Lustig, dass das Thema genau jetzt kommt
Ich hab ja mit River aktuell grad Tierarzt-Besuche wegen der Pfote... Sorry, Riesen Roman Ich hab grad Erzählbedürfnis
Bis anhin (das heisst, bis zu meinem Umzug) waren wir in einer grossen Tierklinik und dort immer bei jemand anderem. Das hat mich immer gestört, die Betreuungsqualität war sehr unterschiedlich, oft halt auch so, dass sie nicht wirklich wussten, was sie da eigentlich für einen Patienten vor sich haben, was schon gemacht wurde, was andere für Verdacht hatten v.a. bei komplizierteren Sachen wie damals bei Mairin gegen Ende. Musste immer wieder die ganze Geschichte von vorne erzählen. Aber irgendwie fand ich in der Region keinen "kleinen" Tierarzt, wo ich wirklich das Gefühl gehabt hätte, einen guten Ansprechpartner zu haben...
Jetzt kann ich zu genau so einem Herzblut-Ein-Mann-Tierarzt, den ich vorher schon persönlich kannte, weil er einen Bruder von River hat. Das ist eine kleine Praxis (er, seine Frau macht TPA), unkompliziert, seeeeehr am Tier orientiert, wenig Ausgaben und daher auch nicht so Bedürfnis, immer noch was aufzuschwatzen, weil das Geld halt irgendwo reinkommen muss.. In der Tierklinik war nämlich genau das immer ein bisschen mein Gefühl, dass da tendenziell immer noch etwas Extra oder vielleicht auch auf Nummer Sicher lieber mal noch was zuviel gemacht wird. Ist ja auch verständlich, so eine grosse Klinik mit allem drum und dran hat halt horrende Ausgaben. Das ist ein systemisches Problem, nicht "Schuld" der Tierärzte dort.
Beim jetzigen Tierarzt weiss ich, dass ich jederzeit einen Ansprechpartner hätte, im Notfall auch anrufen könnte oder er mich sicher wenn, dann an gute andere Stellen verweisen würde. Vertraue ihm völlig Sicher auch, weil ich die beiden (TA und TPA) halt auch persönlich kenne über die Hunde... das ist natürlich eine Luxussituation Aber ich denke, er ist mit allen Patienten einfach ein top Tierarzt.
Aktuell grad sehr gutes Beispiel
River's leider ja notwendige Nachbehandlung der Schnittverletzung an der Pfote.
Ich ging dafür in die Klinik, in der wir vorher waren, weil mein TA hier in den Ferien war.
Musste operiert werden - klar, kein Thema. Dann wollten sie aber eben noch die Sache mit der Lichtbehandlung für die Wundheilung machen, mehr oder weniger als "notwendig" verkauft statt als "Option, die ich mir überlegen könnte" ... Hätte da also wohl recht dezidiert aus eigenen Stücken nein sagen müssen. Oke, dann Kontrolle bei der (wirklich sympathischen und auch fähigen! Habe mich grundsätzlich gut aufgehoben gefühlt.) Chirurgin vor einer Woche. Sie meinte, sähe soweit gut aus, aber sie würde wohl nochmal etwas wegschneiden von der Hornhaut, die sich langsam ablöst (nochmal Narkose) und eben, teure Lichttherapie. Hab dann gesagt, dass ich ab jetzt zu meinem TA hier in Basel gehe, sie sollen ihm einen Bericht machen. Wäre ich bei ihnen geblieben, hätten sie mich an dem Tag ohne weitere Kontrolle direkt für wieder OP eine Woche später eingeplant.
... Heute also hier beim Tierarzt. Hat sich den Fuss angeschaut. Kommt super gut, schon wirklich gut verheilt und nur noch wenig offen, Ränder schön granuliert, nix entzündet. Hornhaut am Ballen halt ziemlich komplett abgeschabt durch Feuchtigkeit / Reibung unter dem Verband. Aber ganz sicher nicht so, dass man da noch irgendwas unter Narkose nochmal wegschnibbeln müsste. Für die Wundheilung hat er einen Spray, der die Granulation fördert, mit dem er grad bei Fussballen tolle Erfahrung gemacht hat - also quasi das, was sie mir in der Klinik als teure Lichttherapie machen wollten
Zum Vergleich:
Kostenpunkt Lichttherapie: 3 Minuten draufhalten 50.- (machen wollten sie das 1x wöchentlich jeweils beim Verbandwechsel für 6 Minuten, also 100.-/ Woche, während ca. 6 Wochen).
Kostenpunkt Spray: 3 Stösse kurz drauf, 1.50 SFr Freitag nochmal zeigen gehen und nochmal draufsprayen, dann ca. 1 Woche später nochmal zeigen und evtl. sprayen, und dann sei wohl bald gut und ich müsste nix mehr machen.