Hundesportgegner - warum??

  • Fragwürdige Methoden fangen bei mir da an, wo mit Zwang gearbeitet wird.


    Ganz ohne Zwang lebt wohl auch der Familienhund nicht: er muss kommen, obwohl es interessanteres gäbe, er muss sich hinsetzen, obwohl er keine Lust hat etc.... Zwänge gibt es im ganzen Leben (unserem und dem der Hunde) Jedoch haben für mich Zwänge im Aufbau eines Welpen/Junghundes nichts zu suchen.

    ich mache es weil es spass macht


    ich auch

    denn man sollte Hundesport machen, weil man Hunde hat und nicht Hunde haben, weil man Hundesport machen will.


    ist vielleicht beim ersten Hund der Fall. Der Zweite wird dann normalerweise passend zu der Sportart ausgewählt. Aber logisch: man soll Hunde haben wollen und sich nicht nur auf dem Hundeplatz mit ihnen beschäftigen

    die ihre Hunde abgeben, weil sie nicht mehr sport-tauglich sind, könnte ich allerdings mit Anlauf in den Hintern beissen.


    so ist es :)

    und mich nerven hunde, die zwar weltmeister im C dienst IPO sind, aber an deren auto man nicht vorbeilaufen kann, ohne dass sie es fast auseinander nehmen, die jeden hund schreddern würden, ohne auch nur nach dem geschlecht oder sonstwas zu gucken


    diese werden heutezutags kaum mehr Weltmeister. Ausserdem braucht es auch A und B

    und ich find es bedenklich, wenn sog. "platzidioten" ausserhalb des hupla das sind was ich "unerzogen" nenne, nicht mit artgenossen klar kommen, mit fremden menschen nicht klar kommen, .


    nicht mit Artgenossen klar kommen hat für mich wenig mit Hundesport zu tun. Kann sein, dass IPO Hunde stärker betroffen sind, da es nicht unbedingt die unterwürfigsten sind, die diese Sportart betreiben. Auch meine beiden sind mit andern nicht verträglich.

    nicht runterfahren können, nicht einfach mal entspannt irgendwo liegen können während andere hunde arbeiten


    Das müssen sie können, da sie in Abt. B während der Arbeit des andern frei rausgelegt werden.

    Ich kenne die Agility-Szene überhaupt nicht. Es erstaunt mich jedoch nicht, dass es auch da schwarze Schafe gibt. Toll dass nicht nur die IPO Sportler die "Bösen" sind. :smile: Was mir allerdings bei "Agilityanern" auch aufgefallen ist: es werden jeweils gleich haufenweise Hunde ausgeladen und frei laufengelassen nach dem Motto "die tun nix". Und fast jährlich kommt ein Junger dazu.

    Erica

  • Bezüglich Hundeplatz-Idioten gäbe es noch einiges anzufügen, so z.B. alle jene, die zwar exzessiv trainieren, ihre Hunde nur abrichten aber nicht alltagstauglich führen können. So geschehen bei einer Schweizer Meisterin (keine Ahnung mehr welche Kategorie), deren Hund grundlos einen anderen angriff und verletzte und dabei nicht abrufbar war. Dieselbe Dame empfahl mir, meinen Rüden "zu brechen". :0haue-haue0:

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja auch keine Gegnerin :d

    Ich finds toll, wenn Leute ihre Hunde auslasten und mit ihnen etwas arbeiten, an dem Hund und Mensch Freude haben. Und ich glaube, ohne Freude an der Sache erreicht man die Spitze auch nicht, respektive wenns dem Mensch keinen Spass machen würde, würde er ja nicht die ganze Energie reinstecken, es winken ja keine Preisgelder :)

    Ich finde schon, man sieht im Hundesport auch viele Tiere, die zu stark gepusht werden und sich nicht mehr einkriegen. Wobei ich hier klar nur von der Agilityszene sprechen kann, da ich anderen HuSpo (noch) nicht prüfungsmässig laufe. Obediencehunde kenne ich erstmal nur die von meiner Trainerin. Die haben auf dem Platz zwar richtig Pfeffer im Arsch, sind sonst aber super alltagstaugliche, führige Hunde (natürlich sind es dann auch im Alltag keine Couchies, aber es sind ja auch Holländer).

    Aber eben, im Agi finde ich schon, dass man es häufig sieht: Hunde, die nur noch bellen (dauerndes Kläffen im Lauf hat für mich nichts mit Freude zu tun, man verzeihe mir), die massiv gestresst sind auch ausserhalb der Läufe, Border, die übertrieben ALLES hüten (ihr Rudel, ihre Menschen, ihr Balli, neulich hab ich sogar einen gesehen, der wie blöd ein paar zur Seite gestellte Sprünge umkreist und fixiert hat). Interessanterweise ist dies an der Spitze dann weniger so: An der Agility WM gibt es viele Hune, die wunderschön ruhig laufen, die freudig und auf ihren Menschen aufmerksam zum Start laufen (auch das übertriebene zum Startsprung ziehen finde ich zB schon grenzwertig und würde ich nie zulassen), und die ausserhalb super entspannte, toll verträgliche Hunde sind. Ich war jetzt 3 Jahre in Folge an der WM zum Zuschauen, und fand auch den Umgang mit den Hunden in den ALLERMEISTEN Fällen absolut vorbildlich. Hinter den Kulissen sah es so aus: http://www.youtube.com/watch?v=qG5jl04qsI8&feature=youtu.be - völlig friedlich und entspannt.

    Bedenklich finde ich es, wenn man die Hunde NUR mit Hundesport auslastet. Gibt es im Agility durchaus. Leute, die ihren eigenen Parcours daheim haben, und ausser 6, 7x die Woche Agi nicht viel machen mit ihren Hunden. Es sind nunmal hochintelligente, flexible Tiere, insbesondere die Rassen, die Hundesportler sich anschaffen (sehr oft Schäferartige). Ich glaube, mit nur einem einseitigen Sport ist es einfach nicht getan. Ich sag ja nicht, dass man x Sports prüfungsmässig betreiben muss - aber man kann ja auch ohne Prüfungsambition noch andere Dinge machen, und vielleicht nur 1 bis 2x die Woche Agility und einfach in einem Sport Turniere laufen.

    Ich finde, die überforderten, gestressten, zu stark gepushten Hunde sieht man eher mal in Laienhänden an kleinen Turnieren, als an der Spitze. Von Leuten, die unbedingt da hin wollen - und es dann eben genau nicht schaffen, weil sie ihren Hund "falsch dosieren". Und DAS ist für mich dann falscher Ehrgeiz. Der grundsätzliche WIlle, gut zu sein in einem Sport, finde ich verständlich.

    A little less judgement, a little more kindness.

  • erica: mich persönlich fasziniert IPO, würd aber wohl selber keinen hund darin ausbilden, also in allem wo schutzdiens vorkommt. nicht mehr... früher hab ich ja... nicht mit artgenossen klar kommen, meinte ich in dem fall nicht, dass man seine hunde in grossen rudeln ausführen können muss. aber ich erwarte, dass ich meine hunde gefahrlos angeleint an denen vorbeiführen kann ohne dass die derart abgehen, dass sich meine dawn nicht vorbeitraut. mir persönlich ist es schon wichtig, dass meine normal verträglich sind, ich gehe gerne mit andern laufen. die älteste ist aber auch nicht mit allen kompatibel, mit allem was distanzlos ist, klappt es nicht.

    ich find die hardcore agilityaner auch befremdlich. und dieses gekläffe...hilfeee. und dieses, "ich kann meine hunde halt überall ohne leine führen"... ja danke, und ich darf sehen wie ich mit den angeleinten vorbei komme oder wie?? ja, das nervt mich auch, sind aber ja nicht alle so...

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • grins... natürlich red ich nicht von den jetzigen... die sowieso nicht. hasenfell würd nix nützen, die interessiert das nicht. mache auch keine bahnrennen oder coursings. übrigens erlebt man sogar dort schlimmes, wenn es auch nicht bei allen leuten als "sport" gilt...

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Auch für mich muss ein Hund alltagstauglich sein,das ist mir das wichtigste. So würde ich mir nie dem Hundesport zu liebe einen Hund zu tun, dem ich im Alltag nicht gerecht werden könnte. Ganz mühsam finde ich auch die Hunde, die 2 gut in ihrem Sport sind, aber in alltäglichen Situationen nicht klar kommen (bzw. deren Besitzer nicht). Oder noch schlimmer (und das habe ich erlebt!) wenn die Besitzerin mir ganz stolz verkündet ihr Hunde habe BH3, ist aber draussen überhaupt nicht abrufbar und macht, was er will...

  • Zitat von »Anij«
    denn man sollte Hundesport machen, weil man Hunde hat und nicht Hunde haben, weil man Hundesport machen will.

    Zitat Erica.
    ist vielleicht beim ersten Hund der Fall. Der Zweite wird dann normalerweise passend zu der Sportart ausgewählt. Aber logisch: man soll Hunde haben wollen und sich nicht nur auf dem Hundeplatz mit ihnen beschäftigen

    :good: Ich bin das lebende Beispiel, dass ich meine Hunde (auch den 2. Hund) nicht anhand vom Sport ausgesucht habe. Weil sonst bräuchte ich einen Border, Husky, Mali... ;)

    Aber weisst du wie ich schräg angeschaut wurde als ich sagte, ich holte mir einen 2. Eurasier (Pyri)? da kamen dann schnell Sprüche wie ,,jetzt kaufst du dir schon wieder so einen Hund!? Warum kaufst du nicht was wo besser ist, wo du länger einen sportlichen Hund hast und bis 10 Jahre fit ist... als so ein langsamer wo sowieso nie ins 3 aufsteigen kann?,,. Solche Sprüche taten weh und man wusste was die ,,Kollegen,, über meine nichtfähigen, schlappen Hundis dachten. :S Mein Spruch war dann nur, ich mache Agi wegen dem Hund und nicht wegen mir. (war auch wirklich so bei Diuni, bevor ich sie hatte fand ich Agi echt doof und hätte es nie machen wollen ;) . Aber Diuni rannte mir in der Spassgruppe immer davon und alleine über die Hindernisse auf dem Hundeplatz. Also ging ich mit ihr ins Agi, klar mir gefällt Agi heute aber warum? Weil es meinen Hundis spass macht :good: ).

    Ich werde auch in Zukunft nie einen Hund wegen einem speziellen Sport kaufen um besser zu sein. Sondern den Sport aussuchen wo mein Hund freude dran hat und ihn dann dort führen.

  • Aber eben, im Agi finde ich schon, dass man es häufig sieht: Hunde, die nur noch bellen (dauerndes Kläffen im Lauf hat für mich nichts mit Freude zu tun, man verzeihe mir),


    Ich finde, da muß man sehr differenzieren. Es gibt Hunde, die sind in der Tat so gestreßt und aufgeputscht, daß sie sich durch ihr Dauergebelle im Lauf aus der Konzentration raus bellen und dann gar nichts mehr geht. Für mich sind das Hunde, bei denen man vielleicht darüber nachdenken sollte, ob Agi der richtige Sport ist oder nicht etwas ruhigeres besser wäre.

    Es gibt aber auch Hunde, die ihren Streß, den jeder Hund bei einem Turnierstart in der einen oder anderen Art hat, durch bellen kompensieren und dabei aber trotzdem noch konzentriert laufen. Es gibt auch Hunde, die einfach im Lauf mal was kommentieren müssen (dazu gehört Meine, wenn sie denkt, ich mach was falsch) und es gibt schlußendlich auch Hunde, bei Beaglen und Cockern hat man das manchmal, bei denen während eines Laufes der Spurlaut durch kommt, den ein Jagdhund je nach Verwendung zeigen soll.


    Was mir allerdings bei "Agilityanern" auch aufgefallen ist: es werden jeweils gleich haufenweise Hunde ausgeladen und frei laufengelassen nach dem Motto "die tun nix".

    Also das ist hier in Deutschland anders, manchmal nervt es mich fast etwas, daß man beim Gassi rund um einen Turnierplatz ständig gezwungen wird, den Hund anzuleinen, weil jemand entgegenkommt, der fast panisch seine Hunde wieder an die Leine nimmt. Nicht, daß meine 2 unbedingt Hundekontakt bräuchten, die beiden wollen mit den wenigsten Hunde mehr, als höchsten mal einen kurzen Schnüffler austauschen. Aber je nach Umgebung nervt das ständige an- und abgeleine dann doch, was dann zur Folge hat, daß ich Vel dann auch an der Flexi lasse.

    ist vielleicht beim ersten Hund der Fall. Der Zweite wird dann normalerweise passend zu der Sportart ausgewählt. Aber logisch: man soll Hunde haben wollen und sich nicht nur auf dem Hundeplatz mit ihnen beschäftigen


    Nicht unbedingt, ich kenne durchaus Hundesportler, bei denen auch der zweite und dritte Hund keine der typischen Agi-Rassen ist, sondern die "ihren" Rassen treu bleiben. Und ich fände jemanden wie mich zB. unglaubwürdig, käme ich plötzlich mit einem Border an der Leine daher, denn so sehr mir diese optisch gefallen, so wenig wären sie von ihrem Wesen her "meine" Rasse.

    Ehrlich gesagt, finde ich HH, die ihre Hunderasse nach der Sporttauglichkeit auswählen und nicht bei ihrem Geschmack für Optik und Wesen der Rasse bleiben, schon hart an der Grenze. Für mich mutiert hier schon ein Hund in Richtung Sportgerät. Wenn einem die Rasse eh zusagt und liegt, dann kein Thema, aber einen Hund einer bestimmten Rasse nur deswegen zu halten, weil man mit ihm eine bestimmte Hundesportart machen will, ist für mich echt schon grenzwertig.

    Viele Grüße von Daniela, Velvet und Sira

    und Silky im Herzen.



    Wenn du redest, muss deine Rede besser sein, als es dein Schweigen gewesen wäre.
    (arabisches Sprichwort)

  • Zitat

    Aber eben, im Agi finde ich schon, dass man es häufig sieht: Hunde, die nur noch bellen (dauerndes Kläffen im Lauf hat für mich nichts mit Freude zu tun, man verzeihe mir)

    Ich habe einen Hund der während dem Lauf bellt aber bin überzeugt, dass er Freude daran hat. Ich denke das kann man nicht pauschal sagen. Gestresst ist er ganz bestimmt nicht.


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  • Genau das meinte ich Katja, meine bellt auch mal, nicht dauernd, aber sie muß durchaus auch mal einen Kommentar los werden. Ich kenne aber auch einen Cocker, der vom Start weg einen perfekten Spurlaut zeigt oder auch einen, der einfach mal aus Freude am Lauf bellt. :d

    Viele Grüße von Daniela, Velvet und Sira

    und Silky im Herzen.



    Wenn du redest, muss deine Rede besser sein, als es dein Schweigen gewesen wäre.
    (arabisches Sprichwort)

  • Diejenigen die was dagegen haben werden sich eh nicht melden, das sind die, die beim Hundeplatz im Gebüsch sitzen mit dem Hany oder der Videokamera und hoffen dass sie irgendwas nichtkonformes aufnehmen können. (Gestern Nachmittag auf unserem Platz) :sende:
    Wenn jetzt noch jemand kommt der keinen Hund hat und der Meinung ist dass jegliche Art von Hundesport unnütz sei, kann ich dies noch zu 1% verstehen. wenn aber jemand als Hundebesitzerkommt und meint Hundesport sei negativ, da frage ich mich doch ob diese nicht besser Stofftiere halten sollte.
    Wenn ein Hund aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Genetischem Defizit, Wesensschwächen etc. nicht was machen kann (fragt sich aber dann wie weit eine Lebensqualität noch vorhanden ist beim Tier) ist das das eine. Wenn Jemand mit einem gebrechen sich einen Hund hält als Aufgabe und diesen versucht so Artgerecht wie möglich zu halten und zu fordern und fördern ist das andere. Aber jemand gesundes einen gesunden Hund hält nur das er einen Hund hat, frage ich mich doch eher ob das nicht auch irgendwie Tierquälerei ist.
    Extreme gibt es überall und wo Menschen einen Wettkampf machen wird es immer welche geben die zu allem bereit sind diesen zu gewinnen.
    Warum können wir Hundehalter nicht einfach mal akzeptieren dass es nicht nur den eigen geliebten Hundesport gibt, sondern noch zig andere Sportarten mit Hunden die für wieder andere Leute das grösste ist.
    Achtung nicht weiter sagen! Ich verstehe auch nicht warum man Agilty, Flyball, Treibball machen kann, aber weil ich es nicht mag muss es ja nicht gerade verboten werden. Ich versuche die anderen auch leben zu lassen dann darf ich das doch auch erwarten.
    Noch tragischer finde ich dass es die versammelte Hundewelt nicht fertigbringt zusammen zu stehen und gegen all die ganz schlauen da draussen die gegen alle Hunde sind aufzustehen und zu sagen: „auch wenn ich nicht einen Hund habe der die Eigenschaften besitzt eine andere Sportart auszuführen glaube ich dass diese von Nöten ist.“
    Nein lieber Schiesst man untereinander sich an und macht so deutlich für die Nicht Hundehalter dass es nichts braucht da wir ja selber unschlüssig sind. Die Grossen gegen die Kleinen die Schlanken gegen die Runden etc. Begriffen hat die Hundewelt vor allem in der Schweiz eines noch nicht, die grossen Hunde werden durch das Gesetz abgeschafft und die kleinen werden durch den Tierschutz verboten, da es leider gegen Qualzucht geht.
    Was dann noch bleibt ist die Erinnerung das es mal was gab das sich Wahnsinnig gefreut hatte wenn man nach Hause kam oder zusammen etwas machte, es konnte nicht sprechen jedoch glaubte man es würde einen verstehen. In Büchern kann man dann lesen von ihnen im Museum und auf Bildern anschauen, unseren Nachfahren dürfen wir dann sagen dass wir es in der Hand gehabt hätten aber zu Dumm waren es aufzuhalten.
    Ich weiss dass mehr als die Hälfte des geschriebenen nicht hier her gehört aber es geht aus meiner Sicht in diese Richtung wenn man sich nicht langsam aber sicher leben läst.

  • @Desche: ich habe so einen hund, der gesund ist, jetzt bald 6 jahre aber es war von anfang an so, und der keinen bock auf hundesport hatte. ist ja nicht so, dass ich nichts gemacht hätte. aber deutlicher als sie konnte und kann man nicht zeigen dass sie nicht will und es auch nicht braucht. trotzdem hat sie lebensqualität und ihre haltung hat sicher nichts mit tierquälerei zu tun (ich bin aber auch nicht gegen hundesport und mit den andern beiden hab ich plauschmässig auch jahrelang was gemacht). nicht jeder hund muss oder will hundesport machen (ich rede hier eher nicht von malis, border und co).
    warum ich mich nicht mit andern hundehalter verbünde und gegen die nichthundehalter aufstehe ist ebenfalls einfach zu erklären: weil ich mit nichthundehalter so gut wie nie probleme habe. sie stören mich in keinster weise. wir haben von sehr positiver bis neutraler begegnung alles erlebt, negatives wirklich ganz, ganz selten. liegt wohl auch etwas daran, dass ich sehr rücksicht nehme und dafür sorge, dass meine hunde niemanden belästigen und ich auch nicht andern den weg versperre, kot liegenlasse oder einfach hunde nach dem motto "feuer frei" losdonnern lasse, da wo es menschen hat. mit andern hundehaltern aber hab ich oft ärger, meist geht es um dasselbe: kot nicht aufnehmen und andere rücksichtslosigkeit und am allermeisten darum, dass sie nicht fähig sind ihre hunde anzuleinen wenn andere angeleint sind und das gilt leider gottes auch für hundesportler, die sich nicht selten sehr erhaben über meine "doofen windis" fühlen. hundesport ist super und die meisten hunde mögen oder brauchen ihn, aber erstmal sollte der hund im alltag handelbar sein und richtig geführt werden, denn den andern menschen nützt ein weltmeistertitel im c-dienst nichts, wenn der hund jeden schreddert, der ihm begegnet (kenne leider so einen fall).

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • Achtung nicht weiter sagen! Ich verstehe auch nicht warum man Agilty, Flyball, Treibball machen kann, aber weil ich es nicht mag muss es ja nicht gerade verboten werden.


    So geht es mir mit Obe und RO. :biggrin: Das ist und wäre einfach nicht mein Ding. Aber jeder nach seinem Gusto.

    Auf einen dieser Hundesportler, die, denke ich, dann beispielhaft für uns alle heran gezogen werden, bin ich kürzlich mal gestoßen. Nach einem Agi-Lauf auf einem Turnier, den wir durch meine absolute Schusseligkeit gedisst hatten, Vel hat alles richtig gemacht und kann ja nix dazu, wenn ich doof in der Landschaft stehe, habe ich ihr am Rand des Platzes ihren wohlverdienten Futterdummy mit Wurst gegeben. Da kam ein Hundesportler vorbei, schüttelt den Kopf und fragt mich doch allen Ernstes, warum ich meinen Hund belohne, wo wir doch ein DIS gelaufen sind. Ich war so perplex, daß mir darauf keine Antwort eingefallen ist (nachher habe ich mich echt geärgert, daß mir nix passendes eingefallen ist), ich habe den HH nur völlig fassungslos angeschaut smilie_sh_019 . So eine Einstellung finde ich :uebel: .

    Viele Grüße von Daniela, Velvet und Sira

    und Silky im Herzen.



    Wenn du redest, muss deine Rede besser sein, als es dein Schweigen gewesen wäre.
    (arabisches Sprichwort)

  • Gab es hier denn wirklich Hundesportgegner?

    Bin jetzt mal ganz ehrlich. Als es hiess bei uns komme jemand neues der dann wohl das BH-Training übernehme war ich sehr sekptisch. Man sagte mir er hätte nen DSH den er erfolgreich im VPG 3 führt. Weiter hiess es auch er sei nun in Pension und hätte viel Zeit. Genau ab diesen paar Punkten hatte ich sehr bedenken am neuen Trainer. Wir haben eben bei uns auch noch die ein odere andere Person aus der Zeit wo man noch nach alter Hundeschule trainierte. Diese umzupolen ist oft eher schwierig. Nun ja ich dachte ich guck mir das Training an und ansonsten verschwinde ich dann unverzüglich vom Platz und such mir was neues. Tja und dann kam er und ich sah ihn trainieren mit seinen Methoden. Ich glaub ich stand in etwa so da ---> smilie_sh_019 nicht im negativen Sinne sondern positiv. Heute bin ich extrem froh dass er zu uns gekommen ist. Ich denke deshalb haben sehr viele Vorurteile gegen diese Hundesportarten weil es einfach nach wie vor noch in den Köpfer der Leute ist. Es wird auch noch eine Weile dauern bis all diese Vorurteile endlich ausgemerzt sind.

    Übrigens hab ich deswegen dann mal ganz offen und ehrlich mit dem Trainer gesprochen. Hab ihm meine damaligen Bedenken erzählt. Er hat es verstanden und meinte er hätte halt schon seit er im Hundesport sei nur so trainiert. Damals sei er eher einer der Ausnahmen gewesen und er sei auf vielen Hundeplätzen wieder abgerauscht. Auch hat er scheinbar ganz viele von seinem eigenen Platz verwiesen weil sie eben zu hart mit ihrem Hund umgegangen sind. Die ältere Dame (ca. 76) bei uns im Verein ist ja auch noch sehr alte Schule und die quatscht ihm sehr oft drein. Er hat sie aber auch mal ziemlich in die Schranken gewiesen und ihr gesagt Gewalt hätte auf seinem Platz nichts zu suchen und wer meine er müsse grob gegen seinen Hund sein wird vom Platz gewiesen :klatschen: .

  • Da kam ein Hundesportler vorbei, schüttelt den Kopf und fragt mich doch allen Ernstes, warum ich meinen Hund belohne, wo wir doch ein DIS gelaufen sind.

    So etwas haben wir erst kürzlich erlebt.
    Wir haben Fairy2010 beim OB Turnier in Erstfeld zugeschaut. Nach ihrem Lauf haben wir auf dem Nebenplatz noch ein wenig zugeschaut. Dort startete eine Frau mit ihrer Malihündin. Der mann filmte alles.
    Ich habe zwar nicht viel Ahnung und auch noch nicht viele Paare gesehen, aber meiner Meinung nach sah es gar nicht so schlecht aus.
    Da waren einige dabei, die waren viel unkonzentrierter und haben zwischendurch geschnüffelt und waren sonst wie abgelenkt.
    Sie ist fertig, der Richter nennt 2 kleine Punkte und die Frau guckt schon total sauer. Schatzi noch zu mir : "Die fand ich bis jetzt am Besten"
    Kommt der Mann und will die Hündin knuddeln und die Frau zieht die Hündin weg und sagt :"Lob sie bloss nicht!"
    So etwas finde ich wirklich schade! So verbissen zu sein.
    Alle anderen lobten ihre Hunde überschwänglich und meist mit Spieli. Andere (wie Fairy2010) nahmen ihre Hunde sogar auf den Arm. :kaputtlach: :kaputtlach:

  • Kommt der Mann und will die Hündin knuddeln und die Frau zieht die Hündin weg und sagt :"Lob sie bloss nicht!"

    Siehst du und schon wieder wird da was hineininterpretiert, was nicht so sein muss, wie es vielleicht für Aussenstehende aussieht.

    Hätte meinem Mann dasselbe gesagt, aber nicht wegen der Leistungen des Hundes, sondern weil er nach der Arbeit bei Lob komplett durchdreht (anspringen, hüpfen, das ganze Programm) Vielleicht war das auch so ein Fall, der zuerst herunterfahren muss. Ausserdem wird mein Hund von mir und nicht von andern gelobt. Und da reicht ein kurzes "Gut" durchaus. Einen Hund zu loben heisst nicht immer überschwänglich zu sein und grosses Kino zu machen.

  • Find ich jetzt grad interessant, Erica. Ich verstehe beide Seiten (jetzt!) und ich hätte bei der Aussage dieser Frau vermutlich auch was Komisches gedacht. Aber andererseits kenne ich es von Benji, dass er "ausflippt", wenn man ihn fest lobt. Ich mache zwar keinen Hundesport mit Turnieren oder so mit ihm, aber schon wenn er Fuss laufen soll und ich ihn zwischendurch lobe, dann prescht er gleich nach vorn. Deshalb sag ich meistens nur leise "fein" oder gar nichts...

    "It's the detours that make us who we really are." - Sheryl Crow