Höher, schneller, weiter...?

  • Angeregt durch den aktuellen Thread Iditarod, einem extremen Schlittenhunderennen, eröffne ich hier ein Thread über Hundsport und ihre Grenzen.

    Auch bei anderen Hundesportarten stellt man fest, dass es wie bei Menschen immer höher, schneller, weiter usw. sein muss. Einfach weil auch viele gute Hunde im Sport sind, muss man das Level hochschrauben um noch einen Sieger zu finden.

    Aber ich finde es nicht OK, ich bin der Meinung die Hunde müssen nicht so ausgelaugt werden, sie haben am Sport genauso Spass wenn nicht mehr, wenn es weniger wäre. :nicken: Der Mensch kann über sich entscheiden im Sport aber die Hunde machen es mit weil wir es so verlangen.


    Bei Iditarod ist es ein Extremrennen. Ich sehe da nicht nur das Positive, das Coole usw. sondern mache mir eher um die Hunde Sorgen, wo extreme Strecken unter extremen Bedingungen laufen müssen. :S Ich weiss nicht ob die Hunde bei solchen Strecken, solchen Strapazen noch wirklich Freude am Laufen haben.

    Ich verfolge die Musher auch nicht, weil ich einfach nicht so für das ,,immer schneller, immer weiter und immer höher,, bin und solche Rennen einfach nur übertrieben finde. :nönö:

    Ich möchte eher mal wissen, wie viele Hunde offene Pfoten haben (und trotzdem noch rennen müssen), wie viele krank werden weil's einfach zu viel des Guten ist und wie viele am Schluss auch vor die Hunde gehen. :S Ich sehe es halt eher als Negativ an. Jedenfalls sehe ich nichts schönes oder positives. :noidea: Ich mag wenn die Hunde mit Kraft und einem lächeln im Gesicht ins Ziel kommen und nicht nach der Linie zusammenbrechen.

    Man könnte so was als Erlebnis sehen, wenn es ohne Zeit ginge, einfach dann die Pausen macht wenn es sie braucht und so lange sie es braucht. Aber sind wir ehrlich, sobald es um Zeit und somit um Rangierung geht, werden die Hunde automatisch so gefordert bis sie am Limit und drüber sind. Weil ein bisschen geht ja schon noch. :(

    Ich hoffe jedenfalls das alle Hunde auch gesund im Ziel ankommen. Wer gewinnt ist egal, denn die Hunde sind die Sieger. :nicken:


    Das Schlittenhunderennen war nur der Auslöser vom meinem Thread, es ist auf jeden Hundesport zu übertragen. Ich denke das selbe schon länger beim Agility, ein Grund warum ich so selten an Meetings gehe und wohl evtl. auch ganz damit aufhöre. Zudem sie nun die Höhen beim SKG wieder hochgeschraubt haben nach einem Probejahr mit weniger Höhe, schient mit weniger Höhe zu wenig zu sein für uns Menschen. :bad:

    Warum dürfen die Hunde im Agi nicht 10cm weniger springen? Warum beim Schlittenhunderennen solche Strecken und nicht weniger?

    Vielleicht bin ich die Einzige die so denkt, aber ich finde es nicht fair wenn Hunde/Tiere darunter leiden weil wir Menschen immer mehr wollen. :huh: Nichts gegen Hundesport, ich liebe Hundesport und meine Hundis machen es auch gerne... aber warum? Warum immer so übertrieben?

    Wie seht ihr das?

  • Also zum Iditarod. Ich war anfangs recht skeptisch, habe dann diverse Bücher darüber gelesen und mich auch wirklich gut informiert. Die Länge vom Rennen wurde nie verändert. Zusätzlich eingebaut wurden eine obligatorische 24h Pause, die 8h gab es immer. DIe Hunde, welche dort laufen, sind perfekt für so lange Distanzen ausgestattet, von der Zucht und vom Training her. Die Musher UND zahlreiche Tierrärzte vor Ort schauen extrem gut auf die Hunde. Hunde, welche nicht mehr fit genug sind werden aus dem Rennen genommen, Musher, welche ihre Tiere quälen disqualifiziert etc. Natürlich sind die Siegerzeiten schneller geworden, was aber vor allem daran liegt, dass (noch mehr) auf Schnelligkeit gezüchtet wurde bei den Alaskan Huskies. Wenn man sieht, wie die Hunde in Checkpoints rein laufen und wieder raus laufen, dann glaube ich kann man sehen, dass die Hunde Freude haben und es ihnen gut geht. Die Musher wollen ihre Hunde ja nicht "verheizen" sondern Jahre von den Hunden "profitieren". Es ist keine Seltenheit, dass auch noch 12, 13 jährige Hunde mit laufen (und mehrere Rennen gelaufen sind) und ich finde das zeigt schon ein bisschen, dass es den Hunden gut geht, wie sonst, könnten sie in dem hohen Alter noch solche Leistungen erbringen?
    HUnde mit offenen Pfoten oder die gar krank sind, werden aus dem Rennen genommen, genau so wie erschöpfte Hunde. Guck dir mal an, wie die ins Ziel kommen, da bricht keiner zusammen.....(am meisten kaputt ist in der Regel der Musher :pfeifen: )Da ist eine ganze Armee von Tierärzten am Rennen, welches die Hunde regelmässig checkt, bevor sie weiter dürfen.
    Auch hier gibt es sicher schwarze Schafe, die gibt`s leider überall. Aber Grundsätzlich gibt es meiner Meinung nach bedeutend schlimmeres für die Hunde als ein Iditorad. Was man ach ganz klar sagen muss: Dem GROSSTEIL der Musher geht es ums Erlebnis, darum ins Ziel zu kommen. Nur die "Elite" ist wirklich dabei um zu gewinnen.
    Natürlich ist das Iditarod ein Extrembeispiel für Langstreckenrennen, aber ich glaube es entspricht dem Naturell der Hunde grundsätzlich mehr, als die Sprintrennen.

    2 Mal editiert, zuletzt von testudo (14. März 2015 um 16:19)

  • Ich weiss was du meinst, aber wären die Strecken nicht so übertrieben... bräuchte es gar nicht so viele TA und Kontrollen. Man geht ja schon davon aus, dass Hunde zurückbleiben, verletzt werden usw. :noidea: und ist das nicht der falsche Ansatz?

    Auch wenn DAS Rennen nun nicht noch zusätzlich verlängert wurde in den Jahren, aber warum muss es überhaupt so ein krasses Rennen geben? Warum ist man nicht mit 20km / Tag zu frieden?

    Und ja man züchtet sie immer schneller und besser, eben um solche Rennen überhaupt zu schaffen. Und selbst die hochgezüchteten schaffen es ja dem Fall nicht alle heil ins Ziel. :(

    Das Alles ist natürlich auch auf andere Sportarten zu übertragen, ich finde einfach die Dimensionen von dem Schlittenrennen unglaublich und einfach zu krass. :noidea:

  • Naja in Alska wurden /werden die Schlittenhunde halt immer für die Trapper und als Postbringer benutzt, daraus ist ja auch das Rennen entstanden.
    Die meisten Hunde, welche zurück gelassen werden, sind einfach müde oder wunde Pfoten oder Durchfall oder sonst kleinere Sachen, wie Fuss verstaucht etc.aber so, dass man sie lieber zurück lässt. Oder halt es wird ein Hund mit genommen, wo man von Anfang an weiss, dass er nicht die ganze Strecke mag , aber er soll schon Erfahrungen sammeln (oder Beispielsweise ein Hund, der einfach mal keine Lust hat, ja das gibt`s auch ;) ). Finde ich auch nicht so toll, aber so wird sicher gestellt, dass kein Hund überfordert wird, da man ihn ja zurück lassen kann. (Ernsthafte Verletzungen gibt es nur sehr sehr selten und die könnten auch anderswo passieren).
    Naja ich denke es ist halt wie bei längeren Rennen von Menschen, da gibt es auch regelmässige Kontrollen vom Arzt, bis man weiter darf, so eben auch bei den Tieren. Ein Grund ist aber sicher auch, dass man auf keinen Fall will, dass es Hunde gibt, welche im Rennen sind und nicht fit genug dafür sind, so macht man lieber genügend Kontrollen
    EDIT: Natürlich schaffen es auch nicht so "hochgezüchtete" ins Ziel, aber die "schnellsten" sind halt die Alaskans...

  • Sport ist menschlich. Ausschliesslich.
    Ich begleite seit Jahren menschliche Extremsportler. Das Gros ist dabei achtsam. Geht an Grenzen, aber bleibt in Verbindung mit der Welt. Nur ganz wenige- nicht unbedingt die Elite- verlieren das Mass und die sportliche Fairness aus den Augen.
    Wenn bei diesem Hunderennen Leute wie unser Club unterwegs sind, die dabei helfen, diese Idioten aus dem Sport rauszufiltern und die anderen nach Kräften zu unterstützen, dann sollte das auch im Hundesport passen.
    Aber ich finde deine Bedenken sehr lobenswert!! Lieber so als allzu unkritisch.


    Gruss,
    Holger

  • Ich finde halt, dass grad im Agility z.B. die Höhe der Sprünge total übertrieben ist. Nur weil ein Hund es kann, muss es meiner Meinung nach nicht sein, zumal es ja um viele Sprünge geht und um mehrere Wettkämpfe und nicht um ein, zwei Sprünge ab und zu. Ich kann auch nicht verstehen, warum ein Hund ab 43cm Schulterhöhe um bis 65cm hoch springen muss und warum ein bisschen weniger nicht auch reicht. Ein 170cm grosses Pferd müsste im Verhältnis dazu knapp 2.60m hoch springen. und das ginge dann unter die absoluten Extremsprünge.

    Ich stehe allgemein nicht so auf Extrem(st)leistungen, egal in welchem Hunde-/Tiersport. Eben...nur weil es MACHBAR ist, MUSS es ja nicht unbedingt sein. Es ginge auch mit etwas weniger. Wem dient denn das Extreme? Doch einfach nur dem Menschen, der sich messen möchte.
    Der Hund kennt kein Wettkampfdenken. Er will nicht gewinnen. Er möchte uns gefallen und Spass haben. Er macht mit, weil er belohnt wird, weil er gerne was mit uns macht. Ranglisten sind ihm völlig egal.
    Und darum sollte es in allererster Linie um den Hund und sein Wohlergehen gehen. Und wohl ist ihm sicher auch ohne Extreme und mit weniger menschlichem Ehrgeiz.

    Ich finde, sobald ein Lebewesen involviert ist, für welches wir Entscheidungen treffen und das für uns jederzeit an Leistungsgrenzen oder sogar darüber hinaus geht und das sich nicht direkt mitteilen kann (und wo es bei sichtbaren Zeichen des Unwohlseins, auf die man dann reagiert, eben dann oft schon zu viel war), ist unsere Verantwortung extrem gefordert.

    Auch ich mag Hundesport...habe aber meine Grenzen wenn's extrem wird, egal in welcher Sparte.

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Bluenote

    ja, genau das denke ich eben auch. Wie oft dachte ich schon warum grad beim Agility keine Zwischengrösse gibt? Schon nur zu Pyri und Diuni (3cm Differenz) sah ich wie Pyri einfach mehr Mühe hat, sie muss mit voll Schwung kommen damit sie rüberkommt. Und das obwohl sie jünger und lebendiger ist als Diuni. Und da lies ich sie im Training jeweils 1-2x hoch springen (Wettkampfhöhe) dann stellte ich für sie runter.

    Ich habe mich gefreut als die SKG 1 Stufe runter kam als Norm. Aber anscheinend wars nur ein Probejahr und wurde wieder verworfen, nun bestimmen die Richter wieder. Naja... :(

    Ich fände es viel schöner wenn Pyri 10cm weniger hoch springen würde, es würde mir und sicher auch ihr mehr Spass machen (ich hätte einfach ein besseres Gefühl dabei). Ich mag Agility wirklich, die Zusammenarbeit und der Hund lernt extrem die Körpersprache und ich finde es hilft auch im Alltag... ich würde es wohl mit jedem Hund machen, aber eben... es muss nicht so hoch sein. :nönö:

    Und so sehe ich es überall... warum immer so an die Grenzen des Möglichen. ?(

  • Das ist alles vom Mensch gemacht.... Jeder diese Sportarten, genauso wenn es ins Extreme geht. Und ich kann jegliches verbissene an Hundesport einfach nicht verstehen... Im Vordergrund muss doch der Hund mit seinen Bedürfnissen stehen und nicht der Mensch der bei sowas gerne mitmacht und gewinnen möchte.

  • Das ist alles vom Mensch gemacht.... Jeder diese Sportarten, genauso wenn es ins Extreme geht. Und ich kann jegliches verbissene an Hundesport einfach nicht verstehen... Im Vordergrund muss doch der Hund mit seinen Bedürfnissen stehen und nicht der Mensch der bei sowas gerne mitmacht und gewinnen möchte.

    Du sprichst mir aus dem Herzen Bea, genauso sehe ich das auch! Die meisten fangen mit Spass an, aber einige verlieren irgendwann das Mass, ihr Ehrgeiz übernimmt dann sozusagen das Steuer und dann kennen sie keine Grenze mehr und das ist für ihr Tier einfach nur noch Druck und Drill und hat nichts mehr mit Spass oder Sport zu tun :bad:

  • Ganz genau, denn nur schon bei der Sport/Spass Gruppe achtete ich darauf, WARUM ich mit Jack dahin gehe und was Sinn macht aus Jacky's Sicht. Mir würde es nie in den Sinn kommen, sowas meinem Hund anzutun. Sollen doch diese Menschen alleine sowas machen und dann schauen wieviel "Spass" sowas macht. Klar gibt es Extremsportler, aber jeder von ihnen spricht auch von Sucht und negativen Auswirkungen, aber jähnu sie entscheiden das schliesslich für sich selber. Aber dies einfach beim Hund dann zu entscheiden.

  • Ich mache ja mit Luna und Honey beiden Agility. Wir sind in einer Spass Gruppe. Es gibt auch noch die "Agility" Gruppe, ohne den Zusatz Spass. Was der Unterschied ist, weiss ich nicht. Bei uns springen alle Hunde immer nur auf der untersten Höhe. Hat ein Hund irgendwo Mühe, dürfen wir das recht lange üben. Während dieser Zeit warten hatl die anderen.

    Ich bin schon mit Taiga bei dieser Hundetrainerin ins Agility, Spass Gruppe, gegangen. Auch dort sprangen die Hund nur auf der untersten Höhe. Ob es überhaupt jemanden von uns gibt, der auch offiziell an Turniere geht, weiss ich nicht. Da ich immer wieder Fehler mache, und der Hund somit auch, möchte ich nicht an ein Turnier gehen. Mir macht Agility grossen Spass, und es ist toll zu sehen, wie motiviert die Hunde (allgemein) beim Training mitmachen.

    Leider ist es halt bei allen so: Einige müssen immer andern beweisen, dass sie (viel) besser sind. Das ist bei Tieren so, das sind aber auch Eltern mit ihren Kindern.

    Als mein ältester Sohn klein war, ging ich in die Krabbelgruppe. Dort gab es einige Mütter, die einen richtigen Konkuzrenz Kampf führten. so im Sinne von: "Was, dein Kind kann mit 7 Monaten nicht frei sitzen, meines läuft schon" und einiges mehr. Später gab es dann einen Wechsel, und die neuen Mütter waren da viel angenehmer. Ich mag keine Konkurrenz Kämpfe. Auch für mich selber nicht.
    Vor 2 Jahren waren wir zu dritt als Team an einem Halbmarathon. Da gab es einige Läufer, die schubsten mich richtiggehend zur Seite, weil ich zu langsam lief für sie. Deshalb laufe ich lieber für mich, ohne Druck und mit meinen Hunden.

  • Zu den Sprüngen im Agility:
    Jeder SKG Verein hatte die Möglichkeit einen Antrag einzureichen zur nächsten Delegiertenversammlung der TKAMO. Das heisst jedes Mitglied in einem SKG Verein kann das tun, über seinen Vorstand.
    Meckern hilft nicht, sondern handeln...Alle meckern über die Höhe der Sprünge, aber kaum Jemand macht sich die Mühe dann eben einen Antrag zu stellen für die Abstimmung an der Delegiertenversammlung. Das ist es, was mich verwundert...
    Ebenso kann jeder SKG Verein eine bestimmte Anzahl von Vertretern (richtet sich nach der Mitgliederanzahl) an diese Delegiertenversammlung schicken. Leider nehmen nur ca 65% der Vereine diese Möglichkeit wahr.
    Die Versammlung ist erst nächsten Samstag, die Frist für Anträge ist abgelaufen aber ihr könntet ja zB bei Euch im Verein (Rasseverein, Sportverein etc) nachfragen, ob Jemand geht und wenn nicht, geht Ihr doch. Ja, es dauert den ganzen Tag und ja es werden etliche Anträge durchgesprochen... Aber man hat die Möglichkeit bei der Abstimmung aktiv dabei gewesen zu sein. Und wenns nicht klappt, hat man es wenigstens versucht.

    Es sind Anträge eingegangen zu der Problematik Sprunghöhe (je mehr Anträge eingegangen sind, desto besser die Chancen das die Abstimmung erfolgreich ist). Wie man Samstag entschieden wird, hat nicht die TKAMO in der Hand sondern jeder SKG Verein.

  • Crispy

    Und was wenn eben genau die im Vorstand wo den Einfluss hätten, für die Sprunghöhe ist? Ich bin seit 10 Jahren in einem SKG Verein, als normales Mitglied hast du keine Chance wenn die oben nicht wollen. Es ist in allen Vereinen so.

    Und hier geht's nicht um SKG oder nicht. Auch SKV hat diese Sprunghöhe, immerhin kann man dort ab 6 Jahre schon zu den Oldies wo weniger hoch gesprungen wird. Obwohl ich 6 jährige Hunde sicher noch nicht als Oldies sehe. :noidea: Aber ich kenne Leute wo ihren Hund trainierten und dann erst mit 6 Jahren überhaupt dort gestartet sind, eben damit sie gar nie so hoch springen müssen.

    Aber solange es Menschen gibt wo es toll finden wenn ein Hund sooo hoch springt (und glaub mir das sind einige) oder der Hund im Parcours sich förmlich verbiegen muss damit er überhaupt noch die Kurven erwischt (ja, warum? weil sie ihren Hund nicht geradeaus schicken können)...

    Bolotta

    Ob Plauschgruppe oder nicht. Ich sehe kein Unterschied... der Aufbau soll sauber gemacht werden, und auch in der Wettkampfgruppe geht jeder sein Tempo, wie soll es auch anders gehen :gruebel1: Nur habe ich gemerkt, dass die wo ja nicht starten wollen eben die sind wo ihren Hund immer auf Max. laufen lassen und im Sommer die volle Zeit durchziehen auch wenn der Hund alle Stangen reisst weil er nicht mehr kann. Also mit Plauschgruppen muss mir Niemand kommen :nönö:


    Oder man nehme schon mal die Plauschmeeting ohne Lizenz. Früher sprang man da als grosser Hund wo man wollte oder höchstens auf medium. Aber heute wenn ich die Ausschreibungen lese, dann springt man auf max. oder beinahe max. Höhe. Also wo ist hier der Plausch? Es ist einfach so... Tendenz immer krasser.


    Und man sehe auch grad Schlittenhunde: Dort hat man ja die Wahl, zwischen den normalen Rennen oder eben die ganz Krassen. Also hier ist kein Verein schuld wo man nur 1 Variante hätte. Hier entscheidet der Mensch, dass man die krasseste Variante nehmen will. :noidea:

  • Naja auch ein Vorstand muss einen Antrag, der an eine GV eingereicht wird von einem Mitglied (oder auch mehreren Mitgliedern) zur Abstimmung bringen. Du musst einfach genug Leute dazu bringen, dann für deinen Antrag zu stimmen das eben durch den VS ein Antrag an die TKMAO gestellt wird. Genauso ist es bei uns gelaufen, als es ums Thema Mischling/Rassehund ging. Der Vorstand war dagegen, die GV Teilnehmer dafür...Und so wurde ein Antrag eingereicht (der gleiche Antrag kam dann von 7 Vereinen, weil man sich ja auch absprechen kann) und dank vieler Stimmen an der DV dürfen wir nun Alle auch mehrere Mischlinge führen und sind nicht so gebunden wie im TKGS.

    Aber ja, es ist obermühsam und zeitaufwendig...Ich hoffe jetzt mal, das an der DV genug Leute sind die für die niedrigeren Sprünge stimmen.

    Mich persönlich würde interessieren, ob mal eine Studie gemacht wurde ob niedrigere Sprünge wirklich gesünder sind...Ich habe das Gefühl, das die Leute dann teilweise noch schlechter führen. Aber ich kann nichts finden im Netz...Vielleicht findet ja wer anders etwas. Auf irgendwas müssen die Richter sich ja bezogen haben, das sie die Sprünghöhe wieder angepasst haben.

    Gruss Wendy, deren Trainer nie auf die vollen 65cm stellen im Training...vielleicht Glück gehabt

  • Lass es auf der HP wegen Sprunghöhe http://www.tkamo.ch/de/agility.html etwas runterscrollen.

    Anscheinend sind niedrigere Sprünge schlimmer weil das Tempo höher wird. Habe ich irgendwo mal gelesen. Aber glauben kann ich es nicht wirklich...

    Ich weiss es auch nicht was genau der Grund war warum man wieder die Stangen oben hat, es sind Vermutungen und Gedanken. Aber schlussendlich wollen es anscheinend die Leute, sie wollen es so hoch und so schwer wie möglich haben.

    Naja, wie auch immer. Ich habe mich dazumal gefreut als es hiess 1 Stufe niedriger und war umso enttäuschter als es wieder aufgehoben wurde. :(

  • Ich habe hier schon öfters gelesen, dass manche denken, die sog. Plauschgruppen seien schlimmer, als jene, die offizielle Wettkämpfe betreiben. Ich habe es vorher schon erwähnt: Ich war immer nur bei der selben Hundetrainerin, das schon vor 10 Jahren. Einen vergleich zu anderen Gruppen habe ich nicht. Egal ob solche mit Lizens, vom Verein aus, einfach so plauschhalber, etc.

    Bei uns springen die Hunde immer alle auf der niedrigsten Stufe. Nachgefragt, weshalb das so ist, habe ich auch nie. Taiga konnte extrem hoch springen. Wenn ihr auf dem Spazierweg ein Hindernis zeigte, welches hoch war, sprang sie problemlos darüber, auch je nachdem, ohne dass ich es ihr zeigte. Luna kann auch hoch springen, aber ich glaube, sie würde von sich aus nicht so hoch springen.

    Zu Hause im Garten haben wir ein Trampolin. Dort springen beide Hunde (neuerdings Honey eben auch) immer drauf. Das ist sicher etwa 80 cm oder mehr hoch. In Zweisimmen haben die beiden entdeckt, dass wenn sie über den Zaun springen, sie in die "Freiheit" können. Der Zaun alleine ist 1 Meter hoch, dazu kommt noch die Böschung hinten. Keine Ahnung wie, aber die beiden springen problemlos dort rüber.

    Es ist doch generell so: Alles in Masse ist wohl kaum schädlich. Und das "immer höher, weiter, schneller, ist leider eine Erscheinung der Zeit. Wenn ich da z.B. den Skirennsport vergleiche: Schon alleine wie schnell die Abfahrer unterwegs sind, hundertestel Sekunden sind ausschlaggebend. Vor 50, 60 Jahren fuhr bestimmt niemand so schnell. Leider nehmen auch die Doping Fälle im Sport immer mehr zu. Kommt das nicht auch davon, dass der Mensch immer mehr leisten muss/will?

  • @Bea nicht jeder Extremsportler redet von Sucht. Lies mal das Buch "Lust auf Leistung". Diesen Sportler kenne ich persönlich. Ihm machte und macht der Sport und die körperliche Betätigung (auch heute noch) einfach Freude.... Nur, die Menschen nehmen die entsprechenden Strapazen freiwillig auf sich. Die Tiere können nicht wählen...

  • @TE
    Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim (Paracelsus)
    schweizer Arzt, Alchemist, Mystiker und Philosoph
    „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“
    Ganz einfach auf eben alles anzuwenden ..
    Ich bin voll auf deiner Seite und weiss genau, um was es dir geht.. es spiegelt meine Sichtweise gut wieder .. danke für diesen Anstoss ..


    Diesen Sportler kenne ich persönlich. Ihm machte und macht der Sport und die körperliche Betätigung (auch heute noch) einfach Freude....


    Es sei eine ehrliche und aufrichtige Intention zu Beginn der Freude hinterfragt und beantwortet. Doch diese wird man nie bekommen.

    Aus jeder meiner bisherigen "extrem" Erfahrungen aller natur hat sich "Anerkennung" herauskristallisiert. Wie sei sein Weg geworden, wäre er der einzig Mensch, der seiner selbst angesicht werden würde? Würde er tun wie zu dieser Zeit oder wäre ohne Sicht von Anderen solch ein Tun nicht doch reichlich unsinnig?

    Nichts gegen Ertüchtigung und Formbildung (man siehe meinen kursiven Satz) .. aber..

    Auch ich mag Hundesport...habe aber meine Grenzen wenn's extrem wird, egal in welcher Sparte.


    Ich kann deiner dieser Aussage nicht Rechnung tragen angesicht des Umstandes, das du "Das Schneekind" als "toll" klassifizierst und ich sagen muss, das ich es als Masslosigkeit dieses Menschen gegenüber dem Kind und den Hunden empfinde. Derart viel alles überlagender menschlicher Ehrgeiz, das ich Mühe hatte, mit zunehmenden Seiten zu verstehen, ob er noch normal sei oder schon verloren in seiner Welt. :d

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    Wer die Menschen kennenlernt, wird seine Liebe lieber den Tieren schenken.
    Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als ein Mensch mit stundenlangem Gerede.
    und bitte: Jeans "hudeln" ist keine Liebesbekundung. :bruell:

    2 Mal editiert, zuletzt von Gimp (18. März 2015 um 14:32)

  • @ Gimp: Jetzt musste ich erst mal rumsuchen gehen, wo ich über "das Schneekind" geschrieben habe. :d

    Habe nur den Thread hier gefunden: https://doggies.ch/index.php?page…=das+schneekind

    Und da drin habe ich das Buch nicht als "toll" klassifiziert, sondern lediglich als mega eindrücklich. Und das finde ich, ist es auch.Eindrücklich beinhaltet auch negative Eindrücke. :smile: Mega toll finde ich noch lange nicht alles, was da drin beschrieben wird. Eben teilweise, weil es total ins (zu) Extreme geht. Die haben Situationen erlebt, wo auch ich mich frage, ob das notwendig ist mit einem kleinen Kind und mit Tieren (gibt ja auch heftige Situationen mit den Pferden, z.B. im Fluss) und wo es wirklich lebensbedrohlich wurde. Und wo auch ich mich frage, ob dem Autor da teilweise nicht zu heftig ordentlich was von seiner Vernunft verloren gegangen ist vor lauter Abenteuerlust.

    Die Grundidee jedoch, die gefällt mir. Kanada, Blockhütte, Natur, inklusive kleinerer Touren, auch mit Kleinkind und Hunden. Nur das Ausmass finde ich ebenso grenzwertig wie du.

    In dem Thread gehts ja darum, inwiefern wir den Hunden ihren Willen lassen. Und da ziehe ich den Vergleich zum Schneekind und wie anders wir dort oben die Hunde halten würden/könnten, mit wie viel weniger "gesellschaftlichen Grenzen".

    Eindrücklich ja, toll habe ich nie behauptet. ;) Schon gar nicht als Ganzes mit allen Facetten.

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Lach :)

    Ja, das Abendteuer hätte an der Blockhütte enden und gleichzeitig beginnen können. Dann wäre ich voll auf seiner Seite gewesen ..
    Denn auch da passt das Thema des "immer schneller, weiter, höher" gut hinein .. :spass:

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    Wer die Menschen kennenlernt, wird seine Liebe lieber den Tieren schenken.
    Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als ein Mensch mit stundenlangem Gerede.
    und bitte: Jeans "hudeln" ist keine Liebesbekundung. :bruell: