Niro möchte nicht nach Hause

  • Hallo Zusammen

    So, jetzt habe ich doch einmal eine Erziehungsfrage, wobei das auch wirklich unser einziges "Problem" ist.
    Niro möchte bei Spaziergängen nur ungern nach Hause. Er läuft auf unseren Spaziergängen meistens frei, bleibt in der Nähe und ist gut abrufbar. Auch auf "Nein" reagiert er gut, wenn er zum Beispiel vom Weg abweicht oder bei Menschen etwas schnüffeln will.
    Sobald wir in der Nähe des Autos sind, ist aber Schluss und er lässt sich nicht mehr abrufen. Er läuft dann auch gezielt weg aus meiner Reichweite und stellt auf taub. Wenn ich weglaufe kommt er hinterher, springt aber sofort wieder weg sobald ich zu ihm gehe. Je mehr er gerade spielen konnte auf dem Spaziergang, desto eher passiert es.
    Ganz am Anfang kam es mal vor, dass eine Dame ihn austricksen und fangen wollte, bis dahin konnte ich ihn zumindest ins Sitzen bringen und er blieb sitzen, bis ich ihn angeleint habe.
    Sämtliches Locken hat keinen Erfolg, ob Guddelis, Spielzeug oder herumhüpfen. Ich habe auch angefangen, ihn während des Spaziergangs immer mal wieder zu rufen, nehme ihn am Gstältli oder leine kurz an und lasse ihn wieder laufen.
    Das Einzige was geht, ist dass ich ihn früh genug anleine. Aber auch da ist es schon passiert, dass er noch mit einem Hund spielt, man dabei läuft und quatscht und dann den Punkt verpasst, es rechtzeitig zu machen. Sobald er eine Schleppleine Geschirr hat, bleibt er natürlich schön stehen. Das ist aber nicht alltagstauglich. Hatte es auch schon mit einer 3 Meter Nylonschnur versucht, auf die ich treten könnte, wenn er wegspringt. Klappt aber auch nicht.

    Hat jemand vielleicht noch eine gute Idee, was ich noch machen könnte?

  • Oder den Spaziergang so legen, dass ihr zwischendurch mal am Auto vorbei kommt und die Runde dann aber nochmals weitergeht? so dass das Auto nicht mehr nur "Ende des Spaziergangs" bedeutet...und dann dabei immer toll belohnen am Auto...

  • Belohnung habe ich schon versucht, hatte auch schon Cervalas dabei. Oder dass ich ihn angeleint habe und dann noch mit ihm gespielt, damit er die Leine bzw. Rückfahrt mit was Tollem verknüpft. Und Zuhause ist es ja nicht das Problem, er geht immer ins Auto. Auch sobald er angeleint ist bei den Spaziergängen läuft er mit, als wäre nie etwas gewesen und springt fröhlich ins Auto.

    Frühzeitig anleinen tue ich ich, aber eben, es kommt halt vor dass es nicht klappt aus verschiedenen Gründen.

  • Oder den Spaziergang so legen, dass ihr zwischendurch mal am Auto vorbei kommt und die Runde dann aber nochmals weitergeht? so dass das Auto nicht mehr nur "Ende des Spaziergangs" bedeutet...und dann dabei immer toll belohnen am Auto...

    Auch probiert. Zwangsweise auch schon umgedreht, nochmals losgelaufen und ihn dann erst wieder angeleint, wenn er sich "ausser Gefahr" gesehen hat.

    Er macht es auch an Orten, an denen wir noch nie vorher waren. Sobald er wohl spürt "Oh, ihre Körperhaltung sagt mir, dass sie jetzt wirklich anleinen will" ist fertig. Ich nehme auch absichtlich die Leine nicht in die Hand, sondern erst, wenn ich ihn schon festhalte.

    • Offizieller Beitrag

    Das hatten wir lange und auch immer wieder mit meiner ersten Hündin.

    Ganz altmodisch blöd, was ich nicht empfehle, sind wir ins Auto und haben den Motor gestartet mit Kofferraum und Box offen :nönö:

    Heute würde ich eine Kombination aus mehreren Dingen.

    Auf der einen Seite ist es rotze frech, das er entscheiden nein, er möchte nicht.

    Da würde ich schauen ob, weil er so folgsam ist, du manchmal die 5 gerade sein lässt

    Das passiert mir selber recht häufig wenn ein Hund eben im Alltag kaum auffällt.

    Das zweite wäre, weiterhin das Anleinen üben und hochwertig Belohnen.

    Steter Tropfen höhlt den Stein, also nicht 2x sondern 200x üben, bis der Hund es wirklich verknüpft hat.

    und das dritte wäre bei mir wohl, dass er sein Essen im Auto nach dem Spaziergang kriegt.

    Sofern er es Magentechnisch verträgt. Sonst einfach ein Teil davon, besser wäre aber alles, da er ja dann "satt" ist und zuhause nichts mehr kriegt

  • Ich persönlich würde ne 10m Schleppleine dranmachen, die du Kommentarlos aufnehmen kannst, wenn er dieses „Spiel“ spielt...

    Steht oben, dass er es mit Schleppleine nicht macht ;)

    Magi Ich bin im Alltag schon recht konsequent, das hatte ich damals bei Charlie ja verbockt. Aber er ist auch so, dass er wenig Konsequenz braucht, weil er sehr gut hört und meist Dinge beim ersten Mal macht.
    Ich füttere grundsätzlich erst nach dem Spaziergang, da er in der ersten Phase immer schlecht auf Belohnungen angesprungen ist. Er bekommt dann unterwegs immer diverse Guddis wenn er kommt, die restlichen aus der Tasche bekommt er dann, wenn er ohne Murren ins Auto gekommen ist. Aber das Frühstück dann gleich im Auto zu geben, ist eine gute Idee.
    Und das Üben unterwegs machen wir jetzt schon sehr lange, das Problem besteht seit gut 3-4 Monaten und seither mache ich das mit dem "sinnlosen Anleinen" immer wieder beim Spaziergang. Hatte aber immer etwas Respekt davor, es zu oft zu machen, da ich sein Abrufkommando nicht überstrapazieren wollte. Aber dann werde ich mal schauen, es doch häufiger zu machen und dazu im Auto zu füttern.

    Man muss dazu sagen, dass er etwas motivationsschwach ist. Er lässt sich für wenig Sachen begeistern, das bemerkt man auch beim Üben von Tricks oder so.

  • Ich habs bisher so gemacht, dass ich mal rufe und ihn direkt wieder losschicke (mit Belohnungswort, ohne Guddi), mal lasse ich ihn sitzen, mal leine ich an und Guddi, mal leine ich an und werfe Guddis auf den Boden, damit er etwas tolles damit verknüpft. Meinst du so?

    Sozialbestätigung ist nichts. Er mag es, wenn wir kuscheln oder ich ihn kraule, aber er versteht es nicht als Belohnung. Guddis und das reine Lobwort funktionieren am besten, aber motivierend wirken sie nicht.

  • Hast du mal versucht, das Auto an einem Ort zu parken, bei dem du von verschiedenen Seiten kommen kannst? So, dass er gar nicht merkt, dass es Richtung Auto geht. Oder aber loslaufen und gleich wieder umdrehen zum Auto. Seid ihr dann dort, geht es wieder auf den Spaziergang aber in eine andere Richtung. Ansonsten würde der Herr bei mir nach der Hälfte des Spaziergangs die Schleppe drankriegen. Auch wenn er es mit der Leine nicht macht, kann es so zur Gewohnheit werden, dass man zum Auto läuft nach dem Spaziergang und Hund das nicht ändern kann. Und wenn es mal Gewohnheit ist, macht er es vielleicht auch nicht mehr wenn dann keine Schleppe dran ist. Ausserdem würd ich drauf bestehen, dass er kommt. Das würde ich zur Not auch aussitzen. Irgendwann ist es ihm zu blöd.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

    • Offizieller Beitrag

    Ja beides wie ich es meinte.

    Ich weiss nicht jeder ist ein Fan davon.

    Hast du mal Kaninchenfell oder ähnliches als Zergel versucht?

    Hetzt er gerne Kekse?

    Dann kann man hier noch variablen einbauen

    hetzen lassen

    fangen lassen

    kekse vorher schon verstecken und ihn ins such schicken


    Ansonsten bist du glaub auf einem guten Weg und es fehlt einfach noch an Geduld

    Pupertät fühlt sich ewig an und jeder hat irgendwelche solche Baustellen in der Zeit.

    Marvel findet aktuell Rückruf nicht mehr so wichtig und der war vorher BOMBE (Abruf von Rehen ohne mit den Wimpern zu zucken, heute gehts nicht mal vom Grasbüschel..) :noidea: Jetzt wurden alle Regeln angezogen, weiter geübt und geübt und geübt und irgendwann ist dann das ganze wieder gegessen.

  • Psovaya Borzaya Ja, er macht es eben auch wenn wir an Orten sind die er nicht kennt, also er theoretisch nicht wissen könnte, wo das Auto kommt. Aber er bemerkt es trotzdem.
    Ich hatte ihn nach seiner Kastra 10 Tage lang nur an der Leine, das hat nichts geändert. aber bei der Hälfte des Spaziergangs schon an die Schlepp mache ich nicht, ist mir mit den anderen Hunden usw. zu gefährlich. Es gab auch schon eine Phase, da lief es super und er machte es mehrere Wochen nicht mehr, lief sogar ohne Leine direkt bis zum Auto uns sprang hinein. Und plötzlich ging es wieder los, also ist das Grundproblem ja nicht gelöst damit.
    Darauf bestehen kann ich lange. Da wäre ich nach einer Woche noch dort. Denn er sieht oder riecht ja ständig wieder etwas Tolles, spielt dann mit dem nächstbesten Hund oder sucht sich aus Langeweile einen Käfer zum jagen.

    Als er vor ein paar Monaten noch weniger Bindung hatte, ist er sogar mal einem anderen Hund hinterhergelaufen, die Frau hätte ihn garantiert bis zur Haustür dabei gehabt.

    Magi Fell könnte ich mal probieren. Oder halt doch mal ein Plüschi das irgendwie quietscht, die findet er nämlich interessant.
    Er findet das Kekse suchen/fangen zu wenig interessant. Er macht es 2-3mal, danach wird er immer langsamer und gleichgültiger. Habs auch schon mit Futterbeutel probiert, aber der ist ihm komplett egal.
    Vielleicht braucht es wirklich noch Zeit. Mal schauen

  • June hat das auch gemacht im ersten Jahr:P
    ich habe es mit platz warten/hingehen, anleinen einladen belohnen weg gebracht.

    einfach keine Emotionen und kein spiel draus machen.

    meist hab ich auch einfach vorher angeleint und sie kommentarlos mitgenommen.

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,

  • Sobald ich ihm sitz und warten sage und dann auf ihn zugehe, ist er schon weg. Das war nämlich am Anfang für zwei-/dreimal mein Trick, den er aber sofort durchschaut hat.
    Dann hab ichs probiert mit dem Springen auf Baumstämme, was ja sein erstes Kommando war, das er konnte und sehr gerne gemacht hat. Auch das lässt er nicht mehr zu.

  • Wenn sich mein Hund so verhalten würde, dann hätt er die Schlepp drauf. Der verarscht dich total. Ihm gefällts scheinbar....

    Und dann dürfte er den Rest seines Lebens nicht mehr frei laufen, weil ich ihn zweimal im Monat nicht rechtzeitig abrufe?

  • Und dann dürfte er den Rest seines Lebens nicht mehr frei laufen, weil ich ihn zweimal im Monat nicht rechtzeitig abrufe?

    Also sicher nicht den Rest seines Lebens, aber ich denke bis diese "Phase" vorbei ist und er es akzeptiert hat das Du bestimmst wann der Sparziergang zu ende ist.

    So würde ich es auf jedenfall auch machen, Loki hab ich momentan sicher seit ende letzten Jahres praktisch imemr an der Leine/Schleppleine, genau auch aus dem Grund weil er momentan eine Phase hat wo er testet und eher mal nicht gehorcht. Mittlerweile kann ich ihn auch für kurze Zeit freilassen wenn niemand in der Nähe ist. Ist nervig und braucht Geduld, aber lieber so als wenn sich das dann ewigs so hinzieht oder evtl noch schlimmer wird

  • Und dann dürfte er den Rest seines Lebens nicht mehr frei laufen, weil ich ihn zweimal im Monat nicht rechtzeitig abrufe?

    Das müsstest du ja nicht das Leben lang machen, sondern, je nach dem, ein paar Wochen. Ich persönlich sehe es so: frei laufen ist ein Privileg, welches man sich verdienen muss. Niro müsste es sich bei mir erst wieder verdienen, denn MIR wäre dieses Spiel schlicht zu doof - und ich bin halt der Meinung Hund stirbt nicht, wegen ein paar Wochen an der Schlepp 🤷🏼‍♀️