Neuer Hund, neue Herausforderungen

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    Da haben die langjährigen und die Mehrhundehalter bestimmt einige Stories zu erzählen. Man denkt, man weiss wie Hunde funktionieren, und dann...

    Bei mir wird früher oder später mein nächster Hund einziehen. Mairin habe ich ja ganz gut hingekriegt, wenn ich das mal so sagen darf.. da denk ich manchmal, ich weiss ja viel, das kommt gut mit dem nächsten Hund. Und dann plötzlich wieder: Was, wenn NIX, was ich mit Mairin gelernt habe, bei dem Hund dann helfen wird? =O

    Gabs bei euch Dinge, die irgendwie einfach nie ein Problem waren, und dann plötzlich bei einem neuem Hund aufs Tapet kamen und euch etwas Kopfzerbrechen bereitet haben? Oder Methoden, die funktioniert hatten, beim nächsten Hund dann aber irgendwie nicht?

    • Offizieller Beitrag

    5x kein Problem gehabt einem Hund anständig Leine laufen beizubringen

    Nummer 6 treibt mich in Wahnsinn...

    5x kein Problem gehabt dass der Hund nicht ewig an mir Hoch steht

    Nummer 6 ist das alles egal, hoch stehen ist nach wie vor sein Ding..

    dafür kann er soo soo oft frei laufen

    dafür kann ich ihn mega gut abrufen

    dafür hat er mega Arbeitswillen

    dafür findet er alles, einfach alles was nett ist eine Belohnung

    Ja, es ist immer wieder anders ;) aber auch spannend

  • Tabasco ist mein dritter Hund, und ich dachte, dass ich gut auf ihn vorbereitet wäre. Ich kannte verschiedene Rassevertreter und war mir recht sicher, dass ich mit ihm ein gutes Team bilden könnte.

    Auf etwas war ich nicht vorbereitet und konnte auch nicht damit umgehen: Er kam immer wieder in Situationen, in denen er nicht mehr zugänglich war. Er nahm nichts mehr wahr, was ausserhalb seines „Tunnels“ war, konnte also auch keine Hilfe von mir annehmen. War einfach in seinem Stress mit leuchtend roten Augen, weil sie in diesem Moment so enorm durchblutet wurden.

    In der Hundeschule (ein KV) konnten sie uns nicht wirklich helfen. Die VerhaltensTÄ sah kein wirkliches Problem, und jemand anderes versuchte es - erfolglos - mit Schüssler Salzen.

    Daran arbeiten konnten wir erst wirklich, als seine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert und behandelt wurde.

    Dafür waren andere Dinge, die ich mir schwerer vorgestellt hatte, einfach mit ihm.

  • Ich bin, so glaube ich, ein recht offener Mensch und nehme die Dinge und eben auch die Hunde wie sie sind. Kalani ist zb. der erste Hund, der NICHT hochsteht, nie. Weder an mir noch an sonstwem. Ist aber nicht mein Verdienst, er tat es einfach nicht. Es störte mich aber auch nicht, dass die andern das taten (Jendayi tut es bei Freunden noch heute ab und zu). Kalani ist dafür der erste Barsoi der bellt. Das ist halt etwas doof weil er so nachts nicht einfach ungehindert Zutritt in den Garten haben kann. Er würde von 10 Nächten vielleicht in einer bellen, dann aber die Nachbarshunde des Bauern, die draussen sind, anstecken. Er bellt dann nur zwei, dreimal, diese aber sind Sennenhunde und haben mehr Wachtrieb und dann steht das ganze Quartier senkrecht im Bett. Nun darf er halt nachts nicht raus, so what. Er kann auf den Balkon, von dort bellt er nicht.

    Kalani jagt mehr als Nastassja aber deutlich weniger als Dawn. Aber ist nützt mir wenig, wenn ich mir das vor Augen halte. Es ist so, wie es jetzt ist. Was davor war oder danach mal sein wird... für mich zählt da wirklich nur das Präsens. Ich stelle mir aber im Vorfeld auch nichts vor. Ich möchte gar keine zweite Nastassja oder zweite Dawn. Jendayi ist super, bei ihr war überhaupt nie irgendwas ein Problem. Trotzdem weiss ich, dass der Whippet eigentlich nicht meine Rasse ist. Ich würde aber vermutlich gut mit einem andern Whippet zurecht kommen, aber ich brenne nicht für die Rasse und deshalb wird sie einmalig bleiben. Ich glaube, das ist bei mir der Punkt: ich entscheide mich für eine Rasse, dann für eine Zucht, dann für eine Verpaarung und dann für einen Welpen und ab dann ist alles so wie es eben ist. Erwarte nichts, dann bekommst du alles.

    Allerdings hatte ich wahrscheinlich auch immer Glück bisher.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Die ersten beiden Hunde haben/hatten ein recht stabiles Nervenkostüm. Mister Knister Nr. 3 ist sehr sensibel und braucht nicht gar so strenge „Ansagen“. Ein „hey“ , es reicht, ist bei ihm völlig genug. *DAS* musste ICH lernen, denn die beiden Hündinnen brauch(t)en da schon mal „intensivere Ansagen“. Besonders Fräulein Beagle.

    Ich kann dir raten, lass dich einfach auf den neuen Hund ein. Das hilft enorm; nicht gross Vergleich mit Mairin (man neigt dazu) machen. Spüren, was das neue Schätzchen so „braucht“. Ich denke, so wie du deine Beiträge jeweils verfasst, ist das eh kein Problem für dich. Das kommt bestimmt gut. Nur Mut 😘🤩

  • Obwohl ich meine Erfahrung "nur" auf 2 Hunde in kurzem Abstand beschränkt, sehe ich das auch so wie Bello .... drauf einlassen und nicht gross aktiv vergleichen. Klar vergleicht man wohl immer mal und denkt sich, beim letzten Hund war dies und das so und so, aber man darf halt nicht die Erwartung haben, dass alle Hunde gleich (re)agieren. Aber da hab ich überhaupt keine Bedenken bei dir .... :).

    Ich bin mit Langhaardackeln aufgewachsen und hab deren 4 erlebt und jeder war anders. Innerhalb derselben Rasse vergleicht man wohl sowieso eher mal ....

  • Wir hatten früher, als ich Kind/Teenie war 2x einen Hund. Später hatten meine Eltern einen, den ich auch zeitweise hütete und betreute. Sie verbrachte auch die letzten 10 Monate ihres Lebens bei uns.

    3 Monate nach ihrem Tod zog Taiga bei uns ein. Sie kriegte ich sehr gut hin, sie war eine super Hündin. Luna und sie lebten noch genau ein halbes Jahr gemeinsam, bis wir Taiga gehen lassen musste.

    Luna hatte zu Beginn halt ihre Welpen / Junghunde Flausen. Doch sie entwickelt sich zu einem top Hund. Einzig die Angst vor Feuerwerk / Knallen konnte ich ihr nie nehmen. Taiga war da die Ruhe in Person äh Hund. Wir nahmen sie jeweils an eine Art Schauspiel mit, wo geschossen wurde, auch mit Kanonen, wie auch Feuerwerk, das war für sie komplett normal. Luna zittert bei solchen Sachen.

    Honey zog knapp 1.5 Jahre nach Luna ein. Honey war ein sehr unsicherer und ängstlicher Hund, wollte gar uns zu Beginn schnappen.

    Sie war echt ein hartes Stück Arbeit. Heute ist auch sie ein sehr toller Hund. Einzig ist sie relativ schnell gestresst. Bei grosser Angst zieht sie sich komplett zurück und ist "out of order".

    Jeder Hund hat seine Vor- und Nachteile. Für mich ist wichtig, dass ich meinen viel Zuneigung sowie auch genügend Konsequenz entgegen bringe.

    Da beide Mischlinge sind, gibt es wie keine typischen Rasse Informationen.

  • Hund Nr. 1 ,,Jenny,, = total Problemlos, ohne je eine Hundeschule gesehen zu haben, hörte aufs Wort.

    Da dachte ich wie du, Nr. 1 war super, kann Nr. 2 genauso werden... wo soll das das Problem sein:smile:.

    Hund Nr. 2 ,,Diuni,,= Total anderer Charakter und ich bin innert 3-4 Wochen an die Grenzen gekommen, da meine ,,harte,, Art von meinem total sicheren Ersthund beim ängstlichen-panischen Hund total fehl am Platz waren, sie ging unter mir förmlich ,,kaputt,, ich war viel zu ,,hart,, in meiner Art. Ich habe ganz schnell begriffen, hier ist alles anders... Alles was vorhin gut war an meiner Führung, ist hier schlecht für den Hund. Ich musste extrem umdenken, an mir arbeiten, mich auf den Hund einlassen. Alles was ich lernte und früher so leicht ging, ging hier in eine falsche Richtung:noidea:.

    Ab jetzt, ich hatte ein starken Hund gehabt und das pure Gegenteil, konnte auch mit Nr. 2 umgehen und konnte sie zu einem guten Hund formen. Da kann doch nichts mehr schief gehen mit Nr. 3. :zwinker::pfeifen:

    Hund Nr. 3 ,,Pyri,, = das selbstsichere manipulative kleine Ding, dass mich nach 2 Wochen so fertig machte, dass ich weinend auf dem Sofa sass. :pfeifen: Und hier, all mein Wissen war wieder nicht so viel wert... wieder umdenken, neuen Hund durchschauen und von ihm lernen:zwinker::nicken: aber auch die packten wir... :good:

    Nun:

    Hey, 3 Hunde geschafft zu anständigen Hunde ranzuziehen und nach Nr. 3 ist alles nur einfach.

    Jetzt setzt man sich die ersten konkreten Zielen, was der nächste Hund wirklich besser machten sollte als die Vorgänger:

    Hund Nr. 4 soll auf keinen Fall jagen entdecken, perfekt abrufbar werden, super offen sein.


    Hund Nr. 4 ,,Flaffy,, kam = Es schien alles perfekt zu laufen:good: Juhuiii, ich habe den Dreh raus:yeah:.

    Kein Jagen, superperfekt abrufbar, super freundlich und fröhlich, korrekt/fein und offen zu Hunden:brav0: OK, am Anfang ging was schief im Dunkeln mit Menschen, da war ein Knackpunkt, aber ansonsten ....Superhund. Freute mich:smile:.

    Tja Hund 1 Jahr und nun?

    Vermasselt durch andere Hunde (Angriffe), von einem Tag auf den Anderen ist der Jagdtrieb ausgebrochen und sogar so stark, dass sie auf einmal schrie wenn sie Wild sah (welche zuvor komplett ignoriert wurden). Immerhin Abruf ist gut, sofern kein Wild in Sicht ist.


    Also wie man sieht.

    Hund Nr. 1 war in meinen Augen einfach und super rausgekommen, danach haperte es immer irgendwo bei irgendwas, kein Hund konnte so erzogen werden wie die Vorgänger, bei allen eckte ich zuerst an und musste umdenken, neue Strategien ausdenken und an mir selber arbeiten.

    Und das bei immer der selben Rasse... so verschieden waren sie.


    Somit habe ich heute gar keine Ansprüche mehr, ich lerne ja auch dazu.

    Ich masse mir nicht an, zu behaupten ich hätte nun 25 Jahre Hundeerfahrung und darum kann ich es:nönö:

    Neee, ich kann es nicht, und alle die es können, haben wohl einfach Glück:hihi::zwinker:nur auf den richtigen Hund warten wo man auch mal aneckt. :hihi:

    Aber solange man nach dem Anecken die Kurve noch kriegt, ist doch alles gut. :nicken::good:

    Ich habe mir vorgenommen gar keine Ziele mehr zu setzen, gar nichts mehr zu verlangen bei künftigen Hunde, sondern einfach es zu nehmen wie es kommt. :nicken: Es kommt sowieso immer anders als man denkt.:zwinker:

    • Offizieller Beitrag

    Also Sorgen mache ich mir eigentlich auch nicht wirklich, nur so Zwischendurch packt mich die wahrscheinlich übliche Aufregung und Nervenflattern 😆 Ich denk das legt sich auch wieder wenn dann mal feststeht wann und woher ein Hund einzieht 😉 Dass ich jeden Hund einfach so nehme, wie er halt ist, und möglichst nicht vergleiche oder irgendwelche Ziele erzwingen will, ist für mich eh ganz klar. Glaube das kann ich auch ganz gut.. 🙂

    Ich wollte wirklich einfach gern eure Geschichren hören, weil ich gwundrig bin.

    • Offizieller Beitrag

    Habt ihr euch bei einem neuen Hund irgendwie Listen oder zumindest Gedanken gemacht, was ihr tendenziell trainieren möchtet, was euch wichtig wäre und so? Vielleicht auch, was beim ersten Hund nicht so gut gelaufen war und worauf ihr jetzt mehr achten wolltet? Wie z.B. Inhii erzählt hat mit Hund Nr. 4 - wo's dann halt doch anders kam :)

    Ich bin ja überhaupt nicht der Typ "Alles nach Plan", ich werd das einfach auf mich zukommen lassen, aber ich habe durchaus Bekannte, die vor dem Welpeneinzug ganze Hefte mit Trainingsplänen gefüllt haben... diese dann aber auch mehr oder weniger über Bord geworfen haben, als der Welpe da war, weil er einfach ganz anders war, als ursprünglich gedacht ;)

  • Ja, habe mir aufgeschrieben, was der neue Hund (demfall Murphy) ungefähr „mitbringen“ sollte.

    Und als ich das wusste, was wir gerne hätten 😁, mich hier im doggies angemeldet und vor allem von pipolino bestens informiert, beraten und bestärkt worden.

    Also bei uns hat‘s geklappt. Wir sind sehr happy mit ihm. 🤩

    Auch erzieherisch wusste ich, was mir sehr wichtig ist und wo ich eher eine 5 gerade stehen lassen will. Das klappte auch.

    Dann kam der eigentliche Charakter dazu und da musste ich mich sehr drauf einlassen, was aber eher das *wie*, als das *was* will ich trainieren, beeinflusste.

    Einmal editiert, zuletzt von Bello (12. Juli 2020 um 18:58)