In meiner Jugend war ich grosser Fan von Cesar Millan. Als dann Milly einzog, war schnell klar, dass das nicht der Weg für uns ist. Ich habe von Anfang an viel über Belohnung gearbeitet, bei uns gabs aber sehr wohl auch immer wieder negative Bestrafung, vor allem durch ignorieren. Das leidige Katzenthema haben wir damals mit positiver Strafe behandelt, sowas würde ich persönlich nur noch im äussersten Notfall machen und das wars definitiv nicht. Manchmal wird sie auch heute noch ignoriert, aber immer weniger. Ich arbeite sehr viel mit aufbauen von Alternativverhalten. Bei uns passiert sehr viel über positive Verstärkung, aber (noch) nicht alles. Denke ein Teil davon ist Gewöhnung, ein bisschen Faulheit und fehlende Impulskontrolle meinerseits. Zum Beispiel, wenn ich Zuhause konzentriert am arbeiten bin und sie am Fenster eine Katze sieht, sie verbellt und nicht auf das Kommando «Decke» reagiert. Dann erwische ich mich oft dabei, dass ich lauter werde und sie auch mal energisch holen gehe. Worauf sie sofort beschwichtigt und ich dann denke, das wäre echt nicht nötig gewesen. Gelernt hat sie dadurch nämlich nichts.
Was ich bis jetzt mitbekommen habe, erzieht hier niemand nur mit positiver Verstärkung. Mich interessiert an welchem Punkt oder bei welchen Themen ihr findet mit positiver Verstärkung kommt man nicht mehr weiter? Wo sind für euch die Grenzen von positiver Belohnung?