CDDY - Chondrodysplasia beim Hund

  • Haaaaaach wie süss! Danke für den Bericht. Wahnsiiiiiiinn wie die Zeit fliegt! 8|

    Krass, dass das geübte Auge schon in dem Alter sieht, was Zuchtwert-technisch besser oder schlechter ist. Ich seh da nur knuddlige Fellbärchen :D Was macht das aus bei Mini Cooper / Herr Braun? Magst du dazu noch etwas mehr schreiben?

    Und gibt es Interessenten, die den Rüden ankören wollen? (Oder Mademoiselle?)

    Man sieht die Unterschiede vorallem auf den Standfotos. Ok, es stehen da nicht alle genau gleich, aber trotzdem. Vergleiche mal die Rückenlinien von orange, gelb und braun mit den andern. Sie sind viel gerader. Blau z.B. hat fast einen Karpfenrücken, auch wenn er die Beinchen nicht so weit nach hinten ausstellt. O-Ton der Züchterin: Herr Blau wird ein ganz schöner Hund, einfach kein schöner Toller ;). Also "schön" natürlich aus zuchttechnischer, nicht aus emotionaler Sicht.
    Als zweites schau dir die Beinlängen an, die man hier schon unterschiedlich sieht. Wiederum Herr Blau hat sehr kurze Beine, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit CDDY-Träger sein. Das ist erstmal nichts schlimmes, aber Träger-Rüden werden z.Zt. zumindest kaum bis gar nicht genommen zum decken. Seit der Gen-Test da ist, spinnen sie alle auf freie Rüden. Wenn dann genug freie Hündinnen in der Zucht sind, sind die Träger-Rüden wieder kein Problem mehr. Das dauert aber noch ein Momentchen.

    Als dritten Punkt nimmt man die Knochenstärke, die spürt man aber nur beim anfassen und es gibt sie bereits jetzt, die Unterschiede.

    Wir werden nächste Woche nochmal Stehfotos machen und dann sieht man wohl schon mehr. Ich versuche dann, die einzelnen Hunde etwas zu kategorisieren diesbezüglich.

    Es gibt eine Welpenkäuferin (die "meine" :)), die gern ankören würde und auch ausstellen. Also wird sie sicher einer der Herren orange, gelb oder braun bekommen. Welcher genau steht grad im Moment in der Evaluation. Eine zweite Welpenkäuferin wäre ev. bereit dazu, wohnt auch sehr nah bei der Züchterin und hätte von dorther die nötige Unterstützung, sie wird wohl auch einen der potentiellen Kandidaten erhalten. Jemand weiss jetzt schon, dass der Rüde kastriert wird, dort gibt man natürlich nicht den "besten" Rüden hin.
    Die Hündin geht im Zuchtrecht an ihre Familie und wird, sofern CDDY-frei, wohl für einen Wurf zur Züchterin gehen. Ich fürchte allerdings ein bisschen, sie könnte auch Trägerin sein. wenn man die Beine anschaut. Der Test von ihr ist bereits unterwegs und wir sind gespannt.

    Last but not least: Es sind natürlich alles wirklich schöne Welpen, keine Frage, und keiner hat jetzt sichtbare Mängel, die zu Problemen führen könnten. Das möchte ich schon festhalten hier. Die Zuchtsicht klingt immer etwas hart, wenn man rein auf diese Fakten schaut.

    Die Züchterin sagt, sie hätte z.B. noch nie so einen sauberen Wurf gehabt. Die gehen schon von Anfang an sehr zuverlässig auf ihre Versäuberungsstellen im Welpenzimmer. Sie sind allesamt sehr offen gegenüber Neuem, gegenüber Menschen, neugierig, lustig und verspielt. Klar gibt es forschere und solche, die sich Neues erstmal anschauen, aber keiner ist jetzt völlig zurückhaltend.

    • Offizieller Beitrag

    Merci für den ausführlichen Beschrieb, Claudia! Wenn man ein bisschen weiss, worauf man achten muss, kann man doch eher die "Zucht-Brille" aufsetzen und sieht gleich viel mehr :thumbup:

  • ohhh.... hey, was wenn das Welpi-Blau hört:psst::zwinker:

    Aber ja die kurzen Beinchen fielen sofort auf... sogar mein Partner sah es grad und meinte, dass er die rote Kugel nehmen würde:zwinker::hihi:

    Was ist dann das CDDY? Was Schlimmes?

    Bei meiner Rasse gibt es auch recht unterschiedliche Linien was Knochenstärke angeht. :nicken:

    Bei gewissen Linien ist es teils extrem wie dünne Beinchen sie haben... :zwinker:

    Aber als Käufer (ohne grosse Zuchtambitionen) entscheidet sowieso einfach das Herz, einfach das Welpi wo es klickt macht:smile:.

    Blau und Rosa sind jedenfalls die Wahl rein vom Gefühl her:0herzsm0:, Null züchterische Sicht.

    Aber man weiss ja nie wie es rauskommt. Auf einmal hat der perfekte aussehende Körper HD oder sonst eine Krankheit. Von dem her... :noidea:

    Pyri ist auch eher kurzbeinig:pfeifen:, somit scheint sie recht Kompakt, es fehlen einfach wie 2cm und trotzdem sind alle ihre Welpen sehr schön in der Figur, alle wurden höher was die Beinlänge angeht. :nicken:

    Ich bin gespannt wie sie sich weiter entwickeln. :smile:

  • Und soeben die Meldung erhalten, dass Madame Rosa CDDY-Trägerin ist, wie erwartet. Aber das ist nicht schlimm, sie geht trotzdem in die Zucht, sofern sie sich entsprechend entwickelt. Man darf sie einfach nur mit einem freien Rüden verpaaren.

    Chrondrodystrophie (CDDY) ist an sich nichts schlimmes. Es ist eine Kurzbeinigkeit, die es in unterschiedlichen Ausprägungen gibt. Der klassische CDDY-Hund ist z.B. der Dackel. Es gibt 2 Kopien: also N/N, N/CDDY oder CDDY/CDDY. Die Träger (N/CDDY) haben meist ein bisschen kürzere Beine, die Doppelträger dann schon sichtbar kürzere Beine bei aber normal langem Rücken. Also stimmt das Verhältnis überhaupt nicht und es besteht bei diesen Hunden ein erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle. Auch charakteristisch für die eben sehr kurzbeinigen Hunde ist, dass die Beine krumm sind. Das entsteht dadurch, dass die Speiche länger wächst als die Elle und dann knicken die Beine nach aussen.

    Seit Ende 2017 gibt es den Gentest dafür bei den Tollern und seither wird natürlich drauf geschaut, dass man entsprechend verpaart. Es gibt ein recht einfaches Schema:

    N/N x N/N = 100 % N/N

    N/N x N/CDDY = 50 % N/N, 50 % N/CDDY

    N/N x CDDY/CDDY = 100 % N/CDDY

    N/CDDY x N/CDDY = 50 % N/CDDY, 25 % N/N, 25 % CDDY/CDDY

    CDDY/CDDY x CDDY/CDDY = 100 % CDDY/CDDY (theoretisch, das wird eh nicht gemacht)

    Man kann also sehr genau planen und verpaaren. Klar, wenn es jetzt ist wie hier und man nur eine Hündin hat und die ist Trägerin, tja, Pech, aber kein Ausschluss. Für mich als Züchter wäre es jetzt anstrebenswert, eine Hündin zu haben, die in möchglichst vielen testbaren Dingen frei ist. Dann habe ich viel mehr Auswahl bei den Rüden. Man kann ja immer frei x Träger verpaaren, das ist kein Problem. Einfach Träger x Träger darf man nicht, da dann die Krankheiten ausbrechen (können).

    Es gibt übrigens beim Labrador auch eine Kurzbeinigkeit, die skeletäre Dysplasie (SD2). Diese entsteht schlicht und einfach dadurch, dass die langen Röhrenknochen zu früh aufhören zu wachsen. Auch hier gibt es einen Gentest und die Verpaarungen laufen genau gleich. Im Gegensatz zur Chrondrodystrophie besteht hier aber zu keiner Zeit ein gesundheitliches Risiko wie eben z.B. Bandscheibenvorfälle. Es ist einfach optisch natürlich nicht schön.

  • Und dann kommt ja auch noch das Verhalten dazu. Was nützt mir der schönste Hund vom Exterieur wenn er dafür, sorry für den Ausdruck, ein Wesenskrüppel ist. Da sind mir ein paar Kleinigkeiten die nicht passen bei der Optik lieber. Und wenn beides und die Gesundheit dazu auch passt, top aber leider doch nicht alltäglich.

  • Venja .... ja klar, deshalb ist der Weg ja über einige Hürden bis ein Hund dann wirklich in die Zucht geht. Da ist diese Züchterin hier eben wirklich super. Sie hat auch schon eine Nachwuchshündin, die eigentlich auch gut gewesen wäre vom Exterieur und der Gesundheit her, nicht in Zucht genommen, weil sie eben wesensschwach war. Nicht aggressiv oder so, aber sehr ängstlich geworden über und nach der Pubertät. Sie ist ein toller Hund, braucht aber eben den richtigen Platz und ist für die Zucht schlichtweg nicht geeignet. Dasselbe mit einer Hündin aus einer ausländischen Zucht, die sogar angekört wurde, aber dann einen Mastzelltumor hatte. Kein Zuchtausschluss von offizieller Seite her, aber für sie schon, weil die Anlage dann halt doch in der Linie ist und das will sie vermeiden.

    Den perfekten (Zucht)Hund gibt es eh nicht. Da ist dann wiederum halt das Zuchtziel des Züchters ein Kriterium, die Verpaarung ... und schlussendlich auch Ehrlichkeit sich selber gegenüber und gesunder Menschenverstand.

    Ich habe letzthin bei einer Anfrage für Yorik als Deckrüde abgesagt, weil die Linie der Hündin zuviel Potential für SRMA (Steroid-Responsive Meningitis-Arteriitis) bietet. Die Züchterin war ziemlich erstaunt und ich noch mehr, dass sie so eine Hündin überhaupt in der Zucht hat. SRMA kommt in nahezu allen Linien beim Toller vor und ist ein grosses Thema. Umso wichtiger ist es, dass man nicht Linien verpaart, bei denen es dann drei- und vierfach vorhanden ist. Da muss man halt wirklich auch weiter als nur 3 Generationen nach hinten schauen. Das ist nun etwas, was nicht über Wesenstest und Röntgenresultate oder Gentests geprüft werden kann. Das ist ganz einfach die Verantwortung der Züchter UND der Deckrüdenbesitzer, die sie wahrnehmen müssen. Die Hündin dieser Züchterin hatte bereits SRMA-Fälle in ihrer Nachzucht. Das kann es geben und wird es immer geben. Aber die Konsequenz daraus ist, dass man so eine Hündin sofort aus der Zucht nimmt und auch die Welpenbesitzer darüber informiert. Meinen Rüden geb ich für solche Verpaarungen nicht her.

    • Offizieller Beitrag

    Chrondrodystrophie (CDDY) ist an sich nichts schlimmes.

    Besser bekannt als "Achondroplasie" darunter findet man mehr :)

    Muss zuhause mal bisschen recherchieren ob CDDY wirklich der gleiche Gendefekt ist

    denn hier wäre auch ein Stoppen vom Wachstum der Röhrenknochen und folgeschäden durch das falsche Wachstum vorhanden.
    Es ist kein gesunder, reiner Zwergenwuchs der proportional verläuft.

  • Ich sehe schon wir sind absolut auf der gleichen Welle 😉


    Wir haben bei uns auch eine Züchterin mit ähnlichen Vorstellungen, auch sie hat bereits angekörte Zuchthündinnen (ja Mehrzahl) schlussendlich nicht in die Zucht genommen weil sie ihren Anforderungen nicht genügten.

  • Besser bekannt als "Achondroplasie" darunter findet man mehr :)

    Muss zuhause mal bisschen recherchieren ob CDDY wirklich der gleiche Gendefekt ist

    denn hier wäre auch ein Stoppen vom Wachstum der Röhrenknochen und folgeschäden durch das falsche Wachstum vorhanden.
    Es ist kein gesunder, reiner Zwergenwuchs der proportional verläuft.

    Ja, das ist dasselbe. Musste aber auch erstmal googeln. Scheinbar ist Achondroplasie der neuere Begriff. Beim Toller redet man allerdings immer nur von Chondrodystrophie. Ich habe soooo lange geübt, bis mir dieser Begriff flüssig über die Lippen ging, drum bleib ich dabei ... :D

    • Offizieller Beitrag

    Bin noch nicht ganz durch mit Recherche ^^

    Aber spannend bis jetzt, aber auch schwierig Fakten zu finden. Über die "Menschliche" Form findet man zu einem sehr grossen Teil Fakten und Studien. Bei den Hunden vieles zusammen gereimtes oder auch einfach angenommenes.

    Du meintest man sieht es manchmal den Welpen an ob sie CDdY träger sind. Meintest du damit eben nur träger oder betroffen?

  • Danke Claudia, es war sehr interessant. Vor allem sehr erfreulich mal von so einer seriösen Züchterin zu hören.

    Die Achondroplasie ist mir bei Mensch bekannt, weil unsere Freunde so einen Sohn haben. Bei Mensch kann mehrere Generationen überspringen. Unsere Freunde sind groß gewachsen, auch ihre andere Kindern, sowas war beide Seite niemals bekannt.

    Daher war meine erste Gedanke, dass man einen gendefekten Hund nicht mit einem Freien paaren sollte, wegen dem Mutationsrisiko. Wie bei Mensch: die direkte Nachkommen sind verschont, aber irgendwann taucht es wieder auf. Hoffentlich ist diese Ueberlegung falsch.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Claudia, es war sehr interessant. Vor allem sehr erfreulich mal von so einer seriösen Züchterin zu hören.

    Die Achondroplasie ist mir bei Mensch bekannt, weil unsere Freunde so einen Sohn haben. Bei Mensch kann mehrere Generationen überspringen. Unsere Freunde sind groß gewachsen, auch ihre andere Kindern, sowas war beide Seite niemals bekannt.

    Daher war meine erste Gedanke, dass man einen gendefekten Hund nicht mit einem Freien paaren sollte, wegen dem Mutationsrisiko. Wie bei Mensch: die direkte Nachkommen sind verschont, aber irgendwann taucht es wieder auf. Hoffentlich ist diese Ueberlegung falsch.

    Warum sollte man damit nicht Züchten?
    Meine Schwester ist eventuell Träger von Achondroplasie, da man nicht weiss ob meine Eltern träger sind oder es wirklich durch äusserliche Einflüsse zur Mutation kam. Die Chance, dass ihr Kind nicht nur träger wird sondern die Gendefekt hat, ist winzig klein und nicht viel grösser als wenn jemand anderes ein Kind bekommt. Grösser ist die Chance nur, wenn der Mann ebenfalls träger sein könnte. Dann empfiehlt sich einfach vorab ein Gentest beider Eltern.
    Wiederum ist es ja nichts dramatisches, der Hund hat generell kein schlimmes leben und man kann ja von da an wieder die Zucht verschmälern und eingränzen ;) ist ja überhaupt nicht Vergleichbar mit z.b. Epilepsie.

  • Du meintest man sieht es manchmal den Welpen an ob sie CDdY träger sind. Meintest du damit eben nur träger oder betroffen?

    Ob es nur Träger oder betroffene gibt im Wurf kann man sehr gut planen - siehe mein Schema weiter oben. Ich persönlich würde immer drauf schauen, dass ich nur freie Hunde und Träger (N/N und N/CDDY) erhalte und keine CDDY/CDDY, also betroffene. Das lässt sich wirklich super planen. Ich würde z.B. lieber eine betroffene Hündin (CDDY/CDDY) mit einem freien Rüden (N/N) verpaaren und so einfach alles Träger bekommen, als zwei Träger miteinander, wo ich zwar die Chance auf freie Welpen habe, aber eben auch auf betroffene. Es gibt jedes Elternteil eine Kopie mit, welche ist nicht steuerbar. Also würde ich persönlich Verpaarungen von Träger x Träger nicht machen.

    Also jetzt z.B. beim Yorik-Wurf aktuell ist es so, dass Amber nicht getestet ist, aber da Yorik frei ist, spielt das nicht so eine Rolle. Wir wissen bereits, dass die Hündin N/CDDY ist, was heisst, dass Amber mindestens auch N/CDDY sein muss. Aus Ambers letztem Wurf mit einem Rüden, der zwar auch nicht getestet, aber eher kurzbeinig ist, entstand Timberley und Timberley ist N/N, also frei von CDDY. Das bedeutet im Endeffekt dass Amber sowie der damalige Rüde beide N/CDDY sein müssen, ansonsten hätte es keine freie Hündin geben können.

    Nun zum aktuellen Wurf: Da Amber Trägerin und Yorik frei ist, gibt es nur N/N und N/CDDY Hunde, keine betroffenen also, nur Träger. Guck dir dann nächste Woche die aktuellen Standbilder der Welpen an, da sieht man Unterschiede. Klar, man sieht nicht direkt, ob einer frei oder Träger ist, aber die Chancen dazu. Ich gestehe, ich habe mich schon sehr stark damit befasst, dass ich wohl langsam den Blick dafür habe. Bei der Hündin hatte ich jedenfalls recht mit meiner Vermutung.

    Träger müssen auch überhaupt nicht unschön aussehen, sie können lediglich ein kleines bisschen kürzere Beine haben als freie Hunde. Wogegen betroffene Hunde schon klar kürzere Beine haben, aber auch da gibt es noch Unterschiede.

  • Daher war meine erste Gedanke, dass man einen gendefekten Hund nicht mit einem Freien paaren sollte, wegen dem Mutationsrisiko. Wie bei Mensch: die direkte Nachkommen sind verschont, aber irgendwann taucht es wieder auf. Hoffentlich ist diese Ueberlegung falsch.

    Nein, das ist falsch. Es lässt sich sehr gut planen und dieses Gen mutiert nicht auf einmal Generationen später. Man kann CDDY eigentlich schnell aus seiner Linie herauszüchten. Falsch wäre es, wenn man jetzt nur noch mit freien Hunden züchten würde, das wäre grundfalsch. Ein CDDY-Träger ist ein absolut gesunder Hund, der ganz leicht kürzere Beine hat als ein freier Hund. Das bewegt sich aber im kosmetischen Bereich und ist vernachlässigbar.
    Würde man nun nur noch mit freien Hunden züchten, würde der Genpool auf einen Schlag extrem klein werden und das wäre X-fach fataler als mit Träger-Hunden zu züchten - überlegt zu züchten.

    Als man diesen Gentest noch nicht hatte, also bis und mit Ende 2017 hat man einfach drauf geschaut, dass man jetzt nicht grad 2 sehr kurzbeinige Toller verpaart ... also manche haben drauf geschaut, andere nicht, genau wie jetzt auch.

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich eben besonders, dass du es den Träger ansiehst ob sie Träger sind.

    Jedenfalls in manchen Fällen. Regulär ist das ja nicht der Fall bei anderen Gendefekten, dass man es dem Träger ansieht.
    Ausgenommen spezielle Linien sind betroffen und äussere Merkmale sind daran gekoppelt.

    Und genau das hat mich eben auch nochmals mehr interessiert woher das kommen mag oder eben "Zufall" und einfach "nur" ein Äusseres Merkmal was auf die Linien mit CDDY gekoppelt ist :/

    Eine Bekannte hat vermutlich einen CDDY Toller und ich find den gar nicht unschön. Klar nicht zur Zucht geeignet, aber die Beine doch noch relativ gerade, Rücken nicht zu durchhängend damit man Probleme erwartet usw. Mir gefällt sie, auch wenn sie anders ist.

  • Das ist mein Hinderungsgrund zum Selberzüchten... die liebe Genetik! :k_irre::biggrin:

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Also einen betroffenen oder nur Träger?

    Ja, das ist bei CDDY eben das schöne und auch klare. Man kann ziemlich geradeaus damit umgehen. Der RCS hat vor einiger Zeit, ich glaube 2 Jahre, eine Umfrage gemacht bezüglich CDDY. Leider kam dabei wenig brauchbares raus, weil einfach (noch) zuwenig Toller, die Rückenprobleme irgendwelcher Art haben, getestet sind oder werden. Eigentlich werden halt nur die Zuchthunde getestet, alle andern nicht.

    Der %-Satz der Probleme bewegt sich aber wirklich im kleinen Bereich. Ich finde es jedoch gut, gibt es nun diesen Gentest, so kann wenigstens die richtig starke Kurzbeinigkeit herausgezüchtet werden.

    Obwohl ... schaue ich mir die Zuchthunde in Canada und den USA an, dann graust es mir manchmal. Die stehen wohl auf kurze Beine. Wir hier in Europa eher weniger. Auch wenn ich der Meinung bin, man muss jetzt nicht die Toller zu Gazellen hin züchten, das sind sie nicht und sollen sie auch nicht sein. Sie sind gedrungener als die andern Retriever und sollen sich auch klar z.B. vom Golden Retriever unterscheiden.

  • Das Thema ist wahnsinnig spannend. Danke an Claudia & Magi für die wertvolle Erklärungen. Es wäre zu begrüssen, dass alle Züchter diese tiefe Kenntnisse besitzen, was leider nicht der Fall ist. Es gibt noch zuviel Fehl- und Qualzuchten. Daher weiss ich auch nicht, wieso manche Rasse von FCI noch anerkannt werden, andere aber nicht. Aber ja das ist ein anderes Thema.