Könnte ich bei meinen wohl auf vorstellen, darum wären sie aus meiner Sicht auch sehr ungünstige Bürohunde, und würden mich nur stressen :pfeifen::zwinker:

    Kann dir leider keine Tipps geben, da ich noch nie ein Bürohund hatte und meine eben auch dafür ungeeignet sind und ich wohl eben auch Probleme hätte, so zumindest meine Einschätzung zu meinen Hundis:zwinker::pfeifen:

    Aber hoffe ihr findet eine Lösung damit es bald besser wird...:good:

  • Wenn sie die Box schon kennt und gut annimmt, dann finde ich das eine gute Idee, ihr die auch im Büro anzubieten. Andererseits würde ich ihr nicht das Maul zuhalten, wenn sie bellt, sondern ihr deutlich zu sagen/zeigen, dass sie das lassen soll.

    Wir haben z.B. vor uns auf dem Campingplatz neue Dauernachbarn bekommen und deren Hund bellt leider nonstop, wenn er allein ist und wenn er mehrere Stunden allein ist, dann kläfft er halt eben mehrere Stunden =O Lady kam dann plötzlich auf die Idee, sie müsse auch bellen :thumbdown: Und anfangs gab sie nur kurz Ruhe, wenn wir es ihr sagten und kläffte dann wieder los - sie lässt sich schnell mitreissen X( Ich hab mich dann direkt vor sie gestellt, die Arme seitlich eingestützt, leicht nach vorne über sie gebeugt (also eine drohende Haltung) und mit richtig strenger Stimme ein wenig knurrend nein gesagt und sie mit den Augen fixiert und das anfangs halt immer SOFORT, wenn sie den ersten Beller von sich gab. Jetzt reicht ein Blick und Mucks von mir und sie ist ruhig :thumbup: Wichtig ist wirklich das Timing, sie darf sich nicht schon reingesteigert haben und richtig ins Bellen kommen... Die Reaktion von dir muss sofort erfolgen und konsequent sein. Viel Erfolg.

  • Ich finde ein Bellen abstellen ist das eine... finde ich nicht schwer hinzukriegen, eben man droht dem Hund und schüchtert ihn ein. Gut ist.:pfeifen:

    Aber grad im Büro, wäre mir schon wichtig, dass der Hund ja mit der Situation lernt umzugehen. Also gar nicht erst ins Bellen kommt.

    Schliesslich kann man wohl in einem Büro auch kaum nonstopp von der Arbeit weg um den Hund zu massregeln und ihn zum Schweigen zu bringen. :noidea: Und das Grundproblem ist ja so nicht weg und zu oft kommt es ja pro Tag vor. Der Hund wäre ja mit dieser negativen Stimmung den ganzen Tag konfrontiert. :gruebel1:

    Es lässt sich halt leider auch nicht jeder Hund als ,,guten,, und entspannten Bürohund halten. :noidea:

    Was wäre die Lösung/Folge, wenn der Hund nicht ruhiger würde im Büro?

  • Wenn sie die Box schon kennt und gut annimmt, dann finde ich das eine gute Idee, ihr die auch im Büro anzubieten. Andererseits würde ich ihr nicht das Maul zuhalten, wenn sie bellt, sondern ihr deutlich zu sagen/zeigen, dass sie das lassen soll.

    Ja, die Box steht nun im Büro und heute ist der erste Tag nach meinen Ferien – bin gespannt wie es laufen wird. Die Schnauze halte ich ihr schon lange nicht mehr zu. Das war nur ein Ausprobieren ob sie so versteht, dass sie es lassen soll. Hat sie nicht und deswegen habe ich gleich wieder aufgehört. Auch mit drohender Körperstellung ist bei ihr leider nicht viel zu machen, das beeindruckt sie überhaupt nicht. Deshalb versuchen wir weiterhin ihr das Gefühl zu geben, dass wir selbst die Kontrolle über das Territorium haben. Zuhause hat das ja schon ganz gut geklappt.

    Vorhin habe ich gerade gesehen, dass in einem anderen Büro hier nun auch ein Hund eingezogen ist. Hat Milly bis jetzt aber zum Glück noch nicht mitbekommen und er ist glücklicherweise auch ziemlich weit weg, so dass sie ihn hoffentlich nicht hört.:nönö: Und ab August soll wohl im Büro nebenan auch ein Hund einziehen, hoffe das animiert sie dann nicht noch territorialer zu werden. Den sieht sie dann nämlich sicher, ist nur eine Glaswand dazwischen.

    Ist richtig Hundealarm bei uns!:pfeifen:

    Es lässt sich halt leider auch nicht jeder Hund als ,,guten,, und entspannten Bürohund halten. :noidea:

    Was wäre die Lösung/Folge, wenn der Hund nicht ruhiger würde im Büro?

    Im alten Büro gings meega gut, deswegen habe ich auch nicht damit gerechnet, dass sich das hier plötzlich ändert. Hoffe wirklich sie gewöhnt sich noch etwas an die Umgebung und unser Training bringt etwas. Wenn sie gerade nichts hört, schläft sie auch tief und fest.

    Die Folge wäre wahrscheinlich zuerst einmal, dass ich noch mehr im Homeoffice arbeite (momentan bin ich 2-3 mal pro Woche im Büro, einen Tag pro Woche müsste ich sicher weiterhin hier sein) und wenns gar nicht geht, müsste ich einen Hundesitter organisieren. Hundehort wäre für sie meiner Einschätzung nach purer Stress und möchte ich ihr nicht antun. Bis jetzt sind meine Teamkollegen aber noch sehr entspannt und finden das Gebell halb so schlimm. Deshalb haben wir schon noch etwas Zeit, um daran zu arbeiten – wir geben bestimmt noch nicht auf.:brav0:

  • Ahhh gut, dann sind sie aber sehr tolerant:good::nicken:

    Ja, so kannst du noch etwas üben...

    Weil wenn man so unter Druck ist, dass der Hund nun wenn möglich sofort die Klappe halten muss, dann kann man gar nicht richtig üben weil die Zeit fehlt.

    Und die ,,Notlösung,, wäre ja auch sehr gut, dann arbeitest von Zuhause aus. Und 1 Tag kann man organisieren :super: