Hallo zusammen
Bereits zu Beginn entschuldige ich mich für die länge des Textes. Da stecken so viele laaaange Überlegungen drin, dass ich wohl den Blick für das relevante verloren habe.
Nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort. Nach inzwischen fast 2.5 Jahren seit meiner Anmeldung hier stehen nun unsere Umstände etwas besser, um ernsthafter über die Anschaffung eines Hundes nachzudenken. In dieser Zeit habe ich zwar still aber doch sehr viel hier mitgelesen. In den Grundsätzen sind unsere Vorstellungen in etwa ähnlich geblieben wie damals (siehe hier), einiges hat sich aber auch verändert. Aktuell ist es so, das es noch einige Unsicherheiten bzgl. eventuellem Jobwechsel meines Partners zu klären gibt, weshalb die Hundeanschaffung nicht auf sofort geplant ist, aber da wir doch etwas längere Abklärungs- & ev. Wartezeit einrechnen, machen wir uns mal langsam etwas ernsthafter auf die Suche.
Zu uns:
Mein Partner und ich wollen beide den Hund sehr gerne, beide möchten wir uns aktiv mit dem Hund beschäftigen. Es wird unser erster eigener Hund werden. Mein Partner ist mit Hunden aufgewachsen (unter anderem auch ein Tervueren), bis heute hat seine ganze Familie Hunde. Ich hatte noch nie einen eigenen Hund, bin aber seit Kind viel mit Tieren zusammen. Aktuell hüten wir gelegentlich die Hunde der Familie (Australian Shepherd, Frenchie), unter anderem manchmal auch für 2 Wochen Ferien. Von Typ Mensch her sind wir einigermassen aktiv aber nicht über alle Massen. Ich bin relativ kopfstark, setzte mich ausführlich mit Dingen auseinander und bin relativ konsequent und aufmerksam. Lerntheorie ist mir jobmässig sehr vertraut, hundemässig muss ich mich in die Erziehung einarbeiten. Dies tue ich aber auch gerne (sieht man glaube ich an 2.5 Jahren Doggies lesen ohne überhaupt ein Hund zu haben 😊). Mein Partner ist eher der spontane Typ, der einfach mal macht und ausprobiert, ist sehr liebevoll zu den Tieren und hat lieber Spass mit dem Hund als auf sehr strenge Erziehung zu achten, wenn nötig (bzw. bei Dingen die ihm wichtig sind) kann er aber schon auch streng und konsequent sein. Beide würden wir sowieso zu Beginn in eine gute Hundeschule wollen. In der nachfolgenden Suche versuchen wir einen Hund/Rasse zu suchen, der von den Grundsätzen her zu unserem Leben passt. Beide sind wir aber einigermassen flexibel und wenn wir etwas machen, dann richtig. Sollte etwas anders sein als angedacht, sind wir auch bereit uns anzupassen und an Problemstellen zu arbeiten.
Was wir einem Hund bieten können:
- Aktuell arbeiten wir 50% und 80% Prozent, die 50% sollen noch etwas ausgebaut werden, aber in eigener Praxis im gleichen Haus wie wir wohnen. Bis auf ca. 2 Tage die Woche können wir den Hund also stets selbst betreuen, an den anderen 2 Tagen stehen noch verschiedene Optionen offen (mitnehmen ins Büro, Betreuung durch Familie oder sonst Hundesitter).
- Grundaktivität: ca. 2h Spaziergang am Tag, gerne ergänzt mit Aufgaben für den Hund unterwegs od. im Garten/Haus
- Sport: offen für alles, je nachdem was uns als Hund-Mensch-Team dann am meisten Freude macht. Zeitlich vielleicht 1 mal wöchentlich etwas aufwändiger (z.B. mit Trainer oder wo wir irgendwohin fahren müssen), kleinere Übungen/Trainings, die sich auch zuhause machen lassen würden, wären auch täglich möglich
- Wir wohnen ländlich in einer Wohnung im 1.Stock (ohne Lift). Ein grosser Garten gehört dazu, jedoch nicht eingezäunt.
- Hund soll/darf auch gerne im Freundeskreis mitkommen, wird aber auch lerne müssen kürzere Zeiten (z.B. Arzttermin, Restaurantbesuch,...) alleine zu bleiben.
- Wir sind gerne und viel am und auf dem Wasser unterwegs (Stand up paddlen). Umso besser, wenn der Hund Wasser mögen würde. (ist aber kein Kriterium)
- Eventuell kann ich den Hund zu Arbeit mitnehmen an 1-2 Tagen pro Woche Ich bin Psychotherapeutin, ein zu Menschen freundlicher Hund wäre also von Vorteil. Er muss aber nicht alle freudig begrüssen, aber im Büro dulden schon. Falls er sich auch zum Therapiehund eignen würde, wäre das auch eine Option, steht aber nicht im Vordergrund.
Was wir uns an einem Hund wünschen: (aber auch wissen, dass das meiste Erziehungssache ist und das wir kaum sie eierlegende Wollmilchsau finden und kompromisse okay sind)
- nicht allzu kläfffreudig
- sportlich aktiv, aber mit unseren Vorstellungen (siehe oben) auslastbar und dann auch ruhefähig
- relativ verträglich bzw. kann einen in verschiedene Situationen begleiten
Wir können uns aktuell sowohl ein Tierheimhund/erwachsener Abgabehund als auch ein Welpe vorstellen und haben uns da noch nicht festgelegt. Aktuell interessieren mich vorallem folgende Rassen. Diese Liste ist aber noch relativ optisch geprägt und ob es auch charakterlich passt, muss ich nun abklären. Hierbei wäre ich sehr an euren Erfahrungen und Meinungen interessiert:
- belgischer Schäfer Groenendael: unserer beider Favorit und absoluter Traumhund; ABER können wir den mit unseren Vorstellungen auslasten? + ist Wach-/Schutztrieb händelbar
- Australian Shepherd (bereits in der Familie vorhanden, könnten wir uns gut vorstellen, passende Linie auswählen sicher wichtig)
- Flat Coated Retriever
- Komfohrländer (nach unserer Vorliebe eher zu klein)
- Koikerhondje (ebenfalls eher etwas klein)
Was denkt ihr zu diesen Rassen und unseren Möglichkeiten/Vorstellungen? Habt ihr noch weitere Vorschläge? (Ich weiss, Puddel wäre auch super. Leider gefällt uns alles lockige und rauhaarige nicht - auch wenn wir die Optik nicht zuvorderst haben wollen, müssen wir uns doch damit anfreunden können).
Ach ja, auch noch wichtig wäre, dass in ein paar Jahren Kinder ein Thema wären. Bei erwachsenen Hunden kann man da ja darauf schauen. Auf was achte ich da, wenn wir einen Welpen wollen würden?
Oh je, das ist nun ewig lang geworden. Vielen Dank, wer bis hierhin gelesen hat. Bin nun gespannt, was für Überlegungen eurerseits kommen.
Herzliche Grüsse
Amelia