Arbeitslinie vs Showlinie vs Dual-Purpose-Typen

  • Was ich mal gehört habe also so von FB Gruppen, das bei den Nordischen die Showlinie eher zu Aggression neigt?

    Also beispiel, die Rüden überhaupt nicht klar kommen mit anderen Rüden.

    Da der Malamute einer meiner absoluten Lieblingsrassen ist bin ich da in zig Gruppen :biggrin::peinlich: und dort lese ich das halt immer wieder wenn wer fragt was der unterschied ist und die meisten bringen dann halt die Grösse und Flauschigkeit und halt die Aggression.

    Einzelhaltung gibt bei diesen Hunden oft schon Verhaltensprobleme... Daher würde ich einen Nordischen nie alleine halten.

  • Aber grad bei Malamuten höre ich immer wieder, dass sie nicht ganz einfach sind in Bezug auf Rüden-Rüden.

    Glaube nicht, dass es mit Einzelhaltung zu tun hat, viele haben ja 2 oder mehr davon und die haben das ,,Problemchen,, auch:noidea:

  • Ich glaube beim Malamute kommt es sehr auf den individuellen Hund drauf an. Es gibt von beiden extremen.

    Eine Nachbarin hat einen Rüden und der ist echt Top, ist aber auch ein Wooly (die sind nochmals gemütlicher, hat mir ein Züchter mal erzählt) sie kann ihn sogar Frei laufen lassen überall und der gehorcht aufs Wort und sie macht es mit so einer Ruhe und wirklich ganz schön anzusehen

  • Ja gut, bei jedem Hund macht die Haltung viel aus:zwinker:

    Das stimmt aber wenn du zum Beispiel die Hunde von Séverin oder Marcel anguckest, wie toll das läuft - und sie haben ja beide grosse Malamutenrudel. Dann glaub ich schin, dass das viel mit der Haltung und Erziehung zu tun hat.

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    Das stimmt aber wenn du zum Beispiel die Hunde von Séverin oder Marcel anguckest, wie toll das läuft - und sie haben ja beide grosse Malamutenrudel. Dann glaub ich schin, dass das viel mit der Haltung und Erziehung zu tun hat.

    Die Frage ist hier auch mehrere Linien gibt?

    Beim Beagle ist das durchaus der Fall dass es Meutetauglichere gibt und Zickigere

  • Die Frage ist hier auch mehrere Linien gibt?

    Beim Beagle ist das durchaus der Fall dass es Meutetauglichere gibt und Zickigere

    Auch bei Malamuten gibt es Showlinie und Arbeitslinie.

    Ich denke schon, dass zb. ein Arbeitslinienzüchter (u.U. egal welche Rasse) mit mehreren Hunden, den Fokus stärker auf die Sozialverträglichkeit legt, als zb. ein Einzelhundehalter, so wie Showies halt oft gehalten werden.

    Beim Schlittenhundesport zum Beispiel, vor allem wenn man auch längere Strecken fährt, müssen die Hunde zwangsläufig oder zumindest in dieser Arbeitszeit miteinander auskommen. Und wer will da schon mit dem grössten Unruhestifter weiterzüchten?

    Aber Malamuten sind so oder so nicht die einfachsten was die Sozialverträglichkeit angeht.

    Was die Typen bei den Huskies betrifft, hat es Snowdog schon sehr schön mit einem Bild beschrieben.

    Für mich persönlich macht es keinen Sinn eine Arbeitsrasse nur auf "Schönheit" bzw. Standartkonformität was das Äussere betzrifft hin zu züchten. Und an Shows "menschelet" es mir zu fest.

    Trotzdem gibt es auch Showhuskies, welche auch arbeiten können, einfach deutlich langsamer und weniger "hart" sprich länger/weiter/durchbeissen. Es macht aber auch keinen Sinn, wenn man nur auf Schnelligkeit beim Husky züchtet, da geht der Phänotyp zum Teil gänzlich verloren. Dafür kann man sich ja dann Hounds oder Alaskans holen ;)

    Die richtige Mischung machts für mich aus. Arbeitsfreudige, robuste, gesunde, leistungsfähige, charakterstarke, und auch noch dem Standart entsprechende Siberian Huskies zu züchten wäre mein Ziel. Gar nicht so einfach!

  • Gut geschrieben Husky-passion:good:

    Ich finde beides nicht so toll bei Husky's... :nönö:

    Die einen sind wirklich faule flauschige Bälle:hihi:. Ich mag zwar Fell und Flauschiges, aber teils sind sie dann auch einfach noch Fett. :pfeifen:

    Aber bei gewissen war ich mir schon sicher ein Mischling vor mir zu haben (eben ein Alaskan). uiui, als ich erfuhr, dass dies anscheinend reinrassige Husky's waren:pfeifen: für mich hatte dies auch nicht mehr mit der Rasse zu tun:nönö:so magere hochbeinige kurzhaarige Ziegen... :pfeifen::peinlich:

    Im Norden brauchten sie ja auch Fell wegen der Kälte, also finde ich etwas längeres Fell schon OK, aber keine fetten Kugeln. :nicken::zwinker:

    Vom Charakter kann ich halt weniger beurteilen, dafür kenne ich die verschiedenen einzelne Hunde zu wenig.

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    Nun schon eine Weile ist ja Marvel bei mir und eine "Pseudo-Dual-Purpose", Mama absolut nur "Schön" und Papa aus jagdlicher Linie einfach nicht auf Stöbern sondern klassisch Deutsche Jagd.

    Was soll ich sagen, es ist wirklich manchmal schwierig mit ihm, auf der anderen möchte ich es nicht mehr anders.

    Ich lebe bei ihm mit dem wirklich mega Plüsch den Cocker mit sich bringen, er tritt sich aktuell regelmässig auf das Fell der Ohren, benötigt viel Pflege und durch meine Faulheit und auch Unwissenheit 1x im Monat einen Friseur Termin.

    Auf der anderen Seite, ist er Aufgeweckt, Neugierig, Führig und Interessiert und hat einen enormen Arbeitswillen. Wusste bis anhin gar nicht, dass ein Hund so schnell Fuss lernen kann ^^ nur um einem zu Gefallen.

    Von seinen Geschwister hör ich nicht sooo viel aber dort läuft es ähnlich, nur durch das sie anders "geprägt" und geführt werden liegen die Interessen auch anders. Sein Bruder läuft schon ordentliche Sportfähren und ist mega gut darin, er zeigt tolle Anlagen und ist im Alltag auch völlig easy. Seine Schwester ist einfach Familienhund und mega zufrieden damit. Die beiden haben auch vieeel weniger Fell und kaum Unterwolle. Die Optik ist zwar klar noch Show (lange Schnauze, lange Ohren) aber das Fell echt pflegeleicht und locker.

    Bin sehr gespannt wie sich das Zuchtziel von Marvels Züchterin entwickelt und ob sie dies noch erreichen wird (ist doch schon Ü65).

    Leider ist sie weder auf ihrer Seite noch auf Facebook aktiv und sieht so nie Fotos von z.b. der behaltenen Hündin

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    Sehr interessant zu lesen! Ich kann bei den Jagdhunden ja eh überhaupt nicht mitreden, finde es aber spannend, diese Überlegungen zu sehen. Ich denke, reine Arbeits-Cocker gehen nur in Jäger-Hände?

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    Genau, er ist ein "gewöhnlicher" ShowCocker wie sie in Deutschland und selten auch in der Schweiz jagdlich geführt werden. Diese werden aber für Schweiss- und Wasserapport ausgebildet und sollten Spurlaut sein. Während die englische Jagdlinie, Working Cocker für die Fasanen Jagd ausgebildet werden und hauptsächlich vor einem Stöbern und nur kleinere Apports machen.

    Deutsche "Jagdcocker" und Englische Working Cocker darf man in Deutschland erst seit Herbst 2019 "kreuzen", seit eine Handvoll Working Cocker vom VDH anerkannt wurden. Bin gespannt was das für Hunde werden, wenn es überhaupt Züchter gibt die sich darauf einlassen. Es ist doch eine sehr sehr sture Welt wie bei allen Züchter :rolleyes: Überall herrscht da ein imaginärer Röstigraben

    • Offizieller Beitrag

    Da hat sich gerade gekreuzt, reine deutsche jagd Cocker gehen zu 80% in Jägerhände,

    Working Cocker haben einen Hype und kriegt man eher mit einer Agylizenz als mit einem Jagdschein wenn man deutschsprachig ist :psst::psst:

    Was ich aber schon sagen muss, Marvel hat schon ein Stückweit das "dümmliche" von Showhunden, das macht ihn aber auch liebenswert und nett.. er hat einfach alles und jeden und immer lieb. Für mein Alltag natürlich super :good:

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    Ah, ich wusste nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Working Cockern und den Jagdcockern in Deutschland. Und dass die dann auch noch so als eigene Rassen geführt werden, dass man das quasi als "kreuzen" ansieht :/ das sind echt so Abwege des Züchtens, die mir wohl nie einleuchten werden, Stichwort Zuchtbasis und Populationsgenetik.

    • Offizieller Beitrag

    http://www.working-cocker.de/?page_id=4515
    Sandra S. hat mal darüber eine Seite erstellt, leider nicht mehr so aktuell gehalten aber es gab mir ganz am anfang bei meinen Recherchen einen kleinen Überblick und nur schon wie unterschiedlich Nayla (links, black&tan) und Chiara (Rechts, Rot) aussehen zeigt wie viele Jahre und wie viele Generationen unterschied zwischen den Hunden liegen. Auch Charakterlich sind dazwischen Welten.

    Mir wäre bis jetzt keine offiziell anerkannte FCI Rasse bekannt, die solch drastisch unterschiede aufweist. Selbst beim Beagle oder Labrador, zwei sehr verbreitete Rassen mit auch schon langjährigen Arbeitslinien und Showlinien kannte ich dieses Ausmass nicht. Und der Cocker ist in England in allen drei Varianten (Show, dtl. Jagd, engl. Jagd) unter genau den selben Rasse/Anerkennung anerkannt. Aber irgendwie auch nicht soo verwunderlich, der Amerikanische Cocker ist ja die Krönung der Showlinie und ja wirklich vom Spaniel zum Begleithund geworden und weit entfernt vom ehemaligen Gebrauchshund

  • Meine Eltern kauften vor Jahren eine Cocker Hündin aus jagdlicher Zucht. Meine Mutter machte auch die grosse Schweissprüfung. Dieser Züchter gab seine Hunde nur an jagdlich Interessierte ab. Mein Vater ist Jäger. Aber aktiv auf die Jagd nahm er die Hündin nur selten.

    Den Welpen wurde schon früh die Jagd schmackhaft gemacht. ZB mit einem Stück Fell

  • ...er tritt sich aktuell regelmässig auf das Fell der Ohren....

    ^^ ....Sorry....völlig nutzloser Beitrag....aber ich musste bei der Vorstellung gerade so grinsen....^^

    Ich weiss nicht, wie es um das Innenleben vonr Marvels Ohren bestellt ist. Cocker Spaniels neigen so viel ich weiss auch zu Ohrenentzündungen, gell? Bei Amiga war das im ersten Lebensjahr 2-3 mal ein Thema, seither aber nie mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Ach, du darfst lachen ;)
    Im Gegensatz zu Zelda sieht er das nicht so eng, er kann auch mit Blätter vor dem Gesicht rumrennen oder mit Stöckchen am Rücken klebend, passt für ihn alles auch.

    Noch(?) hat er keine Problemen im Gehörgang und ich schere auch den Gehörgang nicht. Er hat da noch die volle Wolle. Aktuell schere ich ihn nur an den Vorderbeinen unter den Achseln und mit der Schere kürze ich bzw. die Friseurin die Pfotenhaare zwischen den Ballen und um die Krallen herum. Mal sehen ob man die Ohren effilieren/schneiden kann. Sind doch ganze 5cm nur Fell und nicht Ohr.

    Ich wüsste nicht, so happy ich auch mit Marvel bin, ob ich noch einmal so einen Cocker holen würde. Ich hoffe sehr, die "dual" Linie wird weiter geführt und es gibt in paar Jahren eine gutes Mittelding aus beidem, das wäre für mich Ideal. Bei Marvel habe ich innerlich den Lottogewinn, äusserlich halt die "Abzüge" in Kauf genommen. Niemand kann mir sagen, dass solch lange Ohren und sooo viel Plüsch an den Beinen etwas mit Gebrauchshund zu tun haben.

    Hoffe es hilft mir, es wie bei Zelda handzuhaben, so wenig Chemie wie möglich und lieber mal ganz trocken mit einem Wattepad ausputzen als irgend etwas reinschütten. Beagle neigen auch dazu und Zelda hatte ebenfalls noch nie etwas und ihre Ohren hab ich seit Jahren nicht mehr gereinigt, nur in den ersten 1-2 Jahren.

    Bolotta finde ich irgendwie schade zu hören, wurde er nicht vollständig eingesetzt wenn Möglichkeit bestand