Handling Schleppleine - wie macht ihr's, was würdet ihr wollen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, die haben da den Sinn der Schleppleine gewaltig falsch verstanden, wenn sie die nur zum Einfangen benutzen :D

    Das dachte ich mir allerdings auch :D

    Gut, bei uns ist ja im Moment Leinenpflicht, da hat auch wirklich einfach Hinz und Kunz eine lange Leine dran ganz ohne Handling...

  • Nachmittags, wenn ich mit Beiden unterwegs bin, nehme ich Dishani auch an die Schlepp. Gut, ich lass sie dann meistens schleppen, da sie sich von sich aus nicht weit von mir entfernt und für mich einfach besser händelbar ist. Sehe ich Leute, mit oder ohne Hund, entgegenkommen, nehme ich sie kurz und es ist für mich selbstverständlich, dass ich Dishani ableine, wenn es zu einem Spiel kommt. Trotzdem kam es bei mir vor ein paar Wochen zu einer schmerzhaften Verletzung. Dishani lief voraus, Riona ein Stück hinter mir, und irgendetwas hat Dishani dazu bewogen, zu Riona zu rennen. So hat sich die Biotaneleine um mein eines Fussgelenk gewunden, was sehr schmerzhafte Spuren hinterlassen hat. "jammer"*


    Ich habe heute beschlossen, dass Dishani vorläufig auch morgens wieder an der Schlepp sein wird. Landarbeiter, oder andere nette Leute, verrichten offenbar ihre Geschäfte im nahegelegenen Wald oder Tössufer. Es liegt viel Papier und andere stinkende Hinterlassenschaften rum zur Freude von Dishani :cursing::uebel:

    :winke: Grüessli Ruth mit Quirine im Herzen und Dishani und Riona

  • Bei uns in der Umgebung bin ich gefühlt die einzige, die mit einer Schleppleine unterwegs ist. Ich rolle je nach Distanz auf und ab, bei Spaziergängern rufe ich sie in meine Nähe, lasse sie aber ein paar Meter voraus laufen, weil sie Abstand hält und am Rand bleibt. Bei entgegenkommenden Hunden läuft sie auf der abgewandten Seite direkt neben mir und die Leine halte ich für den Fall der Fälle kurz.

    Ich hatte früher regelmässig eine leichte, kurze Leine dran, wenn sie frei war und das auch bei Hundekontakt (aber immer mit Absprache). Und eine Gassibekannschaft hats mit ihrem Hund genau so gehandhabt. Die Leinen waren zum Glück so kurz, dass sie sich nie verheddert haben, würde ich heute aber definitiv auch nicht mehr riskieren.:pfeifen:

    Letzten Sommer habe ich von Weitem gesehen, wies einen Radfahrer voll hingelegt hat, weil er über eine Schleppleine gefahren ist. Das sah richtig richtig übel aus. Gerade auf sowas achte ich sehr. Nur wenn Radfahrer nicht klingeln und in vollem Tempo vorbeirauschen, hatte ich auch schon Mühe die Schleppleine noch rechtzeitig blitzschnell irgendwie vom Weg zu räumen. Aber im Normalfall klappt das einwandfrei und ich habe nicht den Eindruck, dass wir anderen mit unserem Schleppleinen-Alltag auf den Keks gehen. Höchstens den Menschen, die ihren Hund dann anleinen müssen.

  • Wie bereits erwähnt, scheinen jetzt viel mehr HH verstanden zu haben wie man solche Schleppleine verwenden muss und dies sicher auch aus eigener schmerzhaften Erfahrung. Für uns auch eine große Erleichterung. Es gibt noch solche, die die Leine loslassen, egal welche Größe und der Hund darf mit Leine frei herum laufen, was dann wenn er wegrennt und irgendwo stecken bleibt? Alles schon passiert.

  • Bei uns ist die Schleppleine immer in der Hand und ich gebe nach Bedarf mehr Leine, nehm sie dann aber wieder auf wenn der Abstand zum Hund weniger wird. Ich schau auch immer das kein Zug auf der Leine ist, sondern das sie immer so ein bisschen "lächelt". Am Boden schleifen gibt es bei uns selten. Aber bei Youma musste ich die Leine letztens los lassen, sie hat ihre 5 Minuten bekommen und sie hatte so einen Speed drauf, dass ich trotz gutem Geschirr Angst um ihre körperliche Verfassung hatte :evil:. So langsam lernen wir uns aber kennen und jetzt weiss ich, in welchen Situationen sie üblicherweise abgeht wie eine Rakete und kann frühzeitig reagieren. ^^

    Erwartungen an andere HH zu haben, versuche ich mir schon lange abzugewöhnen (klappt mal mehr, mal weniger gut ;)). Aber es wäre natürlich schön, wenn fremde Hunde nicht mit der Schleppe in uns reinrennen. Habe mich grad gestern in den Kniekehlen an einer Biothane verbrannt (autsch), und ich möchte auch keine Verwicklungen haben. Aber bei uns sind wenige HH mit Schleppleine unterwegs, und wenn dann haben sie die in der Hand.

    Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.

     (Robert Lembke)

    • Offizieller Beitrag

    Als Zelda noch jünger war, habe ich durchaus Hundekontakt an der Schleppleine zugelassen, sofern es nicht zum Spiel kam. Einfach weil ein hin und her mit ableinen ich nicht so einsah und ich doch auch wenn die Schlepp mal etwas von mir weg war, mehr reagieren konnte als wenn nichts dran war. Da kams dann halt schon auch mal dazu, dass sie kurzzeitig zu weit entfernt war für eine gewisse Logik, aber war nicht üblich sondern Situativ die Ausnahme. :S

  • Ich bin selten mit Schleppleine unterwegs, gehöre zu den Rollleinen-Führern ... :peinlich:. Wobei ich also für mich beanspruche, dass ich damit umgehen kann. Man kann das Teil arretieren, auch wenn das manche Leute glaub noch nicht gemerkt haben. Bei Hundebegegnungen schnalle ich Taro auch kurz um aufs Halsband und arretiere ihn auf kurz.

    Aber egal, ob Schlepp- oder Rollleine, bei Kreuzungen mit Menschen, Hunden, Velo, Pferd, whatever nehme ich die Hunde zu mir, auf die abgewandte Seite und arretiere, damit sie bei mir bleiben. Eine Schleppleine gehört für mich in die Hand, ich würde sie niemals einfach nachschleppen lassen. Ich hab noch eine ganz leichte und dünne 30-m-Schleppleine. Die schleift zwar über den Boden, aber sie läuft immer durch meine behandschuhte (! :zwinker:) Hand. Das ist dann mehr so ein Sicherheitsding in Freilaufgebieten, wenn der Hund halt noch nicht sicher abrufbar ist oder eben fürs Rückruftraining. Für den normalen Spaziergang ist mir das Teil zu umständlich. Aber auch hier nehme ich den Hund zu mir und halte die Leine halt kurz bei Kreuzungen. Bei Pferden warte ich lange, bis sie vorbei sind, bevor ich mich in Bewegung setze, das kann sonst den Schlangeneffekt haben und die Pferde sehr erschrecken.

    Freilauf mit Leine dran würde ich nie und nimmer machen, eigentlich nicht mal mit Geschirr am liebsten. Aber da kommts etwas auf die Hunde an und ob sie sich kennen oder nicht.

  • Wenn meine an der (20m) Schlepp sind, behandle ich sie, als wären sie frei (und nein, hab die Schlepp auch nicht immer in der Hand), heisst ruf sie ab bei Hunden/Pferden/Spaziergängern. Meine haben sie ja (ausschliesslich) wegen dem Jagen dran und jetzt während der Setzzeit im Wald sowieso. Wenn wir zwischendurch an Orte kommen, wo sie frei sein können, mach ich die Schlepp auch nicht immer ab, nur um 10-15Min später wieder daranmachen zu müssen. Die dünnen, leichten Biothane stören sie absolut nicht und meine toben damit auch zusammen auf der Wiese rum. Da sind sie dann natürlich auch bedeutend weiter weg, als die Schlepp reicht, aber ich kann sie auch abrufen.

    Oder wenn mal wieder andere HH ihre Hunde nicht abrufen können, lass ich sie auch mal los bzw gb die Hunde frei, da ich nicht so schnell, alle ableinen könnte. Selbst wenn sich da dann ein Spiel entwickelt, hatten wir tatsächlich nie Probleme.

    Meine hören aber auch gut, normalerweise auch bei Wild, die Schlepp ist nur als Sicherheit bei Wild und Katzen (und während der Setzzeit weil Hunde da mMn in Wald an die Leine gehören, an vielen Orten ist es eh Pflicht und da bleibt sie natürlich in der Hand)

    Weder ich, noch andere, haben sich jemals an unseren Schleppis verletzt :noidea:

  • Ich nutze die Schleppleine gerne und viel, gerade wenn die Hunde im Junghundealter sind, wo sie halt gerne auch mal ausprobieren. Meist halte ich die Schleppe am Ende und wenn der Hund stehen bleibt, nehme ich die Leine stückweise auf, um sie dann wieder langsam oder schneller freizugeben, je nach Tempo des Hundes. Mir ist vor allem wichtig, dass ich unerwünschtes verhindern kann (Vögel nachrennen, Wild hetzen, auf andere Hunde Vollgas zupreschen, Velos nachrennen oder Rückruf ignorieren etc). Sobald ich merke, dass ich die Schleppe nur noch sehr wenig brauche um den Hund abzuhalten oder zu lenken, lasse ich sie auch mal auf dem Boden schleifen an übersichtlichen Stellen. Wenn wir auf andere Hunde treffen, nehme ich meine immer erst zu mir, da ich vorab kurz absprechen möchte, um einen Kontakt zuzulassen im Idealfall. Auch wenn ich dann mehrere Meter Leine in der Hand halte ist mein Hund kurz gehalten bei mir, so dass es für den anderen HH klar ist, dass der an der "kurzen" Leine ist und ihn im Idealfall dann auch nicht ungefragt einfach zu uns rennen lässt. Für mich ist die Schleppe (sinnvoll angewandt) eine gute Möglichkeit, den Hund besser einzuschätzen und erwünschtes Verhalten im abgesicherten Rahmen mit möglichst viel Freiraum für den Hund zu etablieren.

  • Es gibt natürlich auch Situationen, wo ich die Schleppleine in der Hand behalte. Aber da Dishani einen guten Rückruf hat und mit der Schlepp nicht weit von mir weg geht, kann ich sie oft schleifen lassen.

    :winke: Grüessli Ruth mit Quirine im Herzen und Dishani und Riona

  • Achtung Anfängerfrage: kann jemand ganz kurz den Sinn & Anwendung der Schleppleine erläutern?


    Wenn ich mit einer Bekannten unterwegs bin, hat sie ihr Hund häufig an der Schlepp, diese zieht der Hund jedoch immer hinterher, sprich ist nicht in der Hand 🤔 kenne die Schlepp nur so 🙈

    • Offizieller Beitrag

    Schleppleinevariante Alcatraz

    Ob Angsthund, starker Jagdtrieb oder andere Problematiken die dazu führen, dass der Hund sicher an der Leine bleiben muss. Bewährt sich die Schleppleine für mehr Radius und mehr Freiheit und gleichzeitig mehr Möglichkeiten zu Trainieren. Hier gehört je nach dem ein Safety Geschirr (mit zwei Bauchgurten) an den Hund und die Leine IN die Hand. In Kombination mit einem Safety am besten sogar die Handschlaufe am Bauchgurt befestigt.

    Schleppleinevariante Schnösel

    Ob nun neu übernommen oder pubertierender Junghund, eine Schleppleine bietet dir die Möglichkeit dem Hund immer mehr Freiheiten zu bieten ohne ihm gleich die volle Freiheit zu geben. Geht er doch mal eher zu Pferden/Menschen/Hunden, kannst du frühzeitig reagieren und der Hund kann nicht einfach "davon zwitschern" weil er frei ist und Watte in den Ohren hat. Hier variiert ob schleppend oder in der Hand nach Situation/Umgebung, Trainingsfortschritt und so weiter.

    Zwischenschritt zum Schnösel

    Manche nehmen hier die Methode vom Schleppleinen kürzen, also das der Hund immer das Gefühl behält, die erwischt mich ja eh, also lohnt es sich zu hören und unterlässt das selbständige "Watte in den Ohren" Verhalten. Hier schleppt die Leine immer da man einfach immer etwas mehr die Leine kürzt um das erlernte beizubehalten

    Schleppleinevariante Leinenpflicht

    Ist Leinenpflicht durch Brut und Setzzeit oder andere Regelungen, gibt die Schleppleine dem Hund mehr freiheit. EIGENTLICH gehört sie dann in die Hand. Aber viele Umgehen diese Regelung in dem sie die Leine schleppen lassen da der Hund so gut erzogen ist und gehorcht, dass es eh keine Rolle spielt ob Leine dran ist oder nicht.

    so mal als Basic ausführung die hier jeder Individuell noch auf seinen Hund erweitern und/oder verfeinert wiedergeben könnte :)
    Mit Zelda bin ich Team Super-Alcatraz mit Marvel schludderige Leinenpflicht :D

    • Offizieller Beitrag

    Super erklärt, danke Magi :) ! Mit River bin ich so zwischen pubertierendes Schnöseltier und Blabla Leinenpflicht ;) Bei Mairin früher wars Jagdabsicherung in heiklen Gebieten. Und ich halte die Leine in Schlaufen in der Hand und rolle ab und auf, mich nervt eine nachschleifende Leine und ich traue dem Draufstehen nicht, ich brauch da je nachdem zu lang für und hab ein Talent dafür, dass mir die Schlepp dann unter der Sohle noch durchrutscht oder so.

    Wobei River ohne die Leinenpflicht wohl meistens freilaufen würde und ab August endlich wieder wird!

    Generell hat sich bei uns die Schleppleine mega bewährt für das Antrainieren eines vernünftigen Radius auch im Freilauf, und insbesondere eines Signals, um diesen Radius einzufordern (bei uns "too far"). Dank Training an der Schleppleine hält sie den antrainierten ca. 10 m Radius gut ein und bleibt auf "too far" auch ohne Leine zuverlässig stehen und schaut sich nach mir um. Kein Rückruf in dem Sinne, kein Stopppfiff, sie darf da auch noch rumschnüffeln und so, aber soll halt nicht mehr weitergehen. Das Training an der langen Leine hat sich bei uns eher zufällig ergeben, weil sie wirklich genau auf Anfang Leinenpflicht eingezogen ist (bei uns April bis Ende Juli). Hat mich zuerst genervt, hat sich jetzt aber bewährt ;)

  • Schleppleine ist bei uns immer mal wieder dran, wegen Jagdtrieb. Ich entscheide situativ und nach Bauchgefühl. Im Wald ist sie sowieso immer dran (dann meist 5m). In einem neuen, unbekannten Gebiet auch (10m, gerade in den Ferien meist Flexi, 8m). Oder ich habe einfach das Gefühl, das Schlappohr ist gerade sehr auf "Sendung", was bei uns z.B. zur Zeit mit den hochstehenden Maisfelder der Fall ist (die findet er sehr verlockend). In diesem Fall halte ich das Ende in der Hand, ich lass die Leine aber auch viel schleppen. Ihn stört sie nicht im geringsten, die gehört für ihn so dazu wie Geschirr und Halsband.

    Bei Hundebegegnungen leine ich mit der kurzen Leine aufs Halsband um, bei Menschenbegegnungen nehme ich ihn an der Schleppe kurz. Ergibt sich bei einer Hundebegegnung, dass die Chemie/Situation stimmt, dann leine ich auch wieder um und lasse eine Kontaktaufnahme an der Schleppe zu. In der Regel ist das für Jimmy auch genug, ein Spiel für ihn meist nicht nötig.

  • Ich habe und brauche keine Schlepp. Mit zwei Hunden ist mir das zu chaotisch. Mir reichts, wenn beide an der Leine sind. Dann verwickeln sie sich auch immer wieder :rolleyes:. Vorallem Honey ist diesbezüglich eine totale Chaotin. Sie lebt schon bald 8 Jahre bei uns, doch richtig schön Leine laufen kann sie nicht :)