Arbeitslinie vs Showlinie vs Dual-Purpose-Typen

  • Mir wäre bis jetzt keine offiziell anerkannte FCI Rasse bekannt, die solch drastisch unterschiede aufweist.

    oh doch..bei den hsh ist das ebenso ganz extrem. showlinien: grösser, breiter, schwerer...je mehr desto besser.

    eine gute kollegin ist mit ihrem jungen sarplaninac ebenso "reingefallen". die hunde haben alle auszeichnungen, alle zuchtrelevanten fci papiere, ausstellungenm, ankörungen und weiss was alles...

    absolut typische showlinie eben. monströse hunde mit riesiegen schädeln und bis zu 85/90 kg....

    keiner dieser hunde wäre je für den herdenschutz zu gebrauchen. für mich ein züchterisches nogo...abere der fci gefällt das genauso.

    inzwischen hat ihr junger rüde die zweite op mit kreuzbandriss hinter sich. hängende augelieder welche ebenfalls noch operiert werden müssen, da sich die augen dadurch ständig entzünden. die ersten 6 monate ist er abartig gewachsen und wog bereits in dem alter über 50 kg..und mit einem jahr bereits fast 70...absolut fatal.

    der ganze bewegungsapparat wurde dadurch in mitleidenschaft gezogen. tierärztlich kontrolliert wurde genauestens die fütterung und reduktion wachstumsrelevanter inhaltsstoffe. dh. er er musste sehr sehr karg ernährt werden um nicht noch schneller zu wachsen.

    ständig hatte und hat er bis heute ohrenentzündungen immer wiederkehrend. wachstumsfugen welche eigentlich in dem alter geschlossen sein sollten sind immer noch offen. rund um...ein hund der schon seit welpenalter immer wieder beim tierarzt ist. 3 seiner geschwister ebenfalls mit ähnlichen symptomen und ebenfalls auch operationen.

    für mich am rand einer qualzucht und das ist keine seltenheit, nur dass bei diesen hunden es so fatal ist, dass sie leider dadurch nicht sehr alt werden...aber an ausstellungen auf grund ihrer -mächtigkeit- alles abräumen.

    hier zählt nur: je grösser und schwerer desto schöner...

    das ist nur ein beispiel und zieht sich durch alle durch die fci anerkannten hsh rassen komplett durch. man züchtet schlicht nur auf grösse und gewicht.

    ein anderes beispiel..

    unsere tessa (maremmano) aus arbeitslinie deren eltern, grosseltern und 3 geschwister in der herde als herdenschützer in den abruzzen arbeiten aus einer jahrhunderte alten unveränderten zucht..

    kein "riese", jedoch hochbeinig und sehr zackig. wesen nat. wie es sein muss und typisch.

    mein "schock" als gegensatz bei einer zuchttauglichkeitsprüfung ebenfalls maremmano: sehr grosse hündin mit riesigem kopf, schlackerndem gang und alles in allem ebenfalls für mich "viel zu monströs", zumindest für diese rasse.

    der vorgestellte rüde kam dem sarpi von unseren kollegen schon sehr nahe..leider.

    klar kann man sagen: was braucht es leistungslinie für -otto normalo-..gerade bei diesen hunden..andererseits führt diese (show) zucht geradewegs in den abgrund der rassen und diese hunde wären körperlich niemals in der lage wirklich zu -arbeiten-, geschweige denn gesund zu sein. das ist so gar nicht möglich...

    beim kangal und den meisten anderen hsh rassen welche öfter vertreten und fci anerkannt sind genau das gleiche bild....

    kein hirte läuft mit seinem hund irgendwelchen fci richtlinien hinterher..sondern gezüchtet werden hunde welche gebraucht werden und ihren job zuverlässig erledigen und vor allem eines: gesund sind! die anderen sind eh sofort aussortiert und kämen nie in einer weiteren linie vor.

    für mich ein grund niemals und nie !! hsh von einem züchter zu kaufen. fci standarts "versauen" leider viele rassen und fördern damit auch qualzuchten, was nicht heisst dass es keine standarts geben sollte...aber bitte nicht in diese richtung.

    ich kann nur für hsh sprechen da ich direkte vergleiche durch unseren rasseklub ziehen kann und sehe in welche richtung es läuft. schlicht erschreckend und kein ende in sicht...

  • Ich bin gerade auf diesen Thread gestossen und kann auch noch kurz über den SL-Goldie schreiben:)

    Also ich erlebe den SL-Goldie als treuer und immer lächelnder Begleiter, welcher seinem Besitzer einfach nur gefallen möchte!:)Was man meiner Meinung nach mit einem SL-Goldie eher weniger kann ist Hundesport im professionellen Bereich. Dem Goldie gefällt es, mit seinem Herrchen zu arbeiten und für Dummytraining ist er auch jederzeit zu haben. Allerdings alles im "normalen" und "spassigen" Bereich. Ernst ist ein Wort, welches dem SL-Goldie Fremd ist. Wie gerne er sich doch in mitte des trainings einfach auf den Rücken wirft und Spass haben will:DIch habe auchschon erlebt, dass sich der Goldie inmitten eines Wettkampfes schwänzelnd hinlegt so via: Ne, jetzt bin ich kaputt! Kommst du auch knuddeln!?:kaputtlach:Er ist einfach ein sehr anpassungsfähiger Spassiger Allrounder, ist sehr anhänglich und möchte immer bei seiner Familie sein:0herzsm0: Mit ihm kann man zwar auch Sportlich unterwegs sein, er weist aber keinen ausgeprägten will to please auf und es ist ihm auch egal, wenn er den ganzen Tag faulenzen "muss":P

    Der Goldie ist dazu wirklich seehr Hitzeempfindlich! Ists warm, ist er für kaum etwas anderes als faulenzen und knuddeln zu haben:zwinker:Sich in der Sonne "bräunen" mag er wie wohl viele andere Hunde auch sehr!:brav0:

    Also für mich wirklich der ideale Familienhund für fast jedermann!<3

    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • Also für mich wirklich der ideale Familienhund für fast jedermann!

    etwas OT aber solche Aussagen halte ich für gefährlich (liest man aber leider gerade beim Retriever vor allem Labi und Goldie oft).

    Auch ein SL Golden braucht Auslauf, Pflege, Beschäftigung und hat es verdient, dass man ihn bewusst kauft und beschäftigt und nicht einfach nur "neben dem Kinderwagen herlaufen lässt".

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • etwas OT aber solche Aussagen halte ich für gefährlich (liest man aber leider gerade beim Retriever vor allem Labi und Goldie oft).

    Auch ein SL Golden braucht Auslauf, Pflege, Beschäftigung und hat es verdient, dass man ihn bewusst kauft und beschäftigt und nicht einfach nur "neben dem Kinderwagen herlaufen lässt".

    Da bin ich komplett deiner Meinung und habe hier noch gerade einen passenden Text von der Homepage einer SL-Goldie Zucht:)

    Der Golden Retriever steht im Ruf, der Familienhund schlechthin zu sein. Das stimmt unserer Meinung nach nur bedingt. Familientauglich ist ein Golden Retriever, wenn wir als Halter sein Wesen verstehen und seine Grundbedürfnisse respektieren und befriedigen.

    Der Golden Retriever wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet. Nach dem Schuss sollte er die Beute - meist Enten - im Unterholz oder im Wasser aufstöbern und zurückbringen, eben "to retrieve". Sowohl selbständiges Suchen, wie auch gute Zusammenarbeit mit dem Jäger wurden vom Hund verlangt.

    Diese Wesenszüge machen den Golden Retriever heute noch aus. Nett und lieb sein mit Enkel, Tante und Oma ist keine erfüllende Aufgabe für ihn, eher für einen Schoss- und Gesellschaftshund. Ohne artgerechte Beschäftigung wird er sich über kurz oder lang selber eine passende Unterhaltung suchen: auf dem weissen Ledersofa die Krümel des Vorabends zusammensuchen, die neuen Schuhe packen und zerkauen oder der Nachbarskatze nachstellen. Meist erntet er dafür Zurechtweisung. Diese versteht er nicht, schliesslich lebt er lediglich seinem Wesen nach.

    Gestalten wir die Unternehmungen mit unserem Golden Retriever als Jagdausflüge, begeben wir uns in seine Welt. Fordern wir ihn auf, seine Nase einzusetzen, soll er Dummies suchen und apportieren, spürt er, dass wir mit ihm zusammen unterwegs sind und eine Aufgabe vor uns haben. Das entspricht seinen Neigungen und Fähigkeiten und er kommt zum Schluss: "Das war eine erfolgreiche Jagd, was für ein cooler Rudelführer!". Nach einem solchen Streifzug wird er sich zu Hause zufrieden einrollen, ohne Gedanken an Krümel, Schuhe oder Katzen. Er weiss, bereits morgen ziehen wir wieder los, um ihm und uns die Welt zu zeigen, um sie mit ihm zu erleben. Das ist Golden Retriever!

    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • etwas OT aber solche Aussagen halte ich für gefährlich (liest man aber leider gerade beim Retriever vor allem Labi und Goldie oft).

    Auch ein SL Golden braucht Auslauf, Pflege, Beschäftigung und hat es verdient, dass man ihn bewusst kauft und beschäftigt und nicht einfach nur "neben dem Kinderwagen herlaufen lässt".

    Das liest man hauptsächlich in der Dissidenz, auf Gratisinseraten usw. wo Hunde so angepriesen werden. Bei seriösen Züchtern klingt das ganz anders, auch SL sollten artgerecht beschäftigt werden da sie ansonsten wie jeder andere Hund sich gerne selbst beschäftigen...

  • etwas OT aber solche Aussagen halte ich für gefährlich (liest man aber leider gerade beim Retriever vor allem Labi und Goldie oft).

    Auch ein SL Golden braucht Auslauf, Pflege, Beschäftigung und hat es verdient, dass man ihn bewusst kauft und beschäftigt und nicht einfach nur "neben dem Kinderwagen herlaufen lässt".

    Gilt dies grundsätzlich nicht für jeden Hund? Klar gibt es Rassen, die noch mehr ausgelastet werden müssen. Wer nur einen Hund will, der mit "neben dem Kinderwagen herlaufen" zufrieden ist, soll sich lieber ein Stofftier zu tun.

    Oder gibt es tatsächlich Rassen (zB ganz kleine?), die kaum beschäftigt werden müssen und sehr wenig Auslauf brauchen?

  • Beim Chodsky pes dem Böhmischen Schäferhund gibt's es nicht.


    Sage es mir, und ich werde es vergessen; Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern; Beteilige mich und ich werde es verstehen!!! (lao tse)

  • Ein okizentaler Windhund ist ein Sprinter und hält man mehrere zusammen auf einem grossen Grundstück, dann kommen sie tatsächlich mit wenig Auslauf ausserhalb des Grundstücks aus und beschäftigen muss man sie auch nicht grossartig, sie werden vermutlich trotzdem nicht verkümmern. Das heisst aber noch lange nicht, dass ihnen lange, abwechslungsreiche Spaziergänge keinen Spass machen oder man sich nicht mit ihnen beschäftigen kann und auch etwas trainieren schadet keinesfalls und macht den meisten Spass. Ergo, nein, für mich gibt es keine Rasse, die man einfach nur "nebenher" laufen lassen sollte. Ein Retriever aber sowieso nicht, das sind für mich Arbeitshunde, egal welche Linie. Natürlich sind AL oder Fiel trial Linien nochmals was anderes, aber auch eine SL sollte man beschäftigen, das meinte ich.

    herzliche grüsse conny und kalani mit nastassja, jendayi und dawn im herzen

  • sowohl beim Rottweiler als beim Malinois gibt es SL.

    Gibt es beim Mali markante unterschiede im Aussehen von der SL zur AL?

    Beim Tervueren hab ich mal gehört dass die SL sehr flauschig und sehr hell sein soll, daher meine Frage :)

  • Gibt es beim Mali markante unterschiede im Aussehen von der SL zur AL?

    Beim Tervueren hab ich mal gehört dass die SL sehr flauschig und sehr hell sein soll, daher meine Frage :)

    Sie sind in der Regel eher klein und feingliedrig. Die Schnauze ist oft etwas länglicher (wie beim Tervueren) Fell immer dicht (Stockhaar mit Unterwolle). Farbe hell mit ausgeprägter Maske. Keine weißen Flecken.

  • Ah, ich wusste nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Working Cockern und den Jagdcockern in Deutschland. Und dass die dann auch noch so als eigene Rassen geführt werden, dass man das quasi als "kreuzen" ansieht :/ das sind echt so Abwege des Züchtens, die mir wohl nie einleuchten werden, Stichwort Zuchtbasis und Populationsgenetik.

    Ich grabe das mal aus, denn zu dem Thema sind einige Missverständnisse im Umlauf, teils bewusst verbreitet von Showcockerzüchtern...

    Working Cocker (und Working Springer) sind keine eigenen Rassen, sondern werden im Kennel Club im gleichen Zuchtbuch wie die Show, bzw. Standard Cocker (oder Springer) geführt und sind damit auch von der FCI anerkannt. Man kann sie also auch im SHSB eintragen lassen, wenn man sie importiert. Allerdings sind die meisten Vertreter im Aussehen sehr weit vom Standard entfernt und würden daher bei der Körung im Formwert durchfallen. Da es in GB keinen Körzwang gibt, kann dort aber rein auf sportliche Leistung gezüchtet werden, egal wie der Hund aussieht.

    In D hat nun der (glaub ich) Deutsche Cocker Klub beschlossen, bei der Körung beide Augen zuzudrücken und die Working Cocker anzukören, sehr zum Missfallen der andern Spaniel Klubs. Die Worker werden aber nicht für ihre eigentliche Arbeit gezüchtet, sondern für Agility....

    Die jagdlich gezüchteten Spaniels in D, CH und A sind alles Standard Spaniels und können also Dual Purpose eingesetzt werden. Allerdings landen sie selten ganz vorne bei Ausstellungen, da sie meist schlichter im Fell und etwas leichter gebaut sind als die reinen Showlinien.

    Die Welsh Springer wie ich sie habe sind Dual Purpose. Leider achten aber die wenigsten Züchter im deutschsprachigen Raum auf gute Arbeitsanlagen, da muss man schon weiter weg suchen.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den spannenden Input!


    Mir ist auch aufgefallen, dass die "Working Cocker" aktuell v.a. in der Agi (und der Hooper) Szene um sich greifen. Wobei ich mir von den Hütehunden her ja gewöhnt bin, dass die nur noch ganz selten für ihren ursprünglichen Zweck eingesetzt werden und das jetzt wiederum nicht so schlimm finde, solange wie du schreibst die ursprünglichen Anlagen noch vorhanden sind und in der Beschäftigung wenn möglich auch noch irgendwie bedient werden (Stichwort Dual Purpose). Was ich jetzt beim Cocker und Agi (bei reiner Auslastung mit ehrgeizigem Agi) eher nicht so sehe... Aber das ist ein ganzes eigenes Thema ;)

    Persönlich bin ich durch Magi ein klein bisschen spanielfiziert und ja schon länger auch etwas dummyfiziert, nur nie mit passenden Rassen :D so ein ganz klein wenig liebäugle ich also schon damit, dass iiiiirgendwann vielleicht mal iiiiiirgendein Spaniel einzieht. Aber ich bin mich da erst so ein bisschen am Einlesen schon nur in die ganzen verschiedenen Spaniels :) Grössenmässig fände ich halt was von den Kleineren praktisch, falls es noch zu River wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fänd's interessant, wenn jemand mit mehr Erfahrung mit der Rasse noch was dazu schreiben könnte, ich kenne halt nur "unsere" Aussies wirklich. Ich liebäugle ja durchaus auch mit der Arbeitslinie für einen nächsten Hund, weil's für mich auch noch etwas mehr Pfupf als Mairin haben dürfte und sie mir optisch oft gut gefallen (besser als Schönheitslinie). Von daher - Leute mit Ahnung gerne vor ;)

    Hahaha, ich zitier mich hier mal selber. Jep, ich wollte mehr Pfupf, und das hab ich gekriegt - ganz ohne "Arbeitslinie" in dem Sinne :D River kommt ja aus der gleichen Zucht wie Mairin damals, von daher bei der Züchterin immer noch ähnliche Kriterien (Gesundheit, Charakter, Arbeitswille, Vielseitigkeit :thumbup:optisch sehr knochenstarke Haarmonster-Rüden mit schweren Köpfen, kleinen Ohren und symmetrischer Zeichnung ;) optisch jetzt nicht meine Favoriten ) aber River ist echt 180 ° ein anderer Hund als Mairin war. Komplett. Völlig. 100 %. Würde man nie denken, dass das die gleiche Zucht ist (sie haben auf 5 Generationen auch keine gleichen Vorfahren, durchaus aber teils die gleichen Zuchten drin). Charakterlich ist River aber auch hammer. Wild, ja, Energie ohne Ende, ja, frech, ja, stur, ja, arbeitssüchtig, ja, Junky-Gene, ja - aber ein sicherer, wesensstarker, grundlieber Hund, den man einfach richtig händeln muss ("einfach", hüstel).

    Auf der anderen Seite sehe ich aktuell grad einige Aussies aus "Arbeitslinie", bei denen mir bei der (Ersatz-)Arbeit die Spritzigkeit fehlen würde. Gut möglich, dass das Hunde wären, die am Vieh total aufblühen würden.

    Aber ich sehe mich auch einfach etwas darin bestätigt, dass beim Aussie bei uns, innerhalb der FCI Zuchten, im gaaaanz grossen Mittelfeld der Unterschied zwischen sogenannter "Arbeitslinie" und sogenannter "Schönheitslinie" vor allem ein optischer ist, mit Optik-Präferenzen und Trends zu tun hat und ein klein bisschen was auch mit dem Ego der Besitzer ;)

    Davon ausgenommen Aussies, die tatsächlich auf einem Hof täglich ihrer ursprünglichen Arbeit nachgehen. Wobei das wie an anderer Stelle erwähnt, bei uns wenn dann oft eher am Schaf ist und ohne die Riesendistanzen, Herdenverschiebungen und Wachaufgaben wie in den USA. Ich würde das daher auch nicht mehr unbedingt als "ursprünglich" bezeichnen und die optische Verschiebung Richtung leicht gebautem Border Collie ist dann irgendwie auch nachvollziehbar.

  • Ich kann das was Anne sagt schon auch Unterschreiben. Hier mal meine Meinung dazu als Halterin einer "AL"

    Ich denke der grösste Unterschied von Arbeits und Show Aussies liegt vorallem im äusserlichen Erscheinungsbild.

    Hunde aus Arbeitslinien neigen dazu, eher dem Border Collie ähnlich zu sehen (Jedoch nur optisch! Ich finde Charakterlich hat meine nur wenig mit meiner Pflege BC Hündin und denen vom Verein gemeinsam!), während Showlinien oft durch ihre breitere und kräftigere Statur sowie deutlich mehr Fell auffallen. Im Gegensatz zu einigen anderen Rassen sind die Linien beim Australian Shepherd aber nicht so deutlich voneinander abgegrenzt und meiner Erfahrung nach kommt es nichtmal auf "Arbeits oder SHwolinie", sondern vielmehr auf die Zucht an was für ein Typ Hund sie Züchten, bsp. welche Linie (Bsp. die alte Wood Linie). Es gibt also auch in der AL riesen unterschiede wie es sie bestimmt auch in der SL gibt (und das wie innerhalb der FCI Zuchten;).

    Meine Hündin stammt aus einer nicht so verbreiteten Linie, auch FCI. Ich hatte Kontakt mit 3Züchtern (FCI und ASCA) mit unterschiedlichen Linien und alle Hunde waren unterschiedlich wie Tag und Nacht. Meinem Eindruck nach waren die Arbeitshunde hier jedoch weniger hibbelig und laut als die SL, aber auch das wird nicht die Regel sein, sondern eben auch mehr Zuchtabhängig. Die "AL" haben aber auch deutlich weniger Kontakt zu den Besuchern gesucht und waren den fremden eher desinteressiert.

    Ich würde meine Hündin auch als Arbeitstier bezeichnen. Sie ist ein richtiger Allrounder, hat an jeder Art von Beschöftigung riesen freude (In der Geländesuche blüht sie jedoch am meisten auf), ist immer ruhig und konzentriert dabei, kein bisschen stur, leichtführig und hat sehr viel WTP. Sie ist sensibel, aber nicht hypersensibel im Vergleich zu bekannten BCs. Sie mag keine fremden Menschen und die brauchen sie auch nicht anzufassen. Kommt ihr jemand zu nahe (gerade grosse Männer mit Bart) wird verbellt, nackenhaar gestellt und in die Richtung geschnappt. Das würde ich aber auch schon als ihren einzigen nachteil bezeichnen. Mit Kindern gehts besser aber da muss man immer stark aufpassen, wenn zu viel Energie ins Kind kommt will sie es mit Wadenschnappen stoppen. Ich mag genau diese ARt Hund schon sehr. Gerade im Vergleich zu meinem Hibbel-Goldie geniesse ich es schon sehr mit einem Hund zu arbeiten, der immer alle Sinne beisammen hat, nie bellt und herum hibbelt. Einzig vor dem Arbeiten auf dem HuPla winselt sie manchml etwas rum aber sobalds losgeht hört das sofort auf daher störts mich nicht:)

    Ich will damit nur sagen ich kenne unterdessen doch viele Aussies und keiner ist wie der andere. Ich kenne noch eine weitere Hündin die aus derseben Linie kommt wie meine, allerdings aus einer anderen Zucht und die ist noch am ehsten Vergleichbar mit meiner, ansonsten sehe ich einfach immer die riesen Bandbreite innerhalb der Rasse. Man kann also kaum sagen, ja der ist aus einer AL, der ist so und so im Vergleich zu den SHowhunden da es einfach nicht DEN Aussie gibt. Die sind alle nicht nur optisch sondern auch charakterlich total Vielseitig was ja eben egrade das schöne an der Rasse ist:love:

    Ich habe mit meinem Hund mein "once in a lifetime dog" gefunden und da sie für einen Wurf in die Zucht gehen wird wird hier auch ein Welpi von ihr in der Familie bleiben:)

    Ich finde ja doch das sie mittlerweile ein Richtig harmonischer Aussie geworden ist:)

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    Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt! Was für ein Zufall, dass ich den schönsten habe:0herzsm0:

  • Mir gefällt sie total :love::love:

    Beim Border Collie aus reiner AL kann ich sagen, dass ich diese allgemein im Wesen klarer und stabiler finde als die gemischten Linien.
    kommt aber auch sicher auf die Aufzucht an.

    Bin auch gespannt, wie das bei euch mit der Ankörung ist?

    Wenn ich einen Wurf mit meiner Ivy mache werde ich dies nur über ISDS machen.
    FCI brauch ich nicht.
    könnte ich ja beantragen und dann das ganze gedöns mit ankörung mitmachen. Aber ich hab das mit June ja gemacht und einen Witz gefunden. 0 Aussagekraft.

    Vor allem hätte ich June nieee zur Zucht zugelassen. Aber sie kam durch, weil Ihre Farbe ,,interessant,, ist. (Dunkles merle) diese aussage hat die zuchtwartin in meinen Augen disqualifiziert.
    (june hat beim ausmessen geknurrt, june liess sich nicht gerne anfassen, june zeigte ängste)
    ich war sicher wir haben nicht bestanden. Da kam dieser letzte Satz.

    Junes Bruder machte einen Monat nach der Körung einen Epianfall… so wurden wir eh wieder ,,gestrichen,,.
    das 2te wo ich sicher nieee wieder tun werde ist ein Hund im zuchtrecht zu kaufen. Never!

    Kira, 20.01.2003 - 09.02.2018 für immer im <3zen

    June, 19.01.2012

    Lane, 07.05.2018

    Ivy, 08.02.2022

    ,,Ein Hund ist nicht "fast ein Mensch", und ich kenne keine grössere Beleidigung des Hundes, als ihn so zu bezeichnen,,