Hallo Zusammen
Erst mal danke für die schnelle Freischaltung!
Ich /wir stecken tief in einer emotionalen Krise. Wir haben seit 4 Monaten eine 4 jährige Hündin aus dem Tierschutz bei uns zu hause und ich bin seither stark überfordert mit der Situation und weiss momentan nicht wie weiter. Wir sind eine kleine Familie mit einer 1.5 jährigen Tochter und haben uns schon länger einen Hund gewünscht. Im Vorfeld habe ich lange mit der Orga über das Wesen und die Bedürfnisse von Safira (husky x labrador x mischmasch) gesprochen und wir waren uns der Sache sicher dass wir es gut meistern werden. Natürlich weiss man schon im Vorfeld, dass man in gewisser Weise ein Überraschungspacket zu sich holt und wir haben mit einigen Umstellungen gerechnet.
Nun ist es so, dass Safira in fast allen Belangen ein super Hund ist.
Sie kann super Autofahren, alleine zu hause bleiben (was sie teoretisch nicht müsste), alleine ohne Drama vor einem Geschäft warten, schläft in der Nacht durch, verträgt sich 1A mit unserer Tochter ect.
Das grosse Problem ist aber, dass wir von Beginn weg das Gefühl hatten dass Safira mit ihrem starken Temprament nicht wirklich zu unserem Leben passt (so dumm und abgedroschen das nun klingen mag). Leider hat sie nach kurzer Zeit eine starke Leinenaggression gegenüber anderen Hunden entwickelt. Ich nehme an aus Frustration weil sie nicht hin darf. Im Freilauf und auch bei den zugelassenen Leinenkontakten zu Beginn ( haben wir natürlich auf Raten von Trainer gestrichen) reagiert sie super auf andere Hunde und verträgt sich mit jedem.
Ich weiss gar nicht recht wie ich zum Punkt kommen soll... es ist so dass ich eine äusserst konfliktscheue Person bin und es mir unglaublich schwer fällt klare Grenzen zu setzen, was aber bei Safira sehr wichtig wäre. Ich war mit ihr schon in mehreren Privatlektionen und bin immer wieder geschockt wie schnell eine starke Person sie unter Kontrolle kriegt und der Hund auch an Ruhe gewinnt dadurch.
Wenn ich mit ihr aus dem Garten gehe, kann es sein dass sie die nöchste Person in 50 metern Entfernung fixiert und anfängt zu bellen. Ich fühle einfach dass ich ihr keine Sicherheit vermitteln kann und sie desshalb dauernd auf 180 ist. Ich bin auch überzeugt dass sie bei jemand anderem ein ruhiger und ausgeglichener Hund wäre.
Im Moment und nach allem was wir durchgemacht haben bin ich an einem Punkt angelangt an dem ich überzeugt bin, dass sie innerhalb von kürzester Zeit ein zufriedener Hund wäre, würde ich die richtigen Halter für sie finden. Wir wollen nur das Beste für sie und ich zweifle dass sie in unserer Obhut voll aufblühen kann.
Ich war übrigens schon oft an dem Punkt wo ich dachte: Gib ihr und uns noch mehr Zeit bzw. mit dem neuen Trainingsweg klappt es ect. Ich habe aber immer mehr das Gefühl dass es an mir als Person liegt und sie eigentlich gar kein grosses Training benötigt.
Tja, nun habe ich vermutlich ein bisschen hin und her geschrieben und viele Fragen bleiben offen... mich würde intressieren was ihr von der Situation denkt bzw. ob es realistisch ist dass ich (evt. auch mit hilfe der Orga) einen finalen und geeigneten Platz für sie finden könnte.
Lg David