Was eure Hunde euch "geschenkt" haben (in der Erziehung)

    • Offizieller Beitrag

    Man hört ja immer wieder, vieles im Leben mit Hund sei Erziehungssache, und dass Hundeerziehung halt viel Geduld, Nerven und Konsequenz braucht. Und das stimmt ja auch.

    Aber manche Dinge schenken einem manche Hunde auch einfach. Sei das rassebedingt oder einfach individuell bei dem einen Hund.

    River z.B. hat ab Tag 1 mehr oder weniger zuverlässig apportiert.

    Oder Sitz auf Distanz (z.B. auf dem Spaziergang, 10 m vor mir auf Kommando absitzen und auf mich warten), das mussten wir nie üben. Einmal gerufen, nach Blickkontakt ein Sitzkommando gegeben, und das "sitzt" ;) ,während ich mit Mairin damals gefühlt ewigs genau daran rumgedoktert habe...

    Auch Leinelaufen ist mit ihr (bis jetzt) kein grosser Kampf.

    Welche Erziehungsdinge haben euch eure Hunde einfach so geschenkt?

  • Alle bisherigen Hunde: leinenlaufen. Noch gar nie hatte ich einen Hund der an der Leine gezogen hat. Bei den Windis fast normal, beim Belgier ein wirkliches Geschenk.

    Die Windis: ruhiges Verhalten zu Hause. Typisch für die Rasse. Niemals nie brauchte ich eine Box oder musste ihnen beibringen Pause zu machen oder so was ähnliches.

    Nastassja und Jendayi: kaum Jagdtrieb, was sicher die Ausnahme ist für die Rassen.

    Kalani und Jendayi: absolut problemloses Verhalten mit allen andern Hunden.

    Alle WIndis: Nerven wie Drahtseile und somit sicheres Verhalten bei allen neuen Situationen bzw. das vertrauensvolle Wenden an mich wenn eine solche auftritt.

    Der Belgier: perfektes Fusslaufen nach PO. Dies begriff er fast ohne mein Zutun und da erreichten wir von Beginn weg fast immer die volle Punktezahl.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Tiesto reagierte einfach so auf das Kommando "cherä" obwohl wir das nie geübt haben oder so. Es rutschte einem von uns einfach mal raus und er kam zurück. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass er so zuverlässig zurück kam ;)

    Beide Hunde bellen seit Anfang an nicht, wenn es an der Tür klingelt und beide bellen/bellten nie aus dem Auto wenn Hunde oder Menschen beim Auto vorbei gehen oder sogar reinschauen (hab mal einen Mann bei Tiesto dazumals erwischt) Tiesto wars egal :D

    Beide kann man/konnte man einfach aus der Wohnung rausholen und mit ihnen spazieren (Schwiegereltern), geübt wurde für das nicht, sie kamen einfach von Anfang an mit ihnen in Kontakt. Auch übernachten geht einfach problemlos und hören ist auch kein Problem.

    Sie merken/merkten auch beide zB bei Besuch genau, wer an ihnen interesse hat und wer nicht. Diejenigen die zB nicht sooo gerne Hunde haben (ok, es ist nur einer) werden anderst begrüsst und werden auch in Ruhe gelassen.

    Dies gilt auch, wenn wir jemand von einem Besuch jetzt nicht sooo toll finden, dass beide dies gemerkt haben.

    Ich war zB mal nicht so begeistert, als mein Partner den einen Cousin, den ich nicht soooo toll finde zum Fussballschauen eingeladen hat.

    Normalerweise, nach ein paar Minuten (bei Besucher die Tiesto selten sah) war der Besucher Ok und konnte sich frei in der Wohnung bewegen. Aber dieses Mal war es dann anderst. Tiesto hockte sich immer vor ihm hin, wollte aber nicht angefasst werden

    Und wenn er aufstehen wollte, lief Tiesto ihm nach um zu schauen was er macht und wohin er geht. Normalerweise lies sich Tiesto immer gerne von Besuchern laaaange und ausgiebig verwöhnen, bei ihm keine Chance.

    Entweder hat er gemerkt, dass ich keinen Bock auf den Typ habe oder er hat an dem Tag einfach gesponnen... Man weiss es nicht. :S

    Tiesto war auch immer sehr feinfühlig. Die Grossmutter von meinem Partner war krank (Parkinson) und eine Zeit lang nicht gut zwäg. Trotzdem verbringte sie Weihnachten dazumals bei uns allen. Tiesto war ganz anderst bei ihr. Fein und vorsichtig. Kein bedrängen oder rumgestupse von wegen "mach was mit mir". Einfach in ihrer Nähe und er ging immer zu ihr "vorbei" schauen :)

    Dieses Feingefühl haben beide, obwohl sie sonst eher Rammböcke sind/waren. Man musste sie nicht zurückhalten, sie wussten es selbst, wie sie sich bei wem zu benehmen haben... Das finde ich was ganz schönes und interessantes zum zuschauen.

    Ps

    Ist mir gearde noch in den Sinn gekommen, als ich 4beiners Beitrag gelesen habe...

    Migo kann von 100 auf 0 runter beim Spielen (mit Menschen). Zerren ist ja sein aller liebstes Spiel mit mir oder allg.

    Er kann tun wie die Sau, wenn ich aufhöre, fährt er gleich runter und abgesehen von dem Hächeln würde man nicht merken, dass er gerade voll auf 100 war.

    Das wäre noch cool, wenn es bei anderen Situation auch so einfach ginge :S

  • Schönes und spannendes Thema!:super:


    Ich wünschte Milly hätte das Laufen an lockerer Leine von selbst angeboten. Damit haben wir auch heute noch regelmässig zu kämpfen. Das liegt aber sicher zu einem grossen Teil an ihrer Unsicherheit und dem Erregungslevel, dass sie das in den Situationen gar nicht leisten kann. Deswegen liegt der Fokus unseres Trainings auch anderswo und setzt früher an. Dafür klappt ganz viel anderes richtig toll.:nicken:

    Was seit jeher super geht: ruhen. Schon bei uns Zuhause kam sie von Anfang an selbst problemlos zur Ruhe. Auch im Restaurant, im Büro oder bei Fremden Zuhause, solange sie bei mir sein kann ist sie entspannt, legt sich hin und döst. Auch apportieren hat sie quasi beim 1. Versuch schon gezeigt und war voll dabei. Generell der Switch von Action und Ruhe war nie ein Thema.

    Und sanft mit Menschen umgehen. Sie nahm Guddeli schon immer total vorsichtig aus der Hand und ist auch sonst sehr sanft mit Menschen. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich mal mit anderen Hunden Kontakt habe.

  • Stimmt: ruhig zu bleiben bzw. nicht zu reagieren beim Türenklingeln brachten auch alle Windis gratis mit, bzw. ich musste es nie abgewöhnen. Beim Belgier kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ein grosses Problem war es aber sicher auch nicht.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Das Apportieren hat April auch mitgebracht, inkl. in die Hand abgeben. Aber ist ja auch ein Labi. :P Aber sie musste das wirklich nie lernen.

    Zudem war auch der Abruf bei ihr von Anfang relativ gut, sie reagiert sowieso extrem auf bestimmte Stimmlagen, meistens kommt sie auch wenn jemand anderes seinen Hund ruft. In sehr hoher Erregungslage muss man aber auch mal etwas nachdrücklicher sein.

    Ruhe zuhause hatte sie auch von Anfang an, bzw. ich konnte sie auch ziemlich schnell überall mit hinnehmen, ins Büro, ins Restaurant und man bemerkt sie praktisch nicht.

    Und sie ist extrem sicher, wenn es um Neues geht, braucht da nur selten Unterstützung und geht meistens von sich aus auf neue/ungewöhnliche/angsteinflössende Objekte zu und inspiziert sie. Diese Eigenschaft finde ich grandios und macht vieles erheblich einfacher, ich würde aber behaupten, dass das vor allem ihr Charakter ist und ich das nicht unbedingt hätte so lernen können.

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    Alle Tiere mit Ausnahme des Menschen wissen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, es zu geniessen.

  • puhhh, da muss ich überlegen, was wirklich vom Hund aus kam :gruebel1::hihi::zwinker:

    Also alles Eurasier und soooo verschieden:

    Hund Nr 1. :

    sehr guter Gehorsam, ich musste nie wirklich dran arbeiten (vielleicht auch unbewusst passiert), sie hörte auf feinste Wort....

    Total freundlich zu Menschen, Kinder sowieso (eher untypisch für die Rasse)

    Super ,,stark,, bei Hundebegegnungen :good:

    Ging schön an der Leine von Anfang an.

    Hund Nr. 2 ,,Diuni,,

    Was sehr aufgefallen ist, dass sie wirklich schon mit 8 Wochen soooo extrem toll hörte. Auf ein ,,chum,, drehte sie sofort um und machte ein super schönes Front-Sitzen, dies von alleine ohne zu üben:brav0::super:

    Sie hatte ein super angenehmen Radius als Welpe und starken Folgetrieb.

    Hund Nr. 3 ,,Pyri,,

    Also von wirklich Grund auf, war eigentlich vor allem das sichere Wesen, unerschrocken, ohne Angst.

    Aber schenken tat sie mir nichts von alleine. :hihi:

    Sie machte mir aber alles in Bezug auf UO recht einfach, sie war total eifrig und konzentriert bei der Sache und konnte mit 6 Monate schon sehr sehr lange im schönsten Fuss laufen, obwohl ich es nie soooo extrem geübt/verlangt habe (sie machte es einfach immer).

    Sie kapierte einfach all die UO-Sachen recht schnell.

    Aber sonst war sie recht happig, wild, jagig vom ersten Tag an. :pfeifen::zwinker:

    Hund Nr. 4 ,,Flaffy,,

    Sie war sehr freundlich, tollen angenehmen Radius zu mir und löste nicht mal bei anderen Hunden aus, blieb immer bei mir.

    Sonst müsste ich echt überlegen was ich nicht antrainiert habe.

    Bei ihr war so UO-Sachen schwerer, da sie eine sehr kurze Konzentrationsdauer hatte... selbst heute ist längeres wirklich schönes Fusslaufen fast nicht möglich. Die Welt ist viel zu spannend.


    Und wenn man es noch auf Zugsport beziehen will, dann schenkte mir Pyri und Flaffy sehr viel. Da war nicht mal ein richtiger Aufbau nötig. :zwinker:

    Vor allem Flaffy, die von Anfang an sehr konzentriert war und sich dabei nicht ablenken lies... ich verstand nie warum sie dort soooo konzentriert war, aber sonst im Alltag sich kaum auf etwas 5 Sek. konzentrieren konnte.:noidea::hihi:


    Also so im Grossen und Ganzen finde ich, dass sie mir nicht allzu viel geschenkt haben.

    Aber ist mir nicht wichtig, man rechnet ja nicht damit aber ist schön wenn es in einer Sparte etwas einfacher fällt :zwinker::nicken:

  • Schöne Frage 🤗

    Also Cuba konnte von Anfang an tip top Autofahren und im Auto warten. Alleine bleiben konnte sie auch recht flott ohne Probleme.

    Aber das wichtigste was sie mir geschenkt hat, hat nichts mit Erziehung zu tun. Dadurch das wir halt keinen einfachen Start hatten, hat sie mein Selbstbewussten (gezwungenermassen 😂) gestärkt, ich bin geduldiger geworden, viiiiel ruhiger allgemein und vor allem in "heiklen" Situationen und natürlich hab ich enorm viel über Körpersprache von Hunden gelernt.. ❤️

    Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.

     (Robert Lembke)

  • Eine enge Bindung. Wenn wir laufen gingen und Rast machten, konnten wir schon rasch ins Gras sitzen und weder Lady noch Skipper sind je von unserer Seite gewichen. Wir sind gar nie auf die Idee gekommen unseren Hund anzubinden ^^ Aber es ist auch keiner je weggelaufen. Später als sie älter waren haben wir auf Wanderungen sogar eine Decke mitgenommen und ein Schläfchen gemacht und beim Aufwachen lag oder sass unser Hund immer noch nebendran. Für uns völlig selbstverständlich. Nie geübt, nie gelernt, nie angebunden.

    Und Skipper wie Lady liefen resp. laufen immer ganz in der Nähe, ca. 5m Distanz. Von sich aus. Brechen sogar ein tolles Spiel mit einem anderen Hund ab, wenn der zu weit weg rennt. Frauchen ist viel wichtiger, nur nicht zu weit weg von Frauchen sein... aber auch, nicht gelernt.

  • ohhh ja, das ist auch schön.
    Mein erster Hund machte das auch, sie legte sich eng anliegend an mich.

    Ich vermute aber, dass es eher aus ,,beschützen,, rausgekommen ist. :pfeifen::peinlich:

    Weil an einem Anlass, kam dann mal ein Rüde an mich ran und schnuffelte an mir, ohne ich es merkte und sie wäffelte ihn weg. :pfeifen:

    Und sie wäre bei etwas spannendem sicher auch mal weggerannt, aber auch schon bei heiklen Situationen war sie sofort zur Stelle, da konnte rundherum weiss ich was passieren, wenn etwas war, war sie sofort da. Sie behielt mich also schön im Auge. :brav0:*herz3* Konnte ich in den jungen zarten Jahren auch brauchen wo man in der Stadt immer angemacht wurde. :zwinker:

  • Obwohl Dishani nun im Flegelalter ist, funktioniert der Abruf immer noch zu ca. 90 %, also ohne Ablenkung eigentlich immer. Das habe ich nicht intensiv mit ihr geübt, das hat praktisch sofort geklappt, hat sie mir eigentlich geschenkt. :good::nicken:

    :winke: Grüessli Ruth mit Quirine im Herzen und Dishani und Riona

  • Ich kann mich wirklich nicht beklagen, Iva ist der unkomplizierteste Hund den ich bisher hatte :)

    Was sie mir defintiv nicht schenkt, ist das Nicht-Fressen von diversen leckeren Sachen auf dem Spatziergang. Da bin ich nun fest dran und hoffe wir kriegen es hin, dass sie mir zukünftig anzeigt, wenn was Tolles herumliegt.

    Aber ansonsten ist sie super nett und unkompliziert und es hat kein grossartiges Training gebraucht in Bezug auf Alleinebleiben, Autofahren, Rückruf und Jagen. Leinenführigkeit ist in bekannten Gebieten wunderbar, auswärts kann es sein dass sie mal etwas zieht, aber dann hat sie einfach Gstälti an, ich bin da irgendwie nicht so perfektionistisch veranlagt 8o

  • Was sie mir defintiv nicht schenkt, ist das Nicht-Fressen von diversen leckeren Sachen auf dem Spatziergang. Da bin ich nun fest dran und hoffe wir kriegen es hin, dass sie mir zukünftig anzeigt, wenn was Tolles herumliegt.

    Wie machst du das? Ich habe leider such so eine „Feinschmeckerin“ ||

    :winke: Grüessli Ruth mit Quirine im Herzen und Dishani und Riona

  • Die Erziehung von Elia war in diesem Sinn leicht, weil sie stets auf uns konzentriert ist! Sie schaut uns bei Laufen oft an. Wenn sie vor uns läuft, schaut sie immer wieder nach hinten ob wir kommen und ist somit leicht abrufbar. Und wir mussen beide kommen, wenn ich nach hinten bleibe, dann läuft sie nicht mehr ganz vorn, aber zwischen uns beide - oder kommt immer wieder zurück, mich holen!

    Mein Mann spielt mit ihr im Wald immer mit Stöcke. Seitdem darf er sich nicht mal anhalten und am Rand des Weges schauen, ohne dass sie sofort angerannt kommt. Oftmal fragen wir uns sogar, wie sie das wohl gemerkt hat. "Warte" klappt am bestens, das ist es wie man auf einem Knopf drückt; sie hält sofort an, egal wo sie ist und was sie grade macht. Sie versteht auch sehr gut was man von ihr will.

    In diesem Sinn schafft sie uns immer wieder zu verblüffen und hat unsere volle Bewunderung!:)

  • Ich kann mich wirklich nicht beklagen, Iva ist der unkomplizierteste Hund den ich bisher hatte :)

    Was sie mir defintiv nicht schenkt, ist das Nicht-Fressen von diversen leckeren Sachen auf dem Spatziergang. Da bin ich nun fest dran und hoffe wir kriegen es hin, dass sie mir zukünftig anzeigt, wenn was Tolles herumliegt.

    Honey ist da gleich. Sie nimmt ganz selten Guddies auf dem Spaziergang. Auch Sachen, die sie zu Hause frisst, will sie oft draussen nicht. Manchmal wäre ich froh, ich könnte sie so belohnen. Naja, dann wird halt ohne Futter belohnt