Umgang mit unsicherem Hund

  • Hallo ihr Lieben

    Wie ihr wisst, ist Niro seit 5 Wochen bei uns. Er ist jetzt ca. 9 Monate alt, kommt ursprünglich aus Rumänien, lebte dann 3 Wochen bei dem Herrn, der ihn dort geholt hat und kam danach ins Tierheim.
    Ich weiss, dass gerade Auslandshunde am Anfang eher unsicher sind, da sie ja oft noch nicht viel kennen. So ähnlich ist es bei Niro auch. Er hat sich super eingelebt, kann an übersichtlichen Orten frei laufen und bisher lief jeder Hundekontakt völlig problemlos.
    Nun gibt es aber einen Punkt, bei dem ich eure Erfahrungen und Tipps benötige:
    Wenn man mit ihm irgendwo hin geht, wo es z.B. Strassen hat, viele Menschen usw. fängt er immer an, sich zurück zu ziehen. Er läuft zwar mit, legt aber immer mehr die Ohren nach hinten und klemmt die Rute zwischen die Beine. In der Zeit ist er nicht wirklich ansprechbar, sondern er fokussiert sich dann nur auf die "Gefahr". Sobald wir aus der Situation raus sind, taut er sofort wieder auf und er ist wie vorher.
    Jetzt stellt sich mir die Frage, wie man idealerweise damit umgeht. Ich habe bisher eine Mischform gemacht und ihn gelobt, wenn er wieder ansprechbar ist und ansonsten eher zielstrebig mit ihm gelaufen. Ich habe Angst, seine Unsicherheit zu verstärken, wenn ich falsch handle. Bemerke aber auch, dass er gewisse Situationen (wie im Video, das ich unten zeige) immer besser meistert.
    Müsste ich mehr loben? Mit ihm stehen bleiben damit er sieht, dass alles gut ist? Komplett ignorieren?
    Ich zeige euch kurz ein Video von vorhin. Wir sind da etwa das dritte Mal über die Brücke gelaufen. Der Boden schwingt etwas und Schritte hallen ziemlich laut. Man sieht, wie er reagiert wenn es lauter wird (einmal habe ich es provoziert) und dass er aber auch schnell wieder auftaut, wenn auch eher angespannt.
    Ich freue mich über einen regen Austausch

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  • Milly kommt ja auch aus dem Ausland und hat typischerweise mit Unsicherheit zu kämpfen. Bei ihr sind es unter anderem auch grosse Strassen und Menschenmassen, die ihr Angst machen. Wir trainieren viel mit Futter und vermeiden Situationen, die sie komplett überfordern. Also Bahnhof/Stadt ist tabu, bis wir sie Schritt für Schritt darauf vorbereitet haben. Andere Situationen, in welchen sie unsicher ist aber schnell wieder runterfährt, suchen wir bewusst auf und lassen sie an diesen Orten Guddis oder Spielzeug suchen. Dadurch ist sie in solchen Situationen auch viel besser ansprechbar geworden. Für uns klappt das bis jetzt ziemlich gut und wir machen zwar kleine aber stetig Fortschritte:super:

    Anfangs haben wir ihre Unsicherheit unterschätzt und sie musste vieles einfach aushalten. Würde ich heute nicht mehr so machen, ich glaube dadurch haben sich so manche ihrer Ängste verstärkt.

    Finde ich übrigens super, machst du dir so viele Gedanken und willst von Anfang an den richtigen Trainingsweg für Niro und dich finden:good:

  • Jimmy kommt vom Bergbauernhof und ist mit fünf Monaten zu uns gekommen. Ausser viel frische Luft und Natur hat er nicht viel gekannt und war/ist entsprechend ängstlich und unsicher. Im Nachhinein weiss ich nicht ob es gut war, dass ich ihn verschon habe, solche für ihn unangenehme Situationen zu er- und durchleben. Denn so hat er nicht lernen können, dass ihm nichts passiert. Mittlerweile führe ich ihn immer wieder an Situationen heran von denen ich weiss, dass sie für ihn schwierig sind. Z.B. eine Strasse mit Bushaltestelle. Da bin ich erst nur die Strasse lang gelaufen bei wenig Verkehr, kein Bus. Als ich gemerkt habe, er wird sicherer, seine Körpferhaltung ist entspannter, habe ich es gesteigert mit einfahrendem Bus aus Distanz. Dann immer näher an den Bus heran, Bus wieder abfahren lassen. Gesprochen habe ich dabei nicht, eigentlich kein Lob oder Belohnung in Form von Futter oder Berührung eingesetzt genau aus der Furcht heraus, unter Umständen seine Unsicherheit zu verstärken. Langsam, langsam kann ich mit ihm ins Dorf spazieren und er läuft entspannt neben mir her, die Bushaltestelle ist ihm wenn Busse einfahren (wir leben auf dem Land, mehr als ein Bus fährt da nie ein) wird er etwas unsicher. Ebenfalls wenn es für sein Empfinden viele Leute hat, die ein- und aussteigen. Nach wie vor unsicher ist er bei Dunkelheit.

  • Ich finde, er macht das auf dem Video sehr gut. Vorsichtig manchmal, aber ich erkenne jetzt keine wahnsinnige Unsicherheit. Ich würde ihn immer wieder in solche Situationen führen, aber natürlich so dosiert, dass er sie meistern kann. Du wirst nicht vermeiden können, dass er zwischendurch mal unsicher wird, aber du kannst ihm in diesen Situationen die nötige Sicherheit geben. Ich würde den Kontakt zu dir loben und gut darauf schauen, dass das Timing stimmt und du nicht versehentlich die Unsicherheit lobst. Das ist manchmal schnell passiert. Auch würde ich mich mit ihm vielleicht einfach irgendwo an eine Strasse setzen und da sein. Gar nicht immer in Bewegung sondern auch mal einfach da sitzen und sein. Er soll die Möglichkeit haben, sich alles in Ruhe anzuschauen vom sicheren Hafen aus. Das wäre so mein Ansatz .....

    Er macht das toll und du auch .... :thumbup:

  • Nachtrag: genau, das habe ich veregessen zu erwähnen: manchmal stehe oder hocke ich mich mit ihm etwas abseits vom Geschehen hin, nehme ihn zwischen meine Beine. Wenn er mich anguckt, lobe ich dieses Mich-Angucken verbal oder kraule ihn kurz hinter dem Ohr.

  • Vielen Dank für die Inputs

    Schonen möchte ich ihn auch nicht, aber eben langsam aufbauen. Aber es bleibt eben doch die Angst, irgendwelche Verhaltensweisen zu verstärken. Ich gehe ja oft an den See und habe es nun bewusst so gemacht, dass ich das Auto nicht direkt dort parkiere, sondern zwei Strassen weiter. Dann müssen wir der Strasse entlang, über Fussgängerstreifen und an einer Baustelle vorbei. Dann ist der Freilauf am See quasi eine Belohnung.

  • ich finde den Stress im Video nun nicht stark...:nönö: ja, er ist unsicher usw. aber da hatte ich schon viel krassere Fälle und die sind / waren nicht von der Strasse:zwinker::pfeifen:

    Aber man sieht ja auf dem Video auch nicht so viel, was wenn nun Passanten noch kreuzen würden usw. Das wäre noch spannend, weicht er aus, läuft er in dem Stil weiter, zuckt er zusammen oder was passiert dann?....

    Für mich persönlich wäre so ein unruhiger (hin und her pendeln, Ohren nach hinten usw.) Hund aber auch nicht an der Flexi und läuft vor mir rum:nönö:

    Ich will ein unseren Hund so nah wie möglich bei mir, und wenn ich denke er braucht den Abstand vor gewissen Sachen, dann mache ich den Abstand mit meinem Hund und schirme ihn ab. Aber lasse ihn nicht an der Flexi so vor mir rumpendeln.

    Auch immer Zeit geben wenn ihn was erschreckt, stehen bleiben und erst weiter wenn er entspannt ist.

    Ich verhindere das Flüchten, belohne dann ruhiges Verhalten (stehen bleiben, die Sachen beobachten oder sich an mir orientieren).

    so machten unsere Hundis jeweils grosse Fortschritte:nicken:

    Ein Wundermittel für bisher alle unsere Hundis: Hunde vorne an der Brust kraulen (Kreisende Bewegungen), also nicht Hals sondern dort wo das Brustbein ist, das hat eine beruhigende Wirkung. Grad wenn der Hund es von Zuhause aus kennt Meine parkieren sehr oft zwischen meine Beine, Rücken zu mir, damit ich eben sie dort von hinten ,,umarme,, und dort kraule. Sie lieben es und werden ganz ruhig. Nützt bei Flaffy auch zur Belohnung. Das streichle ich nicht an Schulter, Kopf oder sonst wo, auch kein Tätscheln, sondern kurz vorne an der Brust 2-3 Kreise.... meine lieben es total.

    Versuche es mal. Hinter dem Ohr fänden meine eher doof, grad wenn sie in der Konzentration von was sind, würden meine je nach Situation eher verschrecken.

    Ansonsten:

    Seh es locker, er geht nicht nach vorne in der Angst. Das finde ich Gold wert und vereinfacht vieles. :nicken::good:

  • ich sehe im Video jetzt keinen ängstlichen Hund. leicht unsicher ja. aber nicht schlimm.

    was ich machen würde, ich würde schauen das er nicht zu weit vor läuft. ihn an solchen Orten nicht an einer Flexi halten. sondern schauen, dass er bei mir läuft und sich an mir Orientiert wenn er unsicher wird.
    aber sonst macht er und natürlich du das super :)
    hör auf dein Bauchgefühl, dass kommt gut ;):thumbup:

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

  • Da ihr teilweise doch etwas andere Trainingsansätze habt, würde mich interessieren, wie ihr denn Milly einschätzt. Hier ein paar Monate altes Video von ihr am Bahnhof:

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    Wenn ich dafür einen eigenen Thread eröffnen soll, bitte melden. Dachte es passt vom Thema her ja sehr gut hier rein.

    • Offizieller Beitrag

    Da ihr teilweise doch etwas andere Trainingsansätze habt, würde mich interessieren, wie ihr denn Milly einschätzt.

    Die Frage ist, was genau möchtest du/ erwartest du?

    Ich empfinde sie als etwas unsicher aber nicht als ängstlich in dem Video.

    Wenn du das als Training machst, würde ich ihr mehr Zeit geben für die Eindrücke und zu dir einladen bei dir zu bleiben.

    D.h. ihr setzt euch zusammen in eine ruhigere Ecke und dann darf sie sich mit der Situation auseinander setzen. Das ganze würde ich mit Dingen bestätigen die sie gern hat. Futter z.B. So lange bis sie in der Situation entspannt.

    Als Hilfsmittel kannst du ihr z.B. was zu Kauen oder zum Schlecken anbieten, das bewirkt eine positiven Effekt auf die Beruhigung.

    Dann kann man Dinge abrufen, die der Hund gut kann und die in der Umgebung abrufen um das Selbstvertrauen aufzubauen.

    Irgendwann wird sie das Gewusel und die Geräusche im Bahnhof nicht mehr stören.

  • Also für mich ist Milly jedenfalls ,,schlimmer,, als Niro.

    Sie ist hektischer, unsicherer und noch mehr Flucht in ihrer Bewegungen.

    Aber auch hier: Für mich für so ein Hund in so einer Umgebung... zu lange Leine.

    Wenn man Zeit hat, dann würde ich auch mehrmals anhalten, damit sie nicht so ins Flüchten kommt.

    Diuni war früher so bei Sicht von Menschen (später auch Hunden).

    Aber logisch kann man nicht wo lange stehen bleiben wo der Stress zu krass ist, da muss man etwas Bauchgefühl walten lassen...

    Aber ich hatte schon ein panischen Hund (Nevada mit 6 Monaten) an der langen Leine. Er erschrak von einem Fussballfeld und rannte wie doof los. Ohne Leine wäre es weggewesen. Weil ich aber wusste, dass die Leute und Fussball ja nicht näher kommen sondern dort bleiben (also für Nevada nicht noch mehr unvoraussehbaren Stress auf ihn zukommt) blieb ich bockstill stehen, hielt wortlos die Leine und hinderte ihn an der Flucht.

    So zappelte und hat sich in der Leine gewunden. Doch nach paar Sek. schaltete das Hirn wieder ein, er schaute warum er nicht flüchten kann, blieb stehen, und nach weiteren gefühlten 2 min. schaute er um zu mir, und das lobte ich ganz ruhig, aber machte sonst nichts. Nach weiteren 2min. kam er von alleine näher zu mir, bis er dann ganz bei mir war (und so auch wieder näher beim Feld), dann gingen wir zusammen weiter. Also es ging einfach nur weiter wenn er ruhig war und nicht hektisch.

    Aber eben... kann man nicht überall so machen. Am Bahnhof kommen ja die Leute näher und näher, dann ist es doof einfach zu warten und der Stress wächst dann ja.

    So mache ich es auch heute noch, erschrickt ein Hund oder zeigt, dass er gerne flüchten würde (Gangart wird etwas schneller), dann mache ich das Gegenteil, ich werde langsamer... ich zeige so, dass ich kein Grund zum Flüchten habe und so beruhigen sie sich echt schnell.

    Das geht aber nur wenn natürlich der Stress aushaltbar ist.

    Der Futtertest zeigt doch einiges wie schlimm es für den Hund wirklich ist.

  • Ich habe natürlich die Situation zum Filmen genutzt, in der ich mich auf ihn und das Filmen konzentrieren kann. Wenn plötzlich Menschen von hinten kommen oder anderer Lärm, zieht er sich mehr zusammen.


    dass ich ihn an der längeren Flexi hatte (die war keine 1.5 Meter ausgerollt) liegt daran, dass er Fuss laufen nicht beherrscht und er wenn er erschrickt, plötzlich vor meine Füsse läuft. Ich will ihn in einem Stressmoment nicht auch noch treten. Wenn wir an der Strasse entlang laufen und ich beide Hände frei habe, muss er natürlich neben mit bleiben. Aber so hätte ich nicht filmen können

  • Du kannst doch eine normale Leine so halten, dass es ganz kurz ist, dann läuft er auch nicht vor deine Füsse...:zwinker::noidea:

    Also bei Diuni dazumal (die sich in der Panik auch um die Achse drehte) hatte ich eine Leine von max. 20cm (Hand zum Hund, Hund war 53cm gross). Nur damit man mal sieht was ich unter kurze Leine verstehe :zwinker: klingt krass aber half extrem...

    Bei Nevada oder auch hie und da Flaffy reicht es auf ca. 30cm zu nehmen, einfach so kurz, dass sie eben nicht vor mir durch kann oder sonst wie vor meine Füsse kommt. :nicken:

    Also wie schon geschrieben, ich finde beide Hunde nicht tragisch in den Videos.

    Milly eher, sie scheint mir unsicherer und auch nervöser (weiss nicht wo hin mit sich) aber auch das kriegt man hin aber dauert halt unter Umstände sehr lange und braucht viel viel Zeit, Ruhe und Geduld.

    Es sind ja beides noch junge Hunde.... :nicken:

  • Meine Sheltiehündin kam ja auch mit 12 Monaten zu mir und kannte praktisch nichts. Ich musste sie fast hinterher schleifen beim Spazieren da sie vor jedem Auto, Velo, Fussgänger... Angst hatte und flach auf den Boden lag. Da streicheln und mit ihr sprechen ihr damals auch Angst machte war es gar nicht so einfach. Ich habe mich dann dafür entschieden einfach so zu tun als wäre nichts und bin halt einfach weitergelaufen. Ich muss am Anfang ein kleines Stück der Strasse entlang sie musste es also lernen. Sie hat eine starke Beziehung zu mir aufgebaut und wenn sie mit mir unterwegs ist hat sie nun vor praktisch nichts mehr Angst hier auf dem Land. An einem Bahnhof wäre sie sicher auch unsicher aber da würde ich sie einfach hochnehmen wenns zu viel wird. Z. B. bei meinem Vater ist sie aber viel ängstlicher, wenn da beim Spazieren irgendwelche lauten Geräusche sind will sie nur noch nach Hause (er lässt sie darum nie von der Leine) . Wenn ich dabei bin sind ihr die gleichen Geräusche Wurscht.

    Also wenn ich mir eure Videos anschaue sehe ich keine extrem ängstlichen Hunde, und mit einer wachsenden Beziehung kann ich mir vorstellen dass es noch besser wird:)

  • Du kannst doch eine normale Leine so halten, dass es ganz kurz ist, dann läuft er auch nicht vor deine Füsse...:zwinker::noidea:

    ja das geht, wenn ich mich auf ihn konzentrieren kann und beide Hände frei habe. Nicht, wenn ich mit einer Hand das Handy habe, um Ohrenspiel und Rute zu demonstrieren

  • Ich weiss schon was du sagen willst:nicken:, aber interessant wäre ja eben grad ob er ruhiger wird wenn er kurze Leine hätte...

    lasse ich einem unsicheren Hund mehr Freiraum (läuft er noch vorne und ist dann dort überfordert) ist jeder solcher Hund ,,krasser,, darzustellen.

    Das meine ich... hoffe es kommt richtig rüber.

    Unser Nevada läuft dann genauso, kaum neben mir ist er ruhig. Also hat man schon die erste Lösung und Ansatz zum Weitermachen.

    Frisst ein Hund (nimmt Futter an) ist der Stress nicht so hoch...

    Flaffy konnte bei Sichtung von Hunden kein Futter mehr annehmen, heute gehts wieder. Somit ein Zeichen (auch wenn sie zappelt usw.) dass es nicht mehr sooo tragisch für sie ist.

    Ich finde ihn überhaupt nicht schlimm:noidea: und evtl. würde er noch viel besser sich zeigen, wenn er neben dir geführt wird.

    Schliesslich hast du ihn erst paar wenige Wochen, das alles muss erst noch wachsen, dass er erkennt, dass bei dir Schutz zu suchen ist. :nicken:

    Vielleicht kann mal eine 2. Person filmen?

    Dann auch was passiert wenn nun ein Passant oder etwas wo ihn stresst näher kommt, vorbeiläuft usw. :gruebel1: Das wäre auch spannend... :zwinker:

    Nevada geht zum Glück auch nie nach vorne, meine frühere Diuni auch nie....egal wie panisch sie wurde, sie ging immer in Fluchtmodus.

    Das empfand ich als ,,angenehm,, zum Arbeiten, weil ich wusste, sie tun Keinem was.

    Bei Flaffy ist es eben anders, sie wechselt sehr schnell von Unsicherheit sich zurückziehen wollen zu ich verteidige mich und geh halt nach vorne (wohlgemerkt passiert ist nie was, aber Tendenz ist da und somit viel heikler und schwieriger zum Arbeiten, weil man nonstopp anpassen muss und das innert Sek):pfeifen:.

  • Ich finde bei Niro die Flexi unpassend in dem Moment. Hast du einen Kurzführer (so eine ganz kurze Leine)? Ich würde für solche Situationen immer einen einstecken und diesen einsetzen. Er läuft näher bei dir und du vermittelst ihm so Sicherheit. An der Flexi so muss er quasi "allein" auf die Situation zu.

    Kalani ist alles andere als unsicher, erst recht nicht mit Menschen, da könnte ich vermutlich an den Weihnachtsmarkt gehen. Aber es gibt, auch noch mit 5 Monaten, ein grosses Aber und das ist der Verkehr. Grosse, schwere Traktoren, Lastwagen... generell eine Strasse entlang gehen ist für ihn mit Stress verbunden. Er zieht dann rückwärts, blockiert völlig und quetscht sich an Geländer, Zaun oder zieht, wenn dies möglich ist, auf das Grüne, einfach weg von der Strasse. Sobald dann das "grosse Auto" wieder durch ist, läuft er normal weiter, Schwanz kommt hervor, fertig. Wir sind klar zu wenig an Strassen unterwegs, ist also mein Fehler, dass es noch nicht besser ist. Ich "sitze" es mit ihm aus. Gut, jetzt ist etwas ungemütlich von den Tempis her, aber generell würd ich mich halt in so einer Situation mal hinhocken und abwarten. Nicht loben (er ist ja unsicher) aber Körperkontakt anbieten wenn er ihn will. Ganz ruhig so einen MOment innehalten, dann weitergehen. Einfach weiterziehen verstärkt bei Kalani den Stress. Seitdem er sich die Zeit nehmen darf die er braucht bis er wieder zum Weitergehen bereit ist, fängt es langsam an besser zu werden. Jendayi, von der er sonst alles abschaut, ist ihm in der Situation offenbar keine Hilfe.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Natürlich habe ich eine kurze Leine.

    Aber wir machen jeden Abend die kurze Gassirunde durchs unbefahrene Quartier und damit er am Waldrand entlang schnüffeln kann, habe ich die Flexi geholt. Habe im Alltag immer die Schleppleine. Da ich mit Schlepp nicht filmen kann, habe ich für das Video die Flexi genommen

  • Quasi live vom Spaziergang. So sieht man natürlich nicht viel aber es ist die Strecke, die er jetzt bereits kennt


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  • Ja, da ist es wohl besser aber ihn stören anscheinend die Autos (Geräusch, Optik?) und auch da schaut er recht viel hin und her und nach dem Überqueren der Strasse leckt er die Schnauze.

    Es soll ja nicht klingen als will ich motzen, sondern einfach Gedankenanstösse geben wo du allenfalls drüber nachdenken kannst, es evtl. mal ausprobierst usw.

    Mein nächster Eindruck und da bin ich allgemein der Meinung, erst recht in Bezug auf unsichere Hunde (weil ich ja selber auch schon welche hatte).

    So verlockend es sein mag und meine selber es haben, aber ich bin total der Meinung, dass unsichere Hunde besser zu führen sind am Halsband. :nicken:

    Aber mir ist klar, dass unsichere Hunde auch gesichert werden müssen, darum würde ich sie am Geschirr plus Halsband führen (wie es mit Milly gemacht wird), die Führung läuft aber am Halsband, das Ende am Geschirr ist locker und nur als Sicherung falls der Hund austickt und abhauen will (aus dem Halsband schlupfen würde).

    Ich vergleiche es immer so:

    Halte ich dich an der Hand, kann ich dir mit feinen Signalen sagen wo lang es geht:nicken:. Ziehe ich dir am Rücken an deiner Jacke ist es für dich sehr ungenau wo lang ich dich ziehen will, in welche Richtung ich gehe.

    Zudem zeigten alle unsere Hunde auf ,,Zug,, am Geschirr (vor allem eben seitlichen Zug) ein entgegenhalten bis zum Böckeln und förmlich Beine in den Boden stemmen:pfeifen::zwinker:. Sie lehnen sich immer mehr und mehr dagegen, was beim Halsband nie passierte.

    Darum machen wir es immer so, sobald Hund kurz = Halsband und feinere Führung möglich.

    Hund an Flexi, Schleppi = Brustgeschirr weil ich da ,,keine,, Führung will sondern es nur eine Sicherung wegem Jagen ist. :nicken:

    Überlege es mal, oder teste es allenfalls wie er darauf reagiert.

    Meine Diuni führte ich sicher über 1 Jahr doppelt gesichert (wenn sie eben am Halsband kurz geführt wurde) und bis 2 Jahre in heiklen Situationen doppelt gesichert:nicken: Es gäbe nichts schlimmeres als ein Hund der auch rauswindet und abhaut und ihm was passieren würde:sad:.