Senioren, wie viel Zeit bleibt noch? Macht ihr euch da auch Gedanken?

  • Ich muss je länger je mehr dran denken, dass Diuni ja nun bald 10 Jahre alt wird. Sie wird langsam grau ums Maul und der weise Ausdruck kommt ins Gesicht. :love:

    Ich denke dann oft, wie viel Zeit uns noch bleibt ?( . Will nichts verpassen und die Zeit auskosten. Dabei muss ich kein schlechtes Gefühl haben weil ich schon immer viel mit ihr machte, ist also nicht so, dass ich was nachholen müsste.

    Klar sie ist ,,erst,, 10 aber meine erste Hündin starb mit knapp 11 Jahre. Und irgendwie habe ich Angst, dass ich Diuni auch bald nicht mehr habe :S In der Familie hatten wir wohl Hunde die 13/14 Jahre wurden aber meine Seelenhündin wurde leider nicht wirklich alt.

    So habe ich das Gefühl die Zeit läuft davon. :(

    Grad weil Diuni ja vor 1,5 Jahre wegen Krebs operiert wurde. Ich meine es kann jeder zeit wieder kommen...

    Ich habe sie einfach so gern und will, dass sie noch lange da ist. :brav0:

    Habt ihr mit euren Senioren auch manchmal solche Gedanken? Obwohl es dem Senior ja gut geht...

  • Tabasco ist erst 7jährig. Da mache ich mir noch keine Gedanken und sehe nochmals 7 gemeinsame Jahre vor uns.

    Bei meinem früheren Hund habe ich mir immer gesagt, der wird 15 Jahre alt. Irgendwie war ich mir darüber sehr sicher. Ich konnte sein älter werden (so etwa ab 12-13) durchaus geniessen, ohne an seinen Tod denken zu müssen.
    Er erreichte übrigens knapp seinen 15. Geburtstag.

    Natürlich gehen oder gingen mir trotzdem gewisse Gedanken durch den Kopf. Aber nicht bezüglich des aktuellen Hundes sondern eher nach dem Motto "nach seinem Tod wünsche ich mir eine Hundepause" oder "beim nächsten Hund würde ich dies oder das
    anders machen".

    Bei einem kranken Hund wäre es wohl anders, denke ich.

  • Ghiro ist schon 8,5 jährig und ich denke auch manchmal, dass es sehr schlimm wird, wenn er einmal nicht mehr da ist...ein bisschen merkt man, dass er schon so "alt" ist, er braucht etwas mehr Schlaf...es geht alles viel zu schnell...sniff

  • Ja ich mache mir auch bei unserem jungen Hund Gedanken zum Thema, wissend , dass wir kaum ein sehr hohes Alter mit ihr zusammen erleben werden...

    Mit neun Jahren bekamen wir die Diagnose bei unserem vorherigen Cairnterrier, dass sie noch max. ein halbes Jahr zu leben hat. Es war eine Fehldiagnose! Zum grossen Glück, sie lebte noch bis zu ihrem gut 18. ten Geburtstag.

    Die Lebensdauer unserer Hunde ist sowieso im Verhältnis zur menschlichen Lebensdauer eher kurz. Ich geniesse jeden Tag sehr bewusst die unbeschwerten Tage die wir zusammen sind.


    Sage es mir, und ich werde es vergessen; Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern; Beteilige mich und ich werde es verstehen!!! (lao tse)

  • Wir nehmens bei unseren Hunden wie es ist, wir genießen jeden einzelnen Tag. Der älteste ist 14 gewesen der nächste 13, dann 11, 2x 9 Jahre die anderen drei sind ja noch jung mit 2 1/2 4 und 7.

  • bei der einen Hündin der Mutter sagten sie, sie wird allerhöchstens 6 Jahr alt. Aber sie wurde fast 14 :d

    Und ich hoffe einfach, dass ich auch einen alten Hund geniessen darf. :nicken: Ich muss auch praktisch nicht mehr an den Krebs denken, und manchmal glaube ich wir haben alles erwischt und Glück gehabt weil nun 1,5 Jahre Ruhe war. So richtig bewusst wird es erst wieder wenn der TA sie abtastet (weil er nun speziell immer alles genau durchknetet), dann denke ich nur ,,nein, bitte, finde nichts neues,,. Und jedes Mal ein kleiner Aufatmen wenn kein Kommentar kommt ;)

    Bis jetzt haben wir Glück, es geht ihr ja gut... :good: aber eben, die Zeit vergeht so schnell.

  • @Desche

    ich nehme es ja auch vor zu und bei jungen Hunden wie auch meine Pyri wo erst 4,5 J. ist, da denke ich nicht an so was aber ich denke einfach weil ich meine erste so früh gehen lassen musste, habe ich das Gefühl bei Diuni ist es auch so. Ich rechne irgendwie gar nicht, dass ein Hund 14 oder 15 Jahre alt werden könnte. :noidea:

    Aber es wäre so schön... :d ich habe noch viel vor mit ihr und sie sicher auch mit mir :hihi: ;)

  • Klar macht man sich Gedanken... Bei mir ging es los, als Amy mit 12 Jahren ihre Tumor-OP hatte, vorher wirkte sie quasi "unsterblich". Das ist jetzt auch schon drei Jahre her und erst in den letzten paar Monaten ist Amy merklich gealtert. Sie ist weitestgehend taub, die Knochen knirschen und die Augen werden trübe, aber ihre Lebensfreude hat darunter noch nicht gelitten. Und das ist für mich der ausschlaggebende Faktor - mir ist bewusst, dass unsere verbleibenden Zeit eher in Monaten, als in Jahren zu bemessen ist, aber wir holen das Maximum an Leben raus, denke ich! ^^

    Diesen Samstag waren wir auf einem Eurasierspaziergang und sie war noch ziemlich gut dabei, finde ich:

  • Chiara wird ja im Januar 9 Jahre alt

    Bei ihr mache ich mir oft solche Gedanken. Im Moment vermehrt, da es ihr mit den Gelenken eher schlechter geht als auch schon. Anfangs hatte sie einfach im Kreuzbein und Lendenwirbelsäule Arthrose, die wurde immer stärker. Mittlerweile vermute ich aber auch Arthrose in den Knien und im Rechten "Handgelenk". Teilweise kann sie kam aufstehen. Läuft dann aber 5-10 Schritte und dann ist wieder gut.
    Dann hat sie ja auch noch ihren Hirntumor, ihre Epilepsie, ihre Allergie etc.

    Ich hab gerade heute zu meinem Freund wieder gesagt, ich hab das Gefühl lange dauert es nicht mehr. Nicht das ich denke dieses Jahr, aber halt auch nicht mehr 10 Jahre... Es ist halt einfach etwas doof :(

    Herzliche Grüsse Jessy mit Chiara

  • Ja, ich mache mir auch Gedanken. Yanchi ist nun 11 Jahre alt. Bis auf ihr "Mätzli" machendes rechtes Hinterbein (zwei OPs, Arthrose), ist sie fit und fröhlich. Dennoch spüre ich das Alter kommen. Also das richtige "alte Alter". Manchmal habe ich das Gefühl, sie sieht nicht mehr hundertprozentig, aber nur erahnbar. Und so in den letzten paar Wochen fiel mir erstmals auf, dass sie nicht mehr GANZ so rasch in der Auffassung ist. Auch nicht schlimm, auch nur erahnbar...aber ich merke, dass sich etwas verändert, ganz langsam. Ich habe nun einen alten Hund. Einen zwägen alten Hund...aber mein Hund ist mit seinen 11 Jahren alt. Auch wenn's für einen Border noch nicht SEHR alt ist und wir noch ein paar Jahre vor uns haben können...so tickt dir Uhr eben doch und das wird mir immer bewusster.

    Was glaube ich wichtig ist: Ich darf nicht jetzt schon traurig sein. Yanchi lebt noch, es geht ihr gut. Sie ist bei mir und sie wird es - wenn nichts Unvorhergesehenes passiert und sie nicht krank wird - auch noch ein Weilchen sein.

    Manchmal kommt es aber so richtig über mich. Dann gucke ich Yanchi an und sauge alles, was sie macht, ihr ganzes Wesen, in mich rein, damit ich möglichst viele Erinnerungen an sie in mir einschliessen kann. Dann kommen mir auch schon mal die Tränen, weil sie einfach immer viel zu früh gehen müssen. So ein Seelenhündchen, das müsste doch eigentlich ewig bei uns bleiben dürfen. Jedes Hündchen müsste länger bleiben. Aber das tun sie nun mal nicht.

    Und so versuche ich, unsere gemeinsame Zeit ganz bewusst zu geniessen. Dinge zu unternehmen, die uns Spass machen. Mich an diesem Tierchen erfreuen, jeden Tag, die vielen kleinen wunderschönen Momente wahrnehmen und mich an ihnen erfreuen.

    Ein bisschen mehr im Jetzt leben...so wie Yanchi das ja auch tut. Sie lebt JETZT und möchte es JETZT gut haben, mit mir zusammen. Was morgen ist, interessiert sie nicht.

    Ja, ich mache mir Gedanken und ja, es wird einmal eine grosse Leere sein, da, wo Yanchi jetzt ist, aber ich möchte jetzt einfach glücklich sein, dass sie bei mir ist.

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Ohhh ja da mache ich sehr viele Gedanken. :sad: Cindy ist jetzt ja schon 14 Jahre alt und ihr gehts ja gut :good: ABER es kann von einem Tag auf den anderen nicht mehr gut sein und darum geniesse ich jeden Tag mit ihr, als wenn es der letzte wäre.
    Irgendwie machen sich auch schon Gedanken in meinem Kopf bereit, was nachher bei uns einziehen wird. Aber irgendwie schäme ich mich, jetzt schon solche Gedanken zu haben :peinlich: , denn Cindy LEBT :love:

  • Zitat


    Irgendwie machen sich auch schon Gedanken in meinem Kopf bereit, was nachher bei uns einziehen wird. Aber irgendwie schäme ich mich, jetzt schon solche Gedanken zu haben :peinlich: , denn Cindy LEBT :love:


    Ich finde nicht, dass man sich deswegen schämen muss.
    Wenn man weiss, dass man später wieder einen Hund möchte, darf man sich doch bereits zu Lebzeiten des aktuellen (tönt etwas unglücklich, ich weiss) Gedanken machen.

    Gerade was die Rassenwahl angeht, kann man sich doch eigentlich nicht früh genug damit beschäftigen. Das heisst ja überhaupt nicht, dass man den jetzigen Hund auch nur ein Stück weniger lieben würde.

    Ich zum Beispiel gehe mir nächstens eine Ankörung "meiner" voraussichtlich nächster Rasse anschauen. Obschon Tabasco noch mitten im Leben steht.

  • Bluenote

    Ja, so ist es... wenn dann denke ich daran wenn sie zufrieden schläft und ich sie dann so ansehen ... dann sehe ich ihr graues Mäulchen.

    Aber wie auch Cindy schreibt, man schämt sich förmlich so zu denken. Sie ist da und gesund, fit und munter.... Man sollte eigentlich nicht dran denken und jetzt schon halbe trauern. :nönö: aber doch hie und da (auch wenn es nur 1x im Monat ist, dann zieht es mir den Magen zusammen).

    ich will noch so viel machen und habe Angst, dass die Zeit einfach nicht reichen würde. Ich will ihr noch viel zeigen, viel mit ihr erleben...

    Darum freut es mich jedes Mal wenn sie so ,,unerzogen,, am Abend den Hang hochrennt und mich lachend an der Flexi hinterher reisst, dann sofort umkehrt und mir grinsend entgegen rennt um mich abzupassen und ihr Knuddel zu holen :hihi: . :good: Dann spüre ich ihre Energie. Auch wenn sie ,,unerzogen,, den Murmeltiere hinterher will und ganz aufgeregt an der Leine tut, die Riesenmäuse am liebsten fressen würde. :rolleyes: Dann tief drin freu ich mich, dass sie noch so viel Kraft und Energie hat.

    Sie ist einfach meine Süsse :love:

  • Klar, ich mache mir da auch manchmal Gedanken. Silky ist 11, Vel wird im Oktober 10.

    Besonders an Tagen, wo der Silk mit dem Rücken zu kämpfen hat (er hat ja CES und auch ein paar Spondylosen), da wird mir manchmal ganz elend, aber dann denke ich mir, Carpe Diem und versuche einfach das Leben so zu nehmen wie es ist. Vel ist mit ihren fast 10 Jahren ja noch topfit, hat noch viel, viel Spaß am Agility und so lange sie noch Freude daran hat und es problemlos machen kann, gönne ich es ihr auch. Als ich letzten Donnerstag nach dem Urlaub zum ersten Mal nach 3 Wochen wieder im Training war, war es so eine Freude ihre Begeisterung und ihren Eifer zu sehen. Sie war total glücklich wieder im Training zu sein.

    Viele Grüße von Daniela, Velvet und Sira

    und Silky im Herzen.



    Wenn du redest, muss deine Rede besser sein, als es dein Schweigen gewesen wäre.
    (arabisches Sprichwort)

  • Als ich meinen Oscar zu mir nahm, war unsere Joschi 15, halb blind und recht wackelig. Man machte uns Vorwürfe, die alte Dame völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen...
    Das stimmte auch. Sobald Oscar an der Leine lief, folgte sie ihm und machte plötzlich wieder halbstündige Spaziergänge mit!
    Dank Futterneid begann sie wieder, regelmässig zu fressen. Und, jesses, was konnte sie an Oscar herumerziehen!
    Absr am Ende vom Tag kroch zuerst er in ihren Korb, später dann sie (Mittelschnauzer) zu ihm (Labi). Zwei turbulente Jahre später starb sie dann.
    Vielleicht wäre sie18 geworden, wäre sie allein geblieben?
    Ich find es durchaus ok, wenn der künftige Hund schon zu Lebzeiten des alten einzieht. Wenn Zeit, Platz und Geld dies erlauben.
    Joshi war lange alt, wurde zickig, bewegte sich weniger, ass unregelmässiger- aber abgesehen von den Augen blieb sie lange gesund.
    Ich glaube, die wirklich letzte Ohase, wo man konkret ans Sterben denken musste, dauerte nur ein paar Wochen, eher kürzer.
    Meine Mutter wusste, es würde ihr letzter Hund, ich hatte meinen Oscar- Joshi konnte einfach gehen, als sie so weit war. Wir hatten uns lang schon verabschiedet und warteten entspannt aber nicht ungeduldig auf den letzten Takt ihres Liedes. Für Trauer wurde sie viel zu alt. Dankbarkeit für beinahe zwei tolle Jahrzehnte mit ihr blieben.


    Gruss,
    Holger

  • Lady wird nächste Woche 7, ist also noch gar nicht alt. Trotzdem machen wir uns schon manchmal Gedanken. Wir haben Skipper mit nur 4 1/2 Jahren völlig überraschend verloren, das war so ein Schock und sitzt uns immer noch irgendwie in den Knochen. Darum geniessen wir unsere Zeit mit Lady sehr bewusst :nicken:

  • Seit "Silvans" raschem Tod (vom Bemerken, dass etwas nicht gut ist (äusserte sich wie eine Erkältung) bis zum Tod 4 Wochen, vorher immer putzmunter, wie ein Jungspund (er war gut 11jährig)) mache ich mir schon vermehrt Gedanken. Nicht bewusst, aber manchmal "grüblet" man einfach.

    Allerdings geniesse ich die Zeit so oder so mit meinem Hund. Habe auch nicht das Gefühl, etwas zu verpassen bei Xena oder etwas verpasst zu haben bei Silvan.

  • Nala ist noch sehr jung, doch ich erlebe sie sehr bewusst. In Gedanken stets Aemys schneller Tod vor Augen mit 8 Jahren. Nach der unerwarteten Diagnose hatten wir noch einen Monat zusammen, damals noch nicht gewusst. Die letzten Tage dann, da habe ich alles aufgesaugt, die Zeit welche wir noch hatten.
    Dann kam die schreckliche Leere.
    So genieße ich die Zeit bewusst mit Nala. Den ihre Zeit ist uns nur geliehen und geschenkt, die Zeit unsere treuesten Freunde.

    Grüsse Brigitte mit Nala.
    Ewig im Herzen Aemy.

  • Jacky ist ja mein erster Hund und noch junge 4.5 Jahre alt, aber bei anderen Haustieren verhält es sich ja auch so. Ja und so geht es mir auch bei Louis bzw. wie Holger mit Oscar schrieb. Ich habe mit Louis bereits Abschied genommen, das meine ich aber nicht negativ. Ich meine, er ist nun mal wirklich alt und er schwächelt immer mehr. Wir haben keine Ahnung wie lange er noch an unserer Seite ist, jeden Tag könnte es soweit sein das er uns verlässt. Als es bei ihm dramatisch bergab ging, habe ich mich schon soweit verabschiedet, das wir "innerlich" alles geklärt haben bzw. ich alles für mich geklärt habe. Seit da bin ich bereit los zu lassen. So kann ich dafür jeden Tag wirklich noch so richtig geniessen, ohne das ich jetzt schon traurig bin. Klar werde ich traurig sein, wenn es soweit ist, aber bis dahin geniesse ich einfach wirklich jeden Tag mit ihm. Und das war für mich ein richtiger Lernprozess, vorab nicht schon traurig zu sein und ich habe es geschafft. Und das ist eine richtig grosse Erleichterung.