Im Alter einen Hund adoptieren / Senioren mit Hund

  • Als wir vor 3 Jahren Elia adoptierten war ich noch im besten Form, sehr aktiv und niemals hätte ich an solche Probleme gedacht. Im Februar 2017, einen Monat bevor Elia zu uns kam, hatte ich noch einen Gesundheitscheck gemacht. Alles war im Ordnung, hatte nur Eisenmangel und ich bekam eine Infusion.

    Dort wäre vielleicht ein neues Thread interessant "Hund im Alter adoptieren". Weil eigentlich wären wir dazumal an einer grösseren Rasse interessiert; wir wollten auch einen älteren Hund aus dem TH, eben deswegen, weil wir nicht jünger werden! Elia war ein Zufall und wir konnten fast nicht anders; sie war uns so am Herz gewachsen.

    Anne - hat es schon so ein Thread - oder konnte das im Forum Interessant sein? - Also "Hund im Alter adoptieren" oder was ähnlich?

  • Dort wäre vielleicht ein neues Thread interessant "Hund im Alter adoptieren". Weil eigentlich wären wir dazumal an einer grösseren Rasse interessiert; wir wollten auch einen älteren Hund aus dem TH, eben deswegen, weil wir nicht jünger werden! Elia war ein Zufall und wir konnten fast nicht anders; sie war uns so am Herz gewachsen.

    Anne - hat es schon so ein Thread - oder konnte das im Forum Interessant sein? - Also "Hund im Alter adoptieren" oder was ähnlich?

    Ja, das ist ein sehr interessantes Thema!

    Wir haben deshalb letztes Jahr einen Verein gegründet, die Herbsthunde. Wir befassen uns genau mit dieser Thematik (unter anderem), um die Hundehaltung im Alter zu fördern und zu unterstützen.

    Grad aktuell war ein Beitrag im Schweizer Hundemagazin über die Hundehaltung im Alter, auch die Herbsthunde wurden dabei erwähnt.

    • Offizieller Beitrag

    Ein interessantes Thema, das hier von Elia vorgeschlagen wurde :)

    Die entsprechenden Beiträge aus dem anderen Thread, wos aufkam, hab ich einfach mal hierher rüber kopiert als Anfang.

    Übrigens nebenbei, natürlich darf jeder jederzeit auch einen eigenen Thread aufmachen ;) Davon lebt das Forum!

    • Offizieller Beitrag

    Ich find das auch interessant, ich sehs bei meiner Mama. Sie ist jetzt ein paar Jährchen pensioniert. Wir hatten ja 14 Jahre lang unseren Familien-Aussie Freeby, um den sie sich hauptsächlich gekümmert hat, er ist leider diesen Sommer verstorben. Ausserdem hat sie sich immer auch als Sitterin um die Hunde meiner Schwester und mir gekümmert - Mairin ist ja aber auch nicht mehr. Bleibt noch Nyell, mit der sie ca. 1x die Woche spazieren geht oder sie bei sich hat. Sie liebt Hunde und ich merke auch, dass sie (und auch mein Papa, der nie Hunde wollte, lustigerweise) das Haus ohne Hund sehr leer finden.

    Für sie ist aber klar, dass sie nicht gleichzeitig mit mir einen Hund holen möchte (wir wohnen direkt nebeneinander und sehen uns viel, der Hund würde mehr oder weniger bei beiden ein- und ausgehen). Ich habe ihr schon nach Mairins und jetzt auch wieder nach Freebys Tod gesagt, dass sie absolut Vorrang hat, wenn sie einen Hund haben möchte, dass ich sie 100 % unterstützen und ihr auch helfen würde und dafür noch ein paar Jährchen auf einen eigenen verzichten würde, so, wie sie das für mich gemacht hat, als Mairin bei mir einzog. Denn ich hab ja noch ein paar Hunde-Jährchen vor mir, während es für sie langsam eher Richtung "evtl. letzter Hund" geht. Sie hat aber schnell gesagt, dass sie gern Hunde-Oma ist und sich freut, wenn ich wieder einen habe, für den sie nicht 100 % "die Verantwortung" hat.

    Aber manchmal denke ich schon, dass sie eben doch gern einen eigenen hätte, und das vielleicht auch einfach aus leichter Unsicherheit nicht zugeben möchte. Ich hab das Thema aber wirklich ein paar Mal angesprochen, mehr, finde ich, kann ich nicht machen...

    • Offizieller Beitrag

    Aika Ich war jetzt grad auf eurer Herbsthunde-Seite und bin absolut begeistert! Ein toller Verein, den ihr da gegründet habt. Kann man euch abgesehen von Geldbeiträgen unterstützen, zB als Fahrerin für notwendige TA-Besuche oder als Hüteplätzli/Gassigängerin im Notfall?

  • Anne 18. November 2020 um 09:33

    Hat den Titel des Themas von „Im Alter einen Hund adoptieren / ältere Menschen mit Hund“ zu „Im Alter einen Hund adoptieren / Senioren mit Hund“ geändert.
  • da bin ich ganz Anne's meinung, super tollen verein, könnte ich ev. später auch mal gebrauchen...:) hoffe zwar noch gaaanz lange nicht, aber irgendwann....also alt bin ich ja schon, aber habe jetzt ja winja noch....<3

    gruss wuschy

  • Aika Ich war jetzt grad auf eurer Herbsthunde-Seite und bin absolut begeistert! Ein toller Verein, den ihr da gegründet habt. Kann man euch abgesehen von Geldbeiträgen unterstützen, zB als Fahrerin für notwendige TA-Besuche oder als Hüteplätzli/Gassigängerin im Notfall?

    Ja, klar!:thumbup:

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    Quelle: https://herbsthunde.com/unterstuetzung

    Wir führen eine Liste "Mitglieder unterstützen Mitglieder", bei der wir Namen, Adresse und angebotene Hilfeleistung (z.B. Gassigehen) aufführen. Du kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn Du mehr wissen möchtest.

  • Wow coooler Verein!!

    Da würde ich auch mithelfen :) finde ich eine wirklich tolle Idee und Umsetzung ^^

    Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen!:)

    Anmelden kann man sich via HP oder eine der Kontaktmöglichkeiten, die aufgeführt sind (Mail oder Telefon), notfalls auch eine PN an mich.

    Leider sind wir aktuell grad ziemlich ausgebremst durch Corona (wie alle andern auch...), denn ursprünglich wäre ein Aroma-Workshop geplant gewesen im Dezember, fällt leider weg. Aber wir hoffen auf 2021, dass wir dann wieder mehr Anlässe organisieren können.

    Eine weitere Unterstützungsmöglichkeit wäre der Kauf eines Kalenders 2021 mit wunderschönen Photos von Herbsthunden...;) (PN an mich)

    • Offizieller Beitrag

    Mir gefällt unter anderem auch der Verein Mensch und Tier im Glück

    der mir in seiner Aufgabe sehr gefällt.


    Zum Glück schlägt sich aktuell Miyu sehr gut, trotz blöder Diagnose und ich hoffe sehr sie bleibt noch lange so fit wie jetzt.

    Ich wüsste nicht, ob nach ihr wieder ein Hund bei meinem Vater einzieht oder ob er dann einfach einen oder beide Hunde von mir mehrmals die Woche zu sich nimmt für Spaziergänge. Für ihn ist es so ein wichtiges Ritual 2x am Tag raus zu gehen, ihm würde definitiv etwas fehlen und die Decke auf den Kopf fallen. Für ihn käme aber vermutlich auch ein Senior-für-Senior Hund in frage, einen Hund noch in den letzten 2-3 Jahren zu begleiten.

  • Das finde ich auch eine super Sache. Ich höre oft von älteren Menschen, dass sie sich eben keinen Hund mehr anschaffen, weil sie den Hund nicht überleben möchten oder niemanden haben, der sie unterstützt.
    Wir haben gerade aktuell eine Hündin bei uns in den Ferien, die einer älteren Kollegin von mir gehört. Sie musste im vergangenen Sommer ihre 13jährige Tollerhündin gehen lassen und wollte zwar wieder einen Hund und am liebsten einen Toller, aber keinen Welpen. Nun sind ja erwachsene Toller eh schwer zu finden und wenn, dann Rüden mit Special-Effects. Einen Monat nach dem Tod ihrer Hündin konnte ich ihr über die Züchterin des Fox'n'Roll-Wurfs eine 3jährige Tollerhündin vermitteln. Es ist auf beiden Seiten ein wahrer Lottosechser. Vor 2 Monaten erkrankte die HH allerdings und musste notfallmässig ins Krankenhaus. Sie hat mich - zum Glück - angerufen und ich hab die Hündin sofort geholt. Jetzt ist sie seit 5 Wochen bei uns. Die HH ist wieder zu Hause, ist aber vernünftig genug, um die Hündin erst wieder zu sich zu nehmen, wenn sie voll fit ist. Aber es geht aufwärts, heute Nachmittag gehen wir mal zusammen spazieren.

    Die Frage nach dem Notfall stellt sich ja eh immer, aber gerade bei älteren Menschen halt auch die Endlösungs-Frage. Ich finde es toll, wenn jemand bis ins hohe Alter einen Hund haben kann, damit auch beweglich bleibt und wenn es solche Lösungen wie die Vereine gibt. Ich wusste das gar nicht....

  • Eine Bekannte von mir (sie besass Dawns Schwester) hatte ihr Leben lang Barsois, immer sicher 3 gleichzeitig, dazu immer noch einen TH Mix. Gleichzeitig mit Kalani zog bei ihr überraschenderweise ein Welpe ein, genau so alt wie Kalani, aus Russland stammend, in nicht ganz so gutem Zustand. Sie geht gegen Mitte 70, ihr Mann ist ungefähr im selben Alter. Von den 4 waren zwei alt (das eine eben die Schwester von Dawn, das andere eine gleichaltrige Hündin) dazu der Welpe, die sehr alte Mixhündin und noch eine 4jährige. Die zwei alten Hündinnen starben dieses Frühjahr kurz hintereinander, der Mix hat einen Lebertumor aber die zwei andern Barsois werden noch lange da sein... hoffentlich. Sie ist noch gut zu Fuss, aber sie hat vorgesorgt: beide Barsois haben eine Art Gotte, die sie gut kennen und die sie übernehmen würden (ich kann nicht, da diese Soilis keine Katzen kennen). So finde ich es in Ordnung.

    Ich möchte zwar im Alter sicher keinen so grossen Hund mehr haben, falls Kalani nicht eh mein letzter ist, aber wenn man eine Lösung hat, kann man auch einen Welpen holen, sofern man fit genug ist. Ich seh das jedenfalls nicht so eng. Sie haben dafür massig viel Zeit, ihr ganzes Leben dreht sich um Hunde, sie leben im Sommer im Bündnerland, im Winter in ihrer Ferienwohnung im Tessin und zwischendurch hier in der Nähe in ihrem grossen Haus mit Riesenumschwung. Selbst wenn sie also mal weniger laufen können sollten, die HUnde können sich jederzeit austoben.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Sie ist noch gut zu Fuss, aber sie hat vorgesorgt: beide Barsois haben eine Art Gotte, die sie gut kennen und die sie übernehmen würden (ich kann nicht, da diese Soilis keine Katzen kennen). So finde ich es in Ordnung.

    Das ist eine Super-Lösung!:thumbup:

    Ich plädiere auch gerne für "Dog-Sharing", bei den Herbsthunden möchten wir das dann "Tandem" nennen, d.h. dass sich zwei Mitglieder zusammen finden, bei denen die Chemie stimmt (manchmal auch Mutter und Tochter), welche sich gegenseitig den Hund abnehmen, wenn jemand krank wird oder es halt altershalber wirklich nicht mehr geht.

    Grosse Hunde im höheren Alter sehe ich sehr kritisch, denn es genügt ein heftiger Ruck an der Leine von einem 30 kg-Hund und schon fällt die ältere Person hin und bricht sich den Oberschenkel-Kopf... dann ist meist Schluss mit Hundehaltung, der Hund muss neu plaziert werden.

    Deshalb befürworte ich natürlich lieber kleine Hunde für ältere Personen, wie ich selber jetzt auch habe.

    Leider gibt es noch sehr viel unbedachte Hunde-Anschaffungen im Ü70-Alter, das kenne ich auch in meinem Bekanntenkreis. Eine 71-jährige (der Mann damals 95) kauften sich einen Labradorwelpen. Das ging nicht gut aus, der Hund war zwar unendlich lieb und anhänglich, flippte jedoch aus bei andern Hunden. Die ältere Frau konnte ihn natürlich unmöglich halten (der Mann war unterdessen gestorben, hätte aber auch nichts ausrichten können in seinem hohen Alter). Der Hund lebt unterdessen nicht mehr, aber wegen Epilepsie.

    Ein anderes Ehepaar hat sich jetzt soeben einen Eurasier-Welpen gekauft, sie 70, er einige Jahre älter. Beide sind top-fit, gehen wandern, bewirtschaften einen Rebberg, also alles perfekt! Aber wie sieht das in 5 Jahren aus oder in 10? Immer noch so gut wie heute?

    Bei Welpenanschaffung im fortgeschrittenen Alter muss man einfach überlegen, ob man diesen Welpen sein ganzes Leben behalten und betreuen kann, also auch in den kommenden 10 bis 15 Jahren.

    Ich denke natürlich immer an den Hund, der dann höchstwahrscheinlich als 8-jähriger noch einen neuen Platz braucht, weil die älteren Besitzer unterdessen betagt geworden sind oder die Gesundheit von heute auf morgen nicht mehr mitspielt.

    Deshalb ist meine persönliche Überzeugung, dass man im Alter nur einen Welpen anschaffen sollte, wenn in der Familie oder bei nahen Bekannten eine Unterstützung oder sogar Übernahme in späteren Jahren sichergestellt ist. Falls das nicht der Fall ist, sollte man eher nach älteren, kleinen (max. 10 kg) Hunden schauen. Ich mache das bereits jetzt, obwohl ich mich noch zu den "jungen, fitten Alten" zähle.

  • Bei uns ist das ja auch immer mal wieder ein Thema, ob nach Lady nochmals ein Hund einziehen soll. Einerseits können wir uns ein Leben ohne Hund nicht vorstellen, andererseits bin ich jetzt 65. Und ja, ich gebe es zu, ohne Hund würde ich natürlich erstens nie so viel laufen gehen und zweitens schon gar nicht bei Regen usw. Für Lady resp. meinen Hund mache ich das aber, denn wenn ich Verantwortung übernehme, dann 100%. Ich hätte ein total schlechtes Gewissen, wenn ich nicht mit meinem Hund zweimal am Tag einen richtig langen Spaziergang machen würde. Was andere machen, ist mir egal, aber für mich ist das ein Muss. Und von daher ist ein Hund eben ideale Fitness, das sagen mir die Kinder auch immer :D

    Unsere drei Kinder sind alle berufstätig, sie könnten unseren Hund weder betreuen noch übernehmen. Auch wohnen sie nicht im nahen Umfeld.

    Allerdings ist für mich natürlich klar, dass auch - falls nochmals ein Hund einziehen sollte - dieser Hund wieder eine Hundegotte bekommen würde. Das wäre eine unbedingte Voraussetzung! Schon Skipper und Lady hatten resp. haben eine Hundegotte. Sie ist wunderbar und war die beste Hundegotte, die ich kriegen konnte. Leider ist sie vor einem Jahr bös gestürzt und hat sich eine schlimme Rückenverletzung zugezogen. Nun kann sie nur noch schlecht laufen und zum Spaziergehen nicht mehr zur Verfügung stehen bei einem Notfall. Für einen weiteren Hund kommt sie also nicht mehr in Frage. Aus diesem Grund habe ich auch schon eine jüngere Nachbarin gefragt und sie hat grosses Interesse. Momentan macht sie Dog-Sharing mit ihrer Reitlehrerin und wäre dazu auch mit mir bereit. Ihre Kinder sind jetzt 11 und 9 Jahre alt. Also nicht mehr zu klein. Im Notfall würde sie den Hund dann auch ganz übernehmen. Was eben wichtig ist, wenn man älter ist. Wir haben einen sehr guten Draht zueinander und das finde ich Voraussetzung. Und man muss auch loslassen können. Ohne Vertrauen zueinander geht es nicht.

    Ob also nochmals ein Hund einzieht oder nicht, kann ich jetzt nicht abschätzen. Das hängt sehr davon ab, wie lange wir Lady noch haben dürfen und wie fit wir dann noch sind. Mein Mann hat einen seltenen Blutkrebs, seine Jahre sind leider gezählt. Ich werde also früher oder später allein für den Hund verantwortlich sein.

    Übrigens hatte ich gestern starke Kopfschmerzen, mein Mann hatte einen Termin und ich hab mich aus dem Haus geschleppt, weil Lady ja ihren Spaziergang wollte... da kam eine Nachbarin angelaufen, schaute mich an und fragte mich, was los sei. Ich sagte, dass ich halt schlimmes Kopfweh hätte und sie sofort "oh soll mein Mann mit Lady laufen gehen, damit du dich hinlegen kannst" :love: In der Beziehung muss ich ehrlich sagen, ist es hier einfach super toll <3 Wir kennen uns alle und helfen uns immer. Das Problem ist einfach Lady, die läuft ja nur mit sehr gut Bekannten mit X/ Ich hätte genug Leute, die mit ihr laufen würden... und es ist auch klar, dass ich bei einem allfälligen nächsten Hund darauf achten würde, dass dieser von klein auf mit diversen Leuten laufen gehen müsste, um sich daran zu gewöhnen!

  • Ein anderes Ehepaar hat sich jetzt soeben einen Eurasier-Welpen gekauft, sie 70, er einige Jahre älter. Beide sind top-fit, gehen wandern, bewirtschaften einen Rebberg, also alles perfekt! Aber wie sieht das in 5 Jahren aus oder in 10? Immer noch so gut wie heute?

    Bei Welpenanschaffung im fortgeschrittenen Alter muss man einfach überlegen, ob man diesen Welpen sein ganzes Leben behalten und betreuen kann, also auch in den kommenden 10 bis 15 Jahren.

    Klar ist das Risiko höher, dass man erkrankt oder stirbt. Aber leider gibt es auch im jüngeren Alter keine Garantie, dass das nicht passiert! Ich treffe hier im Auslaufgebiet fast täglich vier 90 jährige Damen mit ihren Hunden und die laufen jeden Tag bei jedem Wetter und die sind gut zu Fuss und im Kopf auch fit. Ehrlich gesagt, hätte ich keine der vier für 90 gehalten! Die eine hat eine jetzt 7 jährige Hündin und uns erzählt, dass sie keinen so jungen Hund wollte, weil sie fand, sie sei zu alt. Eine 77 jährige Nachbarin hat dann die Hündin mit damals 2 Jahren aus schlechter Haltung übernommen und sie hat sich bereit erklärt mit der Kleinen laufen zu gehen, wenn die Nachbarin einen Termin hat. Der Witz ist, dass die jetzt 85 jährige Nachbarin gesundheitlich nicht mehr fit genug ist, die Hündin zu halten und die 90 jährige sie darum vor 2 Jahren übernommen hat... Sie ist nämlich noch absolut fit. Und auch die anderen Frauen (es sind alles Frauen) in diesem Alter sind noch erstaunlich gut zu Fuss und täglich unterwegs. Die Geschichten, warum sie überhaupt noch Hunde haben, ähneln sich... eigentlich wollten alle keinen mehr, weil sie sich für zu alt hielten, aber haben dann über Umwege trotzdem einen übernommen, weil Bekannte krank wurden und sie den Hund ursprünglich nur vorübergehend betreuen sollten usw.

    Ja, es ist das Ziel den Hund sein Leben lang zu betreuen und zu behalten und das soll es auch sein. Aber es gibt in keinem Alter eine Garantie dafür.

  • Ich habe vor einigen Wochen einer 84-jährigen eine Chi-Hündin vermittelt, 7 Jahre alt. Die alte Dame ist mit ihren 84 Jahren noch fit ausser ein paar Wehwechen mit der Hüfte und fährt noch Auto. Sie hat eine Freundin, welche die Hündin betreuen kann, wenn sie weg muss und zudem eine Absicherung, dass die Hündin wieder zurück auf die Pflegestelle gehen dürfte, falls sie die Kleine nicht mehr selber betreuen kann.

    Die 84-jährige war sehr "vernünftig" und sagte ganz klar, sie möchte keinen Welpen mehr und keinen Hund, der schwerer als 10 kg sei (lieber leichter), damit sie diesen notfalls noch die Treppe hochtragen könnte.

    Solche Lösungen streben wir an, damit auch im Alter die Hundehaltung noch möglich ist. Leider sind sehr viele Tierheime dagegen, dass "ältere" Leute (bei manchen schon ab 60) keinen Hund mehr aus dem Tierheim erhalten, obwohl diese manchmal fitter sind als manch 50-jähriger.

    Ich hoffe aber, dass langsam ein Umdenken stattfindet, dass man eben die gesamte Situation sowie Bekannte und Familie (oder Vereinsmitglieder) mit einbinden kann.

    Eine 30-jährige Frau rechnet damit, dass sie selbstverständlich noch einen Welpen die nächsten 15 Jahre betreuen kann. Eine 70-jährige (es sind ja mehr Frauen als Männer) sollte sich hingegen ernsthaft überlegen, ob sie auch mit 85 noch immer in der Lage ist, einen Hund betreuen zu können... die Wahrscheinlichkeit, dass es gesundheitlich halt nicht mehr für das gesamte Hundeleben reicht, ist nun mal mit 70 höher als mit 30, Ausnahmen gibt es natürlich immer und jederzeit.

    Niemand kann sicher sein, dass er nicht morgen in einen Unfall verwickelt wird und invalide wird oder stirbt.