Aus der Nachzucht meines Rüden sucht ein 1-jähiger Toller Rüde ein neues Forever-Home. Der Rüde hat einige Baustellen und benötigt daher einiges an Kompetenz und Konsequenz, aber auch das nötige Verständnis und die Empathie für einen Hund, der nicht einfach so nebenher läuft sondern – zumindest in der Anfangsphase - viel Engagement und Nerven braucht.
Grundsätzlich ist der Rüde ein Toller mit all den Eigenschaften, die er als typischer Vertreter seiner Rasse eben hat und auch haben muss: er ist schnell, gelehrig, sehr reizempfänglich, bellfreudig, im Zweifelsfall nach vorne gehend und trotzdem sehr bemüht, zu gefallen und das richtige zu tun. Infolge eines Beissvorfalls wurde der Rüde abgegeben und lebt zur Zeit wieder bei seiner Züchterin. Die Gründe für sein Zubeissen können nicht vollumfänglich eruiert werden. Wie so oft, kamen sicherlich mehrere Faktoren zusammen, die schlussendlich ein Zusammenleben nicht mehr möglich machten. Genauere Erläuterungen und Erkenntnisse werden bei ernsthaftem Interesse gerne erklärt. Es sind sicher im Handling einige Dinge schief gelaufen, aber ich möchte hier nicht die Vorbesitzerin an den Pranger stellen.
Der Rüde zeigt sich bei seiner Züchterin absolut nicht aggressiv, aber hatte Mühe, runter zu fahren und Ruhe zu halten. Deshalb wird er zur Zeit sehr eingeschränkt in seinem Bewegungsradius im Haus und findet folglich immer besser auch Ruhezeiten für sich. Er lebt in einem 5er Rudel mit intakten Rüden und Hündinnen, fügt sich dort problemlos ein und ordnet sich unter. Wichtig sind klare Ansagen und konsequente Strukturen, an die er sich gut hält.
Nebst seinem nicht ganz einfach Wesen hat der Rüde einen angeborenen Megaösophagus, welcher allerdings kaum Sympthome zeigt. Er muss aufrecht gefüttert werden und sollte sein Futter eingeweicht verabreicht bekommen. Das kann auf einer Treppe sein oder einem speziellen Tritt, worauf man seinen Napf stellt. Wenn er lange bellt, kann es sein, dass er erbrechen muss. Die Züchterin hat viel Erfahrung bei diesem Krankheitsbild und steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Der Rüde kann aber alles tun, was ein gesunder Hund in seinem Alter auch tun kann.
Wir wünschen uns für den Rüden einen Menschen, dem bewusst ist, was ein reizempfänglicher Hund ist und der sich genau so einen Hund auch bewusst aussucht. Der Rüde wurde bereits im Mantrailing geführt und hat dort Anfangs-Erfahrungen bei einem ausgewiesenen Trainer gemacht. Er ist mit Sicherheit ein toller Hund für diese Arbeit, die auch seinem Wesen entgegen kommt. Persönlich würde ich ihn in der Nasenarbeit fördern und von hochtourigen Sportarten absehen, zumindest bis er stabiler ist.
Ich habe den Rüden letzte Woche besucht und einen mittlereile (nach 3 Wochen bei der Züchterin) herunter gefahrenen Hund angetroffen, der augenscheinlich froh ist um Führung. Er gibt sich sehr viel Mühe und ich sehe bei richtiger Führung keine Probleme. Auch Spielzeug oder Kaustangen wegnehmen nach Vorankündigung geht problemlos und ohne jegliche Aggression.
Wenn du die Nadel im Heuhaufen bist oder eine solche kennst, die wir suchen, dann melde dich per PN bei mir, danke.