Ein Junghund entdeckt die Welt und nimmt alles in die Schnauze

  • Hallo zusammen

    Ich habe bei Euch schon einiges gelesen über die Erziehung von Welpen. Unsere Themen mit unserem Junghund (knapp 5 Monate alt) der nun seit einer Woche sein neues Reich bei uns entdeckt sind ähnlich. Nur dass er wirklich verfressen ist und alles in die Schnauze nimmt, was fressbar scheint. Steine lässt er zum Glück seit ein paar Tagen ausser Acht, aber vor allem grössere Mulch/Rindenstücke haben es ihm u.a. angetan. Da ist er nicht davon abzubringen. Der Befehl "aus" funktioniert selten auch nicht mit einem Tausch. Wir müssen ihm dann das Stück aus dem Mund klauben. Der Befehl "nein" funktioniert recht gut. Er lässt dann meistens von dieser Fläche ab und wir gehen weiter, bis dann halt irgendwo das nächste Stück auf ihn wartet... Die Mulchstücke sind recht gross und würden ihm vermutlich den Darm verschliessen, oder? Er knappert auch an Haselnüssen rum, die ja auch eine gefährliche Grösse haben. Wir würden ihm ja gerne mal Freilauf gönnen, aber im Moment zögern wir aus diesem Grund noch. Ich habe bei Euch gelesen, dass Ihr bei Holz nicht eingreift, aber das ist in Bezug auf Stöckchen / kleine Äste, oder?

    Merci für Eure Tipps

    LG Hansjörg

  • Meine Jüngste (heute gerade 16 Wochen alt) nimmt auch gerne Dinge in den Mund. wir haben das „nein“ aufgebaut, was super funktioniert, wenn ich es vor ihr sehe, oder wenn sie gerade dabei ist. Hat sie es bereits im Maul, sage ich „Aus“ und biete ihr dabei etwas zum Tausch (je nach dem Leckerli oder was zum Spielen), da wir dieses Kommando erst am Aufbauen sind. so funktioniert es meist sehr gut. Zur Not würde ich aber auch einfach mal Maul aufmachen und das Ding raus nehmen.

  • was wir letztens in dee Hundeschule hatten war auch mal eine ander Art Aus zu lernen

    Du nimmst ein absolutes fein schmeckendes Guddi, leg dieses an Boden und dann sofort deine Hand darauf wie eine Kuppel.

    Sobald dein kleiner von der Hand ablässt belohnen mit natürlich passendem Aus, Pfui, Nei oder was du auch immer willst.

    wenn er versucht sich durch deine Hand zu buddeln dann kannst du das Guddi auch in deine Hand nehmen :)

    Vlt. klappts ja so, viel Glück, mein Durotan nimmt auch Steine in de Mund unsere lieben verfressenen Hundis

  • es ist kein nein sondern der Aufbau zum das Ibteresse zu verlieren und das kann man wunderbar gebrauchen als aus man baut es einfach anders auf und du bestätigts ja das er es schlussendlich liegen lässt :)

  • Kathrina

    ok dann verstehe ich es irgendwie glaubs falsch 🤔 Also ich unterscheide:

    - etwas liegt auf dem Boden und Hund will es nehmen. Bevor er es nimmt, sage ich „nein“ und Hund lässt es bleiben/liegen

    - Hund hat bereits etwas im Fang und soll es hergeben -> Kommando „aus“

    Bei deiner Beschreibung hat der Hund ja nichts im Fang, sondern er will es nehmen und wird daran gehindert. Lässt er es, kommt das Kommando und Belohnung, richtig? Das wäre für mich eben „nein“ oder was habe ich jetzt falsch verstanden und wenn ja, was?

  • Ja ich weis wad du meinst hab ich zu rrst die HuSchu trainerin auch gefragt und sie hat es mir dann erklährt, es soll eben nicht wie das übliche nein gebraucht werden sondern genau nur dann wenn sachen im Mund sind oder kommen weil man das Nein ja auch in anderen Bereichen gebraucht

  • bei uns gibt es da auch einen Unterschied "siilah" heisst ablassen (das kann die Ente im Fluss genauso sein wie der Katzenkot den er grad fressen möchte) und ein aus! was heisst, das was er im Mund hat mir sofort vor die Füsse zu spucken.

    Da mein Junghund tödlich verfressen ist, wurde beides mit Futter aufgebaut. Beim aus! wurde ihm etwas sehr leckeres sofort nach dem Kommando "aus!" vor die Schnauze gehalten. Das aus! ist mir angesichts von Giftködern und sonstigem gefährlichen Zeugs so wichtig, dass es dafür immer und zwar wirklich immer eine Belohnung gibt, auch jetzt noch. Hat zur Folge, dass er mir wirklich alles vor die Füsse spuckt (aber ich muss es natürlich sehen bevor er es schon fast geschluckt hat).

    Das "siilaah" heisst sich abwenden und kommt zur Anwendung BEVOR er grad tat was er (vermutlich) tun wollte. Er musste am Anfang zu mir kommen und bekam dann dort etwas (Leckerli oder auch mal seinen Ball oder sonst eine Belohnung). Heute gibt es dafür manchmal nur noch ein Lob, manchmal immer noch ein Leckerli oder den Ball. Aufgebaut hab ich das "siilah" indem ich sofort nach Aussprechen des Hörzeichens davon rannte. Funzte gut, weil er es liebt mir nachzujagen, Windhund halt, und weil er da noch Folgetrieb hatte, was bei dir natürlich nicht mehr gegeben ist (aber vielleicht ja doch funzt). Könnte auch wegrennen mit einem Quietschie sein wenn er das liebt... einfach dass er lernt bei "siilah" sofort da wegzugehen und was anderes nettes zu unternehmen.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Ich hab "si loo" anstatt nein für etwas nicht fressen verwendet, damit ein Nein nicht dauernd eingesetzt werden musste. Ausserdem habe ich auch wie Kathrina zu Hause ein Gudie auf den Boden gelegt und mich auf die Lauer... Wenn dann Lady angelaufen kam und das Gudie fressen wollte, machte ich einen Satz vor sie hin und sagte ganz streng "meins", sie erschrak und traute sich nicht mehr das Gudie zu nehmen. Das habe ich jeden Tag mehrmals geübt und wenn sie das Gudie nicht nahm, bekam sie grosses Lob und ein ANDERES Gudie, nie das, das am Boden lag, denn war ja meins... Das hab ich dann jeweils genommen. Nach einer Woche konnte ich im Haus verteilt Gudies auslegen und sie hat nichts angerührt, solange ich in Blickweite war :D

    Dann habe ich das Training nach draussen verlegt... Wenn ich merkte, dass sie etwas fixiert hat, was sie nicht ins Maul nehmen sollte (z.B. gebrauchtes Tempo usw.) rannte ich hin und sagte: meins. Liess sie es liegen, gabs fettes Lob und Gudie. Dinge, die sie halt einfach mal kennen lernen wollte (Rindenmulch usw), liess ich sie machen, da gab es ein Aus, wenn sie zu lange kaute... auch das Aus hab ich zu Hause mit Spielzeug geübt.

    Und eben, liegt draussen ein Stück Brot oder sonst Essensreste (kommt hier leider ab und zu vor, ein Stück Pizza etc), dann kommt das "si loo" zum Einsatz.

    Ich finde, sonst hört gerade am Anfang ein junger Hund nur noch nein...

  • Ich danke Euch für den Input. Das mit SI LOO finde ich eine ganz sinnvolle Ergänzung zum wichtigen NEIN und noch wichtigeren AUS. Auch Eure verschiedenen Trainingsvarianten dafür üben wir heute Nachmittag gleich mal. Ich bin gespannt!

    LG Hansjörg

  • bei uns gibt es da auch einen Unterschied "siilah" heisst ablassen (das kann die Ente im Fluss genauso sein wie der Katzenkot den er grad fressen möchte) und ein aus! was heisst, das was er im Mund hat mir sofort vor die Füsse zu spucken.

    Da mein Junghund tödlich verfressen ist, wurde beides mit Futter aufgebaut. Beim aus! wurde ihm etwas sehr leckeres sofort nach dem Kommando "aus!" vor die Schnauze gehalten. Das aus! ist mir angesichts von Giftködern und sonstigem gefährlichen Zeugs so wichtig, dass es dafür immer und zwar wirklich immer eine Belohnung gibt, auch jetzt noch. Hat zur Folge, dass er mir wirklich alles vor die Füsse spuckt (aber ich muss es natürlich sehen bevor er es schon fast geschluckt hat).

    Das "siilaah" heisst sich abwenden und kommt zur Anwendung BEVOR er grad tat was er (vermutlich) tun wollte. Er musste am Anfang zu mir kommen und bekam dann dort etwas (Leckerli oder auch mal seinen Ball oder sonst eine Belohnung). Heute gibt es dafür manchmal nur noch ein Lob, manchmal immer noch ein Leckerli oder den Ball. Aufgebaut hab ich das "siilah" indem ich sofort nach Aussprechen des Hörzeichens davon rannte. Funzte gut, weil er es liebt mir nachzujagen, Windhund halt, und weil er da noch Folgetrieb hatte, was bei dir natürlich nicht mehr gegeben ist (aber vielleicht ja doch funzt). Könnte auch wegrennen mit einem Quietschie sein wenn er das liebt... einfach dass er lernt bei "siilah" sofort da wegzugehen und was anderes nettes zu unternehmen.

    Meine fand vor kurzem einen Tierknochen mit Fleisch im Wald. Da hilft bei meiner echt nichts mehr. Da hat man einfach keine Chance ihr das wieder wegzunehmen||Sie ist dann samt Knochen abgerannt, hat ihn schnell runtergeschluckt und ja, kurz darauf erbrochen:rolleyes:

    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • Kenn ich auch schon. Gestern waren wir das erste Mal auf einem externen kleinen Spaziergang und prompt lag da noch Aas, Eingeweide und so....... Lenny war auch nicht mehr zu halten. Dabei hatte ich ihn an der kurzen Leine. Er wollte zuerst links dann rechts an mir vorbeidribbeln, dann durch die Mitte und dann wieder rechts, da hat er mich erwischt und eine kleine Ecke erwischt. :) Ich brachte ihn da nicht mehr weg. Ich musste ihn aufnehmen, hinter den Zaun zurücktragen und mehrere Minuten warten, bis er vom Zaun auf den Leckerbissen starrend dann endlich wieder auf andere Gedanken kam. :) Der Kleine hat jetzt schon einen grossen Willen...

    In der Nacht hat zum Glück ein anderer Aasfresser sauber aufgeräumt. Heute morgen wollte er natürlich sofort wieder dorthin.... Somit konnte ich ihn nun entspannt rumschnüffeln lassen.

  • Sileco

    Würde das einer von meinen machen, käme definitiv IMMER ne Schleppi dran, damit sie 1. keinen Erfolg haben und mir das 2. viel zu gefährlich wäre. (oder alternativ Maulkorb drauf)

    Schlepp bringt ja nichts. Auch wenn man sie einholt, sie gibts nicht raus. Ihre Schnauze ist verriegelt und da bleibt sie konzequent stur. Das bringt niemand auf:sad:Hier Beweisfoto: Habens zuerst mit Leckerlis probiert, die konnte man sogar auf die Schnauze legen, sie stand einfach nur da. Schnauze aufreissen ging auch nicht. Die biss einfach stark zusammen...

    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • Uiiii, ein „aus“, sollte aber ein Basic sein. Und dem Hund den Fang aufmachen und was rausholen, auch.

    Stell dir vor, er „verwahrt“ was giftiges und du kannst nur zugucken......

    Das hab ich mit Murphy von klein an gemacht. Auch Futter rausgenommen.

  • Uiiii, ein „aus“, sollte aber ein Basic sein. Und dem Hund den Fang aufmachen und was rausholen, auch.

    Stell dir vor, er „verwahrt“ was giftiges und du kannst nur zugucken......

    Das hab ich mit Murphy von klein an gemacht. Auch Futter rausgenommen.

    Ich weis und auch wir haben dies seit klein an geübt. Es funktioniert im normalfall auch. Bei "normalen" 0815Knochen funktioniert dies auch. Bei diesem riesigen Fleischigen Teil allerdings war echt nichts zu machen:sad:Die biss ihre Zähne richtig fest zusammen:noidea:

    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • Sileco

    Ich dachte, damit sie nicht damit abhauen kann (weil du geschrieben hast, dass sie dies gemacht hat).

    In deinem Fall würde ich persönlich als Sofortmassnahme draussen nen Mauli drauf machen und parallel dazu drinnen das Kommando neu aufbauen.