Welche Rasse?

  • Hallo liebe Leute :smile:

    Da ich unbedingt wieder einen Hund haben möchte (ich hatte schon 2 als Kind), habe ich mich gefragt, was für eine Rasse empfehlenswert wäre. Das Leben ist nicht mehr so unbeschwert wie als Kind und ich befürchte, dass ich zu wenig Zeit für ihn aufbringen könnte. Den Hund werde ich mir natürlich erst nach Ende meines Studiums anschaffen, doch ich möchte mich jetzt schon informieren. Ich hoffe, als Psychologe bzw. Psychotherapeut arbeiten zu können und deshalb wäre ein Hund auch eine gute Anschaffung für die Behandlung gewissen Patienten. Der Hund müsste also mal 2-4 Stunden in einem Zimmer aushalten, bis ich dann Zeit habe, um mit ihm ausführlich Gassi zu gehen.

    Also Kriterien generell sind:
    -ca. 50cm Schulterhöhe (+/- 5cm) (ich möchte keinen dieser kleinen, nervigen Kläffer (nichts gegen kleine Hunde, hatte selber 2))
    -der Hund müsste gut mit Menschen klar kommen
    -er sollte 2-4 Stunden (mir mir) in einem Zimmer aushalten
    -obwohl ich pro Gassi gehn mind. 1.5 Stunden aufwenden können möchte, sollte er im Fall der Fälle auch mit weniger Gassi-Geh-Zeit auskommen können
    -er sollte intelligent sein und gut auf sein Herrchen, also mich, hören

    Natürlich wäre ich froh, wenn ihr mir folgende Fragen beantworten könntet, falls ihr eine konkrete Hunderasse vorschlagen könntet:
    -Wieviel Geld kostet er? (wegen speziellem Futter oder spezielle Fellpflege oder was auch immer)
    -Wie gross ist der Pflegeaufwand?
    -Was für Erfahrungen wurden mit dieser Rasse gemacht?

    Ich selber habe schon ein Auge auf BBS bzw. Weisser Schweizer Schäferhund oder Wolfsspitz geworfen, aber diese benötigen viel Auslauf, den ich nur vor und nach der Arbeit aufbringen könnte...

    Vielen, vielen Dank schon im voraus ;D

  • Eurasier. Hat auch ein "Stück" Wolfsspitz drin.

    Je nachdem, wie Lange das Haar wird, ist der Pflegeaufwand Mittel-Hoch.
    Verträgt in der Regel Normales/Gesundes Futter.
    Mein Mix ist Drinnen eher Ruhig und Draussen kann sie schon mal Gas geben. Jagdtrieb hat meine kaum.
    Mit Stammbaum um die 1800.- bis 2200.- Fr. je nach Zuchtstätte.

    • Offizieller Beitrag

    es wäre schön, wenn du dich hier noch vorstellen würdest: http://www.doggies.ch/index.php?page=Board&boardID=9

    generell ist jeder hund anpassungsfähig, wenn du mehr zeit morgens und abends hast (ich übrigens auch), dann ist das für den hund normal. die hauptsache ist, dass der hund grundsätzlich genügend auslauf und beschäftigung hat. dann sollte er den rest des tages wenn nichts läuft einfach schlafen.

    ich kenne leider keinen anderen weissen schäferhund näher, aber ich kann dir zu meinem erzählen, dass er menschen mag bzw. zu den unbekannten neutral ist und die leute die er mag, müssen seiner meinung nach dauernd kraulen. er begleitet mich auf die arbeit, das heisst morgens und nachmittags je 4 stunden auf dem plätzli nixtun. er zieht es vor liegenzubleiben wenn er doch mal mit dürfte und auch wenn ich 2-4 stunden nicht im büro bin, hat er sich unangeleint nicht von seinem platz wegbewegt. ausser es kommt jemand rein den er gut kennt, dann wird die person begrüsst. sobald man sich für den spaziergang/heimgehen parat macht, ist er natürlich voll dabei. ich mache mit ihm begleithunde-training und (noch) agility. und wenns sein muss, dann reichen auch mal weniger als 1.5 stunden spaziergang. wie erwähnt, ein hund ist anpassungsfähig und wenn er generell genügend ausgelastet ist, sollte er wegen ein bisschen weniger an 1-2 tagen nicht durchdrehen.

    - ich kenne die genauen preise beim bbs nicht und das schwankt ja meistens von züchter zu züchter noch (glaub ich?) aber ich denke zwischen 1500-2200 wirds wohl schon sein. dann halt normale kosten wie futter (je nachdem was du füttern willst kostet es mehr oder weniger) und man muss halt auch tierarztkosten einrechnen (impfen, kleine blessuren und am besten etwas zur seite legen falls mal etwas grösseres wäre) und je nachdem wie gross die sammelleidenschaft für hundebetten, halsbänder und leinen sind, wird das budget mehr oder weniger belastet. generell hat man für einen bbs keine anderen kosten zu erwarten wie für einen anderen hund.
    - der pflegeaufwand ist nicht gross, einmal pro woche bürsten fände ich bei meinem optimal (max. 10-20 minuten), meistens mache ich es alle 2 wochen. während dem fellwechsel kann ich auch 2 mal die woche bürsten, einfach damit ich weniger zuhause staubsaugen muss
    - meine erfahrungen mit der rasse sind gut, aber ich glaube ich habe auch ein super exemplar erwischt (secondhand-hund).

    gerne darfst du weitere fragen stellen und auch mal auf einen spaziergang (zh unterland) mitkommen wenn du magst.

  • Na ja, die Anforderungen, die du an deinen zukünftigen vierbeinigen Begleiter stellst, kann so rein grundsätzlich jede Rasse erfüllen.

    Ob er gut mit Menschen klarkommt, ist Prägungs- und Sozialisierungssache, ob er es mit dir 2-4 Stunden in einem Raum aushält und dabei ruhig und anständig ist, ist eine Frage der Erziehung. Und kein Hund hört einfach so auf sein Herrchen, wenn Herrchen nicht dafür sorgt. :smile:
    Ein Hund einer noch so menschenfreundlichen, kontaktfreudigen Rasse kann bei fehlender Prägung, Sozialisierung und Erziehung genau so unausstehlich werden wie ein Hund einer eher schwierigeren Rasse sich absolut top benehmen und in deine spätere Arbeit als Psychotherapeut einfügen kann, wenn du ihn sorgfältig erziehst und darauf vorbereitest. :)

    Und intelligent sind sie alle. ;)
    Und klein heisst nicht = nerviger Kläffer. :d
    Es gibt auch grössere Rassen, die gerne bellen, ebenso wie kleine Rassen, die eher ruhig sind was das Bellen angeht. Und auch das ist (auch) erziehungssache, ob ein Hund zum Kläffer mutiert oder eben nicht.
    Meine Border Terrier-Hündin mit 32cm Schulterhöhe bellt beispielsweise nie, ausser beim Balli werfen. Ein Appenzeller z.B. neigt eher zum Bellen, obwohl er in deiner Grössenklasse liegen würde.

    Vielleicht ist es einfacher, mal zu schauen, was eher NICHT in Frage käme.
    Vielleicht nicht unbedingt ein Windhund, mit seinem enormen Bewegungsdrang und dem manchmal eher etwas zurückhaltenden Wesen. Hütehunde...brauchen halt wirklich viel Beschäftigung und Auslastung, vorallem auch im Kopf. Könntest du das bieten? Herdenschutzhunde...fühlen sich oft sehr zu ihrem Halter hingezogen, sind aber eher kühl Fremden gegenüber. Sehr eifrige Arbeitshunde wie der Belgische Schäfer...weiss nicht, ober der nicht unterfordert wäre mit "nur" in der Praxis liegen und spazieren gehen.

    Wenn es ein Hund sein soll, der auch von deinen Patienten gestreichelt und geknuddelt werden kann, also sehr menschenfreundlich und offen ist und der nicht 24 Stunden am Tag vor Energie überschäumt...Retriever, Pudel, Lagotto Romagnolo, Spaniel...

    Wobei jeder Hund ausreichend Beschäftigung braucht.
    Möchtest du denn auch arbeiten mit dem Hund im Sinne von Hundesport?

    Am besten weiterhin gut umhören, wie du es ja schon machst, verschiedene Besitzer verschiedener Rassen nach ihren Erfahrungen ausquetschen :d , Rassebücher lesen, Züchter befragen...dann bin ich sicher, dass du DEINE Rasse finden wirst. :good:

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten =)

    vierbeiner: Danke für den Tipp. Ich habe mal kurz Eurasier gegoogelt und diese Hunde gefallen mir auch sehr gut (noch besser als der Wolfsspitz selber), kommen also gleich auf die Favoritenliste =D

    gioia: Du hast meine Vorstellungen des Hundehaltens während der Arbeit bestätigt. Es ist toll, dass jemand sagt, dass das Hundehalten während der Arbeit zu bewältigen ist (ich wusste ja nicht, wie es in Wirklichkeit ist, da ich selber keine Erfahrungen damit machen konnte XD ). Schon seit langem steht der BBS an der Spitze meiner Favoriten, ich wäre also froh, wenn du Zeit hättest, sonstige Fragen von meiner Seite zu beantworten (wenn sie mir einfallen XD ).

    Bluenote: Ich weiss noch nicht, ob ich Hundesport betreiben möchte, da ich auch nur sehr wenig Ahnung habe, was man da so macht. In deinem Text geht (für mich) klar die Aussage hervor: "Mit Erziehung holt man aus jeder Hunderasse alles raus." Das glaube ich dir, aber je nach Hunderasse stellen sich einzelne Teile der Erziehung wie zum Beispiel die Unterdrückung des Jagdtriebes als sehr schwer heraus, weswegen ich erstmal einen Hund suche, der eher in die Vorstellung "meines" Hundes reinpasst (die schlechten Eigenschaften kann ich immer noch austreiben).

    Ich hoffe natürlich, dass weitere Vorschläge gebracht werden und bedanke mich für die bisherigen =D

    • Offizieller Beitrag

    bluenote hat dir auch noch viel guten input gegeben. es ist gut, dass du dich vorher informierst. :smile: bei weiteren fragen: nur zu.

    bitte suche dir den hund nicht nach der optik aus. klar muss dir der hund gefallen, aber viel wichtiger sind die charaktereigenschaften! es bringt dir nichts, wenn du "nur" 1.5 stunden am tag spazieren willst und dir dann eine sehr fordernde rasse holst. so wird der hund und du zusammen nicht glücklich.

    in die diversen hundesportarten kannst du bei hundeschulen und/oder vereinen bestimmt mal reinschnuppern.

  • Guten Morgen

    Ich meinte nicht direkt, dass man aus jeder Hunderasse durch Erziehung komplett alles herausholen kann, denn logisch hat jede Rasse ihre speziellen Eigenschaften. Wie du schreibst, mit einem Jagdhund wirst du es schwierig haben, ihm den Jagdtrieb wegzubekommen. ;)

    Es ging mir darum, dass es nicht DIE Hunderasse gibt, die sich für dich eignet, da die Vielfalt riesig ist und mit entsprechender Erziehung bei jedem Hund viel erreicht werden kann. Das habe ich deshalb geschrieben, weil du wiederum geschrieben hast :d , dass du dir von deinem zukünftigen Begleiter wünschst, dass er 2-4 Stunden ruhig bei dir im Zimmer liegen kann und intelligent sein und auf sein Herrchen hören soll.
    Und das geht sowieso nur mit Erziehung und Gewöhnung und intelligent sind sie, wie schon gesagt, alle. Ohne Erziehung hört kein Hund auf dich und verhält sich auch nicht unbedingt ein paar Stunden ruhig, mit entsprechender Erziehung und Auslastung kann aber auch ein temperamentvoller Fortgeschrittenenhund sich dazu eignen, jemanden zur Arbeit zu begleiten.

    Es hat eben ein bisschen so geklungen, dass du denkst, es gibt Rassen, die die Eigenschaften "kann sich 2-4 Stunden am Stück ruhig mit mir in einem Zimmer aufhalten" und "hört auf sein Herrchen" mitbrigen. :zwinker:
    Und das bringt eben keine Rasse einfach so mit, weil es dazu eben eine gute Bindung, Erziehung etc. benötigt, was wiederum heisst, dass du auch einen super lieben Labrador oder einen aufgestellten und kontaktfreudigen Pudel dazu erziehen musst, dass er sich dir im Alltag gut anpasst, weil auch diese Hunde sich zu Tyrannen entwickeln können, wie grundsätzlich alle Hunde.

    Darum kam ich mit der Erziehungssache. :d
    Was nicht heisst, dass es natürlich Rassen gibt, die sich für dich als geeigneter herausstellen werden als andere, das ist ganz klar.

    Ich wünsche dir viel Spass beim Entdecken der Rassenvielfalt. :smile:

    And when the time comes, remember that dogs never die. They are sleeping in your heart.

  • Ich würde mich überlegen, wieviel Zeit Du wirklich hast. Also mach Dir doch mal einen Plan und gucke wie da ein Hund hineinpasst.
    Was machst Du mit dem Hund, wenn Du arbeitest? Kannst Du ihn mitnehmen? Wenn nicht, wo bleibt der Hund bzw wer geht zwischendrin mit ihm raus. Ist ja auch eine Kostenfrage.

    Intelligent sind wirklich alle Rassen, es kommt einfach darauf an, was DU aus der Intelligenz machst :)

    Welche Rasse zu Dir passt, kann ich Dir nicht sagen. Aber mit nur 1.5 Std Spaziergang am Tag werden Aussie, Border, Mali und Co sicher nicht glücklich bei Dir. Ich würde fast sagen das jede Hütehundrasse mehr Zeit benötigt und eben andere Dinge viel wichtiger sind als der Spaziergang.

    Schreib doch vielleicht etwas mehr wie ein normaler Tag bei Dir so aussieht und dann sehen wir Anderen eher, wieviel Zeit wirklich bleibt.

    Vielleicht wäre auch ein Gassiehund aus dem Tierheim erstmal eine Alternative?

    Gruss Wendy

  • Da sich viele kritisch geäussert haben: Ich meine nicht 1.5 Stunden Spaziergang pro Tag, ich meine mind. 1.5 Stunden Spaziergang pro Gassi gehn, also 3mal 1.5 Stunden und Zwischendurch vllt noch 30min, damit der Hund sein Geschäft verrichten kann.
    Ich hab mir mein Leben eigtl wie folgt vorgestellt: Ich gehe mit dem Hund zur Arbeit (als Psycholog/-therapeut kann man seinen Hund mitnehmen, es wäre sogar vorteilhaft). Dies sollte 1.5-2 Stunden dauern. Während der Arbeit kann ich zwischen den Patienten kurz den Hund beschäftigen und er könnte sogar den Patienten direkt beruhigen und es wäre für Patient und Hund vorteilhaft. Über den Mittag noch mal 1-2 Stunden spazieren, nach der Arbeit 2-3 Stunden einen längeren Umweg nach Hause nehmen (->Abwechslung). =D

  • Möchtest Du denn eher einen sportlichen Hund, der halt abends auch noch was machen will oder einen gemütlichen Hund der nicht unbedingt noch mehr Animation braucht?
    Welcher Typ Hund gefällt Dir denn so? Labrador, Goldi, Dalmatiner usw?
    Hast Du Dir mal die gängigen Therapiehunderassen angesehen? Das wäre ja so in etwa auch Dein Arbeitsumfeld.

    Gruss Wendy, die jedenfalls Border/Aussie und Co nicht sooo ideal finden würde wenn es abends kein Programm mehr gäbe.

  • Ich möchte schon eher einen Hund, der kein Problem damit hat, am Abend etwas zu machen, aber es sollte nicht übermässig viel sein.

    Also bis jetzt habe ich folgende Hunderassen ins Auge gefasst (weil sie mir gefallen): Weisser Schweizer Schäferhund, Eurasier, Wolfsspitz

    Noch dazu habe ich gelesen, dass der BBS ein guter Therapiehund wäre, wobei ich auch erfahren habe, dass die Rasse keine Rolle spielt, sondern nur die Erziehung.

    Grüsse, Havanon