Wie sprecht ihr über eure Rasse?

  • Ich find's ganz lustig, wie verschiedene Menschen über ihre Rasse sprechen. Ich treffe hier alles mögliche an, und manche schwärmen und finden ihre Rasse toll und würden am liebsten jedem so einen andrehen, andere sind sehr vorsichtig von "man muss schon der Typ dafür sein" bis absolut negativ à la "tu dir das bloss nicht an" :D und bei manchen kommts so etwas angeberisch "ICH bin der einzige Mensch, der diese Rasse halten kann" rüber (sorry, aber sind oft Jagdhunde-und Malinois-Menschen ;) ). Wie ist das bei euch, wie sprecht ihr selbst über eure Rasse, was erlebt ihr so von anderen?

    Mein Standardspruch zum Aussie ist "wenn man etwas macht mit ihnen und damit umgehen kann, sind es coole Hunde". Sehr negativ werde ich, wenn ich merke, dass jemand sie einfach "ach so schön" findet, dann hole ich schon gerne alle abschreckenden Sachen hervor.

    Lustig ist's in meiner einen Trainingsgruppe, in der wir zufällig nur Aussiemenschen sind.. da haben wir alle so einen liebevoll negativen Ton drauf würde ich sagen :D. Alle total aussiefiziert, bei allen mindestens der zweite Aussie, und trotzdem finden alle, man könnte es sich auch einfacher machen, und haben alle immer wieder an einer anderen Rasse rumstudiert, nur um dann doch wieder beim Aussie zu landen :D Generell würde ich aber sagen, so unter Aussiemenschen ist es schon eher ein Schwärmen und grosse Begeisterung für die Rasse, wenn wir über unsere Hunde sprechen.

    A little less judgement, a little more kindness.

  • Ich habe Mischlinge. Je nach Situation erzähle ich etwas über ihre Herkunft. Charakter und Wesen sind selten Gesprächsthema

    Meine Kollegin ist ein total extravertierter Typ. Sie erzählt praktisch allen, die ihren Hund bemerken, die ganze Geschichte der Rasse, Typ, Herkunft usw. erzählt :P

    Ich frage selten andere HH nach ihrer Rasse und würde wohl auch nie nach deren Aufgabe etc. frage. Gleiches gilt auch für fremde HH: ungefragt hat mir glaub auch noch keiner etwas über die Rasse erzählt :)

  • Ich würd mal sagen eher Negativ, nicht das wir irgendwie Probleme mit Loki haben die uns irgendwie einschränken. Wir bekommen ja auch immer Komplimente, wie gut erzogen, sportlich, lieb und anständig er ist und ich höre halt oft von anderen das Frenchies so aggressiv seien und viele Probleme haben im Umgang. Aber ich erwidere halt auch immer das wir sehr viel mit ihm unternehmen und er auch gefordert wird, viele Leute denken halt kleiner Hund der muss nicht gross beschäftigt werden.

    Aber ich sage immer, ich würde mir nie wieder einen Frenchie holen. Sie haben einfach noch zu viele Probleme Gesundheitlich, auch wenn wir mit Loki (Holz aalange) wirklich Glück haben und sie Charakterlich einfach wirklich geniale Hunde sind. Ich sage es halt einfach immer das man einfach nicht auf das Glück hoffen soll das man kein krankes Tier erwischt. Auch wenn die Zucht modern züchtet, mit langer Nase, Rute, etc. Es kann auch aus diesen würfen noch diverse Welpen geben die keine lange Nase haben oder Probleme haben oder man weiss halt nicht was reingemischt wurde.

    Daher halte ich mich da immer etwas zurück :biggrin:


    Von der anderen Seite her wenn ich Personen auf ihre Rassen anspreche, höre ich aber doch eher immer Negatives, weiss nicht wie ihr Erfahrungen gemacht habt. Aber ich habe selten jemand der wirklich nur schwärmt und auch sagt ja das ist ein Hunde für jedermann und total toll für Anfänger oder umgänglich, etc.

  • Ich muss selten etwas über den Barsoi erzählen, über den Whippet war es eher mal der Fall. Für mich ist der Barsoi perfekt und wenn ich so Hundesendungen wie Rütter und Co. schaue, dann staune ich immer, was man alles für Probleme haben KANN. Die allermeisten davon hatte ich nie auch nur ansatzweise und dies liegt sicher nicht daran, dass ich so viel besser bin als all die Menschen dort in den Sendungen. Trotzdem ist er nicht für jedermann gemacht. Aber da Windhunde sowieso den Ruf haben "sehr schwierig" zu sein, wird es wohl auch nie passieren, dass "jedermann" einen haben will. Hartnäckig hält sich der Glaube, alle Windhunde müssen "stundenlang" bewegt werden. Dass die okzidentalen Windhunde Sprinter sind, wissen wohl die allerwenigsten. Ich jedenfalls habe definitiv eher Modell Schlaftablette erwischt und hätte gegen etwas mehr Pep nix einzuwenden aber so isses nu mal. Tauschen möchte ich trotzdem nicht...

    Ich rate niemandem zu der Rasse und rate aber auch niemandem davon ab - es muss jeder selbst wissen und schlussendlich fühle ich mich da auch zu wenig getriggert, als dass ich mich da "ergelschtere" müsste. Ich freue mich, habe ich einen problemlosen Hund, einen, der mehr oder weniger gesund ist und die Meningitis überstanden hat mit nur wenigem, das zurückgeblieben ist und womit wir leben können. Bücher zu der Rasse gibt es halt nur ganz wenige, daher rate ich interessierten höchstens, sich an einen Züchter zu wenden (obwohl ich längst nicht bei allen Züchtern mit der Haltung einverstanden bin). Ich bin übrigens bei vielen Windhundehaltern mit der Haltung nicht einverstanden. Allen voran bei all denen, die der Meinung sind, Windhunde jagen nun mal, die müssen nichts lernen, das würde ihren Stolz verletzen ... mit dem Resultat, die bleiben ewig angeleint und können höchstens mal in einem umfriedeten Gelände oder beim Coursen/Rennen ihrer Rennlust nachgeben.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Ich wurde früher immer gefragt "ah, ist das ein Lagotto?" - seit 2, 3 Jahren hat die Frage geändert auf "aaah, das ist jetzt ein Doodle, oder?"

    Wenn ich dann antworte, dass es ein Spanischer Wasserhund sei, meinen viele, es sei ein Mischling aus dem spanischen Tierschutz 😁. Wenn ausnahmsweise mal jemand etwas über die Rasse wissen möchte, antworte ich etwa gleich wie Anne.

    Andere Perro-Halter kemne ich kaum welche. Früher war ich im Rasseclub, habe mich aber oft genervt. Mir kam es bei vielen so vor als hätten sie sich einen Perro geholt, weil sie eigentlich einfach einen mittelgrossen Hund wollten der nicht haart, sich aber zu "cool" fühlen für einen Pudel. Oder aber keinen Lagotto wollten "weil das ja jeder hat" und sich dann gewundert haben, wenn die Charaktereigenschaften halt schon etwas kerniger sind.

    Ich sage allen, die es wissen wollen, dass sich Perros zu dauerkläffenden, oft bissigen Arschgeigen entwickeln können, wenn sie nicht erzogen und angemessen ausgelastet werden - wie eigentlich jede Arbeitshundrasse.

    Ich würde wieder einen Perro nehmen 😁

  • Interessante Frage... im Hoopers haben wir eine Aussie-Hündin, die 2 Monate älter ist als Una, wir haben zusammen begonnen und uns v.a. am Anfang viel über die Rasse unterhalten. Una ist mittlerweile ca. 56cm gross, super lang ( Magi das "neue" Gstältli ist schon wieder eher zu kurz, hoffe nach der ersten Läufigkeit ist sie endlich fertig mit wachsen), schmal und wiegt 21kg. Die andere Hündin ist gute 5cm kleiner, einiges kürzer, super super schmal und wiegt 15kg. Auf dem Platz rennt Una gerne mit dem Spielzeug rum und belohnt sich selber ausgiebig für die getane Arbeit. Während des Trainings ist sie konzentriert, gibt sich Mühe, will gefallen. Die andere Hündin ist viel hibbeliger als Una, "kläfft" auch mal gerne, sei dies, wenn sie im Parcours warten muss, oder wenn sie gerade Pause hat. Sie ist "mehr auf ihr Frauchen fixiert" wenns ums Spielen geht.

    Was ich damit sagen möchte... zwei fast gleich alte Aussies, zwei unterschiedliche Zuchten, zwei unterschiedliche Besitzer... es gibt bei den Aussies so grosse Unterschiede, vom Charakter wie auch vom Äusserlichen, dass ich es schwer finde, Aussagen über "den" Aussie zu sprechen.

    Zum Wesen ich habe im Aussie (oder sagen wir mit Una) DEN Hund für mich gefunden. Sportlich, aktiv, nicht zu überdreht, lernt gerne, gibt bei der Arbeit (bzw. im Training) 110%, kann aber auch einfach mal zu Hause chillen, ist suuuper kinderlieb und einfühlsam (auch mit Menschen mit Beeinträchtigung / älteren Menschen). Ich muss jedem widersprechen, der / die sagt, ein Aussie sei keine Rasse für Ersthundebesitzer und ich kann jedem zustimmen, der / die sagt, ein Aussie ist kein reiner Familienhund. Wer ein Aussie möchte "weil die Rasse so schön ist", darf im aktuellen Fellwechsel gerne mal vorbeikommen, die schönen Haare sind nicht immer nur schön smilie_sh_019

    Wo ich skeptisch wäre, wäre ein Aussie in eine Familie mit kleinen Kindern, viel Action in der Familie und wenig Zeit für den Hund. Aber das ist meine persönliche Meinung, denn ich finde, ein Hund, ob Aussie oder andere Rasse, ist kein Mitläufer, sondern ein Familienmitglied mit eigenen Bedürfnissen. Hat man zu wenig Zeit für diese Bedürfnisse, so sollte man sich - meiner Meinung nach - eine Anschaffung überdenken.

  • (sorry, aber sind oft Jagdhunde-und Malinois-Menschen ;) ).

    ich mag dich trotzdem noch bisschen :D^^


    Mit Beagle, habe/hatte ich definitiv den Reflex auf "oh so einen würde ich auch wollen" "ein Beagle wäre auch meins!" immer sehr vehement und eindringlich mit "NEIN!" oder "bestimmt nicht!" oder je nach Situation halt ähnlichem zu antworten. Zelda war an der Leine ein Vorzeigeschüler, ein liebes, unscheinbares Wesen, welches kein Wässerchen trüben liess. Sie war freundlich, ohne aufdringlich zu sein. Hörte relativ gut und war mit viel Einsatz auch ein genialer Reisebegleithund. ABER, privat, war sie eine absolute Kackbratze und DAS muss man einfach wollen.
    Das was ich mit Zelda erreichte, das kann jeder, wenn er den "Humor" dazu findet und die Zeit investiert, das war kein Können oder sonst etwas, im Gegenteil, ich glaube, das würde so manch einem sogar noch besser Umsetzen.
    Was mir aber gelegen hat, ist die 5 gerade sein zu lassen, Dinge so zu nehmen wie sie halt sind und Zelda, Zelda sein lassen und das muss man bei Beagle können.

    Wiederum unter Beaglehaltern, wars entweder Menschen, die nicht auf ihren Beagle eingingen und dann fand man keinerlei Verbindung zueinander, weils einfach ein Klischee-Fetter-Flexi Beagle war, oder man nickte und lächelte sich wissend zu und macht dieselben Witze ^^


    Bei Marvel ist es so, dass ich die Rasse nicht schlecht rede bis halt auf das, was Züchterisch schiefläuft, aber nicht per se die Anschaffung von einem Spaniel. Also sehr üppiges Fell, sehr schwaches Nervenkostüm und alles Dinge, die züchterisch in die schiefe Bahn geraten, erwähne ich interessierten Personen schon und dass eben nicht jeder Spaniel ein "immer-dabei-Hund" ist. Aber nicht im Sinne von, "das kann nur Person xy". Ein normaler Cocker kann, denke ich jeder, der moderat seinen Hund beschäftigen möchte und den Hund gut erzieht bzw. dazu bereit ist.

    Alba.. uff.. :D da finde ich noch meinen Weg. Grundsätzlich rede ich vom PSM eher positiv und ich kenne ja sonst eher einfachere PSM als Alba und versuch halt noch herauszufinden was da Rassetypisch ist oder Alba-Spezialeffekt. Alba selbst als diesen einen Hund, verdrehe ich momentan bei Freunden und Bekannten eher die Augen :rolleyes: (Gäll Anne ^^) .
    Grundsätzlich halte ich mich aber kurz und beantworte eher Fragen und hör dem Gegenüber mal zu inwiefern er sich denn für die Rasse interessiert. Je mehr echtes Interesse besteht, je mehr "füttere" ich ihn mit allgemeinen Informationen zum PSM. Aber in der Quersumme sehe ich den PSM als "Allrounder für Hundetraining interessierte" und nicht als unmögliches spezielles Blümchen.

    Allgemein empfinde ich fast alle Spaniels als nicht einfache Familienhunde, aber einfache arbeitsfreudige Hunde.


    Kurzfassung: Beim Beagle hab ich extrem auf die falsche niedliche Illusion mit heftigen negativ Beispielen reagiert
    bei den Spaniels eigentlich jetzt weniger bis auf gewisse spezifische Eigenschaften welche weniger bekannt sind.

  • Magi: Mir gefallen die meisten Beagel optisch sehr gut. Doch bin ich ehrlich, ich möchte keinen. Auch BC, Aussie finde ich tolle Hunde, kann mir jedoch nicht vorstellen, einen mal anzuschaffen.


    Füt über 20 Jahren haben wir den Cocker Spaniel meiner Eltern übernommen. Nach derem Ableben verspürte ich den Wunsch, wieder einen Hund aufzunehmen. So zog 10 Monate später die Englisch Springer Spaniel Hündin ein. Der Cocker war ein Blauschimmel (schwarz-weiss) und einiges kleiner, als Taiga. Trotzdem meinten fast alle, es wäre der gleiche Hund. Auf die Frage: Ist das ein Spaniel? Der ist ja riesig, antwortete ich, Ja, ein Springer Spaniel. Doch über die Rasse erzählte ich eigentlich nie etwas.

  • Viele Leute finden Border Terrier total herzig und könnten sich auch mal "so einen" vorstellen im Alter, weil die Grösse so handlich ist und die Gesichter so lustig sind und Nova so Buddha-mässig auf ihren Füssen rumhockt und sich kraulen lässt. :biggrin: Da erzähle ich dann jeweils schon auch, wozu sie gezüchtet wurden, dass es waschechte Terrier sind, wenn auch wirklich herzige ;) und dass ich Border kenne, die mangels Erziehung und Auslastung wirklich heftig drauf sind. Und auch niemals frei laufen können, da extrem jagig. Da sind die Leute dann teils recht erstaunt und finden, dann wohl doch lieber nicht. ^^ Bei wirklich Interessierten, die mehr über die Rasse wissen möchten, weil sie sich ernsthaft damit auseinandersetzen, erzähle ich Vorzüge und Herausforderungen gleichermassen.

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Wenn ich gefragt werde wie ist die Rasse, werde doch gesagt seien einfacher und Familientauglicher als der Deutsche- und Altdeutsche Schäferhund.

    Dementiere ich es immer, es ist am Ende immer noch ein Schäferhund, der beschäftigt sein will und es Arbeit sein kann, damit es ein toller Hund ist/wird. Meine zwei sind aus einer Arbeitslinie und das hat sich mit Elina ziemlich bemerkbar gemacht und war ein richtiger Lehrplätz.

    Die eher Showlinien Zucht können müssen aber nicht einfacher sein wie es behauptet/gesagt wird

    Ob ich die Rasse weiter empfehle, sage offen immer ja wenn man sich damit auseinander setzt und nicht nur will weil sie für die jenige Person schön aussehen.

    Will ich wieder einen BB.. möchte kann ich so nicht beantworten denke Ja wobei mich Altdeutsch auch anlächelt.

    Zum Abschluss sage ich immer jeder Hund egal welche Rasse braucht seine Linie/Grenzen in der Erziehung oder Disziplin je nach Art/Charakter mehr oder weniger. ;)

  • Ehrlich .... und das kommt in Toller-Kreisen meist nicht so gut an. Ich hatte also auf FB schon des öftern ganz entrüstete oder erstaunte PN's, wenn ich Tollerinteressenten geradeaus darüber aufgeklärt habe, dass der Toller sehr reizoffen ist, im Zweifelsfall gerne nach vorne geht und jeden Tag mit Beharrlichkeit nachfragt, ob das, was gestern war, auch heute noch gilt. Der Toller ist ein cooler Hund, wenn man gewillt ist, bis ans Lebensende mit diesen Dingen klarzukommen und daran zu arbeiten. Es ist viel Arbeit, immer, überall, ständig .... Es ist ein Retriever, aber kein Labrador, gar nicht. Der "will do please" des Tollers sollte eher "will to work" heissen, er ist vorallem gewillt zu arbeiten. Wenns passt, gerne mit dem Menschen, aber er kann auch gut ohne. Was mich wirklich am allermeisten stört am Toller, ist sein Hang nach vorne zu gehen. Und das habe ich bei vielen Tollern gesehen, nicht nur bei meinen dreien. Die Rasse hat, meiner Meinung nach, ein gewisses Aggressionspotential, dem Rechnung getragen werden muss und mit dem man umgehen können muss.

    Niemals gäbe ich meine Toller her, aber ein weiterer wird zu 99 % eher nicht einziehen. Als Lehrmeister waren und sind sie genial, niemals nie hätte ich so viel in so kurzer Zeit gelernt wie mit Yorik. Manchmal denke ich, dass es vielleicht auch schade wäre, meine mittlerweile relativ breite Erfahrung mit dem Toller nicht nochmal für einen Welpen zu nutzen. Dann flippt Aisha beim nächsten Spaziergang aus dem nichts aus, wird hysterisch und unansprechbar und ich denke - nein 8o.

  • Vlt etwas OT, doch mir fällt immer wieder auf, dass "will to please" als "einfach zu erziehen" abgestempelt wird. Sätze wie "hach logisch gehorcht Una so gut, sie ist ja auch einfach zu erziehen, möchte schliesslich immer gefallen", bzw. an schlechten Tagen "Du bist viel zu inkonsequent. Mit ihrem will to please müsste sie viel besser gehorchen" höre ich doch öfters...

  • Freunde, welche erst dazu kamen als ich Ishani bereits hatte, waren oft voll begeistert und fanden sie so schön und konnten sich auch vorstellen einen Aussie zu halten. Mittlerweile möchte glaub niemand mehr einen, weil sie einfach merken wie viel darin steckt an Arbeit😂 klar es müssen alle Hunde erzogen werden, brauchen Zeit und Kapazität. Aussies sind eben nicht nur jöö und herzig. Es sind oft recht hartnäckige Hunde die nicht unbedingt Konflikte scheuen gepaart mit der Sensibilität finde ich sie nicht einfach. Und das sage ich den Leuten auch, dass viel mehr in ihnen steckt als nur ihr hübsches Aussehen und sie keine Mitläufer sind die sich selber erziehen.

    Ob nochmals ein Aussie einzieht weiss ich nicht. Ich mache das stark von meinen Lebensumständen abhängig. Ishani hätte ich in jungen Jahren definitiv nicht mit Kindern zusammen haben wollen. Das hätte meine Nerven wohl ziemlich strapaziert 😂

  • Mein Hund ist ein Mischling, ich kann also nicht von der Rasse erzählen.

    Wenn es jedoch zu einem Gespräch über die jeweiligen Rassen seiner Mischung kommt, sind die meisten erst mal überrascht, dass die Mutter ein Appenzeller ist. Denn davon hat er optisch nichts. Die meisten sehen in ihm einen Beaglemischling (was ich selber total nachvollziehen kann). Wenn ich gefragt werde, wie er denn so ist, welche der Rassen sich wie zeigt, dann fällt mir auf, dass ich nur wenig über den Laufhund, aber ganz viel über den Appenzeller erzählen kann. Der Laufhund ist zu Hause fast unsichtbar, schläft gerne warm und bequem. Draussen ist er unauffällig bis ihm einfällt, dass er ein Laufhund ist. Bei Jimmy zeigt sich das im grossen Radius. Mit gross meine ich wirklich gross, so dass er noch knapp als Stecknadelkopf grosses Ding am Horizont erkennbar ist. Ihn beunruhigt das nicht, er hat mich ja im Blick oder in der Nase und mit ein paar schnellen Galoppsprüngen ist er dann ja auch wieder bei mir, notfalls kennt er unsere Adresse. Dass er stundenlang weg war, ist zum Glück nur einmal vorgekommen. Scheint aber beim Laufhund Programm zu sein, so jedenfalls höre und lese ich es von Laufhundbesitzer. Das muss man wollen.

    Den Appenzeller kennen die meisten. In der Regel ist er mit negativen Attributen behaftet. Kläffig, hinterlistig, Wadenbeisser. Meiner Meinung nach nicht unbegründet. Der Appenzeller neigt zum Kläffen, auch bei Jim wird vieles mit Bellen kommentiert. Das Bellen variiert, kann Ausdruck von Frust, Freude, Aufregung, Überforderung sein. Er lässt sich aber gut "abstellen" (meist jedenfalls ;-)). Überhaupt ist er sehr kommunikativ, er hat eine unglaubliches Repertoire an "verbalen" Ausdrucksweisen; winseln, laut ausatmen, laut ausatmen mit leisem Pfeifgeräusch, leises Pfeifgeräusch, schnauben, schnauben mit "stämpfelen", niesen, Zähne zuschnappen lassen um nur die häufigsten zu nenne. Seine Mimik ist ebenfalls sehr ausdrucksstark, fast so vielfältig wie die das "Verbale". Er hat eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe und nutzt diese gerne zu seinem eigenen Vorteil. Ein Beispiel: Weit vorne ein anderer Hund, Jim prescht vor, Rückruf, Belohnung. Zack ist abgespeichert. Aha, Hund in Sicht, ich presche vor, Frauchen ruft, ich kriege Guddie. Meine Liste mit solchen Beispielen ist lang. Ich versuche daher, auf dem Spaziergang möglichst wenig Kommandos zu verwenden. Jim ist der Chef Hausmeister. Der Sheriff mit dem grössten Stern. Das erfordert Management. Sein Arbeitswille und -freude ist schier unerschöpflich. Immer auf zack. Sehr "gspüürig". Also nicht sensibel im Sinne von einem "Finöggeli", sondern für die Stimmung seiner Mitwesen. Er bricht nicht gleich zusammen wenns mal räblet. Er ist super. Der beste Hund. Interessanterweise bin ich noch keinem begegnet, der unbedingt einen Appenzeller wollte :biggrin: manchmal ist ein schlechtes Image vielleicht gar nicht so schlimm. Denn als 08/15 Familienhund sehe ich ihn nicht.

  • Claudia ich bin sehr, sehr dankbar jedem, der mir den Toller wirklich authentisch beschrieben hat. Sowohl das Toller "kreischen", als auch die Sozialkompetenz und Nervenkostüm. Auch Besitzer, wo der Toller wirklich grandios war, erklärten mir, dass der Weg dahin nicht geschenkt war. Nach wie vor, gefällt mir die Rasse, ob es je mal zu mir passt, kann ich nicht sagen, aber die ehrlichen Infos unverblümt, halfen mir enorm.
    Genau so wünschte ich es mir von jeder Rasse, authentisch, ehrlich, unverblümt und neben all den positiven Eigenschaften eben auch den Weg dahin zu beschreiben und die Stolpersteine und mit welchen Aspekten man rechnen können muss.

  • Magi :thumbup: ... Lustigerweise bestätigen die Tollerleute ja all das gerne im persönlichen Gespräch. Aber schreib sowas mal öffentlich 8|. Da gibts Diskussionen, Erklärungen und am Ende bestätigen sie meine Aussagen und erzählen frisch-fröhlich, also ihr Toller hätte auch gebissen in diesen und jenen Situationen ... ähm.

    Ich finde halt, man kann seine Rasse, resp. seinen Hund, sehr lieben und trotzdem die Rasse als Ganzes kritisch hinterfragen. Das hat nichts damit zu tun, dass man den eigenen Hund nicht liebt. Mein Yorik ist mein Ein und Alles, schläft jede Nacht neben mir, ist immer bei mir, kuschelt fürs Leben gern, wir sind mittlerweile ein "altes Ehepaar". Trotzdem war er manchmal zum "an die Wand schmeissen".

    Also wer Spaniels führen kann, kann zumindest mit viel Energie umgehen ^^

  • Pfote drauf, Ishani :)

    Ishani hätte ich in jungen Jahren definitiv nicht mit Kindern zusammen haben wollen. Das hätte meine Nerven wohl ziemlich strapaziert 😂

    Jep, weder Freeby noch Mairin noch River hätte ich / würde ich mit Kindern zusammen haben wollen.
    Freeby waren Kinder ziemlich egal, aber man hätte ein rechtes Auge darauf haben müssen, dass sie ihn wirklich nicht bedrängen, v.a. um Futterressourcen. Mairin fand Kids doof, hat sie aber über sich ergehen lassen, wenns sein musste. Aber auch da, man hätte sie je nachdem recht schützen müssen, "einfach mitlaufen" wäre nicht gegangen.

    River liebt Kids und findet sie toll, weil sie Spiel, Spass und Action machen, aber besonders nett oder freundlich ist sie nicht mit ihnen. Sie respektiert sie null. Es sind für sie Spielkameraden, aber nicht solche, bei denen sie ihre Energie zügeln würde. Und sie zeigt grad das aus dem Hüten stammende "Nipping", also das typische Abschnappen, und generell eine grosse Körperlichkeit sehr stark, grad auch als Spielverhalten. Um meine Nichten und Neffen (2-4jährig) herum und auch um die Kids hier im Haus (6-9jährig) muss ich wirklich gut dosieren, dass es da nicht auf allen Seiten übersprudelt. Sie ist da bei Besuchen zumindest die ersten 1-2 Stunden konsequent an der Leine - und meine Schwester, die Kids und ich sehen einander mindestens 1x die Woche und trainieren das seit Welpenalter, und die Kids sind auch sonst Hunde gewohnt.

    A little less judgement, a little more kindness.

  • Magi :thumbup: ... Lustigerweise bestätigen die Tollerleute ja all das gerne im persönlichen Gespräch. Aber schreib sowas mal öffentlich 8|. Da gibts Diskussionen, Erklärungen und am Ende bestätigen sie meine Aussagen und erzählen frisch-fröhlich, also ihr Toller hätte auch gebissen in diesen und jenen Situationen ... ähm.

    Denke online ist immer noch eine eigene "Bubble". Das zeichnet sich auch in Beaglegruppen und Spanielgruppen ganz arg ab. Beim Beagle jagt keiner, keiner hat irgend ein Problem und überhaupt sind es nur niedliche Kuscheltiere. Beim Cocker sind auch alle perfekt und super toll und so weiter.
    Ich hätte mir beinahe mal Weissbauchigel angeschafft und mit dafür entscheidend war, dass ich Online eine soooo tolle Community vorfand, dass ich über mehrere Jahre noch überall mit drin aktiv mit gelesen habe. Eben dieses authentisch, ehrlich, unverblümt, ABER nett und nicht überheblich. Jede noch so dumme Frage war erlaubt und wurde nett beantwortet, auch üble Haltungsfehler wurden nett hingewiesen mit aber vehementen Infos zu den Folgeschäden, wenns nicht beachtet wird. Neulinge wurden nicht abgeschreckt, aber kompetent aufgeklärt :love:
    Solch etwas fand ich im Hundebereich noch nie :psst:

  • Und trotzdem bleibt es eine individuelle Sache. Ich kannte fast nur Whippets, die ich nicht geschenkt hätte haben wollen. Hätte ich all diese gefragt, mit ihren Hunden beobachtet, etc. pp wäre schlauerweise hier nie einer eingezogen. Jendayi war der einfachste Hund, den ich je hatte... Hundehaltung beginnt für mich im Kopf. Und das kann natürlic schon auch bedeuten, dass gewisse Rassen nicht in Frage kommen weil man nicht gewillt ist, das zu akzeptieren, was sie mitbringen KÖNNEN. Azis sind für mich die schönsten Hunde unter der Sonne und ich hab Platz, Zeit und Windhundeerfahrung. Niemand würde mir vermutlich von reinem abraten... aber mein Anspruch ist so, dass die Chancen, einen Azi dahin zu bekommen näher bei 0 als bei 100 % liegen und ich mir auch die Mühe nicht machen möchte und lieber auf den Traum verzichte. Das war beim Whippet anders und dann hatte ich noch sehr viel Glück. Darum hat es geklappt.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Die Rassebeschreibungen der Hunde empfinde ich generell eher etwas geschönt 😀.

    Meine Pudel realistisch gesehen: Pflegeintensiv wie vermutlich kaum andere Rassen. Fröhlich, freundlich und in jungen Jahren sehr hibbelig. Durch ihre Intelligenz sind sie anfällig für Verhaltensketten.

    Nach zwei Appenzellerhunden empfand ich die Pudel als äusserst sensibel, leider auch gesundheitlich anfällig.

    Mit kleinen Kindern hätte ich die Rasse auch nicht gewählt, wegen der Reizempfindlichkeit. Mit unseren Enkeln klappt es (6 und 10) gut aber die Hunde brauchen nach den Besuchen schon etwas Erholung.

    Für unsere Situation sind es natürlich die besten und tollsten Hunde 😀🐩🐩.

    Apropos freundliches Forum, das deutsche Pudelforum ist auch unglaublich positiv und informativ 🙌