• vom eingangspost ausgehend...

    warum sollte ein hund welcher einen nicht dauernd "an den fersen hängt"..resp. einen nicht immer im auge hat keine bindung haben?

    mir erschliesst sich das nicht.

    dann weiter..

    kommandos führt er nicht wirklich aus..oder wenn dann lustlos und unmotiviert..

    das hat in meinen augen auch nichts mit mangelnder bindung zu tun.

    ich sehe da eher einen hund welcher etwas selbständiger agiert als andere..und deshalb sicher nicht weniger bindung zu dir hat.

    das video zeigt mir dennoch deutlich dass er wohl gerne mit dir in reizarmer umgebung arbeitet...bis vielleicht etwas für ihn eintrifft das ihm wichtiger erscheint..

    auch das empfinde ich nicht als zu wenig bindung.

    dass er dich "ausblendet" wenn er dich nicht mehr sieht..hm.. er weiss garantiert dennoch dass du da bist. davon bin ich überzeugt und glaube auch hier dass es nichts mit mangelnder bindung zu tun hat.

    warum sollte er dich dann suchen wenn du dich versteckst? hunde haben eine sehr viel grösseres und weiteres gesichtsfeld als wir menschen. von den anderen sinnen erst gar nicht zu sprechen..und deshalb bin ich sicher er weiss immer ganz genau wo du dich gerade befindest. er ist eben selbständig genug dass er es einschätzen kann ob er jetzt nachschauen müsste oder sich darauf verlässt zu wissen wo du bist.

    für mich infach ein hund welcher viele eigene entscheidungen triff..und abwägt ob es sich lohnt deine zu befolgen oder nicht.

    ich denke eher da würde ich prinzipiell ansetzen...

  • Merci für deinen Input. Interessante Überlegung. Ich höre oft aus Sendungen bzw. lese aus Artikeln, dass die Bindung nicht so gut ist und deshalb der Mensch dann sofort uninteressant ist. Ich muss sagen dass es sich gebessert hat, es gab eine Phase da konnte ich mich während Minuten verstecken und ihm ist es erst aufgefallen, wenn nichts Anderes mehr interessant war. Sein Radius in dem er sich bewegt ist auch etwas kleiner geworden.

    Letztens ist es auch passiert, dass er mit anderen Hunden gespielt gespielt hat und ich währenddessen umhergelaufen bin um warm zu bleiben. Irgendwann blieb er stehen und hat nach mir geschaut (dort wo ich ursprünglich gestanden habe). Als er realisiert hat, dass er mich nicht mehr sieht, ist er wirklich suchend auf dem Platz herumgelaufen bis er mich gehört hat und ist dann freudig angerannt gekommen. Trotz Ablenkung durch Hunde, die ihn weiterhin zum Spielen animieren wollten. Das war in den ersten Monaten nicht so.

  • Letztens ist es auch passiert, dass er mit anderen Hunden gespielt gespielt hat und ich währenddessen umhergelaufen bin um warm zu bleiben. Irgendwann blieb er stehen und hat nach mir geschaut (dort wo ich ursprünglich gestanden habe). Als er realisiert hat, dass er mich nicht mehr sieht, ist er wirklich suchend auf dem Platz herumgelaufen bis er mich gehört hat und ist dann freudig angerannt gekommen. Trotz Ablenkung durch Hunde, die ihn weiterhin zum Spielen animieren wollten. Das war in den ersten Monaten nicht so.

    Bindung stärkt sich ja bei allem was wir mit dem Hund zusammen erleben. So lernen die Hunde uns auch immer mehr kennen und lernen ob wir für sie verlässlich sind. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich denke auch hier dass für verschiedene Hunde Zeit dabei eine grosse Rolle spielt. Deshalb auch wahrscheinlich dass es ein Punkt bei euch beiden war. Die Hunde müssen uns erst verstehen lernen.

    Evtl wusste er erst nicht dass es jetzt bei euch für ihn wichtig sein könnte /sollte auf dich zu Achten. Falls er strassenhund war ist es etwas was sicher länger dauert. Solche Hunde lernen im Leben ganz anderes was für sie wichtig ist.

  • ja genau, deshalb dachte ich in dem Thema ja ursprünglich an den Ansatz, irgendwas zu finden was ihm Spass macht um mehr gemeinsames tun zu können. weil halt mangels Motivation kaum Tricks zu üben sind, er mit mir nur wenig spielt usw.

    ich weiss nicht ob er von der Strasse kommt oder direkt vom Tierheim. wobei ich eher ersteres denke, rein von einigen Verhaltensweisen

  • ja genau, deshalb dachte ich in dem Thema ja ursprünglich an den Ansatz, irgendwas zu finden was ihm Spass macht um mehr gemeinsames tun zu können. weil halt mangels Motivation kaum Tricks zu üben sind, er mit mir nur wenig spielt usw.

    ich weiss nicht ob er von der Strasse kommt oder direkt vom Tierheim. wobei ich eher ersteres denke, rein von einigen Verhaltensweisen

    Wie gesagt, den ersten Hund, den ich übernahm, kam aus einer Paar-Beziehung. Klar, er war tagsüber viel allein, da beide gearbeitet haben und abends gingen sie mit ihm zum Hundetreff, d.h. dort trafen sich die HH's, plauderten miteinander und die Hunde konnten zusammen rennen und spielen solange sie Lust hatten. Danach packten die Leute ihre Hunde ein und gingen nach Hause. Das war alles, was der Hund kannte... und wollte! Zumindest bei mir war das so. Darum hatte ich trotz all meiner Versuche ihn zum Spielen, Tricks üben, Sucharbeit, Hundesport - kurzum, egal was, ich hatte null Chance, er war schlicht und einfach nicht und mit nichts zu motivieren. Und er war auch nicht scharf auf Gudies... Spielzeug wollte er auch nicht... Mega schwierig. Er war an Interaktion einfach nicht interessiert. Er kuschelte aber wahnsinnig gern mit mir und lag am liebsten bei mir. Ich hatte also auch nicht den Eindruck, dass er keine Bindung hatte. Aber eben auf einer anderen Ebene wie jetzt Lady...

    Ich hab das dann mit der Zeit einfach akzeptiert. Das war er. Das war seine Art und er war offensichtlich zufrieden und für ihn stimmte es so. Ich war es, für die es nicht stimmte... Aber ich musste ihn so annehmen, wie er eben war. Das tat ich. Und liebte ihn sehr. Aber Lady geht mir eben ganz anders in die Seele, weil sie so anders ist. Schwierig zu beschreiben. Sie geht auf mich ein, sie reagiert auch sofort auf alles von mir... Manchmal ist das sogar nervig, so stark hüpft sie sofort auf, wenn ich mich nur bewege 8| Aber es ist auch schön, dass sie eben immer begeistert ist und das zeigt, wenn sie etwas zusammen mit mir tun kann, egal was. Und genau das hat mir bei Luno gefehlt. Trotzdem, nein, ich denke nicht, dass ich ihm egal war.

    Und ich bin ganz sicher, dass du ihm auch ganz und gar nicht egal bist! Gerade als Tierheim- oder Strassenhund schätzt er ein vertrautes Zuhause ganz sicher. Aber evt. können Hunde, die vorher nicht so viel Zuwendung bekommen haben und keine Interaktion kennen lernten, das nicht rüberbringen und anwenden :/

  • Deine Beschreibung klingt Niro sehr ähnlich. Ich muss dazu sagen, dass unsere Spaziergänge auch sehr viel aus Hunde spielen lassen usw. bestehen. Aber ich hatte damals mit Charlie einen Hund, mit dem ich kaum in der Öffentlichkeit spazieren gegangen bin, weil er eben Leinenpöbler war, er fremde Menschen nicht mochte und nur ohne Leine mit anderen Hunden umgehen konnte.

    Mit Niro wollte ich von Anfang an, dass er mit fremden Menschen umgehen kann, keine Jogger verfolgt und sich nicht für die anderen Hunde interessiert, wenn er angeleint ist. Und das klappt sehr gut. Wir haben auch immer wieder Sequenzen, bei denen er eben an der Leine bleibt, ich rufe ihn oft ab als Training - aber sonst gibt er sich schon grösstenteils mit anderen Hunden ab und ist dort sehr souverän.

  • Merci für deinen Input. Interessante Überlegung. Ich höre oft aus Sendungen bzw. lese aus Artikeln, dass die Bindung nicht so gut ist und deshalb der Mensch dann sofort uninteressant ist. Ich muss sagen dass es sich gebessert hat, es gab eine Phase da konnte ich mich während Minuten verstecken und ihm ist es erst aufgefallen, wenn nichts Anderes mehr interessant war. Sein Radius in dem er sich bewegt ist auch etwas kleiner geworden.

    Letztens ist es auch passiert, dass er mit anderen Hunden gespielt gespielt hat und ich währenddessen umhergelaufen bin um warm zu bleiben. Irgendwann blieb er stehen und hat nach mir geschaut (dort wo ich ursprünglich gestanden habe). Als er realisiert hat, dass er mich nicht mehr sieht, ist er wirklich suchend auf dem Platz herumgelaufen bis er mich gehört hat und ist dann freudig angerannt gekommen. Trotz Ablenkung durch Hunde, die ihn weiterhin zum Spielen animieren wollten. Das war in den ersten Monaten nicht so.

    ja genau, deshalb dachte ich in dem Thema ja ursprünglich an den Ansatz, irgendwas zu finden was ihm Spass macht um mehr gemeinsames tun zu können. weil halt mangels Motivation kaum Tricks zu üben sind, er mit mir nur wenig spielt usw.

    Ein Hund der nicht spielen mit dem Mensch gelernt hat kann es nicht. Ich denke auch hier hat er Defizit.. Selbst wenn er nicht von der Strasse kommt.

  • Bei meinem Hund hat es über 1 Jahr gedauert bis sie das Spielen mit mir gelernt hat und seit der Knopf aufgegangen ist liebt sie es. Sie kannt es vorher auch nicht.

    Meine Hündin war also auch nicht mit Spielen zu motivieren und Leckerlies am Anfang auch nicht. Was sie geliebt hat war so Leberpaste. Und für sie war mein Lob eine grosse Motivation, aber so wie ich lede ist das bei deinem Hund etwas anders dann ist es wirklich noch schwierig.

  • Ein Hund der nicht spielen mit dem Mensch gelernt hat kann es nicht. Ich denke auch hier hat er Defizit.. Selbst wenn er nicht von der Strasse kommt.

    Er spielt schon mit mir, aber nur wenn er es selbst möchte. Ich kann ihn nicht aus jeder Situation heraus dazu animieren. Deshalb kann ich es nicht als Belohnung oder Motivation nutzen

  • Er spielt schon mit mir, aber nur wenn er es selbst möchte. Ich kann ihn nicht aus jeder Situation heraus dazu animieren. Deshalb kann ich es nicht als Belohnung oder Motivation nutzen

    Gibt es etwas was er gerne tut oder wo du das Gefühl hast dass es ihn bestätigt? Manche Hunde belohnen sich ja selbst.. Und evtl hast du so etwas ähnliches schon Beobachtet. Wir haben 2 Hunde welche weder Futter noch Spielzeug oder überhaupt spielen gut finden. Ich bestätige lediglich verbal oder mit körperkontakt.

  • Am ehesten bestätigt ihn eigentlich mein Lob. Also gerade wenn ich mir Videos ansehe, bei denen ich ihn lobe habe ich schon das Gefühl, dass er mehr reagiert als wenn ich nur ein Guddi hinstrecke.

    Selbstbestätigung ist er, wenn er mit anderen Hunden rennen darf. Oder er eben schnüffeln darf (da werfe ich jeweils für das Kommando "Warten" Guddis zu ihm hin bevor er wieder laufen darf).

    • Offizieller Beitrag

    Er spielt schon mit mir, aber nur wenn er es selbst möchte. Ich kann ihn nicht aus jeder Situation heraus dazu animieren. Deshalb kann ich es nicht als Belohnung oder Motivation nutzen

    Naja, aus jeder Situation kann man kaum einen Hund zum Spielen animieren (ausser es sind absolute Junkies, wo dann wieder fraglich ist, wie viel diese Belohnung einem wirklich bringt / obs nicht fast schon kontraproduktiv ist). Genau deshalb ist der Belohnungsfächer halt so wichtig - weil Belohnung eben kontextabhängig ist. Nyell ist zum Beispiel ein echt verspielter Hund, für die Zerr- und Ballspiele in vielen Situationen eine grosse Belohnung sind. Sobald aber andere Hunde involviert sind, nicht - da brauch ich ihr keinen Ball zu schmeissen / stresse sie nur noch mehr mit einem Spiel, weil dann noch eine Ressource involviert ist, und sie erst noch nicht kucken kann. Hinkucken ist in dem Moment dann ihr grösstes Bedürfnis, und das darf sie dann auch. Blick zu mir, fein, Blick wieder zum Hund, ich spreche sie an, sie kuckt mich an, fein, Blick wieder zum Hund... etc. Gudis will sie in dem Moment nicht, ihr geliebtes Spiel ist in dem Moment Stress... - 10 Meter weiter aber dann wunderbarer Stressabbau. Kontext halt.

    Ich würde mal schauen, ob du noch ein paar andere Belohnungsformen (die für ihn belohnend sind!) zusammenkriegst und ein Gespür dafür entwickeln kannst, in welcher Situation er was haben möchte (eben, bedürfnisorientiertes Belohnen). Lass ihn z.B. auch mal auf einem Spaziergang selber entscheiden und geh ihm einfach hinterher oder setz dich irgendwo auf eine Bank und lass ihn machen, und beobachte, was er so tut und ob du von solchen gezeigten Verhalten vielleicht was als Belohnung einsetzen könntest.

    Verbal und Schnüffeln sind doch schonmal zwei gute Ansatzpunkte. Verbal kannst du je nach Situation ja evtl. auch noch steigern - bringt ihm das was? Ob du nur ruhig "feine Bueb" sagst oder eben ein bisschen Theater machst? Das wäre ja schon eine mögliche Steigerung, die du dann dosiert einsetzen kannst, wie's grad braucht. Auch Schnüffeln lässt sich super als Belohnung einsetzen, zum Beispiel bei der Übung am Pferd. Wenn er einen Schritt auf dich zumacht (du am Anfang am Boden - kleinste Minischritte, wie hier ja schon erwähnt wurde), lobst du ihn und er darf wieder schnüffeln gehen. Und auch Gudi ist ja nicht einfach nur Gudi, sondern mit einem Gudi kann man tolle Sachen machen, vielleicht empfindet er es zB als Belohnung, wenn du ein paar an den Boden streust und er die suchen darf? Keine Ahnung - da heissts halt, ausprobieren, beobachten, rausfinden, mentale Liste von verschiedenen Belohnungen in verschiedener Wichtigkeit in verschiedenen Situationen machen ;)

    Aber er scheint ja charakterlich auch einfach ein selbständiger, durchaus eigensinniger Hund zu sein, der die Zusammenarbeit mit dir nicht unbedingt "braucht", ein Stück weit wird das wohl einfach so sein und viel dran rumschrauben kannst du da wohl nicht :) Deswegen hat er noch lange keine schlechte Bindung :) Und eben, ich halte Bindung eh für etwas, das mit der Zeit, die man gut (für beide Seiten) miteinander verbringt, einfach entsteht. Ich würde mir da nicht den Kopf zerbrechen von wegen Bindung oder Vertrauen und einfach feinfühlig mit ihm durch seinen Alltag gehen, ihn gut beobachten, und dann findet ihr euch irgendwo in der Mitte eurer beiden Bedürfnisse.

  • es gab eine Phase da konnte ich mich während Minuten verstecken und ihm ist es erst aufgefallen, wenn nichts Anderes mehr interessant war

    Das ist in der Praxis zwar unpraktisch, aber EIGENTLICH ein positiver Punkt. Dein Hund ist so sicher und souverän - mit der Umwelt und mit Dir! - dass er nicht in Panik verfallen muss, wenn Du ausser Sicht gerätst.

    weil halt mangels Motivation kaum Tricks zu üben sind, er mit mir nur wenig spielt

    Was für Spiele spielt ihr denn miteinander?

    ist dort sehr souverän

    Souveräne Hunde sind oft nicht ganz einfach für den Menschen. Unsichere sind viel leichter zu manipulieren ;) Sieh es als Pluspunkt (umweltsicher, freundlich, zufrieden, ausgeglichen) und nicht als Manko. Dein Hund bleibt bei Dir, weil er will, nicht weil er Dich unbedingt braucht - das ist doch schön?

    Er spielt schon mit mir, aber nur wenn er es selbst möchte. Ich kann ihn nicht aus jeder Situation heraus dazu animieren. Deshalb kann ich es nicht als Belohnung oder Motivation nutzen

    Du kannst es nicht in jeder Situation nutzen - aber in jeden, in denen er dafür offen ist. Versuche mal die Situationen/Stimmungen zu definieren, in denen er mit Dir spielen mag. (Und eben - was für Spiel mit Dir?)

    Am ehesten bestätigt ihn eigentlich mein Lob. Also gerade wenn ich mir Videos ansehe, bei denen ich ihn lobe habe ich schon das Gefühl, dass er mehr reagiert als wenn ich nur ein Guddi hinstrecke.

    Guddis (was für welche? Trockenfutter oder ein ganzes Rindsherz?) kann man nicht nur hinstrecken, sondern z.B. auch

    - jagen lassen (davonrollen)

    - wichtig machen

    - verstecken

    - streuen

    - im Sprung erhaschen lassen

    Ihr Wert nimmt damit zu, v.a. wenn sich gleich mehrere Bedürfnisse damit abdecken lassen.

    rennen darf. Oder er eben schnüffeln

    Ab auf die Hobby-Liste mit den beiden Dingen :)

    mentale Liste von verschiedenen Belohnungen in verschiedener Wichtigkeit in verschiedenen Situationen

    Ich würde die unbedingt nicht nur mental machen, sondern schriftlich.

    Arrgh, Bilder einfügen muss ich noch rasch verlinken, kriegst nachher Younas Liste als Beispiel.

    Signaturen sind doof! Solche mit Banner erst recht! Aber wer sie nicht mag, hat sie ja ausgeschaltet...
    Also stelle ich für die anderen hier mein Banner hin - klick darauf, dann öffnet sich ein neues Fenster mit meiner genialen und ultivmativ tollen Homepage von globalem Interesse!



    • Offizieller Beitrag

    Ich würde die unbedingt nicht nur mental machen, sondern schriftlich.

    Jep, kann sicher nicht schaden, sich das in einem ruhigen Moment mal schriftlich zu machen, ich finds aber auch unglaublich wichtig, die Liste eben mental zu verinnerlichen und abrufen zu können, um flexibel und kontextabhängig zu belohnen. Klar, gibt Leute, denen hilfts, das mal aufgeschrieben und sich vor Augen geführt zu haben.

  • Ich hatte auch lange das Gefühl, dass Jimmy und ich zu wenig Bindung haben. Auf Spaziergängen hatte er schnell einen grossen Radius, wenn ich mich versteckt hatte hat ihn das nicht gejuckt, er war weder an Spiel noch an Leckerchen interessiert. Den Futterbeutel hat er drinnen genommen, draussen war alles Andere wichtiger. Er wurde zum Leinenpöbler, fand fremde Menschen immer doofer, vieles ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. In mir hat sich der Frust aufgebaut, ich war enttäuscht, von mir, vom Hund. Wir brauchten ein reboot. Mir hat eine Hundetrainerin dabei geholfen. So banal das rückblickend war, einer ihrer hilfreichsten Sätze war: Nimm den Hund, wie er ist. Schau was er kann, wo seine Stärken liegen. Mir hat das unheimlich viel Druck genommen. Es brauchte eine Weile bis ich mich von meinen Erwartungen verabschiedet hatte, doch als es so weit war, hat uns das den Weg zu einem entspannten Umgang miteinander geebnet.

    Mittlerweile haben wir viel Spass auf unseren Spaziergängen, der Futterbeutel wurde mit für den Hund hochwertigem Futter ergänzt (bei Jimmy heisst das: egal was drin ist, eine Gschwelti oder ein wenig Reis daruntergemischt erhöht den Wert unglaublich; zusätzlich haben wir den Beutel verkleinert, wir benutzen Grösse S, irgendwie passt das für ihn besser) was dazu führt, dass er ihn mit sichtbarem Eifer sucht. Wir machen Wettrennen (bedeutet: Er muss warten, im Sitz oder Stehen, Beutel wird geworfen, ich zähle Eins, Zwei.... Drei und erst bei Drei darf er losrennen,; ich deute mein Rennen nur an da ich seit dem Bandscheibenvorfall nicht mehr rennen kann doch egal, er ist mit sicht- und hörbarer Begeisterung dabei). Guddies verstreuen, manchmal hole ich den Zergel hervor und wir machen Zerrspiele. Was er auch gerne macht sind Übungen aus dem Bereich Unterordnung. Also voll easy, nichts von korrektem Sitz oder so. Aber doch konzentriertes Fuss-Laufen, stehen bleiben, Position wieder einnehmen, auf Distanz ins Sitz oder Fuss. "Müsli sueche". Er ist jetzt gute zweieinhalb Jahre bei mir, ist dreijährig und ich würde sagen, unsere Beziehung hat gerade in den letzten Monaten viel an gewonnen, wurde tiefer und verbundener.

  • das hier war gestern ein überraschendes Highlight :love:

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  • Ja, ganz cool findet er ihn nicht, auch wenn er immer sehr nache an ihm dran ist. aber genau das hätte vor ein paar Wochen nichtmal geklappt, wenn ich daneben gestanden und das Pferd 10 Meter entfernt gewesen wäre

  • Da soll mir nochmals jemand sagen (also ich selbst wars ja) er hätte keine Bindung..

    ich hätte das noch 10mal machen können, er wäre nachgerannt. Ich bedanke mich nachträglich mit diesem kleinen Video für eure Inputs

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